Regelung Abendunterricht am BK

  • Guten Morgen,

    als stiller Mitleser interessiert mich, wie bei der Abendunterrricht behandelt wird.

    Ich bin relativ neu in unserem Kollegium und habe zwei Abende Fachschule für Technik bekommen ( einmal 17.45 Uhr bis 21.00 Uhr und einmal 19.30 Uhr - 21.00 Uhr). Ich finde die Klassen toll und es macht Spaß, dort zu unterrichten.

    Was mich stört ist, dass ich dazu noch jeden Tag morgens um 8.00 Uhr in der Schule bin und damit auf 7 Einsätze pro Woche komme. Evtl. komme ich bald noch temporär auf einen dritten Abend und hätte damit 8 Einsätze.


    Auf der anderen Seite haben wir viele Vollzeitkollegen, die eine 4 Tagewoche haben.

    Da es für den Abendunterricht praktisch keine Entlastungsstunden gibt (0,05h je Abendstunde), fühle ich mich etwas unfair behandelt. Da ich keine weite Anfahrt habe, ist das zwar zu stemmen, mir fehlt aber ein Vorbereitungs-/ Korrekturtag, wo ich mich ohne Unterbrechungen konzentrieren kann.


    Mit dem Stundenplaner habe ich bereits gesprochen, allerdings sieht er keine Verschiebungsmöglichkeiten, da ansonsten andere Kollegen zu viele Springstunden hätten und die Klassen morgens pünktlich um 8.00 Uhr und nicht später anfangen sollen.


    Gibt es eine rechtliche Regelung, auf die ich vorsichtig bestehen kann? Ich möchte weder als Jammerlappen noch als trotziger Lehrer dastehen, da ich ja froh bin, überhaupt an dieser Schule zu sein.


    Viele Grüße

  • Bist du der einzige Lehrer am Abend? Wie wird es denn bei den anderen Lehrkräften mit dieser Kombi geregelt?

    Wie fix ist der Stundenplan? Kann man da um nächsten Schuljahr was ändern?


    Oftmals bekommen die Neuen die eher unbeliebten Stunden.

    Ich hab keine Verweise zur Hand, aber vielleicht lässt der Stundenplan sich spätestens zum nächsten Schuljahr ändern, gerade wenn es bei anderen Kollegen auch möglich ist.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Also bei uns gibt es Regelungen. Wer Abendunterricht hat, wird erst später eingesetzt (ich zur 5. Stunde) und am Tag danach erst ab der 3. Stunde. Soweit es möglich ist.

    Daher finde ich meinen Plan, trotz oder gerade wegen, Abendunterricht völlig in Ordnung.

    Gibt es bei euch gar keine Regelung?

  • Ich sehe bei meinen Kollegen oft einen freien Tag nach dem Abendunterricht und sogar zwei freie Tage bei zwei Abenden. Nur bei mir scheint und zwei anderen Kollegen scheint der Stundenplaner es nicht hinzubekommen.

    Aber die haben auf zwei Abende wenigstens einen Vormittag frei. Aber fast alle fangen nach der Abendschule morgens wieder früh an.


    Leider habe ich den Vogel habe ich wohl abgeschossen mit zwei Abenden und jeden Tag 8.00 Uhr Unterrichtsbeginn. Das liegt auch teilweise an den Besonderheiten der Klassen. Eine Berufsvorbereitungsklasse ist nur am Mittwoch da, eine andere aus dem dualen System nur am Montag und am Dienstag. Der Stundenplaner meint, dass ich eben Pech hätte.


    Dadurch habe ich 7 kurze Einsätze, trotzdem fehlt mir ein längerer ununterbrochener Zeitraum zur Vorbereitung. Wenn jetzt bald noch temporär ein Abend hinzukommt, weiß ich nicht mehr weiter und fühle mich doch etwas unfair behandelt.


    Deswegen frage ich mich, ob es dazu eine verbindliche rechtliche Regelung gibt, wenn es schon keine Ermäßigung dafür gibt.

  • Laut Paragraph 5 Arbeitszeitgesetz werden bei dir die rechtlichen Bestimmungen eingehalten: "§ 5 Ruhezeit

    (1) Die Arbeitnehmer müssen nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden haben."


    Meines Wissens hat ein Lehrer mit vollem Deputat keinen Anspruch auf einen unterrichtsfreien Tag.


    Ich würde mit dem Stundenplaner sprechen, ihm begründen, warum dich dein jetziger Stundenplan belastet und ihn darum bitten, ob er kulanterweise da was für dich machen kann.


    PS: Bei uns ist es auch üblich, dass die Kollegen nach dem Abendunterricht entweder am Folgetag frei kriegen oder später anfangen.

