Geförderte Laptops in NRW - Insiderwissen bitte hier

  • Für den Preis bekommt man mit Mengenrabatt bereits brauchbare Laptops für Officearbeiten, außerdem ist das ja nicht das Ende der Fahnenstange, sondern nur das Ende der Förderung des Landes. Niemand verbietet den Schulträgern noch einmal 100 oder 200€ pro Gerät zuzugeben, denn die sind eigentlich für die Sachausstattung der Lehrkräfte zuständig und eben gerade nicht das Land.

    Genau, das hat ja in den letzten Jahren schon so gut geklappt. Und so reiche Städte wie Duisburg oder Wuppertal legen sicher noch mal ordentlich was drauf.


    Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Laptops geben. Eine zentrale Administration über intunes macht nicht besonders viel Spaß. Macht es bei ipads zwar auch nicht, aber da haben die meisten Schulträger schon ein System.


    Immerhin ist dann der kostenlose Support, den eine Lehrkraft vor Ort leisten muss, geringer.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Frau arbeitet übrigens für eine der großen Landesbehörden. Die hat für ihr Homeoffice sofort und problemlos einen PC mit Bildschirm und allem Zubehör bekommen. Inkl Telefon. Ein anderes Gerät steht auf der Arbeit. Als Alternative hätte sie einen Laptop mit zwei Dockingstationen und einem Bildschirm bekommen. Nur so als Vergleich...

    Das schrieb ich ja auch weiter oben. Ich habe diese Ausstattung auch bekommen. Sie funktioniert zuverlässig und ich kann damit alle meine Aufgaben erledigen.

    • Offizieller Beitrag

    Man sollte vielleicht auch noch hervorheben, dass das Dienstrechner sind, die Eigentum des Trägers bleiben. Ich frage mich nur gerade, ob damit theoretisch alle Dinge, die man bisher von seinem High-End-Eigengerät gemacht hat, damit künftig verbietbar sind, denn man hat ja dann ein Dienstgerät, mit dem man auskommen muss. DAS wäre für mich weitaus gravierender, wenn ich wieder an die Front zurückgehe.

  • Man sollte vielleicht auch noch hervorheben, dass das Dienstrechner sind, die Eigentum des Trägers bleiben. Ich frage mich nur gerade, ob damit theoretisch alle Dinge, die man bisher von seinem High-End-Eigengerät gemacht hat, damit künftig verbietbar sind, denn man hat ja dann ein Dienstgerät, mit dem man auskommen muss. DAS wäre für mich weitaus gravierender, wenn ich wieder an die Front zurückgehe.

    Ich kann ja mal versuchen, Mutlisim, AutoCad oder Inventor auf einem ipad oder auf einem 300€ Laptop zu installieren.


    Ich setze weiterhin meinen privaten PC ab.

  • Das schrieb ich ja auch weiter oben. Ich habe diese Ausstattung auch bekommen. Sie funktioniert zuverlässig und ich kann damit alle meine Aufgaben erledigen.

    Wenn du mal kurz die Bezeichnungen der Geräte googlest, wirst du feststellen, dass du das nicht für 500€ bekommst.

    • Offizieller Beitrag

    Ich setze weiterhin meinen privaten PC ab.

    Das wird eine spannende DIskussion mit Finanzämtern (ggf. mit Schulleitungen) in der Zukunft sein.
    Was darf man absetzen und was denn vollständig? Ich vermute, dass die allermeisten Kolleg*innen, die jetzt "Hurrah" schreien, aber bisher ein iPad Pro UND einen MacBook Pro besitzen, usw... doch am Ende die Verlierer*innen sind.
    Als meine wirklich sehr liebe Schulleitung den Wisch für das Finanzamt ausgefüllt hat, dass ich keinen Arbeitsplatz in der Schule habe, meinte sie, dass sie es demnächst nicht mehr machen könnte, weil meine Schule gerade "renoviert" wird und es dann ein paar mehr Arbeitsplätze hat (wir reden immer noch von unter 1 Platz pro Person und ohne feste Zuordnung). Sollte es zu einem Problem werden, führe ich gerne den Kampf aus, aber einige SL sind womöglich zögerlich und nicht so schnell mit "ja, ich gebe zu, dass wir keine Ausstattung hier haben"

