Warum will keiner Berufsschullehrer werden?

  • Sollte ich das?

    Nein! Sorry! Es ging mir um den Beitrag von mynos im Post davor (jetzt nachfolgend eingefügt), ich habe versehentlich falsch zitiert.

    😂😂😂 zieh mal den Stock aus deinem Hintern und sei nicht so verkrampft, so bestätigst du nur Klischees gegen Lehrer. Woher willst du denn wissen, wie weit ich mit dem Studium bin? Vielleicht bin ich noch in den ersten Semestern meines Studiums oder vielleicht vertiefen sich die Anteile der lehramtsbezogenen Berufswissenschaften meines Studiums erst später? Geh ein bisschen lockerer durch das Leben, deine Schüler tun sonst sehr leid..

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Denke da nur ich an Magen-Darm-Beschwerden? :flieh:

    Jetzt wo du es schreibst. Ich habe den Begriff bestimmt schon 100 mal gehört und benutzt, aber nie daran gedacht. :D

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • 😂😂😂 zieh mal den Stock aus deinem Hintern und sei nicht so verkrampft, so bestätigst du nur Klischees gegen Lehrer. Woher willst du denn wissen, wie weit ich mit dem Studium bin? Vielleicht bin ich noch in den ersten Semestern meines Studiums oder vielleicht vertiefen sich die Anteile der lehramtsbezogenen Berufswissenschaften meines Studiums erst später? Geh ein bisschen lockerer durch das Leben, deine Schüler tun sonst sehr leid..

    Selbst wenn du noch im allerersten Studiensemester wärst, dürftest du bereits mehr wissen über den Unterschied zwischen gesichertem Wissen und Fakten auf denen Urteile üblicherweise beruhen sollten und puren Meinungen, Vorurteilen und Klischees. Letztere füllst gerade genau genommen nur du mit Leben- sowohl in deiner Phantasie und deinen unqualifizierten Urteilen (da du offenkundig nicht bereit bist, dir erst Wissen anzueignen, ehe du urteilst), als auch in dem, wie du dich selbst präsentierst. Dein Tonfall ist eindeutig auch noch deutlich ausbaufähig, bis du im Rahmen von Praktika auf Schulen losgelassen werden darfst. Ich lese bei dir zwar aus jeder Zeile den Schüler heraus, der sich auch noch voll und ganz mit eben dieser Rolle identifiziert, den angehenden Kollegen erkenne ich jedoch noch nicht einmal andeutungsweise. Dein Weg ist also noch ziemlich weit bis du hier als Peer auftrittst. Bis es soweit ist, starte den Lektürekanon am besten mit den Nutzungsregeln dieses Forums und der Netiquette, um deine weiteren Auftritte annehmbarer gestalten zu lernen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ist das bei jedem Berufsschullehrer so bzw. an jeder Berufsschulform oder nur an bestimmten ?

    Nein, das gibts hauptsächlich dann, wenn auch Weierbildung angeboten wird, z.B. in Meister- oder Technikerschulen. Bei der dualen Ausbildung und der Berufsvorbereitung kommt das eher nicht vor. Allerdings haben fast alle Schulen 10 bis 11 Unterrichtsstunden am Tag. Es kann also zumindest vorkommen, dass du von 7:45 bis 17:30 Uhr Unterricht hast.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ach, echt? In NDS haben die BBS-Lehrkräfte eine Regelstundenzahl von 24,5 Unterrichtsstunden, die Gym-Lehrkräfte 23,5 Stunden. A13 erhalten wir an den BBS allerdings auch.

    In Bayern haben wir 24 UE an der Berufsschule und 23 UE an der FOS.

    Ich glaube am Gymnasium sind es auch 23, das weiß ich aber nicht sicher.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Dann gibt's regelmäßigen Abendunterricht, der eine Belastung darstellt. Z.B. 8 Stunden morgens und 4 abends.

    Dann hätte man an einem Tag ja schon fast die Hälfte vom Deputat weg.
    Sowas kommt bei uns nicht vor.
    Aber ich genieße Abendunterricht. Gerade das Wälzen von Fachbüchern und die angenehme Atmosphäre. Das ist keine Belastung. Dafür kann ich dann vormittags schön Licht genießen und Fahrrad fahren oder Einkaufen in Ruhe oder so.

  • Ist das bei jedem Berufsschullehrer so bzw. an jeder Berufsschulform oder nur an bestimmten ?

