Wofür nutzt ihr die Lehrer-Ipads

  • Aber auch das ist Teil des Sparprogramms an Schulen. Wenn man möchte, dass der Kram funktioniert, muss man auch für Wartung und Betrieb Geld ausgeben. Auch das passiert nicht, also läuft nichts. Mich hat das mal sehr gestört. Mittlerweile ist's mir egal.

    Achso und Staub auf Regalen, Druckern usw. fällt angeblich nicht an, ist jedenfalls meiner Meinung nach nicht in der Ausschreibung für die Putzkräfte mit berücksichtigt.

    Und hier ist es eben so, dass sie gemerkt haben, dass es sinnvoller ist, jemanden von der Schule dafür zumindest mit-verantwortlich zu machen, Das geben sie eben mit Stunden (wenn auch viel zu wenig) weiter. Also wo ist das Problem?!?

    Und nein, die ganze Woche warten oder noch länger geht einfach nicht, das behindert uns doch in unserer Arbeit, also wackelt man doch mal lieber am Stecker o.ä.

    Wenn die Reinigungskraft extern beschäftigt ist, meldet sie sich dort krank und der externe Anbieter sorgt für Ersatz.

    Der Idealfall, leider funktioniert das nur in 50% der Fälle, denn die wissen doch längst, dass es manchmal gar nicht auffällt, wenn sie einfach nicht hingehen. Kontrolliert ja oft eh keiner, also wird es wieder kontrolliert.

  • Und hier ist es eben so, dass sie gemerkt haben, dass es sinnvoller ist, jemanden von der Schule dafür zumindest mit-verantwortlich zu machen, Das geben sie eben mit Stunden (wenn auch viel zu wenig) weiter. Also wo ist das Problem?!?

    Vermutlich gar keines. So lange es für dich OK ist, zu putzen und Computer zu streicheln, hast du kein Problem. Ich mache das alles nicht und habe auch kein Problem. Wir haben in dem Punkt nicht mehr zu besprechen. Du wirst in deinem Stil weiter machen, ich in meinem. Ich wollte nur erwähnt haben, dass die Arbeit anderer zu machen, nicht die einzige Möglichkeit ist.

    Das eigentliche Problem ist, dass Schulen mit einem furchtbar niedrigen Wirkungsgrad arbeiten, wenn Lehrerinnen so etwas machen, anstatt zu lehren und zu erziehen. Da das politisch nicht verstanden wird, nützt es auch nichts, wenn wir das Problem benennen.

    Und nein, die ganze Woche warten oder noch länger geht einfach nicht, das behindert uns doch in unserer Arbeit, also wackelt man doch mal lieber am Stecker o.ä.

    Ich bin da eine braven Untertanin. Wenn Schulträgerin und Dienstherrin einmütig möchten, dass wir derart behindert werden, dann lasse ich mich gerne behindern. Ernst bei Seite: derartige Symptom-Behandlungen lösen das oben angesprochene Problem nicht. So etwas stellt mir keinen sinnvollen Einsatz meiner Arbeitskraft dar.

    Konkret geht es auch mir erheblich besser, wenn ich einen blöden Spruch darüber bringe und den Schrott Schrott sein lasse. Das Sisyphosale des Versuches, es irgendwie doch hinzukriegen, hat mir nicht gut getan. Und ja, mein eigenes Wohlergehen ist ein sehr wichtiges Kriterium bei meinen Entscheidungen.

  • Ich wollte nur erwähnt haben, dass die Arbeit anderer zu machen, nicht die einzige Möglichkeit ist.

    Es ist ja nicht die Arbeit anderer, sondern meine!

    Und ja, mein eigenes Wohlergehen ist ein sehr wichtiges Kriterium bei meinen Entscheidungen.

    Ach, sag bloß, nur solltest du akzeptieren, dass bei anderen die Kriterien, was sie zum Wohlergehen brauchen, eine anderes ist und das unterschiedliche Schulstufen auch unterschiedliche Notwendigkeiten für Dinge haben.
    Ich kann nicht einfach sagen: "Okay, Tafel geht nicht, dann diktiere ich es euch und ihr schreibt es selber auf!" Das geht mit einer handvoll Buchstaben nämlich noch gar nicht.

