Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Beantworte einfach genau diese Frage: Kann eine OP-Maske den Ausstoss von SARS-CoV-2 so weit reduzieren, dass eine Infektion einer anderen Person nicht mehr möglich ist?

    Diese Frage geht zu weit, es reicht ja aus, wenn es eine Wahrscheinlichkeit > 0,5 dafür gibt, dass Masken (auch Alltagsmasken, die je nach Stoffart besser sind als Op Masken) die Infektiösität reduzieren. Wenn die Viruslast reduziert wird, wird die Infektionswahrscheinlichkeit reduziert, soweit ist es doch unbestritten, oder?

    Wenn eine Maske also die Viruslast reduziert, dann auch die Infektionswahrscheinlichkeit.

    Von „Infektion nicht mehr möglich“ spricht doch kein Mensch.

    Dein Anspruch an eine Studie mit der von dir gestellten o.g. Frage ist völlig überzogen und in einer empirischen Wissenschaft wie Medizin sind solche Nachweise auch oftmals gar nicht möglich. Manchmal gibt’s da eben nur Korrelationen als Beleg, weil man Kausalitäten nicht kennt. Dann sind es eben nur Indizien und es ist trotzdem sinnvoll, diese erstmal als Arbeitshypothese zu nehmen.

    Im MNS Fall könnte man sagen, dass es klug ist, sie zu tragen, wenn sie nicht schaden. Ob sie aber schaden, müsste dann wieder durch Studien untersucht werden. Bisher gibt es m. E. keine Studie zum Schaden von Masken (bei richtiger Verwendung).

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich meine, man darf die Verbreitung von Viren durch Aerosole nicht unterschätzen.


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  • Die Maskenpflicht im ÖV hat auch bei uns null Effekt auf die Fallzahlen. Ich hatte es wirklich begrüsst, dass sie eingeführt wurde weil ich mir vor allem den psychologischen Effekt erhofft hatte, dass die Leute wieder an Corona und vielleicht sowas wie Abstandsregeln denken. Ist aber nicht der Fall. Nun haben wir wirklich ein sauberes Experiment gemacht, zum Zeitpunkt als die Maskenpflicht eingeführt wurde, wurde kein anderer Parameter verändert und die Fallzahlen waren etwa konstant bei um die 100 pro Tag. Unterdessen sind es sogar eher 110 pro Tag. Was soll's, so ist es dann halt jetzt.


    ich habe in der Vergangenheit mehrfach gelesen, dass Masken sich elektrostatisch aufladen können und deshalb auch Viren abfangen können, sodass auch der Träger etwas geschützt ist

    Um hierauf noch einmal zurück zu kommen: Theoretisch wäre es durchaus möglich, dass die Virushülle an der Oberfläche der Maske über genau diesen Effekt denaturiert und das Virus inaktiviert. Praktisch lässt sich das aber nur im Experiment herausfinden, man müsste halt schauen, wie viel Virus (und zwar genau SARS-CoV-2 und nicht irgendwelche anderen Viren oder Partikel!) hinter der Maske noch ankommt und repliziert werden kann. Es gäbe sicher einiges an Effekten, die man wirklich systematisch überprüfen könnte um Gewissheit zu haben. Wird aber nicht gemacht. Leider. Ähnliches gilt ja für die Sache mit geschlossenen Räumen, auch da scheint es Bedingungen zu geben, unter denen besser oder schlechter Virus übertragen wird. Auch da bleibt es leider bei relativ unsystematisch zusammengetragenen Beobachtungen.


    ich halte es aber wie Tom, wenn ich zu wenig weiß, höre ich Menschen mit mehr Kenntnissen

