(Digitales?) Homeschooling - was wird eigentlich erwartet?

  • Ich kenne aus meiner Schule sehr viele Familien, in denen das Lernen zu Hause aus den gleichen Gründen nicht geklappt hat und das war ganz unabhängig vom Alter.

    Übrigens konnte ich das gleiche bei meinem eigenen Kind beobachten und erlebe es gerade im Moment bei seinen Hausaufgaben.


    Die gestellten Aufgaben werden zum Teil oder auch ganz als unangenehm empfunden. Sie sind mit Anstrengung verbunden. Ich erlebe seit Jahren, dass sich Kinder immer weniger anstrengen wollen bzw. die Aufgaben gerne vermeiden. Auffällig wird das z.B. bei der Schreibschrift oder beim Vokabeln lernen. Sie erfahren zu selten, dass Anstrengung belohnt wird bzw. erfolgt die Belohnung zu langsam. Durch Medien wird das Belohnungszentrum eben schneller aktiviert.


    Kinder der Klassen 1-6 lassen sich meist noch zum Bearbeiten der Aufgaben überreden oder zwingen. Das geht aber meist mit viel Stress und Konflikten einher. Größere Kinder verweigern zum Teil die Arbeit zu Hause.


    Wenn diesen Eltern dann die Bildung ihrer Kinder nicht egal ist, geraten sie in Stress. Sie wollen, dass ihre Kinder gut und problemlos lernen, aber die Kinder wollen in ihren Augen nicht. Dann bekommen die Eltern Angst um die Zukunft ihrer Kinder. Ich kenne das selbst sehr gut. Es ist ein Teufelskreis.


    Viele Eltern haben sich auch nicht getraut, bei Fragen um Hilfe zu bitten oder ihre Kinder nicht dazu angehalten, Kontakt zu den Lehrern bei Problemen zu suchen. Ich hatte das Gefühl, dass die Eltern den Lehrern beweisen wollten, wie toll ihre Kinder das alles können. Was soll denn der Lehrer von uns denken, wenn wir das nicht hinbekommen. Die Angst vor schlechten Noten beim Nachwuchs kommt noch oben drauf.


    Und ich glaube eben doch, dass man dann schnell über die Schule und den schlechten Online-Unterricht flucht.


    Jetzt mal ehrlich. In unserer Zeit sind bei vielen Menschen immer andere Leute schuld, wenn etwas nicht klappt. Auch die Abiturienten sehen aktuell nicht ein, dass sie es zum Großteil selbst verbockt haben. Wenn diese Abiturienten eine Familie gründen und es bei den eigenen Kindern nicht reibungslos in der Schule klappt, sind dann eben auch wieder andere Schuld.


    Ich sehe die Verantwortung für schlechtes Lernen zu Hause viel mehr in der Erziehung als in der Ausgestaltung des digitalen Lernens.

  • In unserer Zeit sind bei vielen Menschen immer andere Leute schuld, wenn etwas nicht klappt.

    Man könnte jetzt ganz gehässig schreiben, dass Du ja auch nur anderen die Schuld zuschiebst. Den Eltern halt. Ob das das Problem löst?

  • Anmerkung: Lernen daheim ersetzt "Lernen an der Schule" => es darf daheim durchaus annähernd den gleichen zeitlichen Umfang haben, den ein Schüler in einer normalen Schulwoche hat. Das Denken "2 Stunden täglich konzentriert sollte ausreichend, um das zu schaffen, was wir sonst in der Schule machen" halte ich für in die Irre führend. Denn diese 2 Stunden täglich würden ja sowohl den Unterricht als auch die im Unterricht aufgegebenen Hausaufgaben ersetzen (wobei da durchaus ein Unterschied zwischen Primar- und Sekundarstufe bestehen könnte, ich also eher von der Sekundarstufe aus denke, andere von der Primarstufe aus und dann sieht man es evtl. anders).


    7 Tage die Woche jeden Tag 4 Stunden ... äh ... 28 Stunden ... 30 Unterrichtsstunden die Woche sind 22,5 volle Stunden, da fehlen also "nur" noch knapp 5 Stunden, dann ist man bei den 28 Stunden. Auf die kommt man schon alleine durch pro Tag noch eine Stunde Hausaufgaben und Lernen.