  • Ich verstehe das nicht, die Schulleitung und Stundenplanung müssen doch ein Interesse daran haben, dass alle gesund und zufrieden sind. Ich lese häufiger diese Horrorgeschichten von anderen Schulen und bin froh, dass ich an einer anderen Schule bin. Wer bei uns einen Abend (oder Samstag) da ist, der hat dafür auch einen Tag frei.

    Zwei oder drei Abende und trotzdem jeden Tag zur ersten Stunde, das würde ich mir nicht gefallen lassen. Aber vielleicht werde ich auch alt und vielleicht bist du noch in der Probezeit oder angestellt?

    Ich weiß wohl, das liest sich nicht ohne Geschmäckle, aber bei einer solchen unfairen Belastung bleibt doch nichts übrig, als häufiger mal krank zu sein. Mikael wird mir zustimmen. Mikael?

  • Bei uns werden Leute händeringend gesucht, die abends unterrichten.
    Mit solchen Geschichten lassen sich die Leute nur schwer überzeugen.


    Sprich mit den beteiligten Leuten, also auch den Bereichsleitern. Dass du so auf Dauer keine Energie für den Abendunterricht hast und nicht da unterrichten magst.

    Sollte aber auch im Sinne der Fürsorgepflicht selbstverständlich sein.

  • Bei uns werden auch Lehrer für den Abendunterricht gesucht. Besonders in den Fächern Deutsch, Englisch, Wirtschaft und Politik will eigentlich niemand freiwillig Abendunterricht machen, allerdings wird auch nicht großartig gefragt. Überzeugungsarbeit wird nicht geleistet, wer eingeteilt wird, muss kommen.


    Es scheint wirklich so zu sein, dass es keinen Rechtsanspruch auf irgendwelche Erleichterungen gibt, so dass ich doch der Willkür/ Zwängen des Stundenplaners ausgeliefert bin. Wenn er sagt, es geht eben nicht anders, damit z.B. der Vollzeitkollege mit 4 Vormittagen keine vermehrten Springstunden hat, dann habe ich eben den 7. oder 8. Einsatz in einer Woche zu akzeptieren.


    Gefühlte Gerechtigkeit hin oder her.

  • Ich sehe bei meinen Kollegen oft einen freien Tag nach dem Abendunterricht und sogar zwei freie Tage bei zwei Abenden. Nur bei mir scheint und zwei anderen Kollegen scheint der Stundenplaner es nicht hinzubekommen.

    Aber die haben auf zwei Abende wenigstens einen Vormittag frei. Aber fast alle fangen nach der Abendschule morgens wieder früh an.

    Was stundenplanmäßig möglich ist, ist kaum zu beurteilen. Das kann der Stundenplaner auch nur bedingt. Nur mal so laut gedacht: Den Kollegen, die seit Jahren in der Abendschule tätig sind und am nächsten morgen ausschlafen können, wird er die freien Tage nicht wieder wegnehmen können. Insofern kann es schon sein, dass unter diesen Bedingungen nichts anderes geht.


    Ich verstehe, dass du als "Neuer" nicht zu laut auf den Putz klopfen möchtest. Aber wenn dir zeit zum Korrigieren fehlt, ist da etwas schief. Insofern würde ich das nochmal ansprechen wollen. Und wenn der Stundenplaner dir nicht helfen kann, muss man vielleicht mal mit dem zustämdigen Abteilungsleiter sprechen.


    Bundesland? Fächer?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Bundesland NRW, Verbeamtet, Fächer Technische Informatik und Mathematik

    Werde mal vorsichtig mit dem Abteilungsleiter reden.

    Wie ich schon schrieb, ist der Stundenplaner nicht in der Lage das zu ändern und bevor ich als Meckertante abgestempelt werde, ist das auch mein letzter Versuch.

    Werde versuchen, möglichst elegant aus der Abendschule rauszukommen.

  • Zur Meckertante wird man doch eher, wenn man bei jeder sich bietenden Gelegenheit rumjammert. Klipp und klar zu sagen, dass man sich ja bereit erklären würde abends zu arbeiten aber so nicht vernünftig vorbereiten könne halte ich nicht für meckern sondern für eine Tatsache.

    Da das Schuljahr nicht mehr ewig geht, wäre ich zumindest jetzt so deutlich, dass es im nächsten Schuljahr einen brauchbaren Plan für mich gibt. I.S.v. "nun denn, dann ist es jetzt so, dafür möchte ich aber im nächsten SJ berücksichtigt werden!"

  • Da das Schuljahr nicht mehr ewig geht, wäre ich zumindest jetzt so deutlich, dass es im nächsten Schuljahr einen brauchbaren Plan für mich gibt. I.S.v. "nun denn, dann ist es jetzt so, dafür möchte ich aber im nächsten SJ berücksichtigt werden!"

    Das ist ein guter Hinweis!