    Bezüglich "mehr Kenntnisse": Ich muss weder Spezialist für Coronaviren noch für Klimawandel sein um mich mit den methodischen Schwächen einer Studie zu beschäftigen. Die methodischen Schwäche epidemiologischer Studien sind grundsätzlich und allgemein bekannt und als solche auch akzeptiert. Abgesehen davon publizierten zum Thema SARS-CoV-2 gerade auch ne Menge Leute, die überhaupt keine "Experten" auf dem Gebiet sind. Da werden plötzlich Strömungsphysiker zu Koryphäen, die bis anhin noch nicht mal was mit der Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu tun hatten. Ehrlich... Da bin tatsächlich ich mit meiner Fachkenntnis inhaltlich noch näher dran. Ich kann mich immerhin noch zu Denaturierung von Proteinen auf Oberflächen äussern, was ja wenigstens noch irgendwie mit diesen Masken zu tun hat.

  • Wenn die Viruslast reduziert wird, wird die Infektionswahrscheinlichkeit reduziert, soweit ist es doch unbestritten, oder?

    Wie kommst Du darauf? Schau Dir doch die Grafik an, die ich aus dem Artikel rauskopiert habe. Es ist eindeutig erkennbar, dass die symptomatisch (!) erkrankten Patienten deutlich (mehrere log-Stufen!) weniger Virus über die Atmung ausscheiden, als sie in der Nase und im Rachen haben. Bei ein paar davon wird sogar die unterste Grenze des messbaren Bereichs erreicht. Wir wissen also gar nicht, wie hoch die ausgeschiedene Virusmenge sein muss um noch infektiös zu sein. Influenza-Viren werden z. B. durch die Maske durchgeatmet. Ist das jetzt noch ausreichend für eine Ansteckung oder schützt die Maske bereits? FFP2/3-Masken sind eben zertifiziert weil sich die mechanische Schutzwirkung (Porengrösse) belegen lässt. Es hat schon einen guten Grund weshalb sich Leute, die mit infektiösen Material arbeiten, nicht auf "könnte eine gewisse Schutzwirkung haben" verlassen. Das wäre im Zweifelsfall tödlich.

  • Tatsächlich schreiben einfach nur zwei Personen über zwei verschiedene Aspekte des gleichen Themas. Zudem hängt die Antwort halt von der Frage ab bzw wie präzise diese gestellt ist.

    Aber einig ist man sich (nicht nur ihr hier, sondern auch viele Expert*innen) nun mal in vielerlei Hinsicht nicht. Ist ja auch kaum möglich, weil wir solch eine Stiuation und solch einen Virus noch nie hatten.

    Es ist eben einfach diese Unsicherheit, die mir langsam aber sicher echt auf die Nerven geht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Dein Anspruch an eine Studie mit der von dir gestellten o.g. Frage ist völlig überzogen

    Die wäre einfach durchzuführen, Patienten mit Covid-19 gibt's gerade mehr als genug. Man muss nicht mal Leute mit schweren Verläufen dafür belästigen, alle anderen scheinen ja ebenso gut Überträger des Virus zu sein. Auch bei der Zulassung eines neuen Medikaments muss der biochemische Wirkmechanismus bekannt sein (von wegen Empirie und so), sonst gibt's halt keine Zulassung. Das ist erheblich aufwendiger als in einem vernünftigen Experiment endlich mal diese Masken zu testen.

  • Wir haben die Türen verschlossen. Also so, dass man nicht mehr einfach so von draußen rein kam, aber von innen noch raus kam. Einfach irgendwem wer draußen steht die Tür aufmachen ist meines Wissens nicht vorgekommen. Dann musste man als Außenstehender klingel. Hat gut geklappt.

    Ihr habt eine Klingel an der Schultür? Wir nicht.

    Bei uns wurde jetzt nur eine an der Tür zum Sekretariat angebracht, damit nicht alle einfach "reinstürmen".

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  • Das ist nicht die Frage..... Die Frage ist, was siehst du und welche Schußfolgerungen ziehst du für dich?


