Papierklassenbuch schon wieder verschwunden

  • Mit 95 % der Kollegen funktioniert es auch bei hier. Aber es gibt ein, zwei (und zwei oder mehr weitere in "Notsituationen"), die zuerst sich sehen.

    Nicht nur bei euch. Habe ich auch schon erlebt. Deshalb: am ersten Tag des Aushangs eintragen, mit Datum der Eintragung, Foto davon… Dreistigkeit siegt leider oft.

  • @Meyer: Es ist doch in jedem Thread das gleiche... Du verwehrst dich der Technik, weil sie dir keiner zahlt. Ja, haben wir verstanden! Ja, ist auch nachvollziehbar.


    Man kann das halt so durchziehen wie du und sich täglich über die Auswirkungen ärgern.

    Oder man nutzt eben die Untis-App auf dem eigenen Handy und tippt die nötigen Daten da eben ein.


    Dieses ständige Gemeckere bringt doch keinen weiter!

  • Mal eine blöde Frage, was steht in so einem Klassenbuch eigentlich alles drin?


    Wir haben keins.


    Für Anwesenheit gibt es Listen aus dem Schulbüro, die wöchentlich erneut und abgegeben werden.

    Thats it.


    Was soll ich sonst in so ein Buch reinschreiben?

  • @Meyer

    Könntest du die Namensverballhornung bitte unterlassen?


    Es ist doch in jedem Thread das gleiche... Du

    Ja, mag sein. Wir treffen immer wieder auf die gleichen Probleme und Fehler.

    Du verwehrst dich der Technik

    Nein. Das tue ich nicht. Ich wünsche mir lediglich, das mal etwa funktioniert. Und das es vorher soweit durchdacht wurde, dass es funktionieren kann.


    Wenn z. B. etwas nur deshalb funktioniert, weil man sich auf private Geräte verlässt, ist das Konzept schon falsch.

    weil sie dir keiner zahlt.

    Mir muss keiner etwas zahlen. Ich kaufe meinen Kram selbst. Und die Schule kauft bitte ihren Kram selbst.

    täglich über die Auswirkungen ärgern.

    Ich ärgere mich nicht. Ich stelle nur fest, was nicht geht. Dann arbeite ich anders weiter. Und spätestens beim Klingeln muss es mich nicht mehr interessieren.

    Oder man nutzt eben die Untis-App auf dem eigenen Handy

    Wenn man das eben immer mit sich führt. Ich machte das allein wegen des Datenschutzes nicht, selbst wenn ich ein Mobiltelefon hätte.

    Dieses ständige Gemeckere bringt doch keinen weiter!

    Und? Was bei bringt uns weiter?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Zitat

    Mal eine blöde Frage, was steht in so einem Klassenbuch eigentlich alles drin?

    ???????


    Kurze Notiz zu jeder Unterrichtsstunde, was behandelt wurde.


    Außerdem Fehlzeiten, Stundenpläne, Sitzpläne, unterrichtende Kollegen dieser Klasse, Belehrungen, etc., sowie die vielgeliebte fortlaufende Statistik zu Stundenvertretungen, ausgefallenen und zusätzlich erteilten Stunden in einer Klasse.

  • ???????

    Was bedeuten die vielen Fragezeichen? War meine Frage unverständlich gestellt?


    Kurze Notiz zu jeder Unterrichtsstunde, was behandelt wurde.

    Alles klar, nein soetwas machen wir nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass es bei wenig Frontalunterricht gibt.


    Außerdem Fehlzeiten, Stundenpläne, Sitzpläne, unterrichtende Kollegen dieser Klasse, Belehrungen, etc., sowie die vielgeliebte fortlaufende Statistik zu Stundenvertretungen, ausgefallenen und zusätzlich erteilten Stunden in einer Klasse.

