Fühle mich alleine in der Seminargruppe

  • Und als ob es schlecht wäre, schnell in den Job zu starten. Besser als tausend mal Work & Travel weil man sich ja noch „selbst finden“ muss. Sollte man eigentlich mit 18/19 schon

    Du willst nicht, dass andere dir sagen, was besser ist, machst es aber genauso. Mit 19 sollte man sein Leben genießen und Dinge tun, die später vielleicht durch Job und Familie nicht mehr so leicht sind.

    Ich habe auch work&travel gemacht (allerdings nach Lehre und Bachelor), nicht um mich zu finden, sondern weil ich einfach mal raus wollte, arbeiten, freie Natur. Das geht in dem Alter einfach noch am Einfachsten. Abgesehen davon, konnte ich zumindest danach wenigstens mal halbwegs Englisch sprechen.

  • Nur am Rande:
    Ich finde Menschen, die auf der Basis dessen, was sie schreiben, so vor vordergründigem Selbstbewusstsein strotzen, auf Dauer etwas anstrengend. Wie ich anderenorts schrieb: Wahres Selbstbewusstsein oder gar Überlegenheit gegenüber anderen zeigt sich in der Regel darin, dass man dies eben nicht tagtäglich zur Schau stellen muss.

    Da ich hier im Forum permanent von gewissen Usern- ich nenne jetzt keine Namen- bezüglich meiner Stelle runtergemacht/ zur Rechtfertigung gezwungen werde, kann ich leider nichts dafür. Ich habe immerhin keinen Bock darauf, dass ich hier eigentlich fortwährend als Inkompetent dargestellt werde. Vielleicht sollten gewisse User dann mal lieber den “Ball flach halten” und andere User akzeptieren, auch wenn diese wesentlich jünger sind ^^


    Kiggie Da meine Mutter selbstständig ist und mein Vater in nem großen Unternehmen Personalverantwortung gat, kann ich zumindest aus deren Erfahrungen sagen, dass in sehr viele Branchen Work & Travel als negativ angesehen wird. Da werden Bewerber eher bevorzugt, die einen Plan im Leben verfolgt haben, statt sich erstmal n Jahr ne Auszeit zu nehmen um sich durch den australischen Busch zu schlagen. Klar, in der Schule ist es latte, aber sprich mal mit Personalern. Mittlerweile machen das so viele, dass man sich damit nicht mehr abheben kann.

    • Offizieller Beitrag

    Tja, wie das Leben so ist. Mein Mann hat "Personalverantwortung in einem großen Unternehmen" und sieht Work&Travel nicht negativ. Wie alles (!) hängt es sehr stark davon ab, was man gemacht hat und was man daraus lernt. Man kommt nicht zurück und sagt / denkt: "jetzt kann ich Kinder wickeln" sondern kann eine Fremdsprache besser, hat eine andere Kultur kennengelernt, usw..

    und sonst: ich glaube nicht, dass irgendjemand dich hier runtermacht oder dich als inkompetent darstellt oder dafür hält. Mit gerade 5 Wochen als Vertretungslehrer im Schulbetrieb kann man vielleicht ein ganz kleines bisschen "leiser" sein. Natürlich machst du tolle Erfahrungen, und so weiter und so fort. Aber du bist noch vor dem Status des Anfängers, und auch wenn du Sachen zu sagen hast, vielleicht sind sie nicht alle in der Form zu sagen.

  • Mit gerade 5 Wochen als Vertretungslehrer im Schulbetrieb kann man vielleicht ein ganz kleines bisschen "leiser" sein.

    Ah ich habe nirgendwo gelesen, dass man eine bestimmte Dauer im Schuldienst sein muss, um am Austausch teilzunehmen. Gut zu wissen, dass auch nur die Zeit in der man offiziell vom Land angestellt ist zählt und Jahr(e), die man sonst schon unterrichtet hat, egal sind. Gut, dass man erst dann Erfahrungen sammelt und davor einfach ohne Sinne durchs Klassenzimmer getorkelt ist ;)

    • Offizieller Beitrag

    @Neutrino

    Ich glaube, Du verwechselst Inkompetenz mit Unerfahrenheit. Das mag in einigen Fällen korrelieren, jedoch ist das natürlich kein Automatismus.
    Wie Chili schon schrieb - ein wenig Demut oder Bescheidenheit wären hier vielleicht angebracht. Hier schreiben auch User mit 15 oder 20 Jahren Berufserfahrung. Ich persönlich würde mir auch nicht von einem Junglehrer oder Referendar die Welt erklären lassen wollen. Andererseits erkläre ich ihnen die Welt auch nicht unaufgefordert. Jeder soll bzw. muss seine Erfahrungen machen.

