Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • laleona: Aber nur weil du es anders gemacht hast, müssen das doch nicht alle anderen auch?


    Diese Fälle gibt es übrigens in jedem Berufsfeld, da eine Schwangere in einem Beschäftigungsverbot auch außerhalb des Bematentums 100% ihres Lohns weiterbekommt. Deshalb lässt sich eine Schwangere auch "draußen" auch nie länger als 6 Wochen krankschreiben. Danach gibt es wahrscheinlich in 99% der Fälle ein individuelles Beschäftigungsverbot.


    Wärst du auch von den Kolleginnen genervt, wenn du damals ein Beschäftigungsverbot in Anspruch genommen hättest?

  • Ich fühle mich von deinen persönlichen Erfahrungen gar nicht angegriffen, fände es aber gut, nicht von der eigenen auf alle zu schließen.

    Wir sind zum Beispiel immer viele Schwangere pro Schuljahr und die allermeisten arbeiten bis zum Beginn des Mutterschutzes ganz normal weiter. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich habe das auch drei Mal getan und mich nie "großzügig krankschreiben lassen", im Gegenteil. Rückblickend war es teilweise ziemlich dumm von mir mich unter gewissen Umständen in die Schule zu schleppen.

    Ich habe auch diesmal nicht um das BV gebeten. Es wird uns aufgezwungen. Wir werden aussortiert. Genauso hat es sich für mich angefühlt. Als meine SL darum bat mir ein individuelles BV zu holen - mit der Begründung, dass sonst keine Vertretung für mich kommen könnte - habe ich das gern getan. Nicht weil ich nichts mehr tun und "Ferien" haben will, sondern weil ich die Not meiner SL verstehen kann.

    Aber das möchte ich mir nicht anlasten lassen.

    Ich hätte auch so ein BV bekommen, war aber erst so spät beim Arzt, weil ich ja gern noch so lange unterrichten wollte.

    Ich würde auch jetzt schwanger unterrichten, wenn ich dürfte. Ich habe keine irrationalen Ängste. Ich habe Kinder, die unzählige Kontakte haben, die keinerlei Schutz bekommen, die "gefährden" mich viel mehr als meine Oberstufenschüler, denen ich sagen kann, dass sie Abstand zu mir halten sollen.

    Wenn deine Kollegen das so offen formulieren, okay. Aber bitte schließe nicht von denen auf alle.

  • @Wollsocken80: ich habe dir sicherlich nie ein psychosomatisches Maskenproblem unterstellt. Bitte zeige mir die Stelle, an der ich das getan haben soll.

    Schade, dass es dir nicht gelingt, die Corona-Sache aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich verstehe dich auch, dass du das alles "lockerer" siehst als ich. Hätte ich keine Kinder und würden meine Eltern nicht mehr leben, wäre ich bestimmt auch entspannt und würde hier schreiben, dass sie wegen mir morgen alle Beschränkungen fallen lassen könnten.

  • Die Zahlen waren zu Beginn der Sommerferien besonders niedrig, mit den Reiserückkehrern stiegen sie.

    In Norddeutschland ist der derzeitige Anstieg aber nicht mehr mit Schul-Reiserückkehrern zu begründen, da schon 3,5 Wochen Unterricht ist, es sei denn, es hätte mehrere unentdeckte Ketten gegeben.

    Ich hole das mal hierhin, das ist ja der Plauder-Thread.


    Ich hab jetzt mal nach den Zahlen für die norddeutschen Bundesländer geschaut und natürlich gibt es da einiges zu differenzieren. Den höchsten Anstieg an Neuinfektionen verzeichnet erstmal Hamburg, da kann man schlecht von einem generellen "Problem" in Norddeutschland sprechen. Zweitens ist es vor allem die Gruppe der 15 - 34jährigen, die gerade ziemlich zuschlägt. Das ist schade, dass bei der Aufteilung nach Alter nun eben Schüler mit jungen Erwachsenen zusammen aufgeführt werden, denn genau durch diese Differenzierung zeigt sich bei uns eben, dass die Schüler gar nicht "Schuld" haben. Was ich beim NDR leider gar nicht finden kann, sind Angaben zur Positivrate, denn die hat sich bei uns in den letzten Wochen nur unwesentlich geändert obwohl das Total der Neuinfizierten stetig zunimmt. Will heissen, mit Beginn des Schuljahres hat bei uns die Anzahl der täglich durchgeführten Tests enorm zugenommen, was prinzipiell eine gute Sache ist, denn das heisst, dass die Sache besonders an den Schulen wirklich ernst genommen wird. Das BAG veröffentlicht einmal pro Woche eine Übersicht in der auch drinsteht, welche Altersgruppen besonders häufig zum Test gehen. Das sind bei uns genau die Schüler aber deren Positivrate ist einfach von allen Gruppen die kleinste.

  • Schade, dass es dir nicht gelingt, die Corona-Sache aus einer anderen Perspektive zu sehen.