  • Also ich nutze sie, um zwischen den Stunden meine Arbeitsblätter oder Klassenarbeiten zu erstellen.

    Meist über Canva oder mittlerweile über bildora.com

    Wie macht ihrs?

  • ich finde es auch unmöglich, dass nur die böden geputzt werden bei 25 leuten im raum. der staub, der da entsteht, ist schwer und dunkel,nicht die netten flauschmäuse wie zu hause. ich weigere mich eigentlich, den wegzuwischen, aber alle paar monate ist es so ultrafies, dass ich doch mal kurz den lappen schwinge.manche kollegen kommen gsnz früh und man sieht sie jeden tag mit nem putzeimerchen. das ist ech nicht der lehrerjob..

  • An meinem letzten Dienstort war ich nicht für die EDV zuständig und besaß auch keine Admin-Zugriffsrechte. Für die "Wartung" der Rechner und des Netzwerks war (ist) eine örtliche Firma mit IT-Spezialisten zuständig. Als ich an die Schule kam, lief dort auf den Clients noch Win7, Firefox in Steinzeitversion, viele Internetseiten funktionierten nicht oder zeigten eine crude Darstellung, weil notwendige Treiber und Updates nicht installiert waren. Das kostenlose Upgrade auf Win10 wäre problemlos möglich gewesen. Der Kollege, der für die Betreuung zuständig war (umgesteckte Tastaturen, Netzwerkkabel und Mäuse wieder einstecken) meinte: Wenn er wegen einer Fehlermeldung oder einer Programminstallation bei der Firma ein Ticket eröffnet, seien sofort 500 € aus dem Schuletat fällig - bei einem derart umfangreichen Update koste das Unsummen. <sic!>

    Als ich mich 4 Jahre später in den verdienten Ruhestand verabschiedet habe, war der Zustand noch derselbe. Nun ja. fast. Für meine "alte" Schule hatte ich über meine Connections aus einer Firma, die neue Hardware beschaffte, 30 Lenovo-i5-Thinkpads für die Schule erhalten. Aus Datenschutzgründen ohne Festplatten. Egal. 250 GB gab's für 30 €/Stück. Auf einer Platte Linux-elementary samt Edubuntu-Paket installiert und mit Clonezilla auf die restlichen FPs überspielt. Damit wurden 20 Core2Duo-Thinkpads frei, von denen ich 10 Stück im PC-Raum der neuen Schule zusätzlich installiert habe. So konnten 25 Schüler im Raum arbeiten, ohne sich Tastatur und Rechner teilen zu müssen.

    Was das Beispiel zeigen soll:
    - An Schulen MUSS es KuK geben, die sich um die EDV kümmern können. Sonst hat die EDV für den Unterricht wenig Nutzen.
    - Mit etwas Hirnschmalz und wenig Geld leisten moderne PC 10 Jahre und länger an der Schule gute Dienste.

    iPads sind für manche Anwendungsgebiete sicher gut geeignet. Keine Frage. Aber für die Brot-und-Butter-Anforderungen sind sie - auch wegen der geringeren "Halbwertszeit" zu teuer, ungeeignet und "fressen" notwendige Ressourcen der Schulen.
    JustMy2Cents.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • - Mit etwas Hirnschmalz und wenig Geld leisten moderne PC 10 Jahre und länger an der Schule gute Dienste.

    Unsere PCs sind alles abgelegte PCs, sogar auch Behörden, einmal mit und einmal ohne Festplatte (die in der einen Behörde waren gar nicht genutzt worden, waren kurz vor Corona angeschafft worden und dann mussten transportable Geräte her, daher nie in Nutzung, teilweise noch mit original verschweißten Kopfhörern und natürlich auch mit Maus und Tastatur, einfach genial).

    Wenn der Bezirks-IT-Verantwortliche Geräte besorgt, kosten die 4 Euro Transportpauschale, das ist auch tragbar.