    • Offizieller Beitrag

    kalle

    Ja, das ist richtig. Aber bei einer sechsstelligen Zahl an Lehrkräften würden 1.000 oder 1.500 Euro pro Lehrkraft schnell richtig ins Geld gehen.

    chili

    In der Tat. Man müsste nachweisen, dass die zur Verfügung gestellten Geräte zur Erledigung seiner Arbeit nicht ausreichen. Das stelle ich mir schwierig vor. Und ob das Nichtzurverfügungstellen eines adäquaten Arbeitsplatzes analog auf das Nichtzurverfügungstellen eines adäquaten Computers übertragbar ist, wage ich stark zu bezweifeln.

  • Ich habe ja gerade ein iPad von der Schule bekommen und schon alleine der Speicherplatz ist so lächerlich... da bekäme ich ja nicht mal meine digitalen Materialien für ein Fach drauf. Soll das dann alles in eine Cloud und das ohne vernünftiges WLAN in der Schule? Und ja, auf nem iPad kann ich wirklich nicht arbeiten. Dazu habe ich zu Hause einen pc. Das iPad ist mit nem Beamer nur ein netter Tafelersatz und digitales Abspielgerät auf das nicht alle Daten passen...

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    • Offizieller Beitrag

    yestoerty

    Kannst Du generell so nicht arbeiten oder kannst Du nur nicht so arbeiten, wie Du es für richtig hältst?

    Damit zeigt sich allerdings ein Nebeneffekt von digitalen Endgeräten, die seitens der Schule bzw. des Trägers zur Verfügung gestellt werden. Es wird mittelbar damit auch eine Entscheidung darüber getroffen, wie gearbeitet werden kann bzw. muss, wenn bestimmte Verwendungsmöglichkeiten von vornherein ausgeschlossen sind. Damit wird die Ausstattung von Lehrkräften mit digitalen Endgeräten aber ad absurdum geführt.

  • Was ist eigentlich mit der Bildschirmarbeitsverordnung?

    https://www.arbeitsschutzgesetz.org/bildscharbv/

    Muss man sich an die nicht mehr halten? Die war früher der Grund dafür, dass alle Profi-Notebooks einen Dockinganschluss haben müssen, dauerhaftes Arbeiten am Notebook war verboten, weil die Tastatur unabhängig vom Bildschirm beweglich sein muss.


    Von daher müsste es zum IPad eine Dockinglösung dazugeben (sowas gibt's ja glaube ich mittlerweile).


    m.E. ist also ein IPad als Arbeitsgerät gar nicht zulässig.

  • Tablets dürften gemäß ArbStättV eigentlich unzulässig sein:

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Zitat

    6.4 (3) Tragbare Bildschirmgeräte ohne Trennung zwischen Bildschirm und externem Eingabemittel (insbesondere Geräte ohne Tastatur) dürfen nur an Arbeitsplätzen betrieben werden, an denen die Geräte nur kurzzeitig verwendet werden oder an denen die Arbeitsaufgaben mit keinen anderen Bildschirmgeräten ausgeführt werden können.


    Wäre ein Ipad denn zulässig, wenn man eine Bluetooth-Tastatur dazu benutzen würde? Dann wäre die Trennung zwischen Bildschirm und externem Eingabemittel ja gegeben.

  • Klick mal auf den Link oben zur Arbeitsstättenverordnung, da sind unter 6.3 auch die Anforderungen an Tastaturen dran. Die meisten Bluetoothtastaturen dürften Probleme damit haben, dass sie insgesamt neigbar sein und Form und Anschlag der Tasten für die Arbeitsaufgaben angemessen sein müssten.


