Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Es war ein Jodelfest Ende September im Kanton Schwyz

    Das war es aber in Norddeutschland sicher nicht.

    Wer war noch gleich aus Delmhoast?


    Weil gefragt wirde, wie es anderswo läuft:

    Im Emsland gibt es Einschränkungen, in dem Ort, in dem die Zahlen besonders hoch waren, darf oder durfte man sich mit maximal 6 Leiten treffen, öffentlich wie privat, sonst 10 Leute aus 2 Haushalten.


    Zum Einkaufen dürfte man weiterhin in die NL fahren, allerdings appelliert der Landkreis, genau zu überlegen, ob dies notwendig ist.


    Für die Schulen ist meines Wissens noch nichts raus, vor den Ferien galt Maskenpflicht ab Klasse 5.

    Da das KMK-Treffen erst gestern war, formulieren vermutlich alle noch am eigenen Wortlaut, außerdem war ja noch nicht Freitagnachmittag,

    Mal abwarten, ob die Landkreise dann weitere Beschlüsse fassen.

  • Wenn das der Ablaufplan des Studientages ist, dann kann dich nur niemand zwingen, etwas zu essen, zur Anwesenheit kann man dich natürlich zwingen und das wird auch in der Schweiz so sein.

    Mit dem Hinweis auf die Infektionsgefahr wird dich kein SL zur Teilnahme zwingen.

    Wenn doch: FFP2-Maske und Verzicht aufs Essen sollten als Schutz reichen.

  • Eindrücklich zu sehen, wie es ausgehend von den Grenzregionen wandert:



    Belgien und die Niederlande geben es euch aber dreckig! Solange nur die Ecke ganz unten links "sauber" bleibt... Ich bin echt erstaunt, dass es insgesamt an der Grenze zu uns recht ruhig aussieht. Wie ist denn so der Grenzverkehr zu den Niederländern rüber? Geht's da mehr ums Einkaufen oder ums Arbeiten, wie ist das? Zu uns kommen ja viele aus Deutschland zum Arbeiten aber am Arbeitsplatz ist der Infektionsschutz sehr gut. Zum Feiern kommt hier normalerweise keiner rüber, das Phänomen hatten wir nur im Sommer mal ausnahmsweise. Zum Einkaufen geht der Verkehr fast ausschliesslich in die andere Richtung und dass Schweizer in Deutschland Viren einsammeln ist halt eher unwahrscheinlich wenn die Prävalenz bei uns viel höher ist.

  • Das empfinde ich als eine erstaunliche und spannende Interpretation!

    Können die Leute aus den grenznahen Regionen mal was dazu sagen?

    Also der rote Fleck sehr genau in der Mitte (eigentlich sogar beide mittigen rote Flecken) haben so rein gar nichts mit Grenzverkehr oder einem "rüberwandern" zu tun, da waren in beiden Fällen große private Feiern der Auslöser (beim kleineren Fleck kam noch ne Asylunterkunft dazu).

  • Zitat

    Belgien und die Niederlande geben es euch aber dreckig!

    Ob die Grenzlage wirklich der Faktor ist oder nicht doch die Bevölkerungsdichte, das mag ich selber nicht sagen, da ich zu wenig Ahnung davon habe. Zweifel an obiger Schlussfolgerung melde ich aber an.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Also der rote Fleck sehr genau in der Mitte

    Hab ich behauptet, das sei es ausschliesslich? Vor allem die Grenze zu den Niederlanden finde ich aber extrem auffällig. Genauso sah es bei uns im März an der Grenze zu Italien aus (und im Tessin ist die Bevölkerungsdichte eben nicht sehr hoch). Aber drum frag ich ja, was die Leute meinen, die da wohnen.

  • Ich glaube nicht, dass der Grenzverkehr hier im westlichen Ruhrgebiet und Rheinland das Problem ist. Es gab zwar Einkaufstourismus in die Niederlande, aber unsere Hotspots hier waren soweit bekannt überwiegend private Feiern und insbesondere Großhochzeiten. In Duisburg sind die Stadtteile mit den höchsten Zahlen z.B. Marxloh und Hochfeld. Dass man dort zuvor viel in die Niederlande gereist ist, bezweifel ich^^

  • In unserem Kreis fällt tatsächlich insbesondere die grenznahe Stadt mit hohen Zahlen auf. Denke schon, dass es dort einen Einfluss durch Grenzgänger gibt, insbesondere diejenige, die in Deutschland wohnen und in den Niederlanden arbeiten, was dort auf viele Familien zutrifft.

  • Hab ich behauptet, das sei es ausschliesslich? Vor allem die Grenze zu den Niederlanden finde ich aber extrem auffällig. Genauso sah es bei uns im März an der Grenze zu Italien aus (und im Tessin ist die Bevölkerungsdichte eben nicht sehr hoch). Aber drum frag ich ja, was die Leute meinen, die da wohnen.

