Distanzunterrricht - wie läuft es technisch und organisatorisch

  • VKs sind auch viel effizienter als DBs vor Ort, weil man sich nicht festquatscht. Das Prinzip " Alles ist gesagt, nur noch nicht von jedem" existiert in einer VK nicht.

    Hat alles seine Vor- und seine Nachteile. Wenn Arbeit von zuhause aus erledigt wird, hat das auch immer den Nachgeschmack, dass eine strikte Trennung von Privat- und Berufsleben schwieriger wird - und gerade von zuhause aus haben pflichtbewusste Arbeitnehmer das Gefühl, dass sie immer noch ein bisschen mehr leisten könnten (Burnoutgefahr!).

  • Wir arbeiten doch eh nicht unwesentlich viel von zu Hausecaus, von daher sehe ich bei z.B. ausgelagerten DB auch eher die Vorteile. Ich habe nur arge Zweifel, ob das nach Corona so bleiben wird und man nicht doch wieder ständig in Präsenz konferieren und besprechen wird.

  • Bei mir gibt es auch viel zu wenig Trennung von beruflich und privat.


    Aber Dienstbesprechungen zu Hause würde ich als alleinerziehende Mutter eines Grundschulkindes sehr favorisieren. Leider will unsere Leitung das noch nicht so wirklich. Kontrollzwang und so.

  • "Meine Geschwister" heißt ja mindestens 3 Kinder insgesamt. Da bin ich gerade überrascht, dass die Eltern Geld für mindestens 3 Computer haben :staun:.

    Oder die Schüler haben je ein Tablet über den Digitalpakt / Medienkonzept / was auch immer ausgeliehen bekommen.

  • "Meine Geschwister" heißt ja mindestens 3 Kinder insgesamt. Da bin ich gerade überrascht, dass die Eltern Geld für mindestens 3 Computer haben :staun:.

    Was ist denn daran so komisch? Selbst meine Kitakinder haben ein Tablet zum spielen. Mein Mann ist Informatiker, hier im Haus stehen 4 PCs, 5 Tablets, 2 Laptops für 4 Leute. Wir sind halt Ähm Technikaffin und haben jeder auch ein Dienstgerät und noch ausgemustertes Zeug hier rumstehen.

    Und der Videokonferenz kann man im Notfall mit dem Handy beiwohnen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Hat alles seine Vor- und seine Nachteile. Wenn Arbeit von zuhause aus erledigt wird, hat das auch immer den Nachgeschmack, dass eine strikte Trennung von Privat- und Berufsleben schwieriger wird - und gerade von zuhause aus haben pflichtbewusste Arbeitnehmer das Gefühl, dass sie immer noch ein bisschen mehr leisten könnten (Burnoutgefahr!).

    Was hat das mit Videokonferenzen zu tun?

    Es hat noch kaum jemand Burnout durch die Präsenz bekommen (solange man nicht an einer absoluten Horrorschule ist und dort nicht durchsetzungsfähig genug ist), sondern das kommt sowieso fast nur durch die Vielzahl an uferlosen Aufgaben zu Hause. Ich sehe den Zusammenhang zum Distanzunterricht überhaupt nicht, daher ist der Beitrag "verwirrend".

  • Mein Highlight gab es am Montag bei meinem Sohn 3. Klasse.


    Eine Videokonferenz über SDUI war für 14:00 ausgemacht. Morgens ging nichts mehr bei SDUI und der Schulleiter=Mathelehrer verzweifelte.


    In seiner Verzweiflung ließ er alle Mütter über die Elternsprecherin und damit What’s App informieren, dass nun Jitis hermüsse. Um 14:00 ging dann alles wieder und die Kids saßen bei Jitsi 🙈. Sie haben es aber am Ende doch alle zusammen geschafft und hatten eine schöne Konferenz.


