Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Was soll das heissen? Natürlich macht es drölfmillionen mal mehr Sinn die zu impfen, bei denen das Vakzin mit grosser Wahrscheinlichkeit auch wirkt. Die 70jährige Oma hat zwar das höhere Risiko des schweren Krankheitsverlaufs, bei ihr wirkt aber meist die Impfung nicht.

    Und noch einmal für Plattenspieler. Entscheiden tun die Eltern und nicht Merkel.

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  • "Viele" ist relativ. Ich kenne weder bei Grippe noch bei Corona jemanden.

    Ich habe auch noch nie gesehen, dass die Welt wirklich eine Kugel ist, gehe aber davon aus, dass die Wissenschaft hier recht hat.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Plattenspieler,


    a) wir viele Grippe- oder Coronakranke im Krankenhaus du kennst, ist irrelevant. Statistik schlägt Anekdoten.


    b) wie Kris schon schrieb - sowohl Corona als auch Grippe greifen Lunge und Herz an. Das will man nicht gleichzeitig. (Zweifronten-Kriege sind nie zu empfehlen.)


    c) natürlich sollte man die impfen, wo das Impfen den größten Erfolg verspricht. Praktischerweise werden die Kinder aber auch selbst geschützt. (Soviel zum Thema "Prävention auf dem Rücken der Kinder") (Btw: Merkel bezog sich in dem Zitat nicht aufs Impfen, sondern wollte damit klarstellen, dass trotz dem Einsatz gegen Corona die Bildung nicht leiden solle.

  • Einige Impfungen, die wir Kindern geben, schützen vor Krankheiten, die Kindern kaum schaden, Erwachsenen aber schon. Röteln und Windpocken zum Beispiel.


    Was die Grippe angeht: ich lasse mich jedes Jahr impfen und zwar vor allem, um andere zu schützen. Ich arbeite mit behinderten und chronisch kranken Kindern, die selbst oft nicht geimpft werden können, aber sehr schwer erkranken könnten.


    Und ein Zuckerschlecken ist Influenza auch nicht. Zwei meiner Kinder hatten sie im Grundschulalter. So krank waren sie noch nie - 14 Tage hohes Fieber, 4 Wochen nicht in der Schule, 2 Monate Husten. Das brauch ich nicht nochmal, daher werden nun auch die Kinder geimpft.

  • Und ein Zuckerschlecken ist Influenza auch nicht. Zwei meiner Kinder hatten sie im Grundschulalter. So krank waren sie noch nie - 14 Tage hohes Fieber, 4 Wochen nicht in der Schule, 2 Monate Husten.

    Voilà. Und weil das so ist, glaube ich dass im Moment dann vor allem deshalb Leute "nachlässig" werden bzw. für sich beschliessen, dass Covid eben gar nicht so fies ist (was für die Mehrheit eben tatsächlich zutrifft) und man deshalb auch nicht mehr besonders auf die Verbreitung des Virus achten muss. Nicht falsch verstehen, *ich* finde nicht, dass man es einfach laufen lassen müsste. Kris24 Du kannst einfach nicht behaupten, Covid sei "10 x schlimmer als die Grippe". Das stimmt schon im Bezug auf die Letalität nicht, die wird im Moment auf 0.5 % geschätzt und obendrein gibt es eine sehr grosse Gruppe an Personen, der Covid gar nichts tut. Die gleiche Gruppe erkrankt aber sehr wohl wenigstens einmal im Leben ziemlich heftig an einer richtigen Grippe. Das primäre Problem bei Covid ist immer noch die lange Hospitalisierungszeit der schwer Erkrankten und spätestens wenn deren Zahl wieder zunimmt, geht es uns alle wieder etwas an. Ich schrieb ja schon, die Spitäler in der Schweiz bereiten sich vor. Das heisst aber auch, dass ich schon wieder von jemandem weiss, dessen Knie-OP verschoben wurde. Sie wird gemacht, aber die Wartezeiten werden länger, was einfach sonst überhaupt nicht üblich ist in der Schweiz.


