Kanzlerkandidatur

  • Grossartig.



    Ich schwöre, Wahl-o-mat sagt genau das Gegenteil. :rofl:

  • Ich glaube, ich hab mich missverständlich ausgedrückt, sorry Ich bezog mich bei fast allen meiner Aussagen auf Nichtlehrer. Ich kenne keinen in meinem Bekanntenkreis, in zig unterschiedlichen Berufen und Wirtschaftszweigen, der nicht auf die ein oder andere Weise über sein Einkommen verhandeln kann. Neuestes Beispiel? Meine befreundete Biochemikerin bekommt den gleichen Tarifgehalt wie zuvor, allerdings zahlt ihr Arbeitgeber ihr nun die Kitakosten komplett und zahlt ihr einen Zuschuss zur Haushaltshilfe. Nett, finde ich.


    Darüber, dass es wahnsinnig in unfair ist, dass manche Lehrer angestellt sind, brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich würde den Job heutzutage als Angestellter Lehrer deutlich weniger gerne oder gar nicht mehr machen.


    laleona Man kann auf Antrag ausscheiden, allerdings auch nicht immer, z.B. dann nicht, wenn die GKV einen nicht mehr aufnimmt und die PKV einen auch nicht haben will, da man als Angestellter Lehrer u.U. unter der Einkommensgrenze ist.


    Humblebee: Auch das sind nur Anekdoten. Und nun? Wer als Selbstständiger reinhaut, dem stehen, wenn man gut und flexibel ist, sehr viele Chancen offen. Wer als Lehrer wie doof reinhaut, bekommt weiterhin nicht mehr als der faule Kollege.


    Ich bezog mich eher auf die Gesellschaft und nicht auf meinen Freundeskreis, der wohl kaum mein Freundeskreis wäre, wenn er so über mich denken würdenl. Der faule Beamte ist immer noch seeeehr weit verbreitet. Man muss nur mal unter jeglichen Artikeln über Lehrer die Kommentare der Leser lesen, um mitzubekommen, wie sehr viele Menschen noch immer denken. Nicht zuletzt hat der verbeamtete Lehrerberuf auch deswegen ein Nachwuchsproblem, weil er zunächst Mal ein Imageproblem hat.


    Ich bin mit meiner Kohle absolut zufrieden. Aber sie ist auch vollkommen angemessen.

  • dann ist das Geld nach Abzug der PKV ein Hohn.

    2.670€ netto nach Abzug der GKV. Die PKV wollte mich aufgrund meiner Vorerkrankungen nicht haben. Darum hoffe ich ja auch inständig, daß das Hamburger Modell (=Beamte können sich aussuchen, ob der Arbeitgeber Beihilfe zahlt oder den Arbeitgeberanteil in die GKV) auch nach NRW kommt. Das wären bei mir dann monatlich 400€ netto mehr.

  • Also ich arbeite in einem Angestelltenverhältnis. Mein Gehalt kann ich trotzdem nicht verhandeln, ist halt Staatsdienst. Neuerdings dürfen für besonders engagierte Kolleg*innen einmalige Sonderzahlungen gesprochen werden. Theoretisch gab es immer schon die Möglichkeit, den Stufenanstieg auszusetzen oder zu beschleunigen. Praktisch wurde das nie gemacht.


    Wir versuchen jetzt über die Gewerkschaft zu verhandeln, dass Weiterbildungen wieder besser gefördert werden. Es gab mal die Möglichkeit einer bezahlten Stellvertretung wenn man während der Schulzeit an eine Weiterbildung ging. Das wurde vor ein paar Jahren gestrichen. Wenn der Kanton aber will, dass wir uns digital weiterbilden, dann soll Liestal das gefälligst bezahlen. Das ist so ungefähr der Rahmen, in der wir realistisch was fordern können.

    • Offizieller Beitrag

    Ein beschissenes Nettogehalt dafür, dass man Vollzeit arbeitet und studiert hat :daumenrunter:

    Deshalb poche ich immer extrem darauf, dass man sich im Alltag nicht überarbeitet. Das ist schwer genug sich zurückzunehmen und sich zu zwingen mal eine ruhige Kugel zu schieben. Einen Vorteil muss der Beamtenstatus aber haben! Wenn man jetzt noch schuftet wie ein Tier, dann ist das Geld nach Abzug der PKV ein Hohn.

    Und täglich grüßt das Murmeltier. Erzähl das mal den Vollzeit arbeitenden studierten Wissenschaftlern, die sich von einer Befristung zur nächsten hangeln. 50K brutto pro Jahr sind da nicht zu erwarten.

  • Wahl-o-mat sagt, ich soll AfD wählen. Entscheidend hierfür ist eine einzige Frage. Wenn ich die entgegen meiner Meinung beantworte, soll ich SPD wählen. Ich glaube, Wahl-o-mat ist für'n Arsch.

    Na ganz so schlecht ist er nicht.

    Bei mir hat er richtig gesagt, dass ich mit den Grünen nur 24 % Übereinstimmung habe, d.h. letzter Platz. Das wusste ich aber vorher schon.

    Die ersten 3 Plätze stimmten aber nicht. ;)


    Der Wahl-o-mat kommt etwas spät. Ich hatte meine Briefwahl schon abgeschickt. :D

  • Ich versteh immer dieses Herumgereite auf dem Studium nicht. Warum soll man soviel mehr verdienen, wenn man studiert hat? Warum wird nicht nach gesellschaftlicher Wertigkeit bezahlt, also ein Ranking "Braucht es unbedingt, will keiner machen - bis: braucht keiner, wollen alle machen".