    Als ich im laufenden Schuljahr eingeplant wurde, war es bei mir auch an zwei Stellen ziemlicher Mist. War für mich nachvollziehbar, da sonst die Änderungen für alle zu gravierend wären. Der Stundenplaner hatte das aber auch ganz offen kommuniziert und gesagt, beim nächsten Plan wird es besser. Und es wurde besser.


    Die müssen vor die auf die Knie, nicht umgekehrt.

    So! Die tun sich damit keinen Gefallen, eben auch weil man gerade auch Leute für die Abendschule braucht.

  • So! Die tun sich damit keinen Gefallen, eben auch weil man gerade auch Leute für die Abendschule braucht.

    Meine Rede! Und ich bin sehr froh, dass unsere stundenplaner im Blick haben, dass nur zufriedene kuk auch bereit sind, zufriedenstellende Arbeit zu leisten. Wäre das nicht so, würde ich mir die Zeit an anderer Stelle wieder reinholen, zB durch schnellere krankschreibungen, Film gucken statt vernünftigem Unterricht und dem Einstellen jeglicher außerunterrichtlicher Tätigkeiten. Wer verheizt wird, von dem kann man keinen großen Arbeitseinsatz erwarten. Und weil wir gute stundenplaner haben, ist der krankenstand gering und jeder ist auch mal bereit, blöde Stundenkonstellationen ohne Murren hinzunehmen weil man weiß, dass man dafür zu gegebener zeit "entschädigt" wird.

    Unbedingt ansprechen das Thema, insbesondere im Hinblick auf fehlende zeit für Korrekturen. Es sollte schließlich keiner ein Interesse daran haben, dass kuk länger ausfallen, weil sie ausgebrannt sind.

  • Eine Berufsvorbereitungsklasse ist nur am Mittwoch da, eine andere aus dem dualen System nur am Montag und am Dienstag. Der Stundenplaner meint, dass ich eben Pech hätte.

    Solche Aussagen seitens der Stundenplaner sollen eigentlich nur die eigene Unfähigkeit kaschieren. Ansonsten muss halt eine Änderung der UV her, wenn hier nichts geht.

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    Leider hatte ich im letzten Schuljahr eine ähnliche Verteilung wie in diesem Jahr. Ich hatte auf eine Verbesserung (aus meiner Sicht) gehofft, die aber nicht eingetreten ist. Ein dermaßen fragmentierter Stundenplan führt für mich zu erheblichen Einschränkungen im Privatleben und in der Stundenvorbereitung und Korrekturphasen.


    Offensichtlich scheint dieser Stundenplan rechtlich einwandfrei zu sein, da 11 Stunden Ruhepause zwischen dem Abendeinsatz und dem Beginn am nächsten Tag eingehalten wird. Also da ist nichts zur weitergehenden Beschwerde oder etwas für den Lehrerrat.


    Irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe den wiederum aus meiner Sicht schlechtesten Stundenplan im Kollegium erwischt habe. Ich werde wenigstens nochmal versuchen, wenigstens einmal etwas später als um 8 Uhr nach der Abendschule den Unterricht zu beginnen.

  • ... Ich hatte auf eine Verbesserung (aus meiner Sicht) gehofft, die aber nicht eingetreten ist.

    Dann würde ich noch ein bisschen weiter hoffen, ganz leise:sofa:

    Ich werde wenigstens nochmal versuchen, wenigstens einmal etwas später als um 8 Uhr nach der Abendschule den Unterricht zu beginnen.

    Mhm, wenigstens bitte höchstens versuchen vielleicht 5 min. später am Samstag oder so, wenn's niemandem was ausmacht? *räusper* hallo? Hört mich niemand? Okay:flieh:


    Sorry, aber der Stundenplaner hat null Interesse an dir oder an Rücksichtnahme auf dich. Da hilft nur hinnehmen (und abfinden, weil hinnehmen und leiden ist immer die ungesundeste Variante) oder mit breitem Hintern hinsetzen und wenig zimperlich aushandeln.

  • Mein Anliegen ist jetzt schon 3 Jahre her. Es hat sich viel getan und ich habe meistens für einen Abend einen Vormittag frei, außer bei temporären Einsätzen.

    Es hat sich für mich gelohnt, mit der Stundenplanung und Abteilungsleitung zu sprechen.

    Einige Kollegen haben sich nicht getraut oder sind auch so zufrieden und haben weiterhin keinen freien Vormittag bei Abendschuleinsätzen. Was selten funktioniert ist der spätere Beginn nach der Abendschule, was aber für mich persönlich in Ordnung ist.


    Hätte es zwar noch schöner gefunden, wenn diese "Selbstverständlichkeiten" auch in Beschlüsse festgehalten würden, wofür es aber keine Mehrheiten gegeben hat.


    Mein Fazit ist, dass sich jeder selbst für seine "gefühlten" Rechte einsetzen muss und nicht alles von oben unveränderbar ist.

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