    Nein, du hast mich falsch verstanden! Ich finde das WIRKLICH sehr spannende Interpretation! Mein Statement zu den beiden roten Flecken sollte keine Widerrede gegen dich sein, sondern nur ein Statement zu den Bereichen, bei denen ich es eben weiß. Meist bekommt man aber ja nur wohnortnah aus der Presse mit, worauf die hohen Zahlen zurückzuführen sind - darum ebenfalls meine Frage nach Erfahrungen dort.

  • Aber war es nicht eigentlich so, dass die Risikostädte zuerst Remscheid, Hamm, Hagen, etc. waren, also nicht die Grenzstädte, sondern halt eher im Inneren von NRW. Aachen kam dann mit Wuppertal dazu und dann ging es ja überall los. Ich behaupte daher mal, dass die Grenze nicht das Problem ist, sondern einfach die Bevölkerungsdichte hier.

    Und klar, NRW macht gerne Urlaub in den Niederlanden, aber meist in Zeeland und das ist als letzter Fleck Risikogebiet geworden und die Herbstferien haben heute ja erst Halbzeit.


    Gestern war übrigens noch viel weniger rot.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • OK, Danke, es interessiert mich wirklich. Ich denke, es wäre nützlich die Dynamiken viel besser zu kennen um entsprechend reagieren zu können.



    Und klar, NRW macht gerne Urlaub in den Niederlanden

    Jupp, das ist mir eben bekannt, mein erweiterter Verwandtschaftskreis aus NRW fährt eben auch "standardmässig" in die Niederlande in die Ferien.


    aber unsere Hotspots hier waren soweit bekannt überwiegend private Feiern und insbesondere Großhochzeiten

    Dafür muss aber erst mal Virus von irgendwo kommen, damit er auf einer grossen Feier vermehrt werden kann.


    Ich finde die Dynamik bei uns erschreckend gut nachvollziehbar. Im März fing es an mit den vielen familiären Kontakten nach Italien sowie einem grösseren Ausbruch im benachbarten Elsass. Der Lockdown wahr sehr effektiv, im Mai waren wir "es" fast los. Dann wurde der Reiseverkehr freigegeben und die Zahlen stiegen langsam aber stetig zuerst in Genf, in der Waadt und in Zürich. Frankreich bekam durch den Tourismus neue Viren, die wurden über die Romandie an uns weitergereicht und im Kanton Zürich haben wir den grössten Flughafen von dem aus auch Transatlantik Flüge starten. Zürich als bevölkerungsreicher Kanton hat auch die meisten Bars und Clubs, die dann schön die Rolle der Durchlauferhitzer übernahmen. Nach den Sommerferien stieg es zunächst weiter an bis es 2 Wochen vor den Herbstferien dann endlich deutlich weniger wurde. Und dann kamen die Schwyzer auf die irrsinnige Idee zu jodeln ...


    Infektiologisch gesehen wäre es für uns am besten gewesen, die Grenze nach Frankreich für alles was nicht mit Arbeit zu tun hat sofort wieder zu schliessen. Es hat aber tatsächlich nicht nur ökonomische sondern auch sentimentale Gründe, dass das nicht mehr vorgesehen ist. Deutschland ist da zwar nicht so sentimental, aber das RKI blickt überhaupt nicht, wie gross die Verkehrsdynamik in der Schweiz ist. Es ist schon putzig, den Kanton Zürich auf die Quarantäneliste zu setzen, nicht aber z. B. Aargau und Thurgau. Nach Zürich pendeln jeden Tag ein paar tausend Leute aus den umliegenden Kantonen zur Arbeit und am Wochenende strömt die ganze Jugend zum Feiern dorthin. Genauso dämlich ist es natürlich, dass Berlin und Hamburg auf der Quarantäne-Liste des BAG stehen. Das kann kein Mensch kontrollieren wer z. B. von einem Wochenendtrip aus einer der beiden Städte zurückkommt. Ich halte das für reine Symbol-Politik dafür, dass Deutschland keine Vereinbarung mit den Grenzkantonen treffen wollte.


    Aber Deutschland ist natürlich viel komplexer strukturiert, wir hatten es ja schon häufiger auch von den problematischen städtischen "Ghettos" die im Zusammenhang mit Corona auch immer wieder auffallen. Sowas haben wir hier halt nicht, da müsste man eigentlich meinen, dass die Dynamik besser zu steuern wäre.

  • Belgien und die Niederlande geben es euch aber dreckig!

    Die Zahlen mögen hoch sein, die Interpretation finde ich gewagt.

    Du hast ja schon zur ersten Welle Zusammenhänge zum Grenzverkehr gesehen und deutlich gesagt, dass dich die Grenzschließung nervt.

    In NDS war die Grenze die gesamte Zeit geöffnet, das Infektionsgeschehen hat sich dennoch verändert und war nicht gleichbleibend hoch oder niedrig.


    Gerade in den Grenzregionen und nachfolgenden Landkreisen gab es eindeutige Hotspots (Cloppenburg, Vechta, Sögel/ Landkreis Emsland) in Schlachtbetrieben, die zum Teil in Arbeitsquarantäne weiterarbeiten, in Vechta dann noch in Altenheimen.