    Alles klaro, danke für den Einblick. Fehlzeiten werden bei uns vom Schulbüro dokumentiert. Stundenplan und Sitzplan hängt in der Klasse. Vertretungen dokumentieren wir nicht. Unterricht fällt bei uns nicht aus. Zusätzliche Stunden gibts auch nicht. Belehrungen ;) dieses Wort verwende ich nicht. Gespräche mit Schüler:innen dokumentiere ich anders.

  • Das ist doch unabhängig, ob Frontalunterricht oder nicht? Auch bei Gruppenarbeiten muss das jeweilige Stundenthema eingetragen werden.


    Und ja, ich wundere mich schon, dass ein L nicht weiß, was im Klassenbuch eingetragen wird.


    Belehrungen sind nicht eben "Gespräche mit Schülern". Es sind (gesetzlich vorgegebene?) Verhaltensregeln zu bestimmten Themen, z.B. Verhalten im Brandfall, etc. Die werden den SuS vorgetragen und ggf. erläutert. Für Gespräche sind diese Belehrungen im Grunde nicht vorgesehen. Es sind Anweisungen, die so auszuführen sind.

  • Bei uns besteht natürlich ebenfalls Dokumentationspflicht im Klassenbuch (egal, ob es sich um ein digitales oder eines im Papierformat handelt): Anwesenheit der SuS, Verspätungen und ggf. früheres Entlassen aus dem Unterricht, Inhalte der Unterrichtsstunden und Hausaufgaben, Klassenarbeitstermine, "besondere Vorkommnisse", Stundenplan der jeweiligen Klasse, Sitzpläne für die einzelnen Räume, in denen sich die Klasse im Laufe des Schultages befindet (gerade jetzt zur Corona-Zeit muss der für jede Stunde aktuell sein) - unsere Klassen wechseln des Öfteren den Raum. Und es stehen auch die bereits erwähnten "Belehrungen" drin, die die Klassenlehrkraft insbesondere zu Schuljahresbeginn durchführen muss, z. B. über Schulordnung, Fehlzeitenregelung, meldepflichtige Krankheiten gem. Infektionsschutzgesetz, Waffenerlass, Alarmplan usw.


    All das habe ich bereits im Referendariat gelernt. Deshalb erstaunt mich deine Frage ebenso wie Catania .


    Darf ich fragen, in welchem Bundesland und an welcher Schulform du tätig bist, dass es an deiner Schule keine Klassenbücher gibt und es dort weder Unterrichtsausfall noch Vertretungen gibt?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was bedeuten die vielen Fragezeichen? War meine Frage unverständlich gestellt?


    Alles klar, nein soetwas machen wir nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass es bei wenig Frontalunterricht gibt.


    Alles klaro, danke für den Einblick. Fehlzeiten werden bei uns vom Schulbüro dokumentiert. Stundenplan und Sitzplan hängt in der Klasse. Vertretungen dokumentieren wir nicht. Unterricht fällt bei uns nicht aus. Zusätzliche Stunden gibts auch nicht. Belehrungen ;) dieses Wort verwende ich nicht. Gespräche mit Schüler:innen dokumentiere ich anders.

    Gerade wenn ich nicht frontal unterrichte, ändert sich mein vorher geplanter Unterricht manchmal (ich notiere das Thema nach meiner Vorbereitung am Vortag ins digitale Klassenbuch und muss das Thema manchmal ändern, weil die Stunde anders lief als gedacht.) Lauft ihr nach jeder Stunde ins Schulbüro, um das Thema zu ändern?


    Stunden- und Sitzplatz im Klassenzimmer hilft mir nicht im Fachraum, hilft bei Profilkursen ab Klasse 5 nicht (bei uns gibt es nicht nur 4 verschiedene "Regionen", 3 verschiedene 2. Fremdsprachen, 4 verschiedene 3. Fremdsprachen, es gibt dank bilingual auch mehrere Nebenfächern in 2 Gruppen, Musik normal und verstärkt usw., kurz jeder Schüler hat einen anderen Stundenplan, in jeder Fachstunde gibt es eine andere Zusammensetzung der Schüler, einen anderen Sitzplan.


