Lehrauftrag

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn Mikael gleich wieder sagt, dass man uns verbeamtete Lehrer im Alter abzocken wird - ich bin zufrieden damit, dass ich verbeamtet bin und demnächst (in 25? Jahren eine nette Pension) bekomme. :)


    Kl.verb.Frosch


    Nachtrag: Sollte die Gesundheit mitspielen und ich keine geeignete Nachfolgerin im Auge haben, werde ich aber mit Sicherheit nicht vor 67 aufhören. Eher später. Aber... Da sprechen wir uns in 20 Jahren noch einmal drüber. Wer erinnert mich dann an diesen Thread?

    • Offizieller Beitrag

    Ich aber mit Sicherheit nicht vor 67 aufhören. Eher später. Aber... Da sprechen wir uns in 20 Jahren noch einmal drüber. Wer erinnert mich dann an diesen Thread?

    Ich selbstverständlich. :)

    • Offizieller Beitrag

    Okay, Jotto hat zuerst auf "gefällt mir" geklickt - du musst mich dran erinnern.
    Stell dir schon einmal einen Termin für den 31.07.2041. :)


    Kl. bei-so-einem-Datum-noch-jung-fühlender Frosch

  • Unglaublich! Die Pension ist teuer erkauft, die ist doch bereits eingerechnet. Dafür, dass man in der Pension mehr rausbekommt als bei der Rente, bekommt man während seines Arbeitslebens eben nicht sonderlich viel.Und mal ganz ehrlich, damit die Pension halbwegs hoch ausfällt muss man sein Arbeitsleben lang Vollzeit gearbeitet haben.


    In einem Beruf, bei dem Reihenweise KuK frühpensioniert werden, weil sie aufgrund der psychischen Belastung (oder Lärmtinnitus, Burnout oder eine andere Lehrerberufskrankheit) nicht mehr anders können ist das gar nicht so selbstverständlich. Es geht eben auch ein nicht unerheblicher Anteil der KuK in Teilzeit (schaut mal den Prozentsatz an bei euch an den Schulen!), weil sie sonst ganz ausfallen würden.

    Dann sind die Kollegen selbst Schuld. Wenn man merkt, dass es zu stressig wird, dann nimmt man einen Gang raus. Das bedeutet eben nicht in TZ zu arbeiten, sondern sich im Job


    Und auch bei vorzeitiger Dienstunfähigkeit erhalten Beamte im Vergleich zu Angestellten den Arsch vergoldet.


    Und alleine die Tatsache als PKV und Beihilfeberechtigter erhält man praktisch sehr schnell Termine bei Therapeuten um diese Probleme anzugehen. Frag mal GKV Versichterte diesbezüglich.


    @Topic
    Gerne bis zum Pensionseintritt, danach nicht einen Tag länger.
    Aber ich habe kein Problem 1-2 Jahre früher zu gehen. Das sollten die private Vorsorge mehr als ausgleichen.

  • Ich meine, dass den Pensionären bislang noch dermaßen der Arsch vergoldet wird, dass es von einer ungeheuren Weltfremdheit zeugt, wenn jemand meint, auch nur ein pensionierter Beamter in D müsse "sich etwas dazuverdienen" und von den Gewerkschaften verlangt, dieses himmelschreiende Elend anzugehen.


    Lieber fossi74,


    mir gefällt dein Ton nicht. Ich verstehe nicht, warum du ihn anschlägst. Das ist mir neu im Forum. Ich bedaure diese Entwicklung.


    Inhaltlich stimme ich dir natürlich nicht zu.


    M. E. zeugt es von Weltfremdheit und Naivität, wenn du meinst, dass unsere Pension üppig sei. Es kommt immer auf die Umstände an. Natürlich sind Rentenbezüge sehr viel geringer und oft ungerecht, so dass mir davor graut, welche zunehmende Altersarmut uns allgemein bevor steht.


    Es freut mich aber für dich, fossi 74, dass du finanziell gut auskommst. Kram deinen Beitrag noch einmal hoch, wenn dir deine Altersbezüge zustehen. Ob du dann immer noch so denkst?


    Gruß Simian

  • Ich bedaure diese Entwicklung.

    Da gäbe es ganz andere Entwicklungen zu bedauern, z. B. die des Rentenniveaus. Aber das brauche ich ja einem Beamten nicht zu erzählen, betrifft ihn ja nicht.