    Ja, ich habe studiert, dass macht mich aber doch nicht zu einem besseren Menschen? Der noch dazu mehr Geld als andre verdient (bzw "verdient hat")...

    Ich habe studiert, weil das in meiner Familie zum guten Ton gehört hat, nicht, weil ich da so einen Bildungsdrang hatte. Und deswegen werde ich besser bezahlt als das Krankenhauspersonal, das Menschen bis in den Tod begleitet?

    Also, ich mach schon´ne geile Arbeit in der Schule ;) , aber...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich versteh immer dieses Herumgereite auf dem Studium nicht. Warum soll man soviel mehr verdienen, wenn man studiert hat?

    Weil das Studium eine gewisse Zeit gedauert hat und man in den Jahren entsprechend kein Einkommen erwirtschaften konnte.


    Ich stelle meinen Azubis immer die Frage nach dem Lebenseinkommen, also wie viel Geld verdient man vom ersten Tag im job bis zum Renteneintritt? Die Azubis sind halt im Alter von 19 fertig und erwirtschaften dann bis zum 67. Lebensjahr ein Gehalt. Das sind 48 Jahre. Wir Berufsschul-Pauker kommen dank der ganzen Praktika, aufgrund des Studiums und aufgrund des Referendariats erst mit ca. 30 Jahren ans Verdienen. Dann haben wir aber "nur" noch 37 Jahre bis zum Renteneintrittsalter. Diese 11 Jahre Unterschied im Verdienst muß man erst einmal aufholen. Also mindestens 25% mehr Nettogehalt muß da schon bei rumkommen, sonst holt man den Vorsprung nicht mehr ein.


    Meine Azubis gehen je nach Ausbildungsberuf mit einem Durchschnittsgehalt nach der Ausbildung von 42k€ brutto jährlich nach Hause. Da müßten dann bei einem Lehrer schon mindestens 50k€, eher 55k€ kommen, um den Zeitnachteil durch das Studium wieder einzuspielen. Dann ist man aber auch gerade erst beim Break-Even Point. Das Risiko, daß man das Studium nicht besteht, ist da noch gar nicht drin.

    • Offizieller Beitrag

    Das Risiko, daß man das Studium nicht besteht, ist da noch gar nicht drin.

    Warum auch?

    Wenn du es nicht bestehst, hilft dir das "Mehr-Geld" auch nicht.
    Wenn du es bestehst, brauchst du es nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Es rentiert sich. Nach dem Studium verdienst du Geld. Warum sollte es da noch eine "Riskio-Prämie" obendrauf geben?


    kl. gr. frosch


    P.S.: wobei ich "Studium" auch nicht unbedingt als "Risiko eingehen" bezeichnen würde. Ehrlich.

  • Ich versteh immer dieses Herumgereite auf dem Studium nicht. Warum soll man soviel mehr verdienen, wenn man studiert hat? Warum wird nicht nach gesellschaftlicher Wertigkeit bezahlt,...

    Weil da draußen die echte Welt ist und kein von Pädagogen erdachtes Taka-Tuka-Land.

  • Es gibt Studienfächer, bei denen Leute von der Uni kommen und sechsstellige Einstiegsgehälter verlangen können und auch bekommen (aktuell insbesondere: Informatik), zumindest in dem Bereich, in dem die Leute wirklich was können müssen.

  • P.S.: wobei ich "Studium" auch nicht unbedingt als "Risiko eingehen" bezeichnen würde. Ehrlich.

    Du hast nichts Naturwissenschaftliches bzw. Technisches mit den entsprechenden Durchfallquoten studiert. ;)

    Über 90% Durchfallquote in einzelnen Klausuren bezeichne ich schon als Risiko. Einer meiner Komillitonen ist ganz am Ende des Studiums an einer Klausur endgültig gescheitert. Er durfte also nicht mehr weiter studieren und war inzw. schon knapp 30 Jahre alt. Der hat sich aus dem 8. Stock über die Balkonbrüstung gestürzt. 14 jahre Ausbildung (= alles über der 10. Klasse) den Abfluß runter und mit 30 noch keinen Rentenanspruch.


    An der Uni passierte sowas häufiger. Da haben wir immer gesagt: "Es hat wieder jemand eine Runde Uni-Schach gespielt: Springer H8-H1", also H-Geäude, 8. Stock, Fenster auf, auf den Balkon geklettert, der als Fluchtweg im Brandfall gedacht war und ab über die Brüstung.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist dennoch kein "Risiko". Klar kann was schief gehen. Klar kann man durchfallen.

    Aber ein "Risiko" ist es nicht. Und eine "Risiko-Prämie" muss es dafür daher auch nicht geben.


    Ehrlich: manchmal verwirrst du mich ein wenig.


    kl. gr. frosch


    P.S.:

    Zitat

    An der Uni passierte sowas häufiger. Da haben wir immer gesagt: "Es hat wieder jemand eine Runde Uni-Schach gespielt: Springer H8-H1", also H-Geäude, 8. Stock, Fenster auf, auf den Balkon geklettert, der als Fluchtweg im Brandfall gedacht war und ab über die Brüstung.

    Da wir an der gleichen Uni studiert haben: Das halte ich für ein Gerücht.

    - Genauso wie die "Notwendigkeit", den Weg durchs Audimax zu gehen

    - und die "Kneipenschlägereien" in meiner Stammkneipe - dem "Grünen Frosch". (Womit auch klar ist, wo mein Name herkommt. ;) )

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