Sexualunterricht im online Unterrichtsbesuch

  • Hallo zusammen!


    schon bald steht bei mir ein Online-Unterrichtsbesuch an, den ich coronafrei planen muss.

    Sexualkunde wird das große Thema sein. Ich habe mir überlegt, eventuell die Geschlechtsorgane zu behandeln, weiß aber leider nicht wie ich an die Sache heran gehe.

    Der Unterricht sollte möglichst offen gestaltet sein, was mir Schwierigkeiten bereitet.

    Habt ihr eventuell Tipps, wie ich eine solche Stunde angehen kann?


    LG

    primar_Refi

  • weiß aber leider nicht wie ich an die Sache heran gehe.

    Der Unterricht sollte möglichst offen gestaltet sein, was mir Schwierigkeiten bereitet.


    Welche Vorbildung hast du?

    Wie wird das fachlich angebunden?
    Bist du prüde, dass dir das Schwierigkeiten bereitet?

    Werd mal konkret.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • hallo Websheriff,


    es geht darum, dass ich "Offenen Unterricht" zeigen soll.

    Ich selbst habe sehr gutes fachliches Wissen über Sexualkunde und bin keinesfalls prüde.

    Die Öffnung meines Unterrichts fällt mir schwer.


    Meine Einheit ist folgendermaßen aufgebaut:

    - Gefühle (Ja/Nein)

    - Regeln für den Sexualunterricht

    - Fachbegriffe

    - Lebensphasen (Baby, Kind, Jugendlicher...)

    - Pubertät

    - Veränderungen im und am Körper (äußere und innere Geschlechtsorgane

    - Menstruationszyklus

    - Körperhygiene

    - Entstehung von Leben

  • Ist das ein UB mit oder ohne Schülern?

    Offener Unterricht kann ja vieles sein, aber gerade bei dieser Einheit würde ich bestimmte Inhalte nicht zu offen gestalten. Gerade bei diesem Thema benötigen Schüler Orientierung bzw. Grenzen, um allen den nötigen Raum zu geben und ausreichend Sicherheit, wenn sie sich öffnen sollen.

  • In Nds werden die UB derzeit zum Teil per Online-Kolloquium gehalten:

    Man schreibt einen Entwurf und stellt diesen in der Sitzung dar,

    anschließend wird man dazu befragt,

    dann muss der/die ReferendarIn das ganze reflektieren

    und es gibt das sonst auch übliche Gespräch zum Unterricht.

  • So laufen in NRW derzeit auch die UPPs. Nennt sich "Simulation"


    Zum Thema: Dazu kann ich leider nichts sagen. Nur, dass ich mir einen UB ohne Schüler ziemlich easypeasy vorstelle. Man möge mich berichtigen, wenn das nicht stimmt. Ich bin allerdings die, mit der perfekten Planung und dem nicht ganz so perfekten Unterricht.

  • Manche profitieren von so einem System bestimmt, weil es auch Schwächen in der praktischen Umsetzung nicht unbedingt aufdeckt, für andere kann es sehr schwer werden ihre Stärken aufzuzeigen, weil sich diese vor allem im direkten Interagieren mit der Klasse zeigen würden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Manche profitieren von so einem System bestimmt, weil es auch Schwächen in der praktischen Umsetzung nicht unbedingt aufdeckt, für andere kann es sehr weh schwer werden ihre Stärken aufzuzeigen, weil sich diese vor allem im direkten Interagieren mit der Klasse zeigen würden.

    Ich hätte eindeutig profitiert! Meine Planungen waren immer 1a :lach:

  • Man muss alles sehr genau und bis ins kleinste Detail planen, einschließlich Foto vom Tafelbild, von allen Materialien, erwartete Ergebnisse.

    Das muss man sonst auch, aber ich finde es schwieriger, wenn man wenig Kontakt. Kt den Kindern hat, zumal den Refs ja die Erfahrungen fehlen.


    Auf jeden Fall fordert es andere Kompetenzen, da man seinen Unterricht darlegen muss, satt ihn zu halten, und CDL hat schon recht, dass sich bestimmte Refs im Unterricht besser präsentieren können, weil man da den Umgang mit den SuS sieht oder anderes, was sie einbringen, das in der Planung eher trocken wirkt, im Präsenz-UB aber besticht.