    Schade, dass Du meinen letzten Beitrag überhaupt nicht verstanden hast. Nein, den Masken-Beitrag suche ich Dir nicht raus, das kannst Du selber erledigen. Er existiert hier irgendwo in diesem Thread vielleicht vor 20 Seiten, vielleicht vor 50 Seiten.

  • So, ich tobe jetzt erstmal eine Weile, weil der Klassenlehrer meiner Tochter als einziger seine Klasse nicht informiert hat, dass morgen die Schule zu bleibt (und der Hort auch) und auch nicht zu erreichen ist.


    Klar es ist Sonntagabend, aber alle anderen haben längst die Klassen informiert, er kann nur froh sein, dass ich zwei Kinder an der Schule habe und so die Klasse bereits informiert ist.


    Wir haaren also der Dinge, zwei Elternteile positiv, ein Kind negativ, zwei Kinder warten noch auf das Ergebnis solange bleibt die Schule zu. Am Wochenende werden nur positive Testergebnisse weitergegeben, man rechnet also morgen mit einem negativen Ergebnis und hofft drauf, sonst werden wir sehen wer alles in Quarantäne geht.

  • So, ich tobe jetzt erstmal eine Weile, weil der Klassenlehrer meiner Tochter als einziger seine Klasse nicht informiert hat, dass morgen die Schule zu bleibt (und der Hort auch) und auch nicht zu erreichen ist.


    Klar es ist Sonntagabend, aber.....

    Ich kann deinen Unmut nachvollziehen. Dennoch sollte besonders dir als Lehrkraft bewusst sein, dass Lehrer keine 24h Bereitschaft haben und dafür auch nicht bezahlt werden.

    Ich war bspw. von Freitagmittag bis heute spät unterwegs gewesen, habe danach meine Kinder ins Bett verfrachtet und dann (21.30 Uhr) tatsächlich mal meinen AB abgehört und Mails (wobei nein, nicht die offiziell gar nicht vorhandenen dienstliche Emailadresse) abgerufen.


    Bei uns ist übrigens der offizielle Informationsweg bei Schulausfällen ganzer Schulen das Radio.


    Ich drück euch die Daumen auf negative Testergebnisse!

  • Naja, aber ein Handy, was an ist, wo keiner ran geht, die Mailbox aus und die SMS nur alle 14 Tage gelesen werden geht eben aktuell gar nicht. Alle anderen Klassen sind übrigens informiert worden, nur die 6. eben offiziell nicht, da ich die Info ja aber über eine andere Klasse hatte, dass es auch die ganze Schule betrifft habe ich dann trotzdem Eltern und Schüler informiert, aber es nervt schon, zumal das der zuständige für die Homepage ist, der so etwas auf kurzfristig darauf setzen soll, wie die Schulleitung versichert hat.


    Klappt so natürlich nicht.

  • Er hat ein Diensthandy und eine Dienstmail, aber die nützt dann auch nichts ;)


    Und wie gesagt, bei uns gibt es aktuell die klare Anweisung immer erreichbar zu sein und jeden Tag auch die dienstliche Kommunikation anzuschauen, weil es einfach ein Ausnahmezustand ist.

  • Ich finde schon, dass man sich in diesen Zeiten kein Bein bricht, wenn man am Wochenende Mails liest und notwendige Infos weiterleitet. Daher kann ich Susannes Unmut sehr gut verstehen.

  • Wenn demnächst dann wieder Kurzarbeit ansteht oder weitergeht und die Grenzen geschlossen werden, ist das die Konsequenz aus dem Verhalten der Gesellschaft, zu der man selbst gehört und selbst beiträgt

    Darüber habe ich heute noch mal nachgedacht. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass bei uns noch einmal soweit reguliert wird. Eigentlich erstaunt es mich, dass dafür, wie wenig wir überhaupt noch eingeschränkt sind, die Infektionszahlen nur so langsam ansteigen. Hier wird schon lange wieder vor Publikum Fussball gespielt und bis auf in Genf und in der Waadt sind überall Nachtclubs, Discotheken und Bars geöffnet. Die Volksschulen waren schon vor dem Sommerferien im Regelbetrieb, nun sind es auch die weiterführenden Schulen. Demnächst werden wieder Grossveranstaltungen mit mehreren tausend Personen freigegeben. Die Maskenpflicht gilt schweizweit nur im ÖV, gerade im Nachbarkanton gilt sie z. B. nicht in öffentlichen Gebäuden.