    Meine Schlußfolgerung: Eigenschutz geht vor. Und dementsprechend wähle ich meine Schutzmaßnahmen. Und das ist in diesem Fall eine Maske, die mich schützt und nicht andere.

    Mal abgesehen davon, dass das keine Frage sondern eine Feststellung war ;) . Genau darauf wollte ich hinaus: dadurch, dass ich ständig anderslautende Äußerungen höre, sehe ich mich momentan (noch) außerstande, irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen. Beispielsweise ist die Schlussfolgerung, die du für dich gezogen hast (nämlich dass eine Maske dich schützt und nicht andere), ja noch immer fraglich. Oder trägst du eine FFP2-Maske?

    Für mich heißt es zunächst mal, dass ich mich an die Vorgaben des KuMi usw. halte und ansonsten einfach abwarten muss, wie sich alles weiterentwickelt. Und genau das macht mich langsam "kirre"...

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    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee () aus folgendem Grund: mir fiel noch mehr dazu ein

  • Nds. hat seinen Rahmen-Hygieneplan vom April verändert und am 30.6. einen neuen herausgegeben.

    Im Leitfaden zu den 3 Unterrichtsszenarien vom 7.7. wird aber auf eine Aktualisierung des Rahmen-Hygieneplanes verwiesen, sodass hier eine weitere Änderung kommen kann bzw. wird,

    im Plan vom 30.6. steht nämlich noch, dass max. 16 SuS im Raum sein sollen, das soll nach den Sommerferien anders sein.

    Haben wir unterschiedliche Pläne bekommen? In dem letzten Leitfaden, der uns durch unsere Schulleitung verschickt wurde, steht diese max. Anzahl von SuS nur für das Szenario B, also den Wechsel von Präsenzunterricht und Homeschooling. Dies entspräche dann doch der Regelung von vor den nds. Sommerferien.

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  • An der GS meines Sohnes ist es mindestens seit 5 Jahren üblich, dass die Eingangstür zu ist, nachdem der Unterricht beginnen hat. Auch vorher dürfen Eltern nur rein, wenn sie klingeln. Am Eingang prangt aus guten Gründen der Hinweis "Ab hier schaffen wir das alleine!" Stellt niemand in Frage. Warum auch, die Schulleitung hat ja schließlich Hausrecht.

    Auch hier verstehe ich nicht, warum man das wie das Maskengebot nicht durchsetzen sollte.

  • Die neuerliche Maskenpflicht gilt erst seit ein paar Tagen und wurde eingeführt, nachdem die Fallzahlen anstiegen. Wenn man die Inkubationszeit einrechnet, dürften die Ansteckungen vorher geschehen sein. Außerdem lief die Virusverbreitung wohl mal wieder über Partys und Bars.

    Ja, das kam gestern in der "Tagesschau": diesen "Ausbruch" in St. Wolfgang in Oberösterreich haben wohl Praktikant*innen verschiedener Hotels und Restaurants ausgelöst, die zusammen gefeiert haben und z. T. auch zu mehreren Personen zusammenwohnen (u. a. Bericht in der FR: https://www.fr.de/panorama/cor…antwortlich-90013351.html).

    Ansonsten sind die Fallzahlen in Oberösterreich aber wohl schon seit Anfang Juli wieder gestiegen, weshalb am 09.07. wieder eine Maskenpflicht eingeführt wurde - siehe Artikel des ORF: https://ooe.orf.at/stories/3057086/

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    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • An der GS meines Sohnes ist es mindestens seit 5 Jahren üblich, dass die Eingangstür zu ist, nachdem der Unterricht beginnen hat. Auch vorher dürfen Eltern nur rein, wenn sie klingeln. Am Eingang prangt aus guten Gründen der Hinweis "Ab hier schaffen wir das alleine!" Stellt niemand in Frage. Warum auch, die Schulleitung hat ja schließlich Hausrecht.

    Auch hier verstehe ich nicht, warum man das wie das Maskengebot nicht durchsetzen sollte.

