9000€ brutto im Monat (zum Einstieg), 22 Zeitstunden Arbeit (netto) pro Woche, max. 4 Jahre Ausbildung

  • Ich kenne einen Fluglotsen. Eine solche Verantwortung würde ich niemals tragen wollen und er verdient jeden einzelnen Cent den er dafür bekommt.

    Und der sagt vermutlich: Ich kenne eine Lehrerin, für deren Gehalt würde ich mich nicht vor eine Horde Jugendlicher stellen und meine Wochenenden mit Korrekturen verbringen.

  • Und der sagt vermutlich: Ich kenne eine Lehrerin, für deren Gehalt würde ich mich nicht vor eine Horde Jugendlicher stellen und meine Wochenenden mit Korrekturen verbringen.

    Und was lernen wir daraus?
    Das Gras auf der anderen Seite ist doch nicht grüner.
    Oder Augen auf bei der Berufswahl!

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

    2 Mal editiert, zuletzt von Milk&Sugar () aus folgendem Grund: O statt i

  • Und der sagt vermutlich: Ich kenne eine Lehrerin, für deren Gehalt würde ich mich nicht vor eine Horde Jugendlicher stellen und meine Wochenenden mit Korrekturen verbringen.

    Kurze OT-Frage:
    Du magst deinen Job aufgrund des Geldes oder wegen etwas Anderem?

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Also ich mag das Geld, das mir der Kanton jeden Monat überweist, schon sehr gern. Natürlich arbeite ich primär des Geldes wegen.

  • Kurze OT-Frage:Du magst deinen Job aufgrund des Geldes oder wegen etwas Anderem?

    Schwierige Frage.
    Natürlich habe ich mir auch einen Job gesucht, wo ich mit dem Gehalt zufrieden bin. Sonst wäre ich vielleicht Konditorin.
    Ich bin froh, dass ich es mir leisten kann, regional/saisonal/Bio/unverpackt einzukaufen zum Beispiel. Das wäre nicht mit jedem Job locker möglich.


    Aber wenn es nur ums Geld gehen würde, hätte ich wohl doch die Ingenieurslaufbahn eingeschlagen.


    Wer sich einen Job nicht (auch) nach neigungen aussucht wird diesen kaum lange machen können. Gerade den Lehrberuf denke ich.

  • Kurze OT-Frage:Du magst deinen Job aufgrund des Geldes oder wegen etwas Anderem?

    Ich mache meinen Job, weil ich dafür bezahlt werde. Soll ich für gratis Lehrer sein? ich bin doch nicht mit dem Klammerbeutel gepudert!


    Ich mag meinen Job, weil er ok. ist, weil ich mit meinen geisteswissenschaftlichen Qualifikationen sonst nur Hilfsarbeiten machen könnte, weil ich gut meine "Work-Life-Balance" einregeln kann, ich meine Nische für meine individuellen Kompetenzen gefunden habe und meine Schule und das Kollegium mag.


    Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch andere Jobs mögen oder vielleicht sogar lieber mögen könnte als meinen. Lehrer bin ich nur aus Zufallsgründen.

  • Ich wusste, dass Nele sich genau in dieser Form äußern wird. Und zwar mit Recht.


    Würde man mir das A13 auch ohne Arbeit überweisen, würde ich mich sicherlich nicht beschweren, ich kann mich auch sehr gut anders beschäftigen. Da es das Geld aber ohne Arbeit nicht gibt, gehe ich halt hin und mache den Job (keine Berufung) nach bestem Wissen und Gewissen, aber sicherlich ohne Selbstausbeutung.

  • Ich mache meine Arbeit, weil ich sie mag und weil ich sie machen will.
    Wenn ich wollte, könnte ich mein Geld auch in der IT verdienen. Ginge auch. Aber vor 15 Jahren habe ich mich bewusst gegen die IT und für die Schule entschieden.


    Das Geld ist mir ... nein, es ist mir nicht egal. Logisch will ich für meine Arbeit bezahlt werden. Aber das war damals nicht das Argument dafür, dass ich Lehrer geworden bin. Ist es auch heute noch nicht.


    kl. gr. frosch

  • Kurze OT-Frage:
    Du magst deinen Job aufgrund des Geldes oder wegen etwas Anderem?

    Die Antwort kann Dir jeder geben, der hier länger als sechs Wochen mitliest: Firelilly mag ihren Job weder wegen des Geldes noch wegen etwas anderem. Firelilly HASST ihren Job. Zumindest wenn man ihren Äußerungen hier Glauben schenkt.

  • Firelilly mag ihren Job weder wegen des Geldes noch wegen etwas anderem. Firelilly HASST ihren Job.

    Das lese ich aber komplett anders. Sie ist an der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und ihrer Bezahlung interessiert. Zwei Dinge, die eigentlich für jeden Arbeitnehmer selbstverständlich sein sollten, es sei denn man ist Lehrer... da arbeitet man ja nicht für Geld ("Igitt!"), sondern für "die Kinder", "die Gesellschaft", "eine bessere Zukunft" oder demnächst wohl "für die Klimarettung"...


