Petition A13 für Grundschullehrer_innen - Eure Meinung

  • Und jede dieser "unvorhersehbaren" Entwicklungen wird in der Regel genutzt, um die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Mit dem Argument des "überraschenden" Schülerbergs wurde damals das verpflichtende Arbeitszeitkonto (2 Unterrichtsstunden über 10 Jahre mehr) in Niedersachsen eingeführt. Mit dem "Versprechen" es am Ende der Laufzeit ohne Abstriche wieder abzubauen. Klar, die zwei Unterrichtsstunden wurden zurückgezahlt. Kurze Zeit später (also noch während der Rückzahlphase) versuchte dann die Landesregierung die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer um eine Unterrichtsstunde zu erhöhen... Erst eine Klage des Philogenverbandes vor dem Verwaltungsgericht stoppte diese rechtswidrige Maßnahme. Eine Kürzung der Altersermäßigung für ältere Lehrkräfte bleibt aber trotzdem in Kraft.


    Als (erfahrerener) Lehrer weiß man: Vertrauen NIEMALS den Versprechungen der Bildungspolitik!!!


    ps: Und viele Lehrkräfte tragen an dieser Entwicklung eine Mitschuld. Egal was sich die Landesregierungen ausdenken, es kommt oft das Argument: "Wir können die lieben Kleinen ja nicht hängenlassen, die können ja nichts dafür!". Dass diese "unvorhersehbaren" Entwicklungen aber gar nicht so "unvorhersehbar" sind, sondern von der Bildungspolitik bewusst in Kauf genommen werden, soweit denken diese Kollegen und Kolleginnen leider nicht...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Irgendwann kommt die Angleichung.
    Die Frage ist nur wie, ob nach oben oder unten. Je uneiniger wir Lehrer sind, umso eher erfolgt die Angleichung nach unten.


    Also lasst uns solidarisch für bessere Bedingungen kämpfen



    viele Lehrkräfte tragen an dieser Entwicklung eine Mitschuld. Egal was sich die Landesregierungen ausdenken, es kommt oft das Argument: "Wir können die lieben Kleinen ja nicht hängenlassen, die können ja nichts dafür!".


    :top:

  • Ständig diese Behauptungen mit dem unterschiedlichem Studium...


    Ich habe ebenfalls Grund-Haupt-Realschule studiert. Beschäftigt war ich 4 Jahre in der Grundschule und bin nun im 4. Jahr in der Sek 1. Vorher hatte ich keine Chance auf A 13, nun schon. Das hat allerdings nichts mit meinem Studium zu tun.

  • Zitat von Mikael

    Man kann nur hoffen, dass sich der demographische Fachkräftemangel (und ich meine jetzt echte Fachkräfte) so weit verschärft, dass sich gar keiner mehr auf entsprechende Stellen bewirbt. Grundschullehrer sind ja bekanntermaßen die einzigen beim Staat angestellten Akademiker mit Master-Grad, die kein A13 bekommen. Eigentlich eine Frechheit.

    Den echten Fachkräftemangel gab es schon im letzten Jahr. Die Ministerin in NRW hatte dennoch die förderlichen Zeiten gestrichen, weil es angeblich genug Bewerber für alle Stellen geben würde.
    Wir sind bisher um das Thema "Inklusion" an unserer Schule herumgekommen. Sollten dennoch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Klasse einfach auftauchen, würde ich mich weigern, diese zu unterrichten. Die können dann jeden Tag Mandalas ausmalen, bis das entsprechende Personal die Klasse unterstützt. Ich kann das jederzeit begründen mit der fehlenden Ausbildung, und Grundschullehrer werden auch nicht dafür bezahlt. Und das gilt auch für die Beschulung von Flüchtlingen, die aufgrund von überfüllten Seiteneinsteigerklassen mittlerweile einfach mit in den Regelunterricht gestopft werden, obwohl sie kein Wort deutsch verstehen. Soll die Lehrerin sich doch drum kümmern! Die gehen schon auf dem Zahnfleisch!
    Die Kinder können nichts für diese miserable Schulpolitik - aber die Lehrer sind auch nicht dafür da, immer den Kopf hinzuhalten und brav "Ja!" und "Amen" zu sagen.
    Sonst ändert sich nämlich niemals etwas!

  • Dann machst du etwas falsch. Es gibt eine Lösung: Binnendifferenzierung :aufgepasst: ......... :P
    Also mache am besten für 30 Schüler 30 verschiedene Niveaustufen und teile dich in 30 Teile auf, damit jeder deiner Schüler auch von dir ausreichend Unterstützung erhält.
    Und wenn es doch zuviel wird, dann kann der Inklusionsschüler mit starken emotionalen Defiziten dem Flüchtlingskind helfen. Denn gemeinsames Lernen fördert bekanntlich immer soziale Kompetenzen.