    Vielleicht, weil es eben keine Klingel gibt, weil wir auf unterschiedlichen Seiten Haupteingänge hatten und die Nebeneingänge gerade für das Einbahnstraßensystem aber auch brauchten.


    Schön, dass das baulich bei euch alles geht, bei uns nunmal nicht.

  • Im Prinzip ist mir der Tonfall schnuppe (auch wenn es etwas peinlich anmutet, die Kompetenzen anderer ohne jegliche Grundlage beurteilen zu wollen). Wenn jemand meint, unverschämte Sprüche hier ablassen zu müssen, dann kann ja jeder urteilen, was dies über die Person an sich aussagt.

    Ich finde das Thema ungemein wichtig, und da sehe ich dann einfach drüber hinweg.


    Man kann es aber einfach auch nicht so stehen lassen, wenn jemand meint, behaupten zu müssen, Masken würden "nix bringen". Denn genau das ist ja der Grundtenor, der sich beim Lesen einstellt, über die ganzen elaborierten Ausführungen zu "psychologischen Efffekten", Unterschieden der Maskenart etc.


    Man kann, denke ich, Folgendes als gesichert festhalten:


    Am besten scheinen mehrere Maßnahmen akkumuliert zu funktionieren (z. B. Abstand plus Maske); aber auch "nur" eine Maßnahme allein (z. B. nur Maske) lässt bereits positive Effekte auf das Infektionsgeschehen (im Sinne von Verhinderung) erkennen.


    Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, weshalb man hier so auf Kausalität insistiert - wir haben eine hochgefährliche Situation, die glücklicherweise durch verschiedene Maßnahmen einigermaßen beherrschbar geworden ist. Dass dann die Prio darauf liegt, dass man sich erstmal die Daten, die aus Beobachtungen vorliegen, auswertet, ist doch klar.

    Wenn man später mal Zeit hat (und ein wirksames GEgenmittel) kann man ja noch im Detail klären, welche Porengröße welche Masken haben müssen, um bei welcher Viruslast Infektionen zu verhindern.


    Jetzt geht es doch darum, praktisch zu denken - wie können wir unsere Schüler (und deren Familien) schützen, uns selbst, und das alles bei einem weitgehend an "Vor-Corona" angelehnten Schulbetrieb (also, mit möglichst viel Präsenzunterricht).


    Darum geht es.

  • Vielleicht noch einmal für alle, die das interessiert:

    Als Vorbild für die Eindämmung der Corona-Pandemie gilt nach wie vor Taiwan.

    aus:

    https://www.zeit.de/politik/au…ie-massnahmen-quarantaene


    Für die Menschen in Taiwan ist es selbstverständlich, Masken zu tragen. Das wird überhaupt nicht in Frage gestellt. Alle wissen, dass man nur gemeinsam eine Chance gegen das Virus hat. Auch die Kids!


    Taiwan hatte, obwohl anfangs stark bedroht durch das Infektionsgeschehen, all-time Fälle von 462, bei lediglich 12 Toten!


    Klar, auch hier kann man wieder mit der Kausalitätsklatsche kommen, aber das zeigt doch ganz genau, in welche Richtung wir denken müssen.

  • Nein.

    Ganz einach nein.

    Wir sind einfach kein solcher "Alien-Ameisenstaat", was glaubst du, wieso uns gerade solche Mentalität etrem fremd ist?

    Noch dazu - wenn du was forcieren willst, spielst du dem rechten Gesocks auch noch in die Karten, die eh schon auf diesen Karren aufspringen.

    Allein schon um denen den Wind aus ihren braunen Segeln zu nehmen darf es da keine "Pflicht" geben, wir müssne zumindest ansatzweise zu einer "maskenfreien Normalität" finden.