    Die Infektionszahlen pro Kopf liegen etwa doppelt so hoch wie in Deutschland allerdings zeigt die letzte Woche einen leichten Abwärtstrend oder zumindest eine Stagnation. Getestet wird im Moment wirklich sehr viel, also man kann die Zahlen sicher "glauben". Ich war letzten Samstag mal wieder in Weil einkaufen weil ich was Spezielles haben wollte und hab mal bewusst auf das Verhalten der Leute geachtet. Das mag jetzt böse klingen aber während Deutsche und Schweizer einigermassen darauf achten andere Leute nicht gerade über den Haufen zu rennen, hat man Franzosen eigentlich permanent mit der Maske unter der Nase direkt in den Nacken atmen. Wir haben hier normalerweise in Teilen ein ähnliches Sozialverhalten wie in Frankreich, Küsschen links und rechts (sogar einmal mehr als die Franzosen), man schüttelt sehr oft und ausgiebig Hände, etc. Seit einem halben Jahr ist das vorbei. Ich habe wirklich den Eindruck, die Leute sind hier nach wie vor sehr bemüht ihr Verhalten der Situation anzupassen und das gleiche beobachte ich in Deutschland. Ich muss zugeben, dass ich schon lange genug hier bin, dass ich es immer noch ausgesprochen unhöflich finde der Physio nicht die Hand zu geben, aber man macht es einfach nicht mehr. Und ich denke, das macht ziemlich viel aus. Offenbar fällt das den Franzosen deutlich schwerer sich da zurück zu halten. Dann stellt man sich ein grosses Familienfest mit diesem Verhalten vor und schon weiss man eigentlich, was das Problem ist.


    Ich kann mir deshalb im Moment nicht vorstellen, dass die Situation hier noch mal so eskaliert, dass der Bundesrat wieder das Ruder übernehmen müsste um wirklich drastisch zu regulieren. Gleichermassen kann ich mir das auch nicht für Deutschland vorstellen.

  • Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Und zwar ganz unabhängig von der Entwicklung der Fallzahlen; es wird kein gravierendes Hochfahren der Maßnahmen mehr geben (allerhöchstens vielleicht lokal oder regional mal temporär). Dafür gäbe es gesamtgesellschaftlich auch vermutlich keine Akzeptanz mehr.

  • Gibt es an euren Schulen eigentlich schon Vorkehrungen oder Ideen wie man im Herbst und Winter mit Corona umgeht?

    Es wird kalt und nass, Lüftung ist nicht mehr in dem Stile wie jetzt (Türen und Fenster immer auf) möglich.


    An alle Kolleg*innen, die Praktikanten im Erziehungssystem besuchen (OGS und Kita). Müsst ihr die Besuche machen? Ich werde nach den Herbstferien und im Januar besuche in der Grundschule und in Kitas machen (müssen). Letztes Jahr war es oft so, dass die Luft in den Raumen der Schulen/Kitas zum Schneiden war. Ich denke jetzt wird zwar gelüftet, aber mit 15 Kindern in einem Raum zu sein, die keine Maske tragen finde ich dann doch etwas riskant - vor allem in der Winterzeit.


    Wie sehr ihr das?

  • Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Und zwar ganz unabhängig von der Entwicklung der Fallzahlen; es wird kein gravierendes Hochfahren der Maßnahmen mehr geben (allerhöchstens vielleicht lokal oder regional mal temporär). Dafür gäbe es gesamtgesellschaftlich auch vermutlich keine Akzeptanz mehr.

    Wenn man anstelle von 2000 Neuinfizierten dann doch wieder bei 5000, 7000 oder 10.000 ankommt kann es doch gar nicht so weiter gehen.

  • Wenn man anstelle von 2000 Neuinfizierten dann doch wieder bei 5000, 7000 oder 10.000 ankommt kann es doch gar nicht so weiter gehen.

    Nicht, solange die Krankenhauskapazitäten ausreichen, die Todesfälle sich in Grenzen halten, etc.

    Ich bin ja sowieso eher (zu) vorsichtig und Befürworter schneller Maßnahmen, glaube da aber mittlerweile beim besten Willen nicht mehr dran. Nicht, nachdem ich sehe, wie (persönliche Meinung -> wenig verantwortungsbewusst) schon im Mikrokosmos Schule mit Coronafällen umgegangen wird.




    Unser "Konzept" für Herbst/Winter lautet, dass weiterhin durchgelüftet wird und das Prinzip gute Hoffnung verfolgt wird.

    Mein persönliches Konzept lautet FFP2 Maske und der Rest soll halt tun und lassen, was er für richtig hält.

  • Gibt es an euren Schulen eigentlich schon Vorkehrungen oder Ideen wie man im Herbst und Winter mit Corona umgeht?

    Es wird kalt und nass, Lüftung ist nicht mehr in dem Stile wie jetzt (Türen und Fenster immer auf) möglich.

    meinen Kollegen (und Schülern) ist es jetzt bereits zu kalt, zu laut usw. und Fenster und Türen sind geschlossen.


    Wenn ich in der nächsten Stunde hinein gehe, ist die Luft zum schneiden. Ich öffne also alle Fenster vorne und bitte die Schüler (oft) mehrfach, ihre Fenster ebenfalls zu öffnen. Bisher gibt es nur kleinen Protest, aber die Fenster werden sehr schnell geschlossen.


    Zu den unterschiedlichen Lüftungsintervallen (Tonne - Kriegel) las ich heute


    https://www.news4teachers.de/2…chlechtem-wetter-zentral/


    Ich bin gespannt. Ändern kann ich wenig.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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