    Keine Klassenarbeiten, das heißt, das intensive Pauken vor solchen Arbeiten, das zu gewissen Stoßzeiten da noch mit dazu käme, fiel auch weg.


    Ich gebe sofort zu, dass 4 Stunden am Tag eigenständig daheim arbeiten viel für Kinder ist - und sie das freiwillig kaum tun. Dass die Eltern es als Belastung empfinden, den Druck ausüben zu müssen, den sonst die Schule/Lehrer ausüben, kann ich verstehen. Ich würde mir aber wünschen, man würde über obige Rechnung nachdenken, bevor man "zu viel" sagt. Es sind nicht 8 Wochen Corona-Ferien und Online-Unterricht ist die unliebsame Zusatzarbeit, die in den Ferien nebenbei erledigt werden sollte. Online-Unterricht ist der (mehr oder weniger gelungene) Ersatz für den Unterricht, der in diesen Wochen zeitlich eigentlich im Mittelpunkt gestanden wäre.


    Erklärungen sollten nicht von Schüler/Eltern selbst gesucht werden müssen (außer das ist genau das, was ich als Lehrer will: die SuS sollten sich zu bestimmten Fragen selbst Infos beschaffen, das zu Lernen, gehört in bestimmten Jahrgangsstufen einfach dazu ... aber in der Primarstufe wohl eher noch nicht).

    Für Nachfragen sollte man als Lehrkraft auch zur Verfügung stehen - bei mir lief das über die Onlineplatform mebis, über das Elternportal unserer Schule oder über meine Dienstmail, die alle SuS haben.

  • Wo soll das pädagogische Personal denn herkommen? Also - hier bei uns und in der Grundschule ist alles in der Schule, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

    Ach komm! Wenn Frau Gebauer sagt, dass mehr Lehrkräfte etc. eingestellt werden können, dann werden diese in Zeiten des chronischen Lehrermangels schon Schlagen stehen. Wie schrieb Herr Richter in seiner letzten Schulmail doch?

    "

    Die Schulen erhalten weitergehende Möglichkeiten –abhängig von den jeweiligen konkreten Erfordernissen vor Ort –Lehrkräftebedarfe befristet auszuschreiben. Diese Stellen sollen sowohl mit Bewerberinnen und Bewerbern mit einer Lehramtsbefähigung als auch mit geeigneten anderen Personen besetzt werden können.

    Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sollen freiwillig zusätzlichen Unterricht bis zu sechs Stunden an ihrer Ausbildungsschule erteilen können, sofern das Ausbildungsziel dadurch nicht gefährdet wird.

    Die Schulleitungen sind angehalten, das Instrument der Flexibilisierung der wöchentlichen Pflichtstunden von Lehrkräften zur Sicherung des Präsenzunterrichtes zu nutzen. Danach kann die Zahl der wöchentlichen Pflichtstunden einer Lehrerin oder eines Lehrers aus schulorganisatorischen Gründenfür einen begrenzten Zeitraum über-oder unterschritten werden. Die zusätzlich erteilten Unterrichtsstunden können ausnahmsweise auch im folgenden Schuljahr ausgeglichen werden.

    In Verbindung mit der Wiedereinführung des neunjährigen Bildungsgangs an den Gymnasien ergibt sich die Notwendigkeit der Schaffung eines Einstellungskorridors für diese Schulform. Besetzbare Stellen stehen mit dem Schuljahr 2020/2021 zur Verfügung. Bewerberinnen und Bewerber sollen mit ihrer Einstellung an der Zielschule für eine gewisse Zeit teilabgeordnet werden, um an Schulen anderer Schulformen Ausfälle im Präsenzunterricht aufzufangen

    Das Ministerium für Schule und Bildung wird den Schulen einen aktualisierten Überblick über alle Maßnahmen, die zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung beitragen können, geben. Die Änderungen des Lehrerausbildungsgesetzes, die u.a. einen dauerhaften Einsatz von SII-Lehrkräften im Beamtenverhältnis an Grundschulen ermöglicht, werden in Kürze eingepflegt.."


    Klappt schon irgendwie ... oder eben auch nicht ...