  • Manche profitieren von so einem System bestimmt, weil es auch Schwächen in der praktischen Umsetzung nicht unbedingt aufdeckt, für andere kann es sehr schwer werden ihre Stärken aufzuzeigen, weil sich diese vor allem im direkten Interagieren mit der Klasse zeigen würden.

    Ich benötige Schüler, das ist mein Pluspunkt. Ich bewundere unsere Referendare, es wäre nichts für mich.


    (In einer meiner 4 Lehrproben gab es eine blöde Schülerfrage, die ich gerne vermieden hätte. Aber sonst ich bin kein Alleinunterhalter, ich benötige Interaktion. Ich merke es gerade in meinen paar Präsenzstunden.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Du hast die Grundschulstufe. Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um eine 4.Klasse handelt?
    Zunächst muss eine Information der Eltern darüber erfolgen, welche Materialien verwendet werden sollen. Im Bereich Sexualkunde haben die Eltern ein Informationsrecht - und zwar vorab.
    Gibt es an der Schule ein eingeführtes Schulbuch, das die Thematik darstellt? Das orientiere dich daran.
    Das Thema ist heiß - und man verbrennt sich leicht die Finger.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Wichtige Frage zum Thema Sexualunterricht: Soll die Klasse geschlechtsmäßig geteilt werden oder bleibt die Gruppe gemischt? Bin kein SU-Experte, aber ich kann mir vorstellen, dass es Jungs bzw. Mädchen weniger unangenehm ist, Veränderungen des Körpers besprochen zu haben, wenn das andere Geschlecht nicht dabei ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Du hast die Grundschulstufe. Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um eine 4.Klasse handelt?


    Schon eingangs fragte ich nach mehr Infos.
    Wenn die nicht kommen, kann man kaum was konkret empfehlen.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wichtige Frage zum Thema Sexualunterricht: Soll die Klasse geschlechtsmäßig geteilt werden oder bleibt die Gruppe gemischt? Bin kein SU-Experte, aber ich kann mir vorstellen, dass es Jungs bzw. Mädchen weniger unangenehm ist, Veränderungen des Körpers besprochen zu haben, wenn das andere Geschlecht nicht dabei ist.

    Warum ist es für Jungs nicht relevant zu wissen, wie Mädchenkörper funktionieren und umgekehrt? In unserer örtlichen Grundschule wird nicht getrennt. Das ist der richtige Ansatz. Wenn man Kindern diesen unsinnigen Jungs vs. Mädchen Quatsch nicht ständig einredet, kommen die besser damit klar, als du denkst.

  • wie Mädchenkörper funktionieren und umgekehrt?

    Wenn man aber detailliert über Frauenarzt, innere Untersuchung und Periode eingeht, muss man nicht unbedingt pubertierende Jungs dabei haben.


    Ich würde sagen, die Mischung machts. Es gibt Themen, die sind für alle wichtig und welche, die man in getrennten Gruppen besprechen kann.

  • In Klasse 6 und 8 wird bei uns im Sexualkundeunterricht auch teilweise nach Geschlechtern getrennt, weil viele Schüler bei persönlicheren Themen (Periode, Samenerguss, andere geschlechtsspezifische Fragen) in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe deutlich gehemmter sind. Sind Erfahrungswerte bei uns, und die Vorgehensweise hat sich bewährt.

  • In anderen Fächern wird Schülern dabei geholfen, ihre Hemmungen zu überwinden. Nur bei Sexualkunde wird darauf Rücksicht genommen und die Funktionalität anderer Körper und Sex zu etwas Geheimnisvollem und Besonderem gemacht. Konnte ich nie nachvollziehen und ich bin ernsthaft froh, dass das bei uns grundsätzlich anders gehandhabt wird.

    In der Mittelstufe kommt es aber zugegeben auf die konkreten Lerngruppen an. Gelegentlich sind da mal solche Chaoten dabei, dass deshalb doch getrennt wird. Überwiegend funktioniert es aber.

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