    Was mich an der Sache einfach ärgert, dass zwei Gruppen in der Bevölkerung sehr viel einstecken müssen: Die ganz Jungen und die ganz Alten. Die Alten sperrt man im Zweifel weg und den Jungen sagt man, keine Maturfeier, keine Abschlussfahrt, keine Erstsemester-Partys (wisst ihr eigentlich wie scheisse es für Studenten im 1. Semester gerade ist dass man die Mitstudenten nicht wirklich kennenlernen kann?!) und zur Not halt wieder Fernunterricht. Hauptsache Aufgaben lösen, soziale Kontakte sind ja egal. Wofür das? Damit die "Produktiven" - also wir!!! - im Sommer schön in den Urlaub gehen konnten, in Clubs und Bars gehen können, zum Salsa tanzen und weiss der Kuckuck nicht was. WIR sind aber diejenigen, die das alles schon mal gemacht haben im Leben und sehr gut für einmal verzichten könnten. Aber wir sind ja berufstätig und damit nützlich, wir müssen es lustig haben. Wenn für den ganzen Mist wirklich wieder Fernunterricht kommt, dann kotze ich. Und in jedem Fall gehe ich mit meiner Klasse nächsten Sommer auf Abschlussfahrt. Egal wohin, wir gehen.


    Wenn alle Masken tragen würden, gäbe es auch kein Problem mit der Grippe. Und vielleicht erkranken z. Z. auch so wenige schwer an Covid-19, weil Masken wenig Viren durchlassen. Ärzte haben zumindest festgestellt, dass der durchschnittliche Covid-19-Patient weniger Virus in sich trägt als im Frühjahr

    Das halte ich für recht weit hergeholt. Denn 1. gilt in den relevanten Situationen, also in denen sich Leute nachweislich am häufigsten anstecken (familiäres Umfeld, private und öffentliche Partys) gar keine Maskenpflicht und 2. wundert es mich nicht, dass man immer mehr Leute mit kleinerer Viruslast findet wenn z. B. in Deutschland auch auf Verdacht, d. h. ohne Symptome getestet wird. Das jährliche Problem mit der Grippe hätten wir vor allem dann nicht, wenn kranke Leute einfach mal konsequent zu Hause blieben. Wofür ich bislang auch immer ein sehr schlechtes Beispiel war. Aber man wird ja schlauer und für irgendwas muss Corona vielleicht auch gut sein ;)

  • Wollsocken, die Behauptungen stammen nicht von mir, die 10x gefährlicher ist ein Durchschnittswert div. Altersklassen und Vorerkrankungen (wenn ich mich richtig erinnere, war es zwischen 3 und 16) und natürlich bezieht es sich auf denselben Zeitraum. Drosten hat es neulich in seinem Podcast besprochen, die Süddeutsche hat es hinter einer Bezahlschranke, ich fand gerade nur einen Weltartikel (der sehr ungenau ist

    https://www.welt.de/wissenscha…rweist-auf-US-Studie.html)



    Das mit den Masken ist bisher eine amerikanische Vermutung, die die hohe Viruslast vom Frühjahr jetzt nicht mehr so oft feststellen können.


    Jetzt sollte ich schlaue Artikel zitieren, mein Problem ist, ich lese sehr viel (und nicht nur Corona ;)), dass ich Artikel nicht mehr auf Anhieb finde (und heute Abend habe ich auch keine Lust mehr zu suchen).

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  • Drosten hat es neulich in seinem Podcast besprochen

    Na von dem hab ich die Info mit der aktuellen Schätzung zur Letalität. Er spricht in der gleichen Folge auch von Solidarität und dass eben weiterhin Vorsicht für alle geboten ist um die schweren Erkrankungen der betroffenen Altersgruppen zu verhindern. Für mich steht es auch ganz klar nicht zur Debatte die Massnahmen auf wenige Gruppen zu beschränken um die Mehrheit zufrieden zu stellen. So läuft es aber im Moment. Wir hatten im letzten Schuljahr nicht mal ein Kollegiumsfest um die Pensionierten zu verabschieden. Privat kannst Du hier Deinen Geburtstag mit 100 Gästen feiern aber Leute, die 30 Jahre lang für den Kanton gearbeitet haben, werden nicht anständig verabschiedet.