    Ich würde nich an einer Grundschule unterrichten wollen. Ich habe mit bewusst für "meine" Schulform entschieden.

    Ob es päg. sinnvoll ist, ist eben die Frage.

  • Man könnte jetzt ganz gehässig schreiben, dass Du ja auch nur anderen die Schuld zuschiebst. Den Eltern halt. Ob das das Problem löst?

    Das darfst du gerne so schreiben. Und du hast auch ein Stück weit recht damit.


    Ich kann aber nur von unserer privaten Situation während des Home-Schoolings berichten.


    Vor allem in den ersten zwei Wochen war es sehr schwierig. Da half es auch nur wenig, dass ich selbst Lehrerin bin. Wir hatten hier sehr viele Konflikte. Ich habe sie ausgehalten, auch wenn ich manchmal am liebsten alles hingeschmissen hätte.

    Aber das Problem war eben NICHT NUR der fehlende Kontakt zur Klassenlehrerin. Mein Sohn gehört ebenso zu den Kindern, die gerne Anstrengung vermeiden. Er hat oft versucht, um seine Aufgaben herum zu kommen (auch unterbewusst), indem er hier schreit und tobt.

    Mit jedem Home-Schooling-Tag und jedem Konflikt wurde die Arbeitshaltung besser.


    Ich habe als Mutter zu Hause die Verantwortung für das Lernen meines Kindes übernommen und ich habe ihm immer wieder klar gemacht, dass Schule sein Job ist und das Lernen wichtig ist. Ich habe ihm auch klar gemacht, dass ich verstehe, dass Lernen anstrengend und schwierig sein kann. Viele Kinder müssen den Berg erst einmal erklimmen um den Genuss des Erfolges zu kosten.


    Auch ich war mehr als einmal genervt von den Wochenplänen, Arbeitsblättern und Schulbuchseiten. Auch ich habe oft gedacht, was arbeitet die eigentlich. Aber letztendlich war die Lehrerin nicht für das Lern- und Arbeitsverhalten meines Sohnes während der Schulschließung verantwortlich. Das selbe gilt für die Hausaufgaben.


    ICH bin der Meinung, dass Eltern die Aufgabe haben, ihren Kindern klar zu machen, wie wichtig Bildung ist und sie aktiv in ihrem Lernen zu unterstützen. Das bedeutet nicht, dass man alles wissen und können muss. Aber es war während der Schulschließung meine Aufgabe als Mutter mein Kind morgens zu wecken, ihm einen strukturierten Tagesablauf zu bieten und dafür zu sorgen, dass er seine Aufgaben erledigt.

    Und wenn mein Kind nicht weiter kommt, muss ich es ermutigen, auch Kontakt zu Lehrern aufzunehmen und nicht nur darauf warten, dass die Lehrer täglich anrufen und nachfragen.

  • 7 Tage die Woche jeden Tag 4 Stunden ... äh ... 28 Stunden ... 30 Unterrichtsstunden die Woche sind 22,5 volle Stunden, da fehlen also "nur" noch knapp 5 Stunden, dann ist man bei den 28 Stunden. Auf die kommt man schon alleine durch pro Tag noch eine Stunde Hausaufgaben und Lernen.

    Keine Klassenarbeiten, das heißt, das intensive Pauken vor solchen Arbeiten, das zu gewissen Stoßzeiten da noch mit dazu käme, fiel auch weg.

    DA ist wohl ein Denkfehler dabei, denn in der Stundentafel ist z.B. auch Sport z.B. dabei, dazu kam sie dann gar nicht mehr, die Zeit für Hausaufgaben war ja mit Kommunikation mit den Lehrern, den Runterladen und ausdrucken, einscannen usw. mit weg also sind es definitiv zuviele Sachen gewesen, zumal eben manche Fächer gar nicht kamen. Das Problem war einfach die Absprache, jeder dachte, er kann die komplette Stundenzahl und zwar deutlich mehr als Unterrichtsstunden für dich nutzen.


    Empfohlen hatte das Ministerium 4-5h an 5 Tagen inklusive Sport, also doch deutlich daneben dann ;)


    DAs es zuviel war, ist der Schule dann auch irgendwann klar geworden und einige sind runtergegangen, aber sich abzusprechen mit den Mengen war zuviel verlangt.