    Ich finde es z.B. ein Unding, wenn der Staat, wie Firelilly immer wieder aufführt, teure Lehrkräfte für das Spülen von Gläsern in der Chemiesammlung einzusetzt, was für jede rational denkende Lehrkraft dazu führt, dass weniger Zeit für pädagogische und methodisch-didaktische Tätigkeiten bleibt, also Tätigkeiten, die eigentlich das Kerngeschäft jeder Lehrkraft sein sollten. EIne Lehrkraft, die den Nachmittag damit verbringt, die Chemiesammlung sauber und ordentlich zu halten, hat dann halt keine oder weniger Zeit für "besseren" Unterricht oder "individuelleres Feedback" bei Klausuren oder ähnlichem.


    Aber der Dienstherr hofft ja darauf und hat auch regelmäßig Erfolg damit, dass die Lehrkraft sich am Ende eines langen Arbeitstages nach dem Spülen unzähliger Chemiesammlungs-Gläser sich den wohlverdienten Feierabend mit Unterrichtsplanung und Klausurenkorrekturen vollstopft. Denn es geht ja um "die Kinder" in dieser "Bildungsrepublik Deutschland", in der wir "gut und gerne leben". Da kann man doch schlecht "Nein!" sagen...


    Gruß !

  • Das lese ich aber komplett anders. Sie ist an der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und ihrer Bezahlung interessiert. Zwei Dinge, die eigentlich für jeden Arbeitnehmer selbstverständlich sein sollten, es sei denn man ist Lehrer... da arbeitet man ja nicht für Geld ("Igitt!"), sondern für "die Kinder", "die Gesellschaft", "eine bessere Zukunft" oder demnächst wohl "für die Klimarettung"...
    Ich finde es z.B. ein Unding, wenn der Staat, wie Firelilly immer wieder aufführt, teure Lehrkräfte für das Spülen von Gläsern in der Chemiesammlung einzusetzt, was für jede rational denkende Lehrkraft dazu führt, dass weniger Zeit für pädagogische und methodisch-didaktische Tätigkeiten bleibt, also Tätigkeiten, die eigentlich das Kerngeschäft jeder Lehrkraft sein sollten. EIne Lehrkraft, die den Nachmittag damit verbringt, die Chemiesammlung sauber und ordentlich zu halten, hat dann halt keine oder weniger Zeit für "besseren" Unterricht oder "individuelleres Feedback" bei Klausuren oder ähnlichem.


    Aber der Dienstherr hofft ja darauf und hat auch regelmäßig Erfolg damit, dass die Lehrkraft sich am Ende eines langen Arbeitstages nach dem Spülen unzähliger Chemiesammlungs-Gläser sich den wohlverdienten Feierabend mit Unterrichtsplanung und Klausurenkorrekturen vollstopft. Denn es geht ja um "die Kinder" in dieser "Bildungsrepublik Deutschland", in der wir "gut und gerne leben". Da kann man doch schlecht "Nein!" sagen...


    Gruß !

    Wir Lehrer verdienen im Schnitt wirklich gut.


    Wenn ich mit Arbeitsmaterial arbeite muss ich auch für Sorge tragen das es sauber ist. Wenn mein Arbeitsplatz aufgrund von Papierkram zugefüllt ist kann ich auch nicht einfach erwarten das jemand anderes meinen Mist sauber macht.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Wenn ich mit Arbeitsmaterial arbeite muss ich auch für Sorge tragen das es sauber ist.

    Es geht nicht darum, dass du mal eben die Tafel wischst. Es geht um den Aufgabenbereich eines CTAs, so wie er in der "freien" Wirtschaft üblich ist. Aber scheinbar verstehst du das nicht.


    Lehrer sollten genausowenig dafür zuständig sein, Chemiesammlungen in einem arbeitsfähigen Zustand zu halten, wie z.B. die IT zu warten!


    Andere Länder haben das verstanden, frage einfach Wollsocken...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Die meisten die ich kenne, würden gerne ihre Sammlungen, die IT etc. betreuen - aber eben nicht umsonst oder für deutlich zu wenige Poolstunden.


    Mir geht es auch so. Ich empfinde die Abwechslung, die das mit sich bringt, als Gewinn und Erleichterung. Das ist vermutlich auch ein Grund (neben anderen), warum es viele für "eigentlich" zu wenige Poolstunden machen. Manche, die vom Unterricht mit anstrengenden Klassen an den Rand ihrer Belastbarkeit kommen, sind da quasi erpressbar. Die nehmen alles - Hauptsache weniger Unterricht. (Manche machen aus dieser Not auch eine Tugend als Karriere.)

  • Die meisten die ich kenne, würden gerne ihre Sammlungen, die IT etc. betreuen - aber eben nicht umsonst oder für deutlich zu wenige Poolstunden.

    Was würdest du sagen, wenn der Dienster folgendes (fiktionales) Angebot machen würde:


    Du musst 2 Stunden weniger unterrichten und bist dafür für das reinigen der Sammlung und Nachbestellungen verantwortlich. Der Arbeitsanteil (rund 7% der Wochenarbeitszeit), die mit dem Reinigen der Sammlung etc. verbracht wird, wird nicht mit A13 sondern nur mit A7 besoldet.