    Mein Sohn saß völlig professionell mit Headset und Tastatur vor einem IPad (immerhin das IPad und die Tastatur waren noch von mir, sein Tablet ist zu langsam) 😅. Muss wohl Eindruck gemacht haben, ich wurde schon vom Mathelehrer und einer Mutter darauf angesprochen 😊.


    Ich glaube mein Kind hat zu viele technische Möglichkeiten zu Hause... 😂.

  • Was ist denn daran so komisch? Selbst meine Kitakinder haben ein Tablet zum spielen. Mein Mann ist Informatiker, hier im Haus stehen 4 PCs, 5 Tablets, 2 Laptops für 4 Leute. Wir sind halt Ähm Technikaffin und haben jeder auch ein Dienstgerät und noch ausgemustertes Zeug hier rumstehen.

    Und der Videokonferenz kann man im Notfall mit dem Handy beiwohnen.

    OK, ich bin gerade etwas schockiert :staun:. Vermutlich kenne ich einfach zu viele Familien, wo es den Familiencomputer gibt.

  • Ich glaube, das ist in technikaffinen Familien mit normalem Gehalt nicht so selten.


    Auch ich selbst bin extrem technikaffin. Sowohl Sohn (8) als auch ich haben jeweils ein Tablet und einen Laptop. Er ist halt etwas einfacher ausgestattet als ich.


    Wenn ich aber ehrlich bin, überlege ich seit der zweiten Schulschließung und der Anschaffung meines neuen IPad Pros sehr oft, ob ich ihm nicht auch das kleine IPad anschaffen soll, weil es sich darauf so schön arbeiten lässt und wir dann endlich die Familienfreigabe nutzen könnten (derzeit hat er ein einfaches Samsung).


    Das Argument des Verwöhnens ist das einzige was mich derzeit noch davon abhält. Aber die nerdige Mama fände das schon toll...


    P.S.: In meiner Familie hatte schon Mitte der Neunzigerjahre jeder seinen eigenen PC und da war der Familiencomputer bestimmt noch häufiger als heute. Da ich so aufgewachsen bin, ist das für mich relativ normal. In anderen Familien ist es aber dann anders.

  • Oder die Schüler haben je ein Tablet über den Digitalpakt / Medienkonzept / was auch immer ausgeliehen bekommen.

    Wir haben zwar nur 2 Kinder, besitzen aber 4 Laptops :gruss:


    Und mein Mann und ich besitzen jeweils noch 1 Tablett bzw. Ipad und ich seit kurzem noch ein dienstliches Ipad. Wir haben auch noch 4 Handys hier.

  • Ich bin auch froh, dass mein Mann Tablets eingeführt hat. Sein erstes benutze ich jetzt (ich sagte damals: Wozu braucht man jetzt noch sowas? Aber ich hab auch mal behauptet, ich brauche kein Smartphone... ist aber lange her :P), er hat ein neueres. Tagsüber nehmen das jetzt die Kinder, ich habe meinen Laptop und mein Mann einen Dienst-Laptop. Dazu Glasfaseranschluss und Repeater. Ich hätte nie gedacht, dass das alles zusammen mal so wichtig ist und dass das bei weitem nicht alle Familien zur Verfügung haben...

  • Eine Schülerin von mir konnte ein Arbeitsblatt nicht um 8 ausdrucken, weil in dem Zimmer, in dem der Drucker steht, ihre Mutter und ihr Bruder schliefen. Kinderreiche Familie, kleine Wohnung.

  • OK, ich bin gerade etwas schockiert :staun:. Vermutlich kenne ich einfach zu viele Familien, wo es den Familiencomputer gibt.

    Oder du bist im vorletzten Jahrzehnt steckengeblieben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • @Lindbergh : Warum findest du das traurig?


    Bei uns gibt es jetzt nicht nur digitale Endgeräte zu Hause. Ich bin ausgebildete Musiklehrerin, also lernt mein Sohn ein Instrument und natürlich hat er da was Gescheites bekommen, weil es MIR auch wichtig war. Und so geht es mir auch beim Thema Computer. MIR ist es wichtig, also bekommt er da (in meinen Augen) gescheite Sachen.