    Vertretung müssen an staatlichen Schulen dokumentiert werden, ich habe einmal eine Überprüfung durch das RP erlebt. Da wurde jede nicht eingetragene Stunde gemahnt. Klassenbücher müssen 5 (?) Jahre aufbewahrt werden, falls Eltern bzw. Schüler vor Gericht ziehen. Ein Kollege wurde mal verklagt, weil er angeblich nicht immer nach Bildungsplan unterrichtet habe. Die klagenden Eltern hatten genau Buch geführt. (Dumm, wenn dann der schnell nacherstellte Plan nicht übereinstimmt (es wurden Aufschriebe von Schülern herangezogen, der Kollege konnte beweisen, dass er korrekt unterrichtet hatte).


    Und manche Schüler fehlen partiell z. B. nur in Physik, Sport oder Kunst, wenn nur in der 1. Stunde die Abwesenheit festgestellt würde. Dumm, wenn kein Fehlen eingetragen ist, wenn die Polizei Schüler zurück bringt (ist einmal in einer Vertretungsstunde passiert, gab Ärger und führte mit zur Einführung des digitalen Klassenbuchs. Das papierne Klassenbuch ist so wichtig, dass ich es bei Feueralarm mitnehmen musste. Es ist Beweismittel, wofür die Schule das Geld ausgegeben hat, für die Bezahlung meiner MAU-Stunden. Beim digitalen wird bei Feueralarm schnell ein Ausdruck im Sekretariat erstellt, um zu wissen wo genau welche Schüler waren. Wer evtl. noch (zuerst) gerettet werden muss.


    Unterrichtest du an einer privaten Grund- oder Gemeinschaftsschule nur nach Wochenplänen? Schwänzt bei euch niemand ab?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Darf ich fragen, in welchem Bundesland und an welcher Schulform du tätig bist, dass es an deiner Schule keine Klassenbücher gibt und es dort weder Unterrichtsausfall noch Vertretungen gibt?

    Ich bin aus Hamburg und unterrichte an einer Schule in freier Trägerschaft, jahrgangsübergreifend zur Zeit eine Klasse mit Jg 4-6.

    Unterrichtsausfall in dem Sinne, dass alle nach Hause gehen, gibt es nicht.

    Vertretungen natürlich schon.

  • Unterrichtest du an einer privaten Grund- oder Gemeinschaftsschule nur nach Wochenplänen? Schwänzt bei euch niemand ab?

    Nein, die Schüler:innen arbeiten nicht nur mit Wochenplänen. Sondern haben auch 1x die Woche eine ihre Hauptfächer in einer Jahrgangsgruppe. Ansonsten

    haben sie viele Freiarbeitsstunden, in denen sie an ihren Wochenplänen, eigenen Themen oder Freiarbeitsmaterialien arbeiten, ich habe eine jahrgangsübergreifende Klasse Jg 4-6. Außerdem haben sie Projektunterricht, Musik, Sport usw...


    Nein bisher gab es bei mir keinen Fall, dass jemand geschwänzt hat, liegt aber vielleicht an der Altersgruppe.

  • All das habe ich bereits im Referendariat gelernt. Deshalb erstaunt mich deine Frage ebenso wie

    :))) Dann arbeite ich einfach wohl zu lange in meiner "Bumble". Was ich da im Ref ins Klassenbuch eingetragen habe, weiß nicht mehr wirklich ,

    ist schon 13 Jahre her und danach habe ich nie wieder einen Fuß in eine staatliche Schule gesetzt (zumindest nicht zum Arbeiten).

    Ich hoffe ich konnte zur Aufklärung beitragen, warum meine Umwissenheit Sinn macht ;)

  • ich bin niemand Rechenschaft schuldig, was ich wann wie mit den Schüler:innen gemacht habe.

    Im Zweifel der Bezirksregierung, wenn es Einsprüche gegen Noten gibt. Betrifft aber eher den Abschluss wahrscheinlich.


