Kamera, Mikro und Lautsprecher, um Tafelbilder bzw. Unterricht an der Tafel per Livestream an Schüler per Videokonferenz übertragen?

  • Guten Abend,

    hat jemand eine Materialempfehlung für eine gute Kamera mit Stativ und PC Direktanbindung, um Tafelunterricht für Live-Videokonferenzen zu ermöglichen.

    Die Kamera sollte die Tafel erfassen und dabei eine ausreichende Auflösung haben.


    Dazu wird noch ein geeignetes Mikrofon und Lautsprecher benötigt.


    Also her mit Materialempfehlungen.

    Vielen Dank

  • Schon mit der SL und dem zuständigen Schuljuristen geklärt, unter welchen Voraussetzungen das zulässig ist? Falls nicht, würde ich das dringend empfehlen, denn mit Mikro sind die Mitschüler zumindest zu hören, wenngleich ggf. nicht zu sehen und haben auch weiterhin das Recht auf einen geschützten Lernraum ohne Zuschauer /Zuhörer.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • vielleicht ist es kein Hybridunterricht, sondern kompletter Fernunterricht? Ich würde trotzdem nachfragen.


    Unsere SL hat genau dieses Problem ggü. Eltern, die Videounterricht wollten, angesprochen, mit dem Ergebnis, dass Eltern dies doch nicht wollten.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Zitat

    Tafelunterricht für Live-Videokonferenzen

    Ich hatte eher den Eindruck, dass es ein Unterricht sein soll, bei dem nur die Lehrperson im Klassenraum ist.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Also ich empfehle ein iPad mit Apple Pencil. Dürfte ein Bruchteil dessen kosten was das oben genannte Equipment kosten würde. ;)


    Wäre auch mein Vorschlag. Bzw. ich habe zu Schulschließungen "Unterricht" mit Tafelbild in One Note gemacht. Mit OBS ein Screencast von meinen Erklärungen und Geschreibsel.

  • Schon mit der SL und dem zuständigen Schuljuristen geklärt, unter welchen Voraussetzungen das zulässig ist? Falls nicht, würde ich das dringend empfehlen, denn mit Mikro sind die Mitschüler zumindest zu hören, wenngleich ggf. nicht zu sehen und haben auch weiterhin das Recht auf einen geschützten Lernraum ohne Zuschauer /Zuhörer.

    ...vielen Dank für den Einwand! Diese nur schwer lösbaren datenschutzrechtlichen Probleme führen laut einem diesbezüglich fortgebildeten Kollegen dazu, dass man eine anlassbezogene (also für jede einzelne (!) Stunde) Einverständniserklärung braucht für gestreamten Unterricht; auch wenn nur Audio übertragen wird.


    In den großen Zeitungen werden natürlich KollegInnen, die das einfach machen, als leuchtende Beispiele für besonders innovatives Engagement dargestellt. Und alle anderen, die sich an geltendes Recht halten, sind die Digitalisierungsverweigerer... möööp!


    Unabhängig davon: die Rode Mikros, die unter Kamerazubehör geführt werden, sind sehr brauchbar...

  • Ich habe bisher gute Erfahrungen gemacht mit den Webcams von Logitech - da halt die etwas teureren mit um die 100 Euro - entweder auf dem Monitor auf dem Pult befestigt oder gerne mal auch an den Hals der Dokucam. Dann kann ich entweder die Tafel (noch richtige Kreidetafel ;)) und auch den Versuchsaufbau auf dem Pult übertragen.

    Natürlich nur mit dem jeweiligen Einverständnis der Schüler/Eltern bzw. alleine im Raum.

  • Ich hatte eher den Eindruck, dass es ein Unterricht sein soll, bei dem nur die Lehrperson im Klassenraum ist.

    Für den Fall muss es nicht unbedingt die Tafel sein. Dokumentenkamera, aufhängtes Handy. Und dann Papier und bunte Stifte.


    Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass es an einem technischen(?) BK keine Kameras gibt. Vielleicht erstmal ausprobieren, was noch 'rumliegt? Dann ausgehend von den Erfahrungen damit etwas geeigneteres anschaffen?

  • Es wurde schon alles gesagt. Einwilligung ist erforderlich, vermutlich aber weniger das Problem (insbesondere an einem BK - die SuS interessieren sich doch null für Datenschutz).


    Filmen der Tafel dürfte problematisch sein, da du mit der Kamera recht weit weg stehen musst oder einen großen Öffnungswinkel haben muss. Bei beidem wird die effektive Auflösung aber vermutlich nicht reichen, um am Bildschirm was erkennen zu können. Der Ton im Laptop ist Murks. Hier muss ein Besprechungsmikro her. Ich habe eins bei Amazon gekauft, knapp 100€. Das ist ziemlich gut, wenn da in der Mitte eines normalen Klassenraums steht, sind alle Menschen gut zu hören, wenn in normaler Lautstärke gesprochen wird.


    Alles in allem ist die Anschaffung eines iPads vermutlich für den Schulträger preiswerter.

  • Was den Datenschutz anbetrifft: kein 'Rumgeeier, keine Experimente, keine Alleingänge. Die Schulleiterin muss entscheiden. In NRW sagt das die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit explizit in einem Paper, auf das auch das Bildungsministerium verweist. Insbesondere entscheidet die SL über die zu verwendende Software.


    dass man eine anlassbezogene (also für jede einzelne (!) Stunde) Einverständniserklärung braucht für gestreamten Unterricht

    Wenn das der Fall wäre, fände also nichts statt. Ich wüsste gerne mal, wo die Begründung dafür liegt, dass eine Einverständniserklärung nicht auch für ein bestimmtes Fach, einen bestimmten Zeitraum abgegeben werden kann.


    Hier muss ein Besprechungsmikro her. Ich habe eins bei Amazon gekauft, knapp 100€.

    Du meinst, der Schulträger habe eines für dich angeschafft, oder?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Einwilligung ist erforderlich, vermutlich aber weniger das Problem (insbesondere an einem BK - die SuS interessieren sich doch null für Datenschutz).

    Sag' das mal nicht ;-) . Vor den Herbstferien wurde bei unseren SuS und deren Erziehungsberechtigten solch eine Einverständniserklärung eingeholt und siehe da: es waren eine ganze Reihe dagegen, den Unterricht mitstreamen zu lassen.

    Das hat mich angesichts der Sorglosigkeit, mit der viele SuS Fotos, Filmchen etc. sonstwo hochladen, allerdings doch etwas verwundert...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich frage mich aktuell eher, wie man der SL klar macht, dass es für Streaming einer Einverständniserklärung bedarf und bei Minderjährigen SuS sogar von den Erziehungsberechtigten. Irgendwie ist der Umgang an der Schule damit sehr sorglos. Dann heißt es, Streaming wäre doch keine Aufnahme oder so....

    Werde wohl am Wochenende mal die Gesetze wälzen müssen oder so.

    Man muss dazu sagen, dass bei uns vor den Sommerferien schon gestreamt wurde, einfach so. Ich war damals nicht im Präsenzunterricht, daher hat mich das persönlich nicht betroffen. Auf meine damalige Frage hin wie das mit den Einverständniserklärungen der SuS aussieht habe ich erst gar keine Antwort bekommen.


    Da wir nun die ersten SuS haben die wegen Risikogruppe nicht mehr am Präsenzunterricht teilnehmen wird das ganze Thema langsam wirklich dringend... Und irgendwie finde ich es traurig wie sorglos manche KuK da einfach mit umgehen. Zumal viele von Ihnen IT Lehrer sind...

  • Dann heißt es, Streaming wäre doch keine Aufnahme oder so....

    Dann mit einfachsten Mitteln aufgezeichnet werden. OBS oder einfach mit dem Handy gefilmt.

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