    • Offizieller Beitrag

    Ah ich habe nirgendwo gelesen, dass man eine bestimmte Dauer im Schuldienst sein muss, um am Austausch teilzunehmen. Gut zu wissen, dass auch nur die Zeit in der man offiziell vom Land angestellt ist zählt und Jahr(e), die man sonst schon unterrichtet hat, egal sind. Gut, dass man erst dann Erfahrungen sammelt und davor einfach ohne Sinne durchs Klassenzimmer getorkelt ist ;)

    #105

    q.e.d.

    • Offizieller Beitrag

    Ach, die Diskussion erscheint sinnlos. Dir ist doch klar, dass 1) ich das nicht gesagt habe, 2) man in bestimmten Bereichen nicht DIE Erfahrung hat, die Andere nach Jahren haben. Es hat nichts damit zu tun, dass du ohne Sinn im Klassenzimmer bist. Schüler*innen sind auch 12-13 Jahre im Klassenzimmer gewesen und können trotzdem nicht zu allen Themen die Perspektive der Lehrkraft einnehmen.

  • Dann muss man aber trotzdem nicht so tun, als ob der Gegenüber gerade mal soundso viele Wochen unterrichtet, ohne dass man den gegenüber kennt ^^


    Finde es nur lustig, dass in diesem Forum einige Bilder immer wieder bestätigt werden. Aber gut, wenn ihr meint

  • aus deinen Beiträgen hatte ICH das gefühl, dass du schon seit Jahren unterrichtet, du hast selbst vor ein paar Beiträgen darauf hingewiesen, dass du erst seit Schuljahresbeginn unterrichtest.

    Offiziell als Lehrkraft ja. Habe in meiner Schulzeit aber schon einen Kurs an meiner Schule 3 Jahrgänge unter mir unterrichtet. Ob das jetzt so Premium von der Schulleitung war, sei mal da hingestellt. In dem Kurs hatte ich aber quasi die Schüler die kein Lehrer unterrichten wollte. War aber auch kein Mathe und Physik. Sondern Englisch.

  • Und als ob es schlecht wäre, schnell in den Job zu starten. Besser als tausend mal Work & Travel weil man sich ja noch „selbst finden“ muss. Sollte man eigentlich mit 18/19 schon

    Genau, mit 18 ist man erwachsen, erfahren, kann Konflikte angemessen lösen und weiß, was man im Leben will. Man wird zusammen mit der Volljährigkeit quasi weise.

  • Finde es nur lustig, dass in diesem Forum einige Bilder immer wieder bestätigt werden. Aber gut, wenn ihr meint

    Wer ist denn "ihr" im Gegensatz zu dir? Und was unterscheidet uns von dir deiner Meinung nach?

  • Kiggie Da meine Mutter selbstständig ist und mein Vater in nem großen Unternehmen Personalverantwortung gat, kann ich zumindest aus deren Erfahrungen sagen, dass in sehr viele Branchen Work & Travel als negativ angesehen wird. Da werden Bewerber eher bevorzugt, die einen Plan im Leben verfolgt haben, statt sich erstmal n Jahr ne Auszeit zu nehmen um sich durch den australischen Busch zu schlagen. Klar, in der Schule ist es latte, aber sprich mal mit Personalern. Mittlerweile machen das so viele, dass man sich damit nicht mehr abheben kann.

    Meinen Beitrag und damit meine Gründe, warum ich das gemacht habe, hast du aber schon gelesen oder?


    Aber gut, bei solchen Eltern ... da kann ich ja nur Schmarn erzählen.


    (Zum Glück brauchte ich mich nie abheben, richtige Fächer - freie Wahl der Schule :engel:)

  • Habe in meiner Schulzeit aber schon einen Kurs an meiner Schule 3 Jahrgänge unter mir unterrichtet.

    Das willst du jetzt aber nicht ernsthaft als "Unterricht" bezeichnen, oder?!? Dabei wird es sich wohl eher um Nachhilfestunden gehandelt haben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Genau, mit 18 ist man erwachsen, erfahren, kann Konflikte angemessen lösen und weiß, was man im Leben will. Man wird zusammen mit der Volljährigkeit quasi weise.

    Ach, wäre das schön... :lach:


    Ich habe auch alles andere als den direkten Weg in den Schuldienst genommen und muss sagen, dass das gut für mich war. Nicht, weil ich nicht schon mit Anfang-Mitte 20 genau gewusst hätte, was ich will und wie ich es erreichen kann und will (habe ich und wusste ich und wusste auch, wie ich meine Ziele erreichen kann). Aber das, was das Leben mir an Umwegen und zusätzlichen Kurven abverlangt hat auf meinem Weg war in puncto charakterlicher Bildung Gold wert, denn mit Anfang 20 hätte ich mich wohl noch genauso gelesen wie Neutronino/Tesla. Etwas mehr Demut lernen zu müssen, nicht nur als Überflieger durch die Welt und mein Berufsleben zu gehen hat mir gut getan und macht mich heutzutage zu einer bedeutend besseren Lehrerin, als ich das unter anderen Umständen geworden wäre, denn ich kann die Erfahrungen all derjenigen meiner Hasen besser nachempfinden, die nicht einfach nur geradeaus durchs Leben gehen können aus verschiedenen Gründen. Meine bisherige Erfahrung im Schuldienst geht auch eher dahingehend, dass diejenigen KuK, die selbst ein paar Kurven mitgenommen haben, die es sich erlaubt haben um die Ecke zu denken, etwas Neues anzustoßen, etwas anders zu machen und die sich die Freiheit nehmen ggf. auch etwas Zentrales zu verändern indem sie sich am Seminar/der Uni/im Schulamt/im Ministerium etc. zeitweise, vollständig oder neben dem Schuldienst einbringen nicht einfach nur die spannenderen Lebensläufe haben, sondern vor allem auch neue Arten Dinge zu denken kennengelernt haben und damit ihre Schulen ganz nachhaltig bereichern.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber gut, bei solchen Eltern ... da kann ich ja nur Schmarn erzählen.