  • Was würdest du sagen, wenn der Dienster folgendes (fiktionales) Angebot machen würde:
    Du musst 2 Stunden weniger unterrichten und bist dafür für das reinigen der Sammlung und Nachbestellungen verantwortlich. Der Arbeitsanteil (rund 7% der Wochenarbeitszeit), die mit dem Reinigen der Sammlung etc. verbracht wird, wird nicht mit A13 sondern nur mit A7 besoldet.

    Ich sehe das andersherum: Wenn der Dienstherr darauf besteht, dass ich meine Arbeitszeit auch mit anspruchsloseren Aufgaben verbringe und dafür dennoch einen Sold aus dem höheren Dienst erhalte, ist das doch ok. Man kürzt dann in Absprache eben an anderen Stellen. Seitdem ich meine Arbeitszeit erfasse, fühle ich mich da auch ganz wohl damit, da ich damit meine Wochenarbeitszeit sehr gut kontrollieren kann. Im Übrigen ist es auch in anderen Berufen nicht so unüblich, einen kleinen Teil der Wochenarbeitszeit mit Aufgaben zu verbringen, für die man überqualifiziert ist.

  • Nee, ich hab keine Lust Chemikalien zu bestellen und Gläser zu spülen. Für letzteres haben wir ohnehin eine Spülmaschine. Natürlich bereite ich meine Experimente sowie neue Praktika selbst vor. Alles was Routine ist, erledigt aber die Assistenz.

  • Die Sekretärin ist zweimal in der Woche da, für insgesamt 6 Stunden. Eine Verwaltungskraft gibt es nicht. Einen Konrektor auch nicht.
    Dreimal dürft ihr raten, mit was für Nicht-A14-Aufgaben ich mir oft stundenlang meine Zeit vertreibe. ;)


    kl. gr. frosch


    P.S.: Falls ihr nicht drauf kommt, fragt mal eure Sekretärin.

  • Es geht nicht darum, dass du mal eben die Tafel wischst. Es geht um den Aufgabenbereich eines CTAs, so wie er in der "freien" Wirtschaft üblich ist. Aber scheinbar verstehst du das nicht.
    Lehrer sollten genausowenig dafür zuständig sein, Chemiesammlungen in einem arbeitsfähigen Zustand zu halten, wie z.B. die IT zu warten!


    Andere Länder haben das verstanden, frage einfach Wollsocken...


    Gruß !

    Ah, tolle Argumentation. Das heißt der Elektriker lässt dann demnächst, insofern er bei dir was einbauen muss und da Müll verursacht, einfach seinen Müll bei dir liegen. Er ist ja dafür zu hoch qualifiziert, soll das doch die Putze machen.


    CTAs, zumindest diejenigen, die ich aus dem Bereich kenne arbeiten:
    - in Unternehmen der chemischen/pharmazeutischen Industrie
    - bei Nahrungsmittelherstellern
    - in Sondermüllentsorgebetrieben
    - in medizinischen/naturwissenschaftlichen Labors
    - in Forschungseinrichtungen


    Ein paar wenige davon arbeiten im Bürobereich.
    Wenn ich als WAT-Lehrer/Werken-Lehrer in der Werkstatt mit meinen Schülern arbeite, muss ich den Dreck, der da verursacht wird, auch wegmachen. Da kommt nicht die Putze, die ist dafür gar nicht zuständig. Im Zweifelsfall lass ich das dann durch Schüler sauber machen die das auch verursacht haben. Lernen die auch gleich noch was dabei, nämlich das man seinen Arbeitsplatz sauber hält.
    Das Gleiche ist dann übrigens auch der Fall, wenn ich als Geschichts-/Geolehrer meine Sammlung im Fachraum organisiere. Zum Beispiel im Zuge der Gesteinssammlung oder Kartensammlung. Oder soll ich da dann doch eher einen Vermessungstechniker holen. Ist ja immerhin unter meiner Würde mich mit einfachen Arbeiten zu beschäftigen.


    Was in der "freien" Wirtschaft üblich ist (in Deutschland wäre das an vielen Stellen dann auch der unbezahlte Praktikant), ist hier nicht von Belang. Du arbeitest in öffentlicher Trägerschaft und wenn dir ein kleiner Handgriff schon solche Schmerzen verursacht, dann sollte man sich doch eventuell wieder in die freie Wirtschaft begeben. Das ist nichts anderes als Motzen auf hohem Niveau. Wenn die wichtigen Handwerksbetriebe so arbeiten würden in deinem Haus, wärst du aufgeschmissen. Da macht dann im Zweifelsfall dann doch der Meister seinen Müll den er verursacht hat selbst weg und das obwohl es nicht zu seinem Aufgabenbereich gehört.


    Und wenn mich ALL DAS anstinkt, dann muss ich mich gefälligst selbst darum bemühen, dass mein Arbeitgeber da Abhilfe schafft. In einem Forum über seinen (selbst gewählten) Job zu motzen ist dann nur nicht die richtige Richtung. Da bringt es dann auch nicht viel, den eigenen Beruf ständig runterzuputzen.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-

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