  • Das ist doppelt. Habe nicht gesehen, dass schon geantwortet wurde.

    Du kannst einfach nicht behaupten, Covid sei "10 x schlimmer als die Grippe". Das stimmt schon im Bezug auf die Letalität nicht, die wird im Moment auf 0.5 % geschätzt und obendrein gibt es eine sehr grosse Gruppe an Personen, der Covid gar nichts tut.

    Ich war zwar nicht angesprochen aber die 1% sind schon richtig. Die 0,5 % wurden von von Streek bei der Vorstellung seiner Studie mal genannt. Im aktuellen Podcast berichtet Drosten von Studien, die 0,8% für die USA feststellen. Er führt dann aus, dass die Bevölkerung in D älter ist und er daher 1% oder etwas darüber für plausibel hält.

  • Darf ich mal in die Runde fragen: Als Verschärfungsmaßnahme wird ja jetzt unter anderen das Tragen von Masken in öffentlichen Bereichen im Freien eingesetzt.


    Ich verstehe die Logik nicht ganz. Ja, natürlich besteht bei größeren Menschenmassen auch im Freien eine gewisse Gefahr, aber ist die Gefahr in Schulen oder am Arbeitsplatz wie in Großraumbüros drinnen nicht generell nicht viel höher? Hier wird aber keine Maskenplficht angedacht.

  • Darf ich mal in die Runde fragen: Als Verschärfungsmaßnahme wird ja jetzt unter anderen das Tragen von Masken in öffentlichen Bereichen im Freien eingesetzt.


    Ich verstehe die Logik nicht ganz. Ja, natürlich besteht bei größeren Menschenmassen auch im Freien eine gewisse Gefahr, aber ist die Gefahr in Schulen oder am Arbeitsplatz wie in Großraumbüros drinnen nicht generell nicht viel höher? Hier wird aber keine Maskenplficht angedacht.

    Es gibt schließlich auch einen Grund, warum wir uns mit volldampf auf die Zahlen von März zubewegen.... :autsch:;)

  • Es gibt schließlich auch einen Grund, warum wir uns mit Volldampf auf die Zahlen von März zubewegen ... :autsch:;)

    "Wo genau infizieren sich die Menschen mit dem Coronavirus? Eine RKI-Studie zeigt: In Deutschland stecken sich die meisten im privaten Umfeld an. Kaum eine Rolle spielen demnach Schulen und Büros."


    https://www.tagesschau.de/inla…die-ansteckungen-101.html


    Ganz abgesehen davon, dass wir aktuell über eine Millionen Tests pro Woche haben und der Vergleich mit März schon insofern hinkt ...

  • "Wo genau infizieren sich die Menschen mit dem Coronavirus? Eine RKI-Studie zeigt: In Deutschland stecken sich die meisten im privaten Umfeld an. Kaum eine Rolle spielen demnach Schulen und Büros."


    https://www.tagesschau.de/inla…die-ansteckungen-101.html

    Die Studie ist leider überholt. Daten wurden nur bis zum 11. August berücksichtigt, da liefen die Schulen noch im eingeschränkten Betrieb und/oder waren ganz dicht.
    In Großraumbüros dürften die Abstände im Vergleich zum Klassenzimmer deutlich größer sein, außerdem gibt es immer mehr Firmen, die speziell für Bürotätigkeit Homeoffice anbieten.

    Lehrer dürften vermutlich bei zunehmendem Infektionsgeschehen bald ein ähnliches Risiko wie das in den Pflegeberufen oder beim medizinischen Personal haben, mit dem Unterschied, dass wir selbst verantwortlich sind für die Schutzmaßnahmen (Lüften) und diese (z. B. Masken) auch noch selbst bezahlen dürfen.

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