    MMn sind die bisher sinnvollsten Maßnahmen die Abstände, frische Luft, und vor allem keine "Massenunterbringungen", egal von wem, denn das sind die eigentlichen "Herde", irgendwelche eingepferchten Leute auf viel zu engem Raum, die da dauerhaft so untergebracht sind.

    Andere "Maßnahmen", seien es Versammlungseinschränkungen oder Masken, halte ich in ihren sozialen "Nebenwirkungen" für gesellschaftsschädlicher als ihre vermeintlich positiven Wirkungen in Bezug auf die Seuche.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Die einzige Nebenwirkung ist es doch, dass man auf Intelligenztests verzichten kann, weil man die Idioten viel leichter erkennen kann. Maske über dem Mund, aber Nase sichtbar --> Verdacht auf Intelligenzminderung

    Was sollen nur Leute im Krankenhaus sagen, wie zwei Schichten am Stück full monty arbeiten, wenn sie von Leuten hören die psychosomatisch vor sich hinstöhnen "aBeR icH beKOmM dArUNteR dOCh keINe LuFt" 8|

    Aber hier noch einmal für Amerikaner dich, die aktuelle Studienlage visualisiert: Klick mich, ich bin ein Link!


    P.S.: Falls das nicht eindeutig genug war: Version 2

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Beispielsweise ist die Schlussfolgerung, die du für dich gezogen hast (nämlich dass eine Maske dich schützt und nicht andere), ja noch immer fraglich. Oder trägst du eine FFP2-Maske?

    Da, wo Abstand gehalten wird und sich die Leute entsprechend verhalten, nutze ich einen MNS. Für die Fälle wo das nicht gegeben ist, habe ich eine FFP3-Maske dabei.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Zitat von MarieJ

    Wenn die Viruslast reduziert wird, wird die Infektionswahrscheinlichkeit reduziert, soweit ist es doch unbestritten, oder?

    Wie kommst Du darauf?

    Ich habe das den diversen Äußerungen der Virologen entnommen: wenn man weniger Viren abbekommt, sinkt die Wahrscheinlichkeit der Infektion. Ist das denn nicht so? Deshalb wird doch auch bei den Kontakten stets nach der Zeit gefragt: je länger de Kontakt, desto größer die Wahrscheinlichkeit der Infektion, weil man dann potenziell mehr Viren abbekommen hat. Selbst wenn nur ein Virüslein die Infektion auslöst, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dieses aufzunehmen, wenn die Menge an Viren erhöht wird.


    Meine Äußerung bezog sich zunächst nur auf diesen Zusammenhang.

    Ob die Masken dann die Viruslast reduzieren (dazu müsste man auch beide Seiten untersuchen, nämlich den Ausstoß und die Aufnahme), ist ein zweiter Punkt.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Was sollen nur Leute im Krankenhaus sagen, wie zwei Schichten am Stück full monty arbeiten, wenn sie von Leuten hören die psychosomatisch vor sich hinstöhnen "aBeR icH beKOmM dArUNteR dOCh keINe LuFt" 8|

    Kannst du tatsächlich mit/unter einem MSN genauso gut atmen wie ohne und fängst darunter bei Außentemperaturen über 25 Grad nicht zu schwitzen an? Faszinierend! Mir und vielen anderen, mit denen ich darüber gesprochen habe, geht es leider nicht so und deswegen finde ich das Masketragen einfach unangenehm.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • aBeR icH beKOmM dArUNteR dOCh keINe LuFt

    Schrödingers Maske: Hält keine Viren ab, lässt aber keine Luft durch ;)



    Ich habe das den diversen Äußerungen der Virologen entnommen: wenn man weniger Viren abbekommt, sinkt die Wahrscheinlichkeit der Infektion. Ist das denn nicht so?