    Okay ich hoffe dass ein Moderator jetzt diesen Beitrag löscht da das eine Beleidigung ist. Wehe du sagst noch einmal was gegen meine Eltern!


    Aber dieser Diskurs ist für mich jetzt beendet. Sogenannte Erwachsene die der Meinung sind Eltern zu beleidigen ist auch nicht mehr zu helfen. Schon traurig, wenn man sich nicht anders ausdrücken kann, aber wenn du der Meinung bist, dass Eltern zu beleidigen der richtige weg ist...

    Das willst du jetzt aber nicht ernsthaft als "Unterricht" bezeichnen, oder?!? Dabei wird es sich wohl eher um Nachhilfestunden gehandelt haben.

    Nein, ich hatte einen Englisch Kurs in der 8. Klasse unserer Intensivklasse.

  • Oh man. Wenn du, Tesla , dir sicher bist, dass es für dich genau das richtige war/ist mit 19 zu studieren und mit spätestens 24 ins Ref zu gehen, ohne etwas anderes gesehen/gemacht zu haben, bitte schön.

    Das heißt aber doch nicht, dass das für alle die beste Möglichkeit ist. Ich persönlich habe immer das Gefühl, dass ein nicht ganz geradliniger Lebenslauf nicht schadet. Gehen wir mal davon aus, dass du arbeiten musst, bis du 70 bist und du gehts mit 24 ins Ref. Dann arbeitest du 46 Jahre!

    Meinst du, da ist es so schlimm, wenn du ein, zwei oder auch 10 Jahre etwas anderes gemacht hast?


    Natürlich setzt man sich mit einem Wor&Travel oder Au Pair Jahr heute nicht mehr so ab, wie vor 20 oder 40 Jahren. Das ist schon klar. Aber, dass ein sinnvoll vollbrachtes Gap Year einen Nachteil hat, kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.

  • Nein, ich hatte einen Englisch Kurs in der 8. Klasse unserer Intensivklasse.

    Schon merkwürdig, dass an einer Schule einem Schüler/einer Schülerin ein richtiger Kurs gegeben wird. Muss man da nicht zumindest die Seiteneinsteigerqualifikationen haben? Die kann man als S doch noch gar nicht besitzen.

    Oder war es eher so ein freiwilliger Zusatzkurs, der nicht „normal“ geführt und nach TVL bezahlt wurde?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Liebe Empörten!


    Packt die Goldwaage mal wieder weg - ich bin selbstverständlich ganz bei Euch, was die mangelnde Korrelation zwischen Alter und Reife angeht. Was ich in gewohnt pointierter Weise zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass ich es hoch problematisch finde, wenn "Mädchen" (um mal bei dem von der TE eingebrachten Begriff zu bleiben) nach erfolgreich abgebüffelter Schul- und Studienzeit und mit dank hervorragend ausgebildetem Sitzfleisch ebenso hervorragenden Noten plötzlich vor Schülern stehen, ohne in ihrem Leben jemals etwas anderes gesehen zu haben als Schulen aller Art. Deshalb meine Anregung einer verpflichtenden einjährigen Tätigkeit außerhalb dieses Kosmos' und eines Mindestalters, das (wenn man es mal ernsthaft durchdenkt) eben dazu beitragen könnte, dass auch die emsigen Auswendiglernerinnen und So-schnell-wie-möglich-fertig-werderinnen wenigstens ein Mal auf die Bremse treten müssen.

    Weiß nicht genau, ob das hier passt, aber sind so meine Gedanken: Als ich studiert habe, wohnten fast alle anderen Kommilitonen noch zu Hause bei Mama. Im Ref. ebenso. Einige waren schon verlobt (Bayern damals). Ich war fast die Einzige, die ausgezogen und fast 500km von zu Hause weg war. ich konnte auch mal so richtig "die Sau rauslassen." Die anderen haben mich um mein selbst bestimmtes Leben beneidet (und ich sie anfangs an den langen Wochenenden um ihre Familien).

    Was ich sagen will: Ich finde es wichtig, einfach mal vor dem Berufsstart zu Hause ausgezogen zu sein.

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