  • https://www.waz.de/thema/coron…-kindern-id229454190.html


    Homeschooling soll normal bewertet werden. Schulen können Geld für digitale Endgeräte nutzen.

    Ob jedoch alle Schulen bis zum Schuljahresende (!!!!) mit kompletten Klassensätzen ausgestattet werden sei fraglich ... (ich dachte erst, dass ich einen Artikel von einem falschen Datum in der Hand hatte. ... Oder meinten die das SJ Ende in Bayern und BW?

    Nicht jeder Schüler erhält Endgerät.

  • In dem Artikel steht:

    "Ob aber für alle Schulen komplette Klassensätze von Geräten bis Schuljahresbeginn bereitstehen seien sei fraglich: Ausschreibung, Bestellung, Lieferung – das brauche Zeit. Allerdings: Es müsse nicht jeder Schüler ein Endgerät bekommen. Die Verteilung der Leih-Geräte liegt in der Entscheidungsgewalt der Schule."

    Da haben wir ja in NRW noch viel Zeit ;)

  • Es muss ja auch nicht jede/r Schüler*in ein Endgerät von der Schule gestellt bekommen, da eine ganze Reihe von SuS schon welche zuhause zur Verfügung haben (bei meiner gerade entlassenen Klasse hatte fast die Hälfte der SuS einen eigenen PC, ein Laptop oder ein Tablet). Diese SuS benötigen ja nicht noch ein zusätzliches Leihgerät ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Meine Lesekompetenz hat offenbar Ferien. Ich sollte sie mal suchen. Ich hoffe, dass ich sie nicht in der Schule habe liegen lassen. Mag da nicht extra hinfahren.

  • Mal eine Frage aus Elternsicht: Bedeutet das eigentlich für uns, dass wir schnell ein dig. Endgerät für unseren 5.-Klässler kaufen müssen? Bisher nutzt er nämlich die Geräte von uns. Und wir gehören sicher nicht zu den bedürftigen, die ein Leihgerät bekommen können.

  • Mal eine Frage aus Elternsicht: Bedeutet das eigentlich für uns, dass wir schnell ein dig. Endgerät für unseren 5.-Klässler kaufen müssen? Bisher nutzt er nämlich die Geräte von uns. Und wir gehören sicher nicht zu den bedürftigen, die ein Leihgerät bekommen können.

    Reichen eure Endgeräte, um für die ganze Familie eine weitere Homeschoolingphase zu organisieren? Wenn nicht oder nur unzureichend würde ich "ja" sagen, damit euer Kleiner sich in die Schulsysteme einarbeiten kann mithilfe seiner Lehrkräfte und eine eventuelle, erneute Fernlernphase gut ausgestattet meistern kann. Ihr seid ja auch nicht die Einzigen, die gerade Endgeräte shoppen wollen. Unter Umständen braucht das je nach gewünschtem Modell dann sowieso etwas Vorlaufzeit.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es muss ja auch nicht jede/r Schüler*in ein Endgerät von der Schule gestellt bekommen, da eine ganze Reihe von SuS schon welche zuhause zur Verfügung haben (bei meiner gerade entlassenen Klasse hatte fast die Hälfte der SuS einen eigenen PC, ein Laptop oder ein Tablet). Diese SuS benötigen ja nicht noch ein zusätzliches Leihgerät ;) .

    Nein, sehe ich nicht so. Ich arbeite als Lehrer so, dass eben wenig Zeit an digitalen Endgeräten und vor allem nicht zu festgelegten Zeiten reichen müssen. Hier gab es von 53 benötigten 22 Endgeräte vom Land Berlin und auch da nur eines pro Familie mit eingeplant, so dass das eben reichen muss. Und nein, wir werden auch keine weiteren Scanner oder Drucker kaufen, sollen meine Kollegen anders mit den Medien arbeiten als sie es bisher versucht haben, irgendwo muss dann man gut sein. Wir haben 12 Endgeräte für 5 Leute, aber es gibt eben Dinge, die gibt es nur ein oder zweimal und nicht alle Möglichkeiten zu jeder Zeit.

  • Empfohlen hatte das Ministerium 4-5h an 5 Tagen inklusive Sport

    Hier gibt es ja auch schon Unterschiede in den Bundesländern.

