Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Wurde früher etwa auch mitgeteilt, wenn jemand Magen-Darm oder Grippe hat? Man darf auch "privat" krank sein, ohne dass die halbe Welt um einen herum darüber Bescheid weiß.

    Von Magen Darm stirbt man aber nicht, muss nicht auf die Intensiv oder ist wochenlang krank.

  • Weisst Du's? Kommt schwer auf den Erreger an. Scheint bei einigen hier zunehmend in Vergessenheit zu geraten, dass es auch noch andere potentiell tödliche Infektionen gibt. Zumal die Letalität überhaupt kein Kriterium für die Meldepflicht ist. (Präzisiere: Sie ist allenfalls ein untergeordnetes Kriterium. Kopfläuse sind ja auch meldepflichtig.)

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  • Du wirst informiert, wenn es einen Anlass gibt, dich zu informieren. Wenn das Gesundheitsamt zu dem Schluss kommt, dass es für dich kein erhöhtes Risiko gibt, wirst du nicht informiert und dann geht es dich auch nichts an.

    Träum weiter ... Meine persönliche, ganz konkrete Erfahrung zu diesem Thema ist leider eine andere.

  • In einem Einfamilienhaus sind die Wohnungen nicht so abgeschlossen wie in einem Mehrfamilienhaus. Es gibt da keine eigene Eingangstür.

    Ja, aber das wiederum weiß ja das Gesundheitsamt nicht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Weisst Du's? Kommt schwer auf den Erreger an. Scheint bei einigen hier zunehmend in Vergessenheit zu geraten, dass es auch noch andere potentiell tödliche Infektionen gibt. Zumal die Letalität überhaupt kein Kriterium für die Meldepflicht ist.

    Na, wie hoch war denn in deinem Kanton die Inzidenz von Tuberkulose oder so letzte Woche?

  • Was soll denn "Magen-Darm" überhaupt für ein Erreger sein? Präzisieren wir das doch erstmal. Die Fallsterblichkeit für Covid-19 beträgt in der Schweiz derzeit 1.2 %, die Infektions-Dunkelziffer dürfte riesig sein. Von einer besonders "tödlichen" Krankheit kann man da nicht sprechen. Die Letalität ist auch einfach nicht das Problem der Pandemie.

  • Ich verstehe einerseits die datenschutzrechtlichen Bedenken, würde es aber dennoch angemessen finden, in den betroffenen Klassen über Positivfälle zu informieren. Ich habe bei meinen eigenen Schülern gesehen, dass sie - als das Virus plötzlich ganz nah war und nicht nur eine diffuse Bedrohung irgendwo außerhalb des eigenen Erlebniscosmos - doch ein wenig vorsichtiger waren, auch an den kälteren Tagen aus eigenem Antrieb aufs Lüften geachtet haben und die ganze Sache einfach ernster genommen haben. Und ich selbst wüsste es auch gerne, weil auch ich mein Verhalten dann ggf. noch anpassen würde. Für mich ist auch nicht verständlich, wieso monatelang informiert wurde und jetzt plötzlich nicht mehr.

  • Und warum sind dann in Niedersachsen so viele Schulen im "Szenario B"/Wechselmodell?

    Wie definierst du viele? Kleines Beispiel. Große Schule bei uns. 1 Schüler erkrankt. Klassenkameraden sind zwar Kontaktpersonen werden aber weder getestet noch in Quarantäne geschickt. Begründung: Sie zeigen keine Symptome. Wie war das noch mit Kindern und Jugendlichen und symptomlose Übertragung?

    Anscheinend ist in Nds. lokal sehr unterschiedlich. Ich kenne momentan keine Schule bei uns, die im Szenario B ist.

  • Ich verstehe einerseits die datenschutzrechtlichen Bedenken, würde es aber dennoch angemessen finden, in den betroffenen Klassen über Positivfälle zu informieren. Ich habe bei meinen eigenen Schülern gesehen, dass sie - als das Virus plötzlich ganz nah war und nicht nur eine diffuse Bedrohung irgendwo außerhalb des eigenen Erlebniscosmos - doch ein wenig vorsichtiger waren, auch an den kälteren Tagen aus eigenem Antrieb aufs Lüften geachtet haben und die ganze Sache einfach ernster genommen haben. Und ich selbst wüsste es auch gerne, weil auch ich mein Verhalten dann ggf. noch anpassen würde. Für mich ist auch nicht verständlich, wieso monatelang informiert wurde und jetzt plötzlich nicht mehr.