  • Mit Verlaub: Ihr müsst zwischen ehrenamtlicher Extraarbeit und dienstlichen Aufgaben unterscheiden.

    Es ist toll, wenn jemand seine Freizeit opfert um Schulen zu unterstützen. Aber das kann weder die Lösung für alles sein noch kann man es fordern.

    Wir müssen uns hier auf das konzentrieren, was man fordern kann und was das Land/der Schulträger leisten kann/will/soll.

    Wenn die Köchen krank wird, gibt es schlicht und einfach kein Mittagessen. Ggf. fällt der Ganztag aus, wenn es keine andere Lösung gibt. Genauso wenn zu viele Lehrkräfte fehlen, fällt Unterricht einfach aus. Egal ob es vorgegeben Betreuungszeiten gibt oder nicht.
    Es ist toll, wenn man etwas als Schule kompensieren kann. Aber das hat Grenzen. Für die Essensausgabe braucht man eine entsprechende Bescheinigung vom Gesundheitsamt. Also werden bei uns defintiv keine Lehrkrafte das Essen kochen. Ich stelle mir gerade Susannea vor, die morgen früh auf dem Dach ihrer Schule sitzt und das Dach repariert, wenn heute Nacht der Sturm ein paar Ziegel abreisst.

    Zum eigentlichen Thema:

    Für meine "alte" Schule hatte ich über meine Connections aus einer Firma, die neue Hardware beschaffte, 30 Lenovo-i5-Thinkpads für die Schule erhalten. ... 250 GB gab's für 30 €/Stück. Auf einer Platte Linux-elementary samt Edubuntu-Paket installiert und mit Clonezilla auf die restlichen FPs überspielt. Damit wurden 20 Core2Duo-Thinkpads frei, von denen ich 10 Stück im PC-Raum der neuen Schule zusätzlich installiert habe. ...
    - Mit etwas Hirnschmalz und wenig Geld leisten moderne PC 10 Jahre und länger an der Schule gute Dienste.

    Siehe Anfang des Postings. Es ist toll, was Du da ehrenamtlich bietest. Aber das verlangt weder dein Dienstherr noch kann er es erwarten. DAs sind Connection und viel Arbeitseinsatz und Kompetenz der EDV-Leute. Der Dienstherr ist aber weder bereit das zahlen noch die dafür notwendige Stunden bereitzustellen.
    Sobald der Dienstherr sagt: Bilden sie sich vor und erledigen alle Aufgaben und sie werden entsprechend freigestellt und alles bezahlt, bin ich ganz bei dir. Davon sind wir aber (bis auf Ausnahmen wie Susanneam) meilenweit von entfernt.

  • Wenn der Bezirks-IT-Verantwortliche Geräte besorgt, kosten die 4 Euro Transportpauschale, das ist auch tragbar.

    Nein, sie kosten nicht 4 €. Diese Geräte müssen ins Schulnetzwerk eingepflegt werden, Software muss aufgespielt werden, sie müssen gewartet werden etc.. Eine Lehrerstunde kostet rund 40 € brutto. Die PCs nutzt ihr vielleicht 5 Jahre. Wie viele Stunden wirst Du in dieser Zeit daran arbeiten? 500? Also 2 h pro Woche? Dann sind wir schon bei 20.000€.

    Dazu kommt natürlich noch weitere Hardware Festplatten etc., Verschleiss usw.. Und natürlich wird das Land sie irgendwann mal gekauft haben. Die wird die Person nicht auf der Straße gefunden haben.

  • Genauso wenn zu viele Lehrkräfte fehlen, fällt Unterricht einfach aus.

    Nee, genau das kann eben nicht sein bzw. müssen dann die Kinder betreut werden

    Egal ob es vorgegeben Betreuungszeiten gibt oder nicht.

    Nein, ist eben nicht möglich, man kann darum bitten früher abzuholen, aber einfach ausfallen lassen geht nicht, Im Zweifelsfall eben alle in der Aula oder in der Turnhalle gemeinsam reine Beaufsichtigung.

