Geförderte Laptops in NRW - Insiderwissen bitte hier

  • Zur Zeit gibt es viele KuK, die kein Gerät beantragen,

    Antragsberechtigt beim Sofort-Programm sind die Schulträgerinnen. Wenn die nicht genug bestellt haben, haben wir nicht genug.


    Ist aber auch wurscht. In einem Jahr redet niemand mehr über dienstliche iPads. Dann spielen die Enkel damit und wir arbeiten mit irgendetwas anderem.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Es wird aber definitiv zu einer Verschlechterung meiner Arbeit führen

    Geh mal davon aus, dass die Dienstherrin sich dabei etwas gedacht hat. Wir kleinen Rätinnen und Oberrätinnen können das doch gar nicht beurteilen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Und unser speichelleckendes Kreisblatt hat die einzige Schule, deren ipads schon eingerichtet sind, in einem Artikel als leuchtendes Beispiel für erfolgreiche Digitalisierung durch die Kommune hingestellt.

    Na danke, denn auch. Ich warte schon auf empörte Elternmails, warum das an anderen Schulen denn offenbar so viel besser laufe. :uebel:

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wo kommt denn nach der Erstanmeldung das Telefon als zweiter Faktor ins Spiel.

    Normalerweise bleibt man bei den meisten Geräten angemeldet. Solange du dich nicht erneut anmeldest, musst du keinen zweiten Faktor benutzen. Ich bin z.B. nicht dauerhaft bei Paypal angemeldet, sondern muss dort tatsächlich jedes Mal zwei Faktoren zur Anmeldung nutzen. Ob das für die Nutzung des Appstores genauso relevant ist, mag jeder selbst entscheiden. In diesem Fall ist es halt erforderlich, in den Einstellungen des iPads das Konto nach jeder Nutzung abzumelden.


    Ansonsten haben die meisten iPads die Möglichkeit, per Fingerabdruck zu entsperren. Das ist zwar auch nur ein Faktor, aber ein recht sicherer. Das die SuS mit Hilfe eines Trinkglases von meinem Fingerabdruck eine Kopie anfertigen, um irgendwann mal mein iPad zu klauen und zu entsperren, ist glaube ich eher auszuschließen.

    Man muss ja als Telefonbesitzer sicher stellen, dass man auch zukünftig über diese Nummer verfügt. Interessante explizite Erwartungen, die da unsere Schulträgerin an uns hat.

    Ich besitze meine Handynummer seit dem Jahr 2001 durchgehend. Ich kenne aber auch Leute, die wechseln alle paar Monate ihre Handynummer. Das Behalten der Handynummer ist heute eher kein Problem mehr, die dafür fälligen 6,xx € erstattet der neue Anbieter in der Regel. Ansonsten: Eine SMS kann auch, wie schon schon mal geschrieben, an ein Festnetztelefon gesendet werden. Das kann selbstverständlich das Diensttelefon des Sekretariats sein. Die Frage ist halt nur, wie bequem du es haben möchtest. Meine Motivation, für jede Anmeldung in die Schule zu dackeln, ist eher gering


    (Übrigens, unser Schulträger hat genau dieses Konzept für die Nutzung des Apple School Managers. Der will alle 7-10 Tage einen Code per SMS als zweiten Faktor haben. In den Vorschriften des Schulträgers steht, dass die SMS nur an ein Festnetztelefon innerhalb der Schule geschickt werden darf. Immerhin wird so ausgezeichnet verhindert, dass wir außerhalb der Kernarbeitszeit des Sekretariats (Mo-Do 7-12 Uhr) irgendwas administrieren können)

  • Das halte ich sogar für eine sinnvolle Maßnahme. Bei uns werden alle drei Jahre die Schülerinnenrechner ausgetauscht, egal ob notwendig oder nicht. Diese digitale Wegwerfmentalität stört mich schon. Solide Hardware hält auch länger.