    P.S.: Man kann die ganze Arbeitsstättenverordnung aber umgehen indem man Laptop/Tablet nicht als dauerhaften Bildschirmarbeitsplatz deklariert, sondern sagt, dass es sich dabei um sporadische, nicht den ganzen Arbeitstag umfassende mobile Tätigkeiten handelt (wenn du das Teil z.B. von Klasse zu Klasse schleppst ist es ja immer woanders)...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Ich habe Infos vom Schulträger. Wir sollen ipads kriegen. *seufz*

    Mensch das überrascht mich jetzt aber. Vollkommen unerwartet.


    Unser Schulträger hat schon länger ipads in Einsatz und in den letzten Monaten mit dem LKW jeder Schule zig davon vor die Tür gekippt. Da ich sie (natürlich kostenfrei) betreuen muss, weiß ich auch den Preis, den ein großer Abnehmer zahlen muss. Inkl der notwendigen Garantie ist man bei knapp 300 Euro ohne Stift, aber mit gammeliger Hülle. Die zentrale Administration läuft auch schon.


    Das wird annähernd jeder Schulträger so machen. Der Preis ist niedrig, das know how kann man einkaufen und tablets wirken modern.


    Selbst mit einer Bluetooth Tastatur kannst und willst du auf dem Ding nicht viel mehr tippen. Mal davon abgesehen, dass die auch Geld kosten.


    Aber offenbar gibt es tatsächlich in diesem Thread Leute, die das überrascht oder die denken, das man damit arbeiten kann oder die denken, der Schulträger läuft Office Laptops für den Preis und administriert die mit intunes oder ähnlichen. Dann lieber ein verrammeltes ipad System.


    Hoffe mal drauf, dass du auf dem ipad den Appstore freigegeben bekommst. Unser Schulträger ist nämlich der Meinung, der Admin der Schule (zur Erinnerung : ich) kann die Apps über die Verwaltungsoberfläche installieren. Dauert zwischen 15 und 30 Minuten pro app, der notwendige Code wird (kein Scherz) nur über ein Telefon an der Schule übermittelt.


    IPads sind aus meiner Sicht sehr gut geeignet, um im Unterricht damit Dinge zu zeigen oder zu schreiben (wenn man noch 100€ in eine Apple pencil investiert... Ratet mal das der Schulträger machen wird). Man kann zuhause erstellte Dinge zeigen und verteilen. Was mit dem Ding nicht geht, istg irgendwas vernünftig zu erstellen. Und selbst einfache Dinge dauern viel länger als am Desktop PC.


    Edit : ohne Apple TV in der Schule ist das System übrigens eher unbequem zu nutzen. Wir haben ein Angebot für 23 Apple TV inkl Montage am vorhandenen Beamer : 10.000€


    Viel Spaß beim diskutieren mit dem Schulträger darüber. Alternativ kann man natürlich auch einen Hdmi lightning Adapter kaufen (ratet mal wer den bezahlt) und immer alles brav verkabeln)

  • Übrigens : Teile ich die unserem Schulträger zugewiesene Summe durch die Anzahl der Lehrkräfte in der Stadt an städtischen Schulen, komme ich auf einen Betrag von 350€. Ipads mit Hülle und Aufkleber kosten ungefähr das selbe. Ein Schelm, wer da von Vorsatz spricht. Wie die 500€ zusammen kommen, weiß ich nicht.


    Und natürlich wird das Dienstgerät als nicht fundamental für unsere Arbeit definiert werden. Sonst hätten wir schon längst einen Anspruch auf ein entsprechendes Gerät und dies auch in Zukunft auf Dauer. Wenn du da mit irgendwelchen Verordnungen kommst, wirst du vermutlich einfach kein Gerät erhalten.


    Es bleibt aus meiner Sicht dabei : reine Geldverschwendung.


    (Unsere Schule besitzt ein lange ausgearbeitetes Konzept für die Einführung und Nutzung von ipads in Klassen. Grundsätzlich ist es gut, dass wir die Lehrergeräte jetzt umsonst bekommen und die nicht von unserem normalen Budget kaufen müssen. Ich gehe davon aus, das die allermeisten Schulen dies nicht besitzen und jetzt ipads vor die Tür gekippt bekommen, mit denen keiner was anfangen kann.)