    Die meisten sind keine Berufsschullehrer, sondern wir sind Lehrkräfte an Berufsbildenden Schulen, ich an einem Berufskolleg (NRW spezifisch). Berufsschule ist nur die duale Ausbildung. Alle anderen Bildungsgänge sind dann keine Berufsschule mehr, aber an der berufsbildenden Schule mit drin.

    Und nein nicht jedes Berufskolleg / jede BBS bietet Techniker / Weiterbildung an.

  • Nein, das gibts hauptsächlich dann, wenn auch Weierbildung angeboten wird, z.B. in Meister- oder Technikerschulen. Bei der dualen Ausbildung und der Berufsvorbereitung kommt das eher nicht vor. Allerdings haben fast alle Schulen 10 bis 11 Unterrichtsstunden am Tag. Es kann also zumindest vorkommen, dass du von 7:45 bis 17:30 Uhr Unterricht hast.

    Das ist vermutlich auch von Schule zu Schule und von BL zu BL unterschiedlich. Bei uns gibt es auch an den Fachschulen und Technikerschulen keinen Abendunterricht und nur im BG und im letzten Ausbildungsjahr z. T. Unterricht bis zur 10. Stunde. Und bei uns ist so gut wie nie eine Lehrkraft von der 1. bis zur 10. Stunde in der Schule; wer bis zur 10. unterrichtet, hat i. d. R. erst zur 3. Stunde oder noch später Unterrichtsbeginn.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • <Mod-Modus>

    Soll ich schon eingreifen oder braucht ihr noch ein bisschen Abwechslung?

    Lass uns noch ein wenig spielen bitte. Sonst nimmt der Covidkoller überhand.

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  • Mach', wie du möchtest Conni .

    Ich amüsiere mich gerade auch königlich über diesen neuen User, der ja eine komplett falsche Vorstellung von beruflichen Schulen zu haben scheint, weil er anscheinend darunter nur die Berufsschule erfasst.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • mynos : Mit Sicherheit ist das Lehramt an Gymnasien das anstregendste, forderndste, sinnvollste, einzig wahre und schlechthin auch DAS AUSERWÄHLTE Lehramt.


    Alles andre, besonders "Berufsschule", aber auch Förderschule oder Grundschule ist echt keine Arbeit. Heute zB haben meine Schüler 1 Stunde für ein AB gebraucht. Ich muss also wirklich kaum etwas zuhause vorbereiten und wenn ich dann noch ein Liedchen mit meinen Schülern singe, ist der Tag eh rum.

    Nur das Lehramt an Gymnasien bietet wirklich eine intellektuelle Herausforderung. Nur das ist wirklich Arbeit. Ich bin so froh, dass mir (zukünftige) Gymnasiallehrer das immer wieder sagen. Danke.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich hätte gedacht, dass wir als Gesellschaft schon weiter sind. Kein Lehramt oder Fach ist pauschal "lässig" oder "entspannt", es gibt je nach Lehramt, Fach und Schule so viele Unterschiede und nicht zuletzt ist es eine Typsache, was jemanden wie sehr stresst oder anstrengt. Lehrer am BK ist anders als Lehrer am Gym/an der RS/HS/SekS/GesS/GruS, aber sicher nicht per se entspannter.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • 😂😂😂 zieh mal den Stock aus deinem Hintern und sei nicht so verkrampft, so bestätigst du nur Klischees gegen Lehrer. Woher willst du denn wissen, wie weit ich mit dem Studium bin? Vielleicht bin ich noch in den ersten Semestern meines Studiums oder vielleicht vertiefen sich die Anteile der lehramtsbezogenen Berufswissenschaften meines Studiums erst später? Geh ein bisschen lockerer durch das Leben, deine Schüler tun sonst sehr leid..

    Was ist das denn für ein Auftritt? :ka: Mach mal halblang und polter hier nicht so rum! Falls Du das noch nicht weißt: Sowas gehört sich nicht!


    Also: Am BK tummeln sich ganz viele verschiedene Bildungsgänge von JVA-Niveaustufe Primarschule über SEK I-Abschlüsse und (Fach-)Abitur bis zum Bachelor-Niveau in den Fachschulen. Dazu Unterrichtszeiten, die meist bis nachmittags und oft auch in den Abend gehen. Evtl. gibts auch noch den Samstag dazu.