    Ich weiß gar nicht was du hast. Das sind alles Allheilmittel. Wird uns doch von den Experten aus den Kumis und den Unis gesagt. Die haben ja diese praktische Alltagserfahrung, die uns Lehrern immer als fehlend vorgeworfen wird.


    Hoffe ich konnte dir helfen! 8)

  • Dann machst du etwas falsch. Es gibt eine Lösung: Binnendifferenzierung :aufgepasst: ......... :P
    Also mache am besten für 30 Schüler 30 verschiedene Niveaustufen und teile dich in 30 Teile auf, damit jeder deiner Schüler auch von dir ausreichend Unterstützung erhält.
    Und wenn es doch zuviel wird, dann kann der Inklusionsschüler mit starken emotionalen Defiziten dem Flüchtlingskind helfen. Denn gemeinsames Lernen fördert bekanntlich immer soziale Kompetenzen.


    Ich weiß gar nicht was du hast. Das sind alles Allheilmittel. Wird uns doch von den Experten aus den Kumis und den Unis gesagt. Die haben ja diese praktische Alltagserfahrung, die uns Lehrern immer als fehlend vorgeworfen wird.


    Hoffe ich konnte dir helfen! 8)

    ;)


    OT: Meine liebste Vertretungsstunde, die ich letztens halten sollte: Spontan in einem Raumd den DAF-Kurs, die LRS-Fördergruppe und die Inklusionsklasse fachfremd in Englisch unterrichten :victory: Da hab ich zum ersten Mal eine Vertretung boykottiert.

  • Dann machst du etwas falsch. Es gibt eine Lösung: Binnendifferenzierung :aufgepasst: ......... :P
    Also mache am besten für 30 Schüler 30 verschiedene Niveaustufen und teile dich in 30 Teile auf, damit jeder deiner Schüler auch von dir ausreichend Unterstützung erhält.
    Und wenn es doch zuviel wird, dann kann der Inklusionsschüler mit starken emotionalen Defiziten dem Flüchtlingskind helfen. Denn gemeinsames Lernen fördert bekanntlich immer soziale Kompetenzen.


    Ich weiß gar nicht was du hast. Das sind alles Allheilmittel. Wird uns doch von den Experten aus den Kumis und den Unis gesagt. Die haben ja diese praktische Alltagserfahrung, die uns Lehrern immer als fehlend vorgeworfen wird.


    Hoffe ich konnte dir helfen! 8)


    :top:

  • Weil A12 ja auch soo viel weniger als A13 ist, hmm..


    Wir Lehrer verdienen sehr gut, vor allem netto. Egal, ob Grundschule oder Gymnasium.

    Es geht hier auch bis zu einem gewissen Grad um die Wertschätzung der Arbeit, das Signal, das man damit setzt.


    Aber betrachten wir mal die Seite der tarifbeschäftigten Lehrkräfte. Da heißt es nämlich E13 gegen E11 und da gehen die Unterschiede bereits in Richtung unverschämt.


    Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, mir läuft kaum eine Berufsgruppe wie die Lehrer über den weg, in der sich ein Teil für bessere Bedingungen einsetzen will und sofort der erstbeste Haufen aus den Löchern gekrochen kommt und um ihre Vorteile fürchtet. Der Lehrer scheint sich selbst ein Wolf

    • Offizieller Beitrag

    Gibts doch überall in unserer Gesellschaft: wenn sich einer um Flüchtlinge kümmert, kriechen 10-20% der Bevölkerung aus den Ecken hervor und rufen "Und was ist mit den deutschen Obdachlosen?" um die sie sich vorher einen Scheiß gekümmert haben. Ehe für alle heißt bei einigen, dass sie die eigene Ehe nicht mehr gewertschätzt sehen, Teilhabe von Behinderten empfinden viele als Behinderung ihrer eigenen Interessen...


    Anscheinend müssen viele nach unten schauen oder treten können um sich oben zu fühlen...

  • Ach Meike, wieder einen schlechten Tag gehabt? Hat der hessische Kultusminister die GEW wieder über den Tisch gezogen? Oder hat die GEW selber wieder gymnasialfeindliche Beschlüsse gefasst, die du "der guten Sache wegen" als Funktionärin mittragen musst? Oder warum wirfst du die Themen A13 für Grundschullehrer, Flüchtlinge, Obdachlose, "Ehe für alle" und Behinderte undifferenziert in einen Topf?


    Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, mir läuft kaum eine Berufsgruppe wie die Lehrer über den weg, in der sich ein Teil für bessere Bedingungen einsetzen will und sofort der erstbeste Haufen aus den Löchern gekrochen kommt und um ihre Vorteile fürchtet. Der Lehrer scheint sich selbst ein Wolf

    Nicht jeder Forentroll, der sich als Lehrer ausgibt, ist auch einer. Andererseits gibt es auch sicherlich Lehrer und -innen, die sich zu Recht für das, was sie leisten, überbezahlt fühlen. Aber die wären wohl in fast jedem Beruf überbezahlt...