    Es freut mich aber für dich, fossi 74, dass du finanziell gut auskommst. Kram deinen Beitrag noch einmal hoch, wenn dir deine Altersbezüge zustehen. Ob du dann immer noch so denkst?

    Woher weißt Du, Simian, dass ich finanziell gut auskomme? Meine Altersbezüge, Simian, werden im Übrigen zum größten Teil aus der gesetzlichen Rente bestehen. Ach ja, und noch was zum Schmunzeln: Die Pension meines Vaters (verbeamteter Hauptschullehrer i.R., A12) war bis vor kurzem nur unwesentlich geringer als mein Gehalt (E 13/4). Dank Stufenaufstieg und Beförderung hat sich das ein wenig ausgeglichen - meine aktuelle Rentenprognose (heute abgeheftet) sagt allerdings: 1.862,39 €. Da muss ich dereinst keine alten Beiträge aus dem Lehrerforum hochkramen, wenns mal soweit ist. Da wird mir eher das Frühstück hochkommen. Bin gespannt, wie weit ich anno '41 damit kommen werde.


    Und mit Säuseltönen dargebracht wird das Thema nicht angenehmer. Ich bleibe dabei: Wer als halbwegs normal arbeitender Beamter (keine zu lange TZ mit wenigen Stunden, keine zu langen Ausfallzeiten, keine Verbeamtung mit Ende 40) Zukunftssorgen wegen seiner Pension hat, der hat echt den Schuss nicht gehört.


    Wir können in der Tat den Thread gern noch mal hervorholen, wenn es soweit ist (bei mir 2041, falls es dieses Forum dann noch gibt). Wenn dann die Höchstpension von derzeit 71,75% auf weniger als 68% gefallen ist, gebe ich Dir einen aus.


    So, und nachdem es offenbar nur mir unklar ist, frage ich jetzt doch mal nach:

    Ich wurde von sog. Mikätzchen unterrichtet

    Was sind denn "Mikätzchen"??

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    • Offizieller Beitrag

    Simian - fossi schießt immer mit deutlichen Worten gegen die Vorteile der Beamten. (Wobei ich irgendwann auch mal gelesen habe, dass er froh darüber ist, kein Beamter zu sein. Kann mich da aber auch täuschen.)


    Mikätzchen: das waren Lehrer in NRW, die in de und 60er Jahren als Seiteneinsteiger in die Schulen kamen. (Sie hießen so nach dem Bildungsminister Paul Mikael, der das Programm ins Leben gerufen hat.)


    Kl.gr.Frosch


    Edit: Paul Mikat, nicht Mikael. :)

  • fossi schießt immer mit deutlichen Worten gegen die Vorteile der Beamten. (Wobei ich irgendwann auch mal gelesen habe, dass er froh darüber ist, kein Beamter zu sein. Kann mich da aber auch täuschen.)

    Ja, das eine schließt das andere ja nicht aus. Die Beamten und ihre aus Olims Zeiten herrührende, mittlerweile in vielen Bereichen anachronistische (Über-)Versorgung sind schließlich ein gesamtgesellschaftliches Problem.

    Mikätzchen: das waren Lehrer in NRW, die in de und 60er Jahren als Seiteneinsteiger in die Schulen kamen. (Sie hießen so nach dem Bildungsminister Paul Mikael, der das Programm ins Leben gerufen hat.)

    Danke für die Aufklärung. Wie waren denn damals die Erfahrungen mit den (ich vermute: in deutlicher Mehrheit) Damen? Interessant, dass man immer automatisch annimmt, das Phänomen "Seiteneinsteiger" sei ein neues.

    Edit: Paul Mikat, nicht Mikael.

    Unser Mikael als Kultusminister - das wär mal was! Weniger weil sich dann so viel ändern würde, sondern weil man dann gespannt beobachten könnte, ob er in der neuen Rolle nicht auch bald in die von ihm so wortgewaltig kritisierten Politikermuster verfallen würde. Prognose: Er würde.


    Edit: Gibt ja einiges über das Thema "Mikätzchen" im Netz. Interessante Lektüre.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Edit: Gibt ja einiges über das Thema "Mikätzchen" im Netz. Interessante Lektüre.

    Danke für den Hinweis! Kannte ich gar nicht... Interessant, dass man noch 50 Jahre später dieselben Fehler wie damals macht und scheinbar nichts daraus lernte!