    Innerhalb der Klassen findet man den Schüler, der es in 10 Pflichtschuljahren zu keinem Abschluss gebracht hat, neben dem Gymi-Abbrecher, der seine Schulpflicht erfüllt, während er auf den Beginn seiner dualen Ausbildung wartet. Dann auch welche, die bereits dual studieren neben den Jungs mit Hauptschulabschluss. Je nach Beruf sind die Klassen voll bis ohne hin (31!). Und glaube mir eins: Nur weil die den Beruf gewählt haben, heißt es nicht, dass sie Dir interessiert lauschen, was Du so von Dir gibts.


    Lässig? Ne, gar nicht. Interessant und abwechslungsreich, aber auch sehr fordernd. Bester Beruf für mich. Ich kann null verstehen, was allem am Gymnasium wollen, aber mir solls recht sein.


    Warum in den berufsbezogenen Fächern so wenige BK machen, wird am Studium liegen. Hat man es geschafft, kann man in der Industrie oft sehr viel mehr verdienen, bei natürlich meist größerem Zeitaufwand. Muss man wissen, was man gern machen will.

  • Interessant und abwechslungsreich, ja, das trifft es bei mir auch. Aber ich gebe auch zu, dass ich es mit meinem Fach hier in der Schweiz und mit meiner Schule optimal getroffen habe - ich unterrichte nur Berufsmaturität, Mathe gibt es als Fach bei uns in der beruflichen Grundbildung nicht.

  • Dein Ernst?!

    Du wertest hier gerade die Arbeit von einer Menge Kolleg:innen ab.

    Also, ich arbeite gerne in den "Sammelklassen" und fühle mich nicht abgeschoben.

    Ich auch. Und sowohl meine KuK als auch ich, die wir in den "Sammelklassen" (diesen abwertenden Begriff habe ich in dem Zusammenhang übrigens noch nie gehört) arbeiten, würde ich durchaus als "gute Lehrer*innen" bezeichnen

    Die meisten Fachlehrer bei uns sind Quereinsteiger und haben schon mal "richtig" gearbeitet und sind von den Schülern entsprechend höher angesehen, als diejenigen, die Lehramt studierten.

    Ist etwas überspitzt dargestellt, da letztendlich die Persönlichkeit entscheidet.

    Bei uns sind fast alle Quereinsteiger*innen Lehrkräfte für Fachpraxis. Sprich: Die Theorielehrkräfte, die LA BBS studiert haben, sind größtenteils nicht über den Quereinstieg in den Schuldienst gekommen. Sehr viele haben dennoch schon vor ihrem Studium "richtig gearbeitet" (es gibt bei uns kaum jemanden, die/der vor Studienbeginn keine Ausbildung gemacht hat; eine einjährige einschlägige berufspraktische Tätigkeit ist in NDS sowieso für das Lehramt BBS vorgeschrieben). Ich kann mir kaum vorstellen, dass all' diese Lehrkräfte von den SuS weniger angesehen sind als die Quereinsteiger*innen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nur das Lehramt an Gymnasien bietet wirklich eine intellektuelle Herausforderung. Nur das ist wirklich Arbeit. Ich bin so froh, dass mir (zukünftige) Gymnasiallehrer das immer wieder sagen. Danke.

    Ob er versteht, dass das ironisch gemeint ist?


    Mir fällt immer wieder auf, dass die Typ*innen, die die Gymnasialmonstranz vor sich her tragen oft fachlich und didaktisch die letzten Flitzpiepen sind. Die, die am lautesten lamentieren, bekommen selbst nix gebacken. Die Idiot*innen, die keinen Leistungskurs mehr bekommen, weil sie nix drauf haben, aber dann meinen, sich ggü den HR-Lehrern (an einer KGS) als "Studienräte" profilieren zu müssen.


    Das mit der fachlichen Herausforderung in der Sek II sehe ich aber schon so. Wir würde die Sek II fachlich fehlen. Die Nerds, die auch mal an Wettbewerben teilnehmen und mit Fragen kommen, über die ich mal einen Tag nachdenken muss. Ob die Sek II jetzt allgemeinbildend oder beruflich ist, ist dafür aber vollkommen wurscht. Und das macht mich jetzt nicht wertvoller als einen Kollegen der in Grund-, Förder- oder HR-Schulen unterrichtet. Es entspricht einfach meinen Interessen.

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