    Inzwischen werden Arbeitende in allen Schlachtbetrieben regelmäßig getestet, entsprechend werden dort auch Infektionen erkannt. Die Zahlen sind also da besonders hoch, wo Schlachtbetrieben angesiedelt sind. Das ergibt quasi einen Gürtel quer durch Niedersachsen Emsland-Vechta-Cloppenburg.


    Etwas anderes sind die überall steigenden Zahlen und die Orte ohne eindeutige Spots (Betriebe, Feiern, Heime).

    Da habe ich eher den Eindruck, dass die Ketten nicht erkannt sind und sich das Virus so nach und nach weiter verbreitet.

    Bei den steigenden Tests würde mich interessieren, WER getestet wird.


    Und auch, wenn gerade heute laut einer Umfrage des Redaktionsnetzwerkes herauskommt, dass Schulen so wenig betroffen seien, weiß ich sicher, dass in einigen Orten eben doch auch Schüler infiziert waren, die Oberstufe 2 Wochen in Quarantäne war, weitere Schulen betroffen waren. Der Landkreis veröffentlicht es immerhin für die weiterführenden Schulen, deren Schüler gemeinsam in übervollen Bussen transportiert werden. Dort werden viele in Quarantäne gesetzt, einige getestet und dann steigen die Zahlen weiter, weil durch diese Tests neue Infektionen erkannt werden, die sonst vermutlich eher verborgen blieben.


    Derzeit sind es eher die Kreise in Richtung Grenze, vor einigen Wochen waren die Zahlen da noch niedrig, dafür in Wilhelmshaven, Vechta, Delmenhorst höher.

  • Du hast ja schon zur ersten Welle Zusammenhänge zum Grenzverkehr gesehen

    Ich habe die nicht "gesehen", das war eindeutig nachvollziehbar. Bleiben wir doch einfach mal bei den Fakten. Ansonsten habe ich gerade eine Frage gestellt und die diskutieren wir jetzt einfach.


    In NDS war die Grenze die gesamte Zeit geöffnet

    Doch nicht während des Lockdowns, da sind maximal noch Leute zum arbeiten hin und her gefahren.

  • Gut:

    Nein, es ist vom Inland ZUR Grenze gewandert.


    Und die Verkehrsströme, die du in deiner Region siehst, finden hier definitiv nicht statt, weil die Bevölkerungszahlen hüben wie drüben gering sind.

    Emsland 113 Einwohner je qkm,

    Grafschaft Bentheim 140,

    Cloppenburg 120,

    Vechta 176 (vielleicht wegen der Uni mehr Einwohner?),

    Provinz Drenthe 187,

    Provinz Groningen 251 (davon viele in der Stadt Groningen, um so weniger im Umland)

    Man sagt nicht umsonst, dass das Land flach und weit ist und man morgens schon sehen kann, wer nachmittags zum Tee kommt.


    Und bei euch?

  • Doch nicht während des Lockdowns

    Doch.

    März

    https://www.finanznachrichten.…niederlande-offen-003.htm

    April

    https://www.ndr.de/nachrichten…nden,coronavirus1300.html


    Jetzt:

    NL

    https://www.dachist.org/de/nie…e/coronavirus/grenze.html


    D

    https://www.auswaertiges-amt.d…derlandesicherheit/211084


    Man KANN also in die Niederlande fahren, unter 48h muss man auch nicht in Quarantäne,

    aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Leute machen,

    ich kenne fast nur solche, die ihre Einkaufs-, Angel- und Reisepläne geändert haben.

  • In Ba-Wü muss man ab Montag MNS im Unterricht tragen sehe ich gerade. Mein Beileid und ich hoffe, es bringt was X/

  • In Ba-Wü muss man ab Montag MNS im Unterricht tragen sehe ich gerade. Mein Beileid und ich hoffe, es bringt was X/

    Ich bin davon betroffen und ich bin froh darüber ehrlich gesagt. Ich hoffe auch, dass es was bringt.

  • Kris24 BW plant nun doch eine Ausnahme fürs Einkaufen:


    https://www.bazonline.ch/deuts…ufstouristen-470676748215


    Eine Kollegin, die aus Zürich kommt, wusste auch, dass man sich im Moment noch symptomlos testen lassen kann, man zahlt es dann einfach selbst.


    Palim Es ist was anderes wenn Du aus einem nicht-Risikoland in ein Risikoland fährst als anders rum. Ich als Mensch aus einem Risikoland bin aus der deutschen Perspektive eine potentielle Gefahr, also bin ich sicher quarantänepflichtig. So der Status bis gerade eben, alles weitere siehe oben.


    Das wusste ich übrigens tatsächlich nicht, dass Deutschland nicht alle Grenzen geschlossen hatte. Faktisch war es aber während des Lockdowns dann wohl aber "sinnlos" z. B. in die Niederlande zu fahren, wenn man dort nichts mehr tun kann. Bei uns ist der Einkaufstourismus halt schon sehr massiv und den wollte man auf jeden Fall unterbinden. Der Schweizer Zoll hat dafür auch ordentliche Bussen verteilt. Jetzt haben sie wohl bemerkt, dass das für den grenznahen deutschen Einzelhandel ziemlich fatal war.

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