Der Weg zum Oberstudiendirektor

  • Das ist sicher richtig - die Chancengleichheit ist dann aber nicht gewahrt! Woher soll ein qualifizierter, externer Bewerber wissen, dass in zwei Jahren eine Stelle frei wird, in die sich schon jemand zwei Jahre einarbeiten kann ;-). Da beißt sich doch was…


    Das eine externe Kommission unerwünscht ist, ist dann klar…

    Zum Einen darf die kommissarische Ausübung der Tätigkeit beim Auswahlverfahren keine Rolle spielen, zum Anderen findet die Auswahlentscheidung ja gerade extern durch die Schulbehörde statt. Dabei sind Vertreter der Schule (in Nds. i.d.R. der Schulvorstand) und des Schulträgers lediglich anzuhören.


    Im Übrigen werden die Stellen mind. ein halbes Jahr vor der Besetzung - nicht selten noch früher - landesweit ausgeschrieben. Auch für externe Bewerber gibt es damit genug Zeit, in eine solche Stelle hineinzuwachsen und sich mit den Gegebenheiten der Schule bekannt zu machen. Dabei hilft i.d.R. auch der zuständige Dezernent im Gespräch.

  • Wieviele Unterrichtsstunden haben denn die Abteilungsleiter*innen an deiner Schule? Bei uns sind es meist 10 bis 12.

    Ich habe gerade mal im Stundenplan nachgeschaut und im Moment haben alle Abteilungleiter:innen 17-20 Unterrichtsