Kleidung von Teenies

  • off topic:


    gibt es heute tatsächlich noch Kostüme???:gruebel:

    Und Personen, die sie tragen??

    Also gestern und heute noch sehr viel. Morgen dann praktisch nicht mehr 🤡.


    Wobei ich das Gefühl habe, dass die Hoodie-Outdoor-Sneakers-Fraktion alles als "Kostümchen" bezeichnen würde, was über Jeans und Shirt hinausgeht.

  • Weiß nicht, Kostüm ist für mich Synonym für Hose passt zum Oberteil passt zu Schuhen passt zu Frisur, passt zu Makeup passt zu Schmuck. Im Grunde schon Verkleidung, wenn sich eine Kollegin im Schnitt mehr als 2 Stunden am Tag mit ihrem Aussehen beschäftigt, um eine Fassade aufzubauen.


    Und ich gebe es leider zu, wenn 2 das Gleiche sagen, sei es auch noch so kompetent, es hat leider mehr Gewicht aus dem gestylten Atlitz X/

    • Offizieller Beitrag

    Hose passt zum Oberteil passt zu Schuhen passt zu Frisur, passt zu Makeup passt zu Schmuck. Im Grunde schon Verkleidung, wenn sich eine Kollegin im Schnitt mehr als 2 Stunden am Tag mit ihrem Aussehen beschäftigt, um eine Fassade aufzubauen.

    ist es das wirklich, eine Verkleidung? Eine Fassade?

    Und wer sagt, dass die gedachte Kollegin 2 Stunden braucht um sich anzuziehen?

    Übrigens: auch eine Jeans, ein Hoodie und bequeme Sneakers passen zusammen, und? Auch Fassade?


    Vielleicht sollten wir alle unseren eigenen Vorurteile tatsächlich mal hinterfragen:pfeif:

  • Und wer sagt, dass die gedachte Kollegin 2 Stunden braucht um sich anzuziehen?

    weil sie es gesagt hat;) Im Schnitt deswegen, weil Pediküre, Extensions, Bleaching, Waxing... dazu kommen. Wer sich ohne all das nicht mehr raus traut, trägt schon Fassade. Aber natürlich gibt's immer und für alles eine Skala von bis.

  • Und ich dachte ein Kostüm ist einfach die Bezeichnung für eine bestimmte Klamottenkombi für Frauen und hat natürlich mit Verkleidung nichts zu tun.

    Und ich finde das an manchen ganz chic, sollen sie es tragen zu allen gewünschten Anlässen oder einfach nur so.
    Das hat doch nichts damit zu tun, wie lange man so für´s Aufbrezeln braucht. (In der schwarzen Phase hat meine Tochter auch lange gebraucht...) Auch bei Jugendlichen sind viele Klamottenstile Fassaden, so wie bei uns Erwachsenen. Manche Klamotte ist an dem einen Verkleidung, an dem anderen authentisch. Da maße ich mir kein Urteil an, wenn ich die Person nicht kenne.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Bei uns am Kolleg gibts total verwchiedene Stile im Kollegium. Unterm Strich kann man beobachten, dass den SuS das relativ egal ist, was den Lehrkörper ziert. Ich habe auch schon verschiedenes durchprobiert, von blazer-schick über Sommerkleid bis Jeans und Shirt. Kommentiert wird die jeweilige Klamotte seitens der SuS gelegentlich mit "Sie sehen heute sehr schön aus". Ein "das geht ja gar nicht" habe ich noch nicht gehört, weder direkt noch getuschelt. Das Thema Kleidung bespreche ich gerade vor Praktika deutlich im Unterricht. Welche Kleidung zu welchem Anlass "passt". Da nehme ich dann auch gerne mich selbst als Beispiel nach dem Motto "und Schuhe wie Frau Hannelotti ziehen Sie bitte dann und dann nicht an" :pfeif:

    • Offizieller Beitrag

    Zur Professionalität in einer beruflichen Schule gehört es auch, dass die Lehrkräfte so gekleidet sind wie auch die Ausbilder im Betrieb.

    Nö, ich habe nämlich auch andere Aufgaben


    Die Kleidung, die ich wähle, sagt etwas darüber aus, welchen Wert ich der Aktivität, zu der ich mich kleide, und den Personen, mit denen ich zu tun habe, beimesse.

    Wenn ich im T-Shirt mit Aufdruck "FCKNZS" vor der Klasse (oder den Kollegen in der Konferenz) stehe, vermittele ich genau den Wert, der mir wichtig ist.

  • Wenn ich im T-Shirt mit Aufdruck "FCKNZS" vor der Klasse (oder den Kollegen in der Konferenz) stehe, vermittele ich genau den Wert, der mir wichtig ist.

    So kann man es natürlich auch sehen:zahnluecke:


    Vielleicht bedarf es nur genug Selbstbewusstseins, dass die Klamotte egal wird?


    Man könnte ja auch zur Abwechslung statt der Ärzte die Berufsgruppe der Politiker mit der unseren vergleichen, die aufgrund der Öffentlichkeitswirksamkeit und dem Umstand, dass wir uns diese nicht aussuchen können wesentlich mehr mit Lehrern gemein haben m.M.n.


    Wer strahlt da Kompetenz aus? Sprache, Selbstbewusstsein, ohne überheblich zu sein, Fachwissen, Rhetorik... aber auch Klamotten? Kann da der Batikrock überzeugen? Und was macht die Hundekrawatte? Vielleicht sind die Klamotten nicht egal, aber sie vermitteln eben irgendwas und wenn's nur ist "bequem geht mir vor chic".

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht bedarf es nur genug Selbstbewusstseins, dass die Klamotte egal wird?

    Naja, für A15 hat es so gereicht, bei der nächsten Beförderung bin ich sowieso nicht sicher, ob ich da 100% Lust drauf habe

  • Weiß nicht, Kostüm ist für mich Synonym für Hose passt zum Oberteil passt zu Schuhen passt zu Frisur, passt zu Makeup passt zu Schmuck. Im Grunde schon Verkleidung, wenn sich eine Kollegin im Schnitt mehr als 2 Stunden am Tag mit ihrem Aussehen beschäftigt, um eine Fassade aufzubauen.


    Und ich gebe es leider zu, wenn 2 das Gleiche sagen, sei es auch noch so kompetent, es hat leider mehr Gewicht aus dem gestylten Atlitz X/

    Ein Kostüm bezeichnet nichts anderes als einen Rock und eine Jacke aus dem gleichen Stoff. Dazu gibt es eine Bluse oder ein anderes Oberteil. Um das zu tragen, braucht man keine pedikürten Nägel oder Schminke. Die kann man auch in anderen Klamotten haben.

    Irgendwie fehlt da nur noch die doppelreihige Perlenkette, um das Klischee zu komplettieren.

  • ...du meinst, der verstaubte Geruch a la Frl Rottenmeyer kommt von selbst?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ...du meinst, der verstaubte Geruch a la Frl Rottenmeyer kommt von selbst?

    Das ist sehr eindimensional, aber ich erwarte da auch gar nichts anderes mehr von dir. Es gibt alle möglichen Arten von Stoffen, Mustern und Schnitten - da ist nicht alles die Reinkarnation der Spießigkeit.


    Ich selbst trage eher Hemden. Das hat vor allem eher etwas mit deren Eigenschaften zu tun. Die sind tendentiell luftiger und halten einfach länger. T-Shirt-Stoff geht einfach deutlich schneller kaputt. Da gibt's ja auch genügend Muster und Farben. Wer lieber ein T-Shirt trägt: fein. Irgendwelche politischen Mottos auf T-Shirts finde ich häufig recht peinlich. Wer's braucht, kann's ja in der Freizeit machen. An der Arbeit hat so etwas einfach nichts zu suchen, außer man arbeitet dort (fällt bei uns ja nun mal weg!).

  • Ich weiß ja nicht, ich trage einfach das, was ich einigermaßen farblich passend finde, nicht zu eng ist (bei meiner amtsärtzlich mit hochgezogenen Augenbraue kommentierten Leibesfülle nicht unwichtig) und sauber ist. Und natürlich festes Schuhwerk, das hat man sich als Chemielehrer so angewöhnt. Allerdings sind bei uns an der Schule auch keine Banker oder so, sondern quasi alles Handwerker (Metalltechnik). Und Sicherheitskleidung machen unsere Werkstattslehrer bzw. die Ausbilder im Betrieb.


    Grundsätzlich gehöre ich aber eh zu den Leuten, die zwar gute Kleidung ganz schön finden (und auch mehrere Sakkos im Schrank haben) aber besonders viel Wert lege ich nicht drauf. Und da für mich Fachkompetenz das entscheidende Kriterium ist, gebe ich auch bei anderen Leuten nix drauf. Mein Versicherungsmakler ist mein Alter, läuft mit langen Haaren und entsprechenden Klamotten rum.


    Wo ich inzwischen tatsächlich drauf achte, ist wenn ich mich in Bereichen bewege, wo man "konservativ" bzw. "altmodisch" ist. Deutlicher: Zu Veranstaltungen meiner Partei gehe ich im Sakko. Allerdings bleibt sowohl Pferdeschwanz erhalten als auch Vollbart.

  • Mein alter Chemielehrer in der Schule und auch unsere Chemielehrerin hatten immer einen weißen Kittel drüber. Neben dem Respekt, den das schon irgendwie versprühte hatte der auch die Aufgabe, die Kleidung zu schützen. Unsere Chemielehrerin erzählte uns immer gerne die Geschichte, dass sie sich in der Lehrprobe in eine Säure (oder andere ätzende Flüssigkeit) gesetzt und mit Loch im Rock herumgelaufen ist.


    In der Grundschule ist es den Kinder egal, was man anhat. Nur manchmal sagen sie, dass man heute schön aussieht, warum genau … ? Kann auch einfach eine andere Frisur sein.

    Da ich bei den Kleinen viel in Bewegung bin, ist es mir wichtig, dass ich etwas ausziehen kann. Deshalb habe ich im Winter meist ein T-Shirt oder Shirt drunter, so dass ich Pulli oder Strickjacke ausziehen kann. Bluse oder Tunika finde ich auch ganz gut, weil es nicht so warm ist.

    Im Kunstunterricht nehme ich mir regelmäßig vor, das nächste Mal einen Kittel überzuziehen, weil die Kleinen einen schon mal mit dem Pinsel berühren oder den Wasserbecher fallen lassen. Aber ich vergesse es immer.


    Vor Jahren war ich mit einer Freundin shoppen, die Sonderschullehrerin ist. Ihr gefiel ein hübscher Minirock, aber sie meinte: "Nimm du ihn, meine Schüler beißen mir bei sowas ins Bein." :)

  • vielleicht will man ja auch beim ersten eindruck u.a. kommunizieren: "und mir ist übrigens echt ziemlich egal, was ich anhabe. ich überzeuge mit können."...

    Ich muss mich wohlfühlen in den Klamotten und mit meinem "Gesamtpaket", sonst kann ich nicht überzeugen. Also wenn ich jetzt z.B. ein "seriöses" Kleidungsstück trage, das mir meine Mutter ganz stolz geschenkt hat, das aber überhaupt nicht zu mir passt und mir auch nicht gefällt, würde das an meinem Auftreten knabbern. Denke ich. Ich ziehe mich lieber schnell nochmal um.

  • Ich überrasche meine SuS gerne mal mit schickeren Klamotten, weil sie sonst eher lässige Kleidung bei mir gewöhnt sind - eine Form der paradoxen Intervention :lach:

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Mein alter Chemielehrer in der Schule und auch unsere Chemielehrerin hatten immer einen weißen Kittel drüber. Neben dem Respekt, den das schon irgendwie versprühte hatte der auch die Aufgabe, die Kleidung zu schützen.

    Wenn man wirklich Chemie macht, sieht das Ding irgendwann derart verranzt aus, dass man den eigentlich nicht mehr den ganzen Tag "einfach so" anhaben will. Ich hab selbst an der Schule unterdessen schon den zweiten Kittel geschlissen. Es ist auch gar nicht so gedacht, dass man einen Kittel einfach mal auf Verdacht anhat, den zieht man an, wenn es nötig ist. Ich mag mich da an Szenen in der Heidelberger Mensa erinnern die regelmässig von Medizinern im Kittel gestürmt wurde - WÄÄÄÄH!!!! Unsere Schüler haben im Labor übrigens bunte Kittel, unser Fachvorstand trägt einen schwarzen Kittel. Sieht erheblich cooler aus als weiss ;)

  • Ich überrasche meine SuS gerne mal mit schickeren Klamotten, weil sie sonst eher lässige Kleidung bei mir gewöhnt sind - eine Form der paradoxen Intervention :lach:

    Ich hab meist Turnschuhe an. Einmal hatte ich Lust auf was Klapperndes, Unbequemes, fast schon Elegantes, da war einer meiner kleenen Erziehungshilfejungs richtig sauer, er fand's irgendwie unpassend an mir^^

  • Hallo Hannelotti,


    irr dich da mal nicht, die Schüler reden sehr viel über ihre Lehrer und wie die aussehen. Das bekommst du halt nicht mit.

    Bei uns am Mittagstisch ist das für meine beiden Söhne Thema und auch in den socialmediagruppen der Mitschüler, in die ich ab und zu mal hineinlinse.


    Gossip über Lehrer ist absolutes Hobby der Jugend, auch, was das Äußere und die Klamottage angeht. Die memes sprechen eine deutliche Sprache und die werden an der ganzen Schule geteilt.


    Übrigens auch schon an den Grundschulen.

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