  • Ich gehe davon aus, das die allermeisten Schulen dies nicht besitzen und jetzt ipads vor die Tür gekippt bekommen, mit denen keiner was anfangen kann.)

    Das glaube ich auch, bei uns würde es so sein... Bin mal gespannt, ob bei den Geräten überhaupt eine Unterschied zwischen den Schulformen gemacht wird.

  • Das glaube ich auch, bei uns würde es so sein... Bin mal gespannt, ob bei den Geräten überhaupt eine Unterschied zwischen den Schulformen gemacht wird.

    Ja, ohne das das jetzt falsch verstanden wird, aber das Medienkonzept und das Ipad Konzept ist in zwei Jahren Arbeit entstanden. Wir hätten jetzt ohne diesen LKW voll. Ipads ein Jahr lang Erfahrung mit einer Klasse gesammelt und dann evaluiert, wie es gelaufen ist. Jetzt müssen wir die mittelfristigen Planungen vorziehen, was etwas stressig ist, aber funktionieren kann. Das Ipad Konzept hab ich vor einiger Zeit verfasst, das Medienkonzept in Zusammenarbeit mit einem Kollegen.


    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass der Schulträger da Unterschiede macht. Mein Schulträger hat sehr viele Schulen zu betreuen und haut überall ipads hin. Ob jetzt der Schulträger der Stadt Blankenheim (oder einem ähnlich großem Bezirk) sich damit befassen wird, unterschiedliche Systeme zu beschaffen und zu betreuen, wage ich zu bezweifeln. Das Kernproblem ist die vorgeschriebene zentrale Administration (die durchaus Sinn macht, wenn der Schulträger mehr als nur zwei Leute hätte, die die IT betreuen) in Zusammenhang mit fehlenden Kräften für den vor Ort Support. Das sollte eine Firma machen oder eben mehrere Mitarbeiter der Stadt, die auf Abruf Geräte warten und reparieren. Da das nicht passieren wird, wird die einfachste schlüsselfertige Lösung gesucht. Kann ich niemandem verübeln (außer dem Ministerium).


    Wie schon mehrfach geschrieben ; auch Windows Laptops lassen sich problemlos mit intunes zentral administrieren (über Gruppenrichtlinien, für die Kenner unter uns). Das System ist super, wird in fast jeder Firma eingesetzt, dort allerdings mit einem Windows Server. Da es hier aber keine fertige Lösung mit Klickibunti Oberfläche gibt, wählt das wohl keiner.


    Also freuen wir uns alle auf ipads. Wie gesagt, mit Apple TV und Beamer sind die im Klassenraum gut einsetzbar. Die ersetzen Dokumentenkamera, Whiteboard und Laptop und speichern Ergebnisse aus dem Unterricht. Voraussetzung ist wie gesgar der Apple TV und ein Beamer (Hallo Grundschule, schon alles vorhanden). Was mit ipad nur mit Hang zum Masochismus geht ist das Erstellen eines Arbeitsblatts für Mathe, Technik, Elektrotechnik (und vermutlich allen anderen Fächern, die mehr machen als nur Sätze untereinander zu schreiben).


    Totgeburt, dead by design. Aber vielleicht kann ich das ipad ja zuhause für die Kinder nutzen, wenn man netflix installieren kann.

  • yestoerty

    Kannst Du generell so nicht arbeiten oder kannst Du nur nicht so arbeiten, wie Du es für richtig hältst?

    Wohl letzteres.

    Das fängt schon damit an, dass ich beim Korrigieren von Englischklausuren ein ExcelSheet ausfüllen muss (sagt das Ministerium) und das schlichtweg auf dem Display nicht lesbar ist, man ewig scrollt und bei jeder Eingabe die Hälfte nicht mehr lesen kann. Von meiner anderen Planung will ich gar nicht erst anfangen...

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

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