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe eine Analogie verwendet.
    Ist aber okay, wenn du's nicht verstehst.
    Auch wenn deine Aggressionsausbrüche dann immer ein kleines bisschen befremdlich wirken, besonders wenn du dann wieder mit deiner GEW-Obession kommst.
    :) Schönes Wochenende dir :)

  • Auch wenn deine Aggressionsausbrüche dann immer ein kleines bisschen befremdlich wirken, ...

    Keine Angst, Meike. Den Unsinn, den GEW und Konsorten verzapfen, ertrage ich mittlerweile mit stoischer Gelassenheit. Es ist immer nur wieder befremdlich, wieviele KollegInnen die wahre Intention dieses Vereins nicht erkennen (wollen). Aber die Realität wird sie früher oder später einholen (ich denke nur an die ganzen Inklusions-BejublerInnen). Diese KollegInnen sollten sich eher Sorgen um ihre langfristige psychische und physische Gesundheit machen...


    Auch dir ein wunderschönes Wochenende.

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    3 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Also ich bin Stelli, sprich Studiendirektor, also A15. Ich habe netto ungefähr 3800 Euronen und ich sag mal so - Mit 800 weniger, also A13, hätte ich schon Probleme, meinen Lebensstil zu finanzieren. Dabei bin ich erst Anfang 30. Als Akademiker mit A12, also ca 2600-2700 netto steht man als Berufsanfänger zwar nicht schlecht da, aber wenn dann Kinder etc. da sind, wird es IMHO schon knapp. Zumal ja maximal A13 möglich ist für euch.


    Bin ich deswegen für A13 für GSLehrer? Jein. In Hessen z.B. reicht eine Regelstudienzeit von 6 Semestern + Ref - Ich denke nicht, dass das A13 rechtfertigt.
    Aber in NRW besitzt ein GSLehrer mittlerweile einen Master - Hier wäre (rein rechtlich) in meinen Augen A13 durchaus angebracht.

    • Offizieller Beitrag

    Rein rechtlich mag das so angehen. Wieso aber nach wie vor die Studienzeit als Maßstab für die Wertigkeit der Tätigkeit, die man im Extremfall die nächsten 40 Jahre ausüben soll, herangezogen wird, erschließt sich mir nicht.
    Machen die zwei Semester wirklich den Kohl so fett?

  • Also ich bin Stelli, sprich Studiendirektor, also A15. Ich habe netto ungefähr 3800 Euronen und ich sag mal so - Mit 800 weniger, also A13, hätte ich schon Probleme, meinen Lebensstil zu finanzieren. Dabei bin ich erst Anfang 30. Als Akademiker mit A12, also ca 2600-2700 netto steht man als Berufsanfänger zwar nicht schlecht da, aber wenn dann Kinder etc. da sind, wird es IMHO schon knapp. Zumal ja maximal A13 möglich ist für euch.

    Hey Lord :fluester: kleiner Tip, das klingt arroganter, als dir vielleicht bewusst ist. Die ganze Diskussion ist ja schon bis ins letzte Argument ausgeschlachtet worden. Deinen dekadenten Lebensstil als Maß für irgendwas herzunehmen, kommt nicht besonders gut.

  • Und was hat das Studium mit dem späteren Beruf zu tun???
    Bei 4 Jahren +|- Studium und je nachdem späteren 40 Berufsjahren ist das Studium nicht wirklich von großer Bedeutung.
    Oder anders gesagt: rechtfertigt das Studium die Bezahlung oder vielleicht eher 'die Arbeit am Kind'.
    Und ob die bei einem Lehrer, der 10 oder mehr Semester studiert hat besser ist als die eines Lehrers, der nur 6 Semester studiert hat wage ich ein wenig zu bezweifeln.


    Bolzbold war schneller... :)

  • Na ich würde denken, dass die Arbeitszeit bzw. der Arbeitseinsatz und nicht die Studiendauer wichtig ist. (Btw. in HH und Niedersachsen schon immer 8 Semester Regelstudienzeit dennoch nur A12.

  • Oh, so war das nicht gemeint! Ich meinte nur, dass ich mit 3000 netto nicht so gut zurecht käme, obwohl mein Lebensstil absolut nicht ausschweifend oder gar dekadent ist! Aber wenn man mal nett Essen gehen will, schön in den Urlaub will und einen Mittelklassewagen fahren will, wird das Geld halt schnell knapp. Vor allem, wenn man eine Familie zu ernähren hat!


    Warum der Master nach fünf Jahren im Vergleich zu den 6 Semestern Studium z.B. in Hessen nach A13 bezahlt werden sollte? Weil im ÖD nunmal nach Abschluss (Grad) bezahlt wird. Ganz einfach. Und 6 Semester Regelstudienzeit ist das Äquivalent zum Bachelor, mit welchem man normalerweise sogar nur mit A9 einsteigt!

  • Ja aber in den meisten Bundesländern dauert das Studium 8 Semester und das auch bei anderen Lehrämtern, die eben nicht A12 bekommen...

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