    Die logische Folge: Er kann nicht nur auf Tablets herumwischen, sondern auch grundlegend mit Windows umgehen (Dateien abspeichern und wiederfinden, kleine Texte in Word schreiben, Computerspiele und gesichertes Internet nutzen). Ich bin beeindruckt, wie gut er mit dem digitalen Angebot seiner Schule zurecht kommt. Ich muss da nichts mehr helfen.


    Und um der Kritik vorzukommen - wir haben auch Bücher und viele andere Spielsachen die er und wir ausgiebig neben dem Digitalen nutzen.

  • Ich weiß, dass es viele Familien gibt, die nicht viel Geld zur Verfügung haben. Gleichermaßen würde ich, selbst wenn ich das entsprechende Geld zur Verfügung hätte, mir nicht so viele Endgeräte anschaffen. Das Geld würde ich einfach für in meinen Augen wichtigere Dinge ausgeben. Ob du es glaubst oder nicht, aber mir würde später ein Fernseher und ein PC für die gesamte Familie reichen.

  • Ich weiß, dass es viele Familien gibt, die nicht viel Geld zur Verfügung haben. Gleichermaßen würde ich, selbst wenn ich das entsprechende Geld zur Verfügung hätte, mir nicht so viele Endgeräte anschaffen. Das Geld würde ich einfach für in meinen Augen wichtigere Dinge ausgeben. Ob du es glaubst oder nicht, aber mir würde später ein Fernseher und ein PC für die gesamte Familie reichen.

    Reden wir weiter, wenn du Kinder hast.

    Wir hatten auch ganz lange nur einen PC und einen Fernseher (aber das war in den 90iger-Jahren;))

    Was ich aber nach wie vor bei den Kleineren nicht machen würde:

    Pc (oder sonst was) und Fernseher im Kinderzimmer.

  • Natürlich weiß ich auch, dass nicht jede Familie genügend Geld hat. Schließlich arbeite ich an einer Förderschule und da ist das Alltag.


    Was jeder Mensch für sich wichtig findet, ist doch aber wieder sehr individuell. Mir ist mein Musikinstrument sehr wichtig und dementsprechend ist es auch. Andere Menschen haben keinen Bezug zum Musizieren und würden niemals viel Geld für so etwas ausgeben. Da gibt es dann unendlich viele Beispiele.


    Dir reichen Familiengeräte. Bei mir ist das eben anders. Für mich sind diese Geräte auch Arbeitsgeräte und MICH würde es sehr stören, wenn ich mein Gerät gerade nicht nutzen könnte, weil jemand anderes aus der Familie es benutzt. Für meinen Sohn sind die Geräte momentan eben auch Arbeitsgeräte (zumindest am Vormittag). Und spätestens in der Pubertät bin ich mir sicher, dass ein Familiengerät zu größeren Kämpfen führen wird.


    Für UNS ist das gut so. Deine Prioritäten sind andere, aber das finde ich nicht traurig sondern völlig in Ordnung. Schwierig fände ich es nur, wenn ein Gerät sehr oft von einer Person alleine gebraucht würde (z.B. Schule oder Arbeit). Aber dann sollte eigentlich auch die Schule bzw. der Arbeitgeber die Ausstattung bereitstellen.

  • Reden wir weiter, wenn du Kinder hast.

    Wir hatten auch ganz lange nur einen PC und einen Fernseher (aber das war in den 90iger-Jahren;))

    Was ich aber nach wie vor bei den Kleineren nicht machen würde:

    Pc (oder sonst was) und Fernseher im Kinderzimmer.


    Das sehe ich genauso. Bei uns werden die Endgeräte abends an einem festen Parkplatz eingesteckt. Im Kinderzimmer lasse ich ab dem 16. Geburtstag mit mir diskutieren.

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