    Bisher hatte Niedersachsen je Altersstufe einen Richtwert angegeben, für die 1.+2. Klasse 90 min, für die 3.+4.Klasse 120 min.

    Man sollte vor allem Basisfähigkeiten berücksichtigen.


    Also hat man nicht alle Fächer bedient, sondern D und Ma, wir haben in manchen Klassen auch SU untergebracht, das kann man oft mit D verknüpfen.

    Für anderes habe ich Angebote gegeben, das haben njr wenige angenommen und als Rückmeldung kam, dass es vielen zu viel war.


    Über die Rückmeldung wurden dann deutlich:

    - Eltern verstehen das Wort „Richtwert“ nicht und erwarten, dass das Kind max. 90 min arbeitet, ohne Berücksichtigung von Ablenkung, Konzentration, Lese- und Rechenfähigkeit

    - Absprachen, die auch sonst für Hausaufgaben gelten, waren sofort vergessen

    - das, was in der Schule an Differenzierung möglich ist, z. B. Aufgaben zur Auswahl, was schon in Klasse 1 geübt und in der Regel sofort klappt, funktioniert zu Hause nicht, weil Eltern eine andere Vorstellung oder Auffassung haben (mein Kind muss alles machen/ am Ende des Schuljahres muss das Heft gefüllt sein) Unsere Arbeitshefte sind differenziert aufgebaut, wer alles füllen will, muss an jedem Schultag 3 Seiten schaffen. Solche Sachen waren schon am Elternabend besprochen, brauchen aber ständige Auffrischung


    Dass dann über die längere Zeit die Motivation sinkt, kann ich verstehen, dass aber diverse Eltern nicht nachgucken, ob die gestellten Aufgaben begonnen wurden, verstehe ich schon bei HA nicht.

    Im übrigen haben mich mehrere Familien, bei denen ich dachte, dass es Schwierigkeiten geben wird, angenehm überrascht, weil sie sich besonders engagiert um ihre Kinder gekümmert haben.

    Wünschen würde ich mir, dass die digitalen Möglichkeiten besser angenommen werden, sodass man auf diesem Weg Kontakt halten kann. In meiner Klasse schafft es mehr als die Hälfte der Eltern nicht, sich auf der Lernplattform anzumelden und E-Mails abzurufen.


    Niedersachsen soll für das Distanzlernen noch neue Vorgaben bekommen. Eines wird wohl sein, dass man diejenigen, die zu Hause nicht arbeiten, in die Schule bitten kann, was dem Hygienekonzept dann entgegensteht. Mal sehen, wie es dann wirklich sein wird.

  • Zu den Schülergeräten: Bei uns werden sie SuS, die die Schulbücher gestellt kriegen, zuerst bedient. Schon für diese werden nicht genügend Geräte vorhanden sein.

    Dass man dann pro Familie erst einmal ein Gerät herausgibt, haben wir auch angedacht, um so mehr Familien mit einem Gerät ausstatten zu können.

  • Ich glaube, dass die Erwartungen von Schulart zu Schulart ganz unterschiedlich sind.


    Meine Erwartung an die Lehrer meiner eigenen Kinder am Gymnasium: sinnvolle Aufgaben stellen, gerne größerer Umfang, Lösungen bereitstellen, Rückmeldung geben, für Fragen zur Verfügung stehen. Dabei ist mir vollkommen egal, auf welchem Weg das geschieht (Mail, Lernplattformen, Videokonferenzen, ...), ich unterstütze alle.


    Am wichtigsten für den Großteil meiner Mittelschul-Eltern: Homeschooling soll bitteschön ohne jegliche Einbeziehung der Eltern mit größtmöglichem Lernerfolg beim Sprössling laufen, ohne dass sich dieser anstrengen oder viel Zeit aufwenden muss.


    Wenn es nicht gut läuft, dann sind wahlweise die Anforderungen des Lehrers unrealistisch, man nicht in der Lage, einfachste technische Voraussetzungen zu ermöglichen, ... Manche Eltern finden viele Gründe, jegliche Schuld der Schule in die Schuhe zu schieben.