    Das ist sicher so. Ich meine nur, es wird irgendeine Art von unterer Grenze geben ab der die Infektion sehr wahrscheinlich ist. Das war unter anderem auch ein Kritikpunkt (nicht von der BILD und auch noch von Schiffmanns oder Wodargs, sondern von ernsthaften Kollegen) an der Drostenschen Viruslast-Studie. Man weiss damit einfach immer noch nicht wie infektiös ein Kind im Vergleich zu einem Erwachsenen ist weil man ja nicht weiss, wie viel Virus das Kind so ausscheidet.


    Ich bin absolut bei Dir und auch bei Schmidt , dass man wohl annehmen kann, dass eine verringerte Ausscheidung von Viren irgendwie gut ist. Das Problem ist für mich folgendes: Man kennt die Effektstärke nicht und ich halte es für relativ uneffektiv bis sinnlos an einer Massnahme festzuhalten, deren Effektstärke man nicht kennt bzw. deren Effekt man allenfalls sogar als marginal betrachten kann, je nachdem wie man die Studienlage betrachtet (ich weiss es ganz einfach nicht, Du weisst es auch nicht und die Studienlage kommt zu keiner abschliessenden und eindeutigen Beurteilung). Die entscheidende Frage ist wirklich nicht, ob die Maske einen *schweren* Covid-Verlauf verhindern kann, sondern ob sie überhaupt eine Ansteckung verhindern kann. Man hat absolut nichts gewonnen wenn die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit nur ein bisschen Viruslast halt doch wieder auf 1000 - 2000 oder weiss der Kuckuck wie hoch steigt. Je mehr Infektionen, desto voller die Spitäler, desto mehr Tote - diese Korrelation scheint mir doch recht eindeutig zu sein.


    Es macht keinen Sinn die Leute mit Maske im Gesicht wie die Sardinen in einen Bus oder in irgendeinen anderen geschlossenen Raum mit schlechter Belüftung zu packen und so zu tun, als würde jetzt nichts mehr passieren. Die Prävalenz ist nach den Sommerferien wieder erheblich höher als sie die letzten Wochen in vielen Ländern war. Ich gehe davon aus (= meine persönliche Meinung), dass bei uns Schule in 2 Wochen in voller Klassenstärke und mit Maskenpflicht startet (wir wissen es noch nicht). Ich gehe ebenso davon aus, dass wir regelmässig ganze Klassen in Quarantäne setzten werden, weil es trotz Masken zu Infektionen kommen wird. Weil die Prävalenz eben wieder deutlich höher ist und weil es durchaus Indizien dafür gibt, dass das Tragen von Masken nicht den wahnsinns Effekt in Bezug auf die *Verhinderung* von Infektionen hat: Alle seriösen Beobachtungs-Studien sind sich einig, dass das Abstand halten den grössen Effekt hat, die Infektionszahlen steigen trotz Maskenpflicht in vielen Ländern weil die Leute sich nicht mehr an den Sicherheitsabstand halten, es gibt *nicht* haufenweise infizierte Busfahrer und Supermarkt-Mitarbeiter (die sind ja täglich mehrere Stunden exponiert ...), etc.


    Zum Abschluss: Mir persönlich geht es hier um die differenzierte Diskussion auf der Sachebene. Diese ist nicht zu führen, wenn als einziges Argument immer wieder "steht da doch!!" kommt. Um zu diskutieren muss man sich inhaltlich und kritisch mit der Sache auseinandersetzen. Dazu muss man kein "Experte" sein, es reicht oft sich einfach mal mit der Methodik der zitierten Studien auseinanderzusetzen. Es ist auch nicht sehr hilfreich, wenn die gleichen Leute, die jedes mal "steht da doch!!" plärren, wenn's um Masken geht, dann doch wieder befinden "man weiss ja alles noch nicht so genau" wenn's z. B. um die Infektiösität von Kindern oder Folgeschäden von Covid-19 geht. Was ist das für eine Masche? Ich nehm's nur dann genau wenn die Aussage mit meiner persönlichen Meinung übereinstimmt? Sehr "wissenschaftlich", wow.

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