    Ich stelle mir gerade Susannea vor, die morgen früh auf dem Dach ihrer Schule sitzt und das Dach repariert, wenn heute Nacht der Sturm ein paar Ziegel abreisst.

    Ich denke da nur an die Variante der vielen Wassermassen in dem einen Jahr in Berlin, da hat unsere Schulleiterin bis nacht um ich weiß nicht wann selber das Wasser aus dem Keller geschöpft, waren nämlich einfach keine Einsatzkräfte mehr verfügbar. Der Schaden war so schon groß, ohne ihren Einsatz wäre er viel größer gewesen. Also ja, es werden dann Lösungen gefunden.

    Diese Geräte müssen ins Schulnetzwerk eingepflegt werden, Software muss aufgespielt werden, sie müssen gewartet werden etc.. Eine Lehrerstunde kostet rund 40 € brutto.

    Software aufspielen ist nach dem Eintragen ins Netzwerk ein Klick und nun, kann man von zuhause vom Sofa machen, kostet vielleicht insgesamt 5 Minuten für alle PCs zusammen.
    Du übertreibst also maßlos, das Einpflegen dauert auch nicht lange, meist müssen sie ja nur gegen die alten ausgetauscht werden und warum sollten sie mehr Arbeit machen als die bisherigen? Eher doch im Gegenteil.

  • Es ist ja nicht die Arbeit anderer, sondern meine!

    Okay. Vielleicht sollte ich ergänzen, dass ich als Lehrerin arbeite. Schulgesetz NRW meint z. B. in §57 (https://bass.schule.nrw/6043.htm#1-1p57:(

    Lehrerinnen und Lehrer unterrichten, erziehen, beraten, beurteilen, beaufsichtigen und betreuen Schülerinnen […]“

    Weder da noch woanders finde ich Putzen, Gartenarbeit oder Computerwartung.

    Hier sind dann wohl die Voraussetzungen andere, wer welche Aufgaben hat.

    nur solltest du akzeptieren, dass bei anderen die Kriterien, was sie zum Wohlergehen brauchen

    Stehen dir irgendwelche Indizien zur Verfügung, dass ich das nicht tue? Mach wie du meinst. Wie es dir dabei geht, ist deine Sache. Ob du davon krank oder glücklich wirst, geht mich nichts an.

    eine anderes ist und das unterschiedliche Schulstufen auch unterschiedliche Notwendigkeiten für Dinge haben.

    Eben. Und solange alle Beteiligten nach den Notwendigkeiten handeln, ist auch alles okay. Dann passiert so etwas nicht:

    Ich kann nicht einfach sagen: "Okay, Tafel geht nicht, dann diktiere ich es euch und ihr schreibt es selber auf!" Das geht mit einer handvoll Buchstaben nämlich noch gar nicht.

    Bei mir steht oft „Geplanter Unterricht nicht durchführbar.“ im Klassenbuch, wenn die Technik mal wieder nicht zur Verfügung steht.

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

    3 Mal editiert, zuletzt von O. Meier (23. Juni 2025 09:13)

  • An den Schulen muss es technisches Personal geben, das sich um so etwas kümmert. Die Lehrerinnen machen dann Lehrerinnensachen.

    Das "technsche Personal" hat von Pädagogik und schulischen Erfordernissen an die EDV keine Ahnung. Bis ich dem erklärt habe, was er tun soll, hab' ich das selbst und noch mehr erledigt. Es MUSS sich ein versierter Kolleg/ eine Kollegin darum kümmern - und entsprechend entlastet werden. Die Bruttokosten einer Lehrerstunde kannst du nicht ermitteln.
    Milchmädchenrechnung: Die wöchentliche Arbeitszeit einer Lehrkraft liegt (falls sie in den "Ferien" nicht arbeitet) bei ca. 60 Zeitstunden. Bei 5000 € brutto und 4,5 Wochen pro Monat. Da komme ich auf 18,50 €/h. Dafür steht kein EDVler vom Sessel auf. Vom Flaschner ganz zu schweigen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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