    Das sehe ich genau so.

    Sobald Corona-Fälle in meinem direkten Umfeld aufgetaucht sind, wurde ich doch deutlich vorsichtiger.

    Hab auch Eltern jenseits der 80 mit diversen Vorerkrankungen.

    Und sobald da ein Corona-Fall in meinem Umfeld auftaucht muss ich da ja nix herausfordern. Das heißt: Ich besuche sie erst mal nicht.


    Wenn ich aber nix weiß, gefährde ich meine Eltern. Muss das denn sein???

    Ist ein Leben weniger wert als der Datenschutz?:sauer:

  • Wenn ich aber nix weiß, gefährde ich meine Eltern. Muss das denn sein???

    Ist ein Leben weniger wert als der Datenschutz?:sauer:

    siehe zuvor genannte Letalitätsrate


    Es is völlig nachvollziehbar, dass du dich um deine Liebsten sorgst, aber zum Glück überstehen die allermeisten Betroffenen die Krankheit ohne schwere Folgen - viele sogar völlig ohne Symptome.

  • siehe zuvor genannte Letalitätsrate


    Es is völlig nachvollziehbar, dass du dich um deine Liebsten sorgst, aber zum Glück überstehen die allermeisten Betroffenen die Krankheit ohne schwere Folgen - viele sogar völlig ohne Symptome.

    Hast Du dafür einen validen Beleg zur Hand? Wie definierst Du "allermeisten" und "viele"? Wieso behauptest Du sowas einfach?

  • Wie definierst du viele? Kleines Beispiel. Große Schule bei uns. 1 Schüler erkrankt. Klassenkameraden sind zwar Kontaktpersonen werden aber weder getestet noch in Quarantäne geschickt. Begründung: Sie zeigen keine Symptome. Wie war das noch mit Kindern und Jugendlichen und symptomlose Übertragung?

    Anscheinend ist in Nds. lokal sehr unterschiedlich. Ich kenne momentan keine Schule bei uns, die im Szenario B ist.

    Im Nordwesten Niedersachsens sind es eine ganze Menge, das schrieb ich an anderer Stelle schon mal. Beispiele: alle Schulen im Kreis Cloppenburg, in den Städten Emden und Delmenhorst; zwölf Schulen in der Stadt und neun im Landkreis Oldenburg; insgesamt 27 Schulen in Stadt und Landkreis Osnabrück (dort ist zudem eine Schule in Bramsche im Szenario C);...

    Irgendwo habe ich gelesen oder im Radio gehört, dass es niedersachsenweit über 100 Schulen betrifft, die im Wechselmodell sind (finde aber leider die Quelle gerade nicht).

    EDIT: Jetzt habe ich dazu doch noch etwas in der Nordwest-Zeitung gefunden: "Landesweit gab es dem Ministerium zufolge am Mittwoch an rund 680 Schulen coronabedingte Einschränkungen. Zwölf Schulen sind demnach komplett geschlossen. An 348 weiteren Schulen sind einzelne Klassen oder Lerngruppen nicht im Präsenzunterricht, 319 Schulen organisieren den Unterricht im Wechselbetrieb nach dem sogenannten Szenario B. Quelle: dpa "

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Hast Du dafür einen validen Beleg zur Hand? Wie definierst Du "allermeisten" und "viele"? Wieso behauptest Du sowas einfach?

    Das hier ist Stand September 2020 und da heißt es, dass etwa 20% der Infektionen asymptomatisch seien, der Anteil der im Krankenhaus Behandelten zwischen 5 und 7%. In einer älteren Quelle zu Beginn der deutschen Ausbreitung hieß es, dass satte 80% der Verläufe mild seien.

  • Das hier ist Stand September 2020 und da heißt es, dass etwa 20% der Infektionen asymptomatisch seien, der Anteil der im Krankenhaus Behandelten zwischen 5 und 7%. In einer älteren Quelle zu Beginn der deutschen Ausbreitung hieß es, dass satte 80% der Verläufe mild seien.