  • Genau. Und wenn meine lobbylose Gesamtschulklasse nun keinen Englischunterricht hätte, weil meine pensionierte Kollegin sich denkt, dass sie es es jetzt den Kultusminstern aber mal so richtig zeigt, und sich nach Malle absetzt, interessierte das genau niemanden.
    (Aber das sind nur die 2 cents einer idealistischen, unklugen Kollegin. Musst Du nicht ernst nehmen.)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wenn deine pensionierte Kollegin sich entscheidet, nach ihrer Pensionierung keinen Englischunterricht zu erteilen, dann ist das ihr gutes Recht und völlig in Ordnung und sollte auch so sein.


    Die Abdeckung des Englischunterrichts ist das Problem der SL. Die wird dazu bezahlt, das zu lösen. Aber da kommt man nach kurzem Nachdenken eigentlich auch selber drauf.

  • @Jule13: Die Kollegin darf ruhig arbeiten bis sie 80 ist, solange es ihr gesundheitlicher Zustand erlaubt. Dann soll sie aber gerecht dafür bezahlt werden und keine Anrechnung auf die Pension, wie hier schon beschrieben wurde. Unter den Bedingungen würde sich auch kein Arbeitnehmer außerhalb des Beamtentums darauf einlassen.

  • Wenn deine pensionierte Kollegin sich entscheidet, nach ihrer Pensionierung keinen Englischunterricht zu erteilen, dann ist das ihr gutes Recht und völlig in Ordnung und sollte auch so sein.


    Die Abdeckung des Englischunterrichts ist das Problem der SL. Die wird dazu bezahlt, das zu lösen. Aber da kommt man nach kurzem Nachdenken eigentlich auch selber drauf.

    Jetzt, wo Du es sagst, fällt es mir auch auf. Ich Dummerchen.



    @Jule13: Die Kollegin darf ruhig arbeiten bis sie 80 ist, solange es ihr gesundheitlicher Zustand erlaubt. Dann soll sie aber gerecht dafür bezahlt werden und keine Anrechnung auf die Pension, wie hier schon beschrieben wurde. Unter den Bedingungen würde sich auch kein Arbeitnehmer außerhalb des Beamtentums darauf einlassen.

    Ich kann Dich beruhigen. Die Hinzuverdienstgrenze ist für pensionierte Lehrer ist in NRW ausgesetzt.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Jetzt, wo Du es sagst, fällt es mir auch auf. Ich Dummerchen.

    Warum lastest du es dann der Pensionärin an, der du implizit Verantwortungslosigkeit unterstellst, weil sie "sich nach Malle absetzt" anstatt an die "lobbylosen Gesamtschüler" zu denken?

  • Ich werte die Kollegin nicht ab, die ihren Ruhestand genießen will. Herrje, das werde ich wohl auch wollen. Aber ich hielte es für sinnlos, wenn arbeitsbereite Pensionäre deshalb nicht weiter unterrichten, um "denen da oben" eine Lehre zu erteilen, wie Du offensichtlich forderst.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht hier weniger darum, denen da oben eine Lehre zu erteilen, als vielmehr darum, dass arbeitsbereite Pensionäre suggerieren, dass man das Problem des Lehrermangels zumindest anteilig so in den Griff bekommen kann und nicht anderweitig (noch) größere Anstrengungen unternehmen muss.

  • Es geht hier weniger darum, denen da oben eine Lehre zu erteilen, als vielmehr darum, dass arbeitsbereite Pensionäre suggerieren, dass man das Problem des Lehrermangels zumindest anteilig so in den Griff bekommen kann und nicht anderweitig (noch) größere Anstrengungen unternehmen muss.

    was auf dasselbe hinauskommt. Die Frage ist: wenn ein pensionierter Mensch weiterarbeiten möchte, soll er dann darauf verzichten, damit nicht eine Stelle besetzt scheint, um die sich das Land eigentlich kümmern müsste?


    Ich argumentiere nicht mit Unterrichtsausfall, sondern lediglich mit dem Umstand, dass jemand für sich entscheidet, mit 66 noch arbeiten zu wollen. Soll ja Leute geben, die eine Klasse noch zum Abschluss führen wollen oder einfach Spaß an der Arbeit mit Kindern haben und sie dem 24/7 Rumhängen im Schrebergarten vorziehen.

Werbung