    Ich mache regelmäßig Belehrungen, muss ich im Labor und muss es auch dokumentieren.


    Aber ja natürlich wird auch Fehlverhalten dokumentiert, damit man was handfestes hat, falls es zu Ordnungsmaßnahmenkonferenzen oder so kommt.


    Aus Klassenleitungssicht und auch sonst würde ich mir sehr ein digitales Klassenbuch wünschen. Wir haben Klassen mit hoher Fluktuation, da sehen die Listen nach kurzer Zeit gruselig aus.

  • ich bin niemand Rechenschaft schuldig, was ich wann wie mit den Schüler:innen gemacht habe. (und ja ich kenne den Bildungsplan).

    Doch. Jedem Elternteil oder volljährigen Schüler musst du ggf. beweisen, dass du die Inhalte des Lehrplans korrekt umgesetzt hast.

    Brandschutz- und Verkehrsregel-Belehrungen wurden erwähnt, sollte man auch irgendwo schriftlich notiert haben, wann genau das stattgefunden hat.

  • … und das gilt irgendwie auch für Privatschulen. Immerhin leisten die jungen Menschen dort ihre Schulpflicht ab. Da kann man denen nicht irgendetwas beibringen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Vielleicht beschwöre ich da schon wieder mehr böse Geister als nötig, aber:


    Aus Klassenleitungssicht und auch sonst würde ich mir sehr ein digitales Klassenbuch wünschen. Wir haben Klassen mit hoher Fluktuation, da sehen die Listen nach kurzer Zeit gruselig aus.

    Genau dann braucht man aber etwas, das zuverlässig funktioniert.


    Nach meinen Erfahrungen wird das aber so aussehen:


    ——schnippel———


    Erst werden die Kolleginnen gefragt, was sie davon halten. Das Ergebnis dieser Befragung spielt aber keine Rolle. Dann schauen sich die technik-affinen Kolleginnen an, welches Produkt in Frage kommt. Wägen vor- und Nachteile ab etc. Die Schulträgerin bestellt dann etwas anderes.


    Nach zwei Jahren wurde dann bestellt und geliefert. Wir haben mit viel Mühe eine Möglichkeit gefunden, Schülerinnen- und Klassendaten so aus unseres Schulverwaltungssoftware zu exportieren, dass sie im elektrischen Klassenbuch genutzt werden können. Mit den Umlauten gibt es manchmal noch Probleme. Aber was soll’s.


    Wegen Netz- und Server-Ausfällen läuft das Klassenbuch nicht immer. Die Kolleginnen machen also die Anwesenheitskontrolle auf Papierlisten. Die Klassenlehrerinnen tragen dann nach. Allerdings ist das Nachtragen nur in einem bestimmten Zeitfenster möglich. Will man das am nächsten Tag machen, muss die Admine das getrennt freischalten. Die Klassenbücher sollen ja aktuell sein.


    Bei der Feuerschutzübung nehmen wir statt der gedruckten Klassenbücher brav die iPads mit zum Sammelplatz, um zu schauen, ob alle da sind. Dort hat’s aber kein WLAN. Die Kreisbrandmeisterin weist uns an, zukünftig redundant Papierlisten zu führen. Die meisten Kolleginnen nicken das ab, machen sie ja eh schon.


    Nach einiger Zeit machen die ersten iPads die Grätsche — meist Akku. Ersatzbeschaffungen sind da noch nicht vorgesehen. Man wartet auf das nächste Bundesprogramm. Also nutzen wir die Klassenraumrechner. Also da, wo es noch welche gibt. Die wurden ja auch nicht ersetzt, wir haben ja die iPads.


    Als wir dann neue iPads kriegen, läuft die Klassenbuch-App nicht mehr auf der neuen iOS-Version. Wir wechseln also das System, kreieren neue Export-Filter, alles von vorn.


    ——dischnappel —-


    Ich hoffe, dass ich NICHT recht habe, wenn bei uns die elektrischen Klassenbücher kommen. Das hoffe ich aber immer.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

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