    Das Ergebnis ist leider, dass sowieso schon benachteiligte Kinder noch mehr durchs Raster fallen als zu normalen Zeiten.


    Ein großes Problem ist auch, dass durch die Einführung der Ganztagsschulen viele Familien gar nicht mehr gewohnt sind, dass zuhause etwas für die Schule getan werden muss. Viele unserer Schüler sind ja gerade deshalb im Ganztag, damit der häusliche Schulstress reduziert wird, weil die Eltern ihre Kinder nicht ausreichend unterstützen können oder wollen. Das kann man nicht von heute auf morgen plötzlich ändern.

  • Nein, sehe ich nicht so. Ich arbeite als Lehrer so, dass eben wenig Zeit an digitalen Endgeräten und vor allem nicht zu festgelegten Zeiten reichen müssen. Hier gab es von 53 benötigten 22 Endgeräte vom Land Berlin und auch da nur eines pro Familie mit eingeplant, so dass das eben reichen muss. Und nein, wir werden auch keine weiteren Scanner oder Drucker kaufen, sollen meine Kollegen anders mit den Medien arbeiten als sie es bisher versucht haben, irgendwo muss dann man gut sein. Wir haben 12 Endgeräte für 5 Leute, aber es gibt eben Dinge, die gibt es nur ein oder zweimal und nicht alle Möglichkeiten zu jeder Zeit.

    Entweder bin ich noch nicht ganz wach oder ich stehe heute auf der Leitung... Ich verstehe leider deinen Post überhaupt nicht, insbesondere verstehe ich nicht, was du mit dem zweiten Satz aussagen willst.

    Was genau siehst du nicht so? Dass nicht jede/r SoS ein Leihgerät von der Schule benötigt? Warum sollen wir denn jemandem noch eines ausleihen, wenn er/sie doch schon ein eigenes Gerät zuhause hat??? Ich habe ja nicht gesagt, dass sich die SuS nun selber ein Laptop, Tablet oder einen PC kaufen sollen. Und um den Kauf von Scannern und Druckern ging es doch überhaupt nicht!?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Zu den Schülergeräten: Bei uns werden sie SuS, die die Schulbücher gestellt kriegen, zuerst bedient. Schon für diese werden nicht genügend Geräte vorhanden sein.

    Dass man dann pro Familie erst einmal ein Gerät herausgibt, haben wir auch angedacht, um so mehr Familien mit einem Gerät ausstatten zu können.

    Aber dann kann man eben auch nicht sagen, dass sie zu bestimmten Zeiten etwas machen müssen, wenn man sich nciht komplett abspricht, weil es sonst eben auch nicht reicht.


    Entweder bin ich noch nicht ganz wach oder ich stehe heute auf der Leitung... Ich verstehe leider deinen Post überhaupt nicht, insbesondere verstehe ich nicht, was du mit dem zweiten Satz aussagen willst.

    Was genau siehst du nicht so? Dass nicht jede/r SoS ein Leihgerät von der Schule benötigt? Warum sollen wir denn jemandem noch eines ausleihen, wenn er/sie doch schon ein eigenes Gerät zuhause hat??? Ich habe ja nicht gesagt, dass sich die SuS nun selber ein Laptop, Tablet oder einen PC kaufen sollen. Und um den Kauf von Scannern und Druckern ging es doch überhaupt nicht!?

    DAs Zitat gehört da nicht rein! Daher passt es nicht, sollte das

    Reichen eure Endgeräte, um für die ganze Familie eine weitere Homeschoolingphase zu organisieren? Wenn nicht oder nur unzureichend würde ich "ja" sagen, damit euer Kleiner sich in die Schulsysteme einarbeiten kann mithilfe seiner Lehrkräfte und eine eventuelle, erneute Fernlernphase gut ausgestattet meistern kann. Ihr seid ja auch nicht die Einzigen, die gerade Endgeräte shoppen wollen. Unter Umständen braucht das je nach gewünschtem Modell dann sowieso etwas Vorlaufzeit.

    hier stehen, dann passt es ;)


    Und genau das ist aber hier das Problem gewesen, dass Vorausgesetzt wurde, dass man die Geräte eben auch hat und die 24/7 am Tag. UNd die haben eben zumindest bei uns recht wenige gehabt.

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