    Du weißt, dass "mild" soviel heißt wie: "musste nicht stationär aufgenommen werden". Von Longcovid und den Spätfolgenraten hast du aber gehört, neurodegenerative Folgen und die Verheerenden Folgen einer Vaskulitis hast du sicher nachgeschaut, oder? Postvirales Syndrom und MECFS sagen dir was, oder? Wieviel IQ-Punkte Covid-Überlebende laut einer englischen Studie verloren hatten, hast Du mitbekommen, oder? Wäre ja auch absurd, wenn Du bar dieser Erkenntnisse von anderen fordertest, sie sollten sich mal nicht so haben, wenn ihnen basale Schutzmaßnahmen versagt werden. Ich würde Dir jetzt Links bringen, bin es aber Leid auf Seite 643 dieses Threads nochmal damit anzufangen. Dann werfen mir die üblichen Verdächtigen mal wieder vor hysterisch zu sein, wenn ich einfach ungenehme Tatsachen in Erinnerung rufe.

  • Ist ein Leben weniger wert als der Datenschutz?

    Ui. Ganz gefährliche Frage in einer Demokratie. In China würde man wahrscheinlich genau so kontra Persönlichkeitsrechte argumentieren.


    Tatsächlich: Maximalen Infektionsschutz und die Garantie auf keine Toten gibt es nicht in einem demokratischen Staat. Gab in der NZZ mal einen sehr schönen Artikel darüber.

  • "Mild" schließt keine langfristigen Folgen ein.

    Langfristige Folgen gibt es und sind sicher noch genauer zu erforschen aber sie sind keineswegs der Regelfall.


    Dann werfen mir die üblichen Verdächtigen mal wieder vor hysterisch zu sein, wenn ich einfach ungenehme Tatsachen in Erinnerung rufe.

    Dir hat niemand vorgeworfen hysterisch zu sein, sondern bewusst Hysterie zu schüre, zum Beispiel durch das willkürliche in den Raum werfen möglichst vieler gefährlich klingender "Diagnosen".

  • Was ist, wenn ich recht habe und weiterhin lediglich die Agenda verfolge, von der ich ehrlich überzeugt bin? IcIch würde mir wünschen, dass der Konsens zu einer Zerocovid-Strategie geht, das ist auch kein Geheminis.h gebe außerdem offen zu, dass ich die Krankheit fürchte und nicht bekommen möchte, ich würde mich allerdings nicht als panisch bezeichnen. Ich finde es eher unnormal und auffällig auf "cool" zu tun angesichts einer realen, aber vermeidbaren Gefahr.

    Bist Du bereit dich auf dieses Gedankenexperiment einzulassen? Ich habe den Verdacht, dass einige hier diesen Gedanken aus ... ähm... ich sag mal vorsichtig psychohygienischen Gründen nicht zulassen wollen. Im UK geht der NHS von 10-20% Longcovidlern bei allen Getesteten aus (d.h. anhaltende Symptome über mindestens 1 Monat hinaus). Studie von von der ich heute in der Zeitung las besagt, dass 1 von 5 im Gefolge der Covidinfektion innerhalb weniger Wochen psychische Behandlung aufsuchte (wg. Depressionen, kognitiver Beschwerden, Angststörungen), wobei bekannt ist, dass Virenerkrankungen über Entzündungsprozesse auch psychische Krankheitsbilder verursachen können. Gehen wir mal einfach davon aus, dass etwa 10-20% der Erkrankten wirklich ernstliche Sequelae entwickeln und seien sie auch nur temporär und rückbildbar.


    Was müsste man denn dann deiner/eurer Ansicht nach machen? Reine Affirmation eines suggerierten rechtlichen Status Quo, auf den ihr euch inzwischen zurückzieht (etwa die Datenschutzdiskussion), kann doch angesichts der unterschiedlichen Rechtsauslegung zwischen einzelnen Monaten aber auch einfachen Landkreisen und des Umstandes, dass die Regierung permanent auf die sich entwickelnde Lage reagiert nicht alles sein? Vor ein paar Monaten wurde auch noch auf die Masken geschimpft...

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