    Wir haben die gleiche Sache bei unseren fest installieren PCs. Die werden nach drei oder vier Jahren verschrottet, weil die Garantie abgelaufen ist. Mach ich schon lange nicht mehr mit - die Geräte werden nämlich nicht gespendet, sondern tatsächlich einfach in den Elektroschrott entsorgt (Die Stadt ist sogar stolz, dass dies umsonst geschieht, weil der Verschrotter die Geräte kostenlos abholt). Inzwischen halte ich die Geräte solange es geht und sie sinnvoll nutzbar sind. Dank SSD und halbwegs moderner Prozessoren geht das wirklich über sechs Jahre oder mehr, sofern mal ein paar Geräte für den Notfall mehr bestellt und auf Lager hält. Das meisten kann ich eh selbst reparieren.


    PC-Hardware ist seit über einem Jahrzehnt so gut, dass sie nicht regelmäßig getauscht werden muss, wenn es sich um einfache Officetätigkeiten handelt. Das war allerdings in den 90er und 2000ern anders. Da musste regelmäßig gewechselt werden. Bei mobilen Geräten ist aus meiner Sicht auch noch nicht der Stand erreicht, wo ein sechs Jahre altes Gerät noch halbwegs taugbar ist. Mein ziemlich teures Oberklassetablet von Ende 2014 ist heute kaum noch als PDF-Reader zu nutzen, weil es schnarchlangsam ist. Ein altes Handy aus dem Jahr 2013 baut nicht mal mehr eine Webseite in annehmbarer Zeit auf. Auch mein Nachfolgehandy aus dem Jahr 2015 ist extrem langsam (beides waren Geräte der Preisklasse 500€+). Ich bin bei iPads auch nicht optimistisch, ob die in fünf Jahren noch brauchbar sind.

  • Das Behalten der Handynummer ist heute eher kein Problem mehr, die dafür fälligen 6,xx € erstattet der neue Anbieter in der Regel.

    Hm, ja. Mag sein. Allerdings hat man als verdongelte iPad-Nutzerin nicht mehr die Wahl, ob man die Nummer wechselt oder mitnimmt. Was passiert denn, wenn sich jemand, wie gewohnt einen neuen Vertrag beim nächsten Telefonkrauter holt, einfach das iPad nicht auf dem Schirm hat und die alte Nummer verdunsten lässt?


    Ich glaube nicht, dass sich die Schulträgerinnen über alle Fälle, die mit den zwei Faktoren auftreten können, Gedanken gemacht hat.

    Ansonsten: Eine SMS kann auch, wie schon schon mal geschrieben, an ein Festnetztelefon gesendet werden. Das kann selbstverständlich das Diensttelefon des Sekretariats sein. Die Frage ist halt nur, wie bequem du es haben möchtest.

    Gar nicht. Dann kann ich mich halt nicht anmelden. Für den Unterricht finde ich es in beiden Fällen nicht nutzbar. Ich wüsste ohnehin nicht wofür. Und für die Vorbereitung brauche ich es schon gar nicht. Das Ding ist eh überflüssig. Da stellt sich die Frage der Bequemlichkeit nicht.


    Hier ist bisher nur von einem Mobiltelefon die Rede. Soll mir von mir aus jemand das Gerät mit irgendeiner Nummer irgendwie eineichten. Wenn ich es dann bis zum Abmelden benutzen kann, mache ich das. Danach lege ich es halt in die Ecke. Wenn es doch darauf angelegt ist, die Arbeit mit dem Gerät nach Möglichkeit zu erschweren, wo ist dann das Problem?

    Meine Motivation, für jede Anmeldung in die Schule zu dackeln, ist eher gering

    Wenn da das Gerät liegt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • dass die SMS nur an ein Festnetztelefon innerhalb der Schule geschickt werden darf. Immerhin wird so ausgezeichnet verhindert, dass wir außerhalb der Kernarbeitszeit des Sekretariats (Mo-Do 7-12 Uhr) irgendwas administrieren können)

    Ihr habt doch nicht nur im Büro Telefone?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • PC-Hardware ist seit über einem Jahrzehnt so gut, dass sie nicht regelmäßig getauscht werden muss, wenn es sich um einfache Officetätigkeiten handelt. Das war allerdings in den 90er und 2000ern anders. Da musste regelmäßig gewechselt werden.

    Dann haben wir die absurde Situation, dass damals, als ein Wechsel sinnvoll gewesen wäre, die alten Möhren bis zum letzten Tropfen ausgelutscht wurden. Heutzutage aber die länger haltbaren Kisten, vorzeitig in die Tonne kommen.


    Bei mobilen Geräten ist aus meiner Sicht auch noch nicht der Stand erreicht, wo ein sechs Jahre altes Gerät noch halbwegs taugbar ist.

    Ein Grund mehr, so etwas nicht zu kaufen. Mein letzter iPod hatte relativ schnell den Akku durch. Kann passieren. Als dann aber - nach meinem Empfinden vor der Zeit - keine Systemupdates verfügbar waren und dann bald auch keine Apps mehr installiert werden konnten, habe ich mir auch keinen neuen gekauft. Für ex und hopp ist mir der Kram zu teuer.


    Aus dieser Sicht war der Erwerb von iPads wohl nicht so nachhaltig.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich finde es persönlich immer noch spannend, welche Diskussionen heutzutage geführt werden.

    Bin ursprünglich aus der IT. Wenn du denkst, du hast alle Argumente gesehen, dann kommt immer was Neues dazu.


    Prinzipiell ist die Aufteilung von Dienstlichem und Privaten natürlich ein Problem. Das dürften aber die Meisten auch mit ihren Privatrechnern haben?

    Ich finde kritisches Hinterfragen okay, aber am Ende muss halt abgewogen werden.


    Die Ipads, die wir kriegen, mag ich auch nicht. Jetzt sind sie da / kommen und es soll / muss damit gearbeitet werden. Wie soll ich meinen Lernenden den Umgang mit solchen Geräten vermitteln, wenn ich mich vehement selbst dagegen wehre?


    Wir könnten die Diskussion auch mit einem einzigen Wort komplett begraben: Datenschutz.

    So wird bei uns Innovation gestoppt. Versteht mich auch hier nicht falsch: Datenschutz ist gut und wichtig. Dennoch muss auch hier eine Abwägung von sinnvollem Datenschutz und der Umsetzung in der Praxis stattfinden.

  • Dann haben wir die absurde Situation, dass damals, als ein Wechsel sinnvoll gewesen wäre, die alten Möhren bis zum letzten Tropfen ausgelutscht wurden. Heutzutage aber die länger haltbaren Kisten, vorzeitig in die Tonne kommen.


    Ein Grund mehr, so etwas nicht zu kaufen. Mein letzter iPod hatte relativ schenll den Akku durch. Kann passieren. Als dann aber - nach meinem Empfinden vor der Zeit - keine Systemupdates verfügbar waren und dann bald auch keine Apps mehr installiert werden konnten, habe ich mir auch keinen neuen gekauft. Für ex und hopp ist mir der Kram zu teuer.


    Aus dieser Sicht war der Erwerb von iPads wohl nicht so nachhaltig.

    Bei uns, an einem BK, sind die Rechner nach 3 Jahren in der Regel so durch Vandalismus zerstört, dass wir froh sind, dass wir zeitnah Neue bekommen.

  • Bei uns, an einem BK, sind die Rechner nach 3 Jahren in der Regel so durch Vandalismus zerstört, dass wir froh sind, dass wir zeitnah Neue bekommen.

    Wenn kaputt, dann austauschen. Sehe ich ein. Aber schade, dass die jungen Menschen nicht pfleglicher mit dem Kram umgehen.

  • Falls sie dir eine Bluetooth Tastatur dazugeben, wechselst du von 6.4 auf 6.3 und erklärst ihnen damit, dass auch das nicht zulässig ist. Auch Laptops sind ohne Docking-Station mit eigenem Monitor und Tastatur nicht zulässig.

    Danke. Habe mal in die Verordnung geschnüffelt. Mit 6.1 kann man schon gut argumentieren.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn kaputt, dann austauschen. Sehe ich ein. Aber schade, dass die jungen Menschen nicht pfleglicher mit dem Karm umgehen.

    Andere Zeiten andere Sitten. Wir haben hier viel probiert. Hat alles nichts geholfen. Also haben wir die Austausch und Installationsprozesse optimiert.

  • Puh, also bei uns kann ich nicht klagen. Wir mussten noch - soweit ich weiß - noch nie Rechner wegen Vandalismus austauschen. Unsere stehen meist ca. 5-6 Jahre; dann werden sie ausgetauscht, weil sie einfach veraltet sind.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Hm, ich finde iPads recht langlebig. Mein altes iPad Air von 2014 läuft noch völlig problemlos und baut Websites und Apps (gefühlt, bei exakten Messungen wird sicher eine Differenz herauskommen) genauso schnell auf, wie mein neues Pro. Einziger Nachteil ist, dass es damals noch keine Stiftunterstützung gab. Von daher würde ich erst einmal abwarten, bevor schonmal prophylaktisch gemeckert wird :)

  • Hm, ich finde iPads recht langlebig. Mein altes iPad Air von 2014 läuft noch völlig problemlos

    Kommt halt darauf an, wie intensiv die iPads später im Unterrichtsbetrieb genutzt werden. 6 Nutzungsjahre können ja in Nutzungstunden durchaus etwas anderes bedeuten. Ich halte 6 Jahre für intensiv genutzte iPads zu lang, schließe mich dir aber mit

    Von daher würde ich erst einmal abwarten, bevor schonmal prophylaktisch gemeckert wird

    an.

  • Wir könnten die Diskussion auch mit einem einzigen Wort komplett begraben: Datenschutz.

    So wird bei uns Innovation gestoppt. Versteht mich auch hier nicht falsch: Datenschutz ist gut und wichtig. Dennoch muss auch hier eine Abwägung von sinnvollem Datenschutz und der Umsetzung in der Praxis stattfinden.

    Es ist immer schade solche Aussagen zu hören. Ich halte Datenschutz für ein hohes Gut und es ist nicht die Schuld des "Datenschutzes" dass viele ach so bequemen Lösungen (bzw. du nennst es Innovationen) nicht erlaubt sind, sondern die Geschäftsinteressen der Unternehmen dahinter. Es ist ohne weiteres möglich entsprechende Dienste datenschutzfreundlich umzusetzen, nur bleiben dann eben weniger Nutzerdaten die man verscherbeln kann und das übliche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr - d.h. man muss bares Geld in die Hand nehmen und das wirkt auf den ersten Blick nunmal teurer.

    "In einer Gesellschaft in der Privatsphäre kriminalisiert wird, haben nur noch Kriminelle Privatsphäre" - frei nach Phil Zimmermann

  • Das Hauptproblem ist doch, dass die Länder zu blöd sind so ein System für Schule datenschutzkonform aufzusetzen. Das könnte man ja sogar europaweit aufbauen, man müsste als Land/Bund/EU dafür nur einmalig mächtig Kohle in die Hand nehmen. Hätte auch den angenehmen Nebeneffekt, dass man die Abhängigkeit von amerikanischer Software in einem sehr sensiblen Bereich etwas schwächt, aber naja...es ist politisch nicht gewollt.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • iPads sind laut Arbeitsstättenverordnung gar nicht geeignet, um darauf z.B. Zeugnisse zu schreiben oder längeren eMailverkehr mit Eltern zu führen

    Dein Zitat bezieht sich auf sog. Bildschirmarbeitsplätze, die Gefährdungsbeurteilung müsste den entsprechendn Arbeitsplatz auch entsprechend einstufen.

    Sonst dürfte laut deiner Logik an keinem Arbeitsplatz mit einem Tablet gearbeitet werden, und wenn die Verkäuferin bei Fielmann nur die Dioptrin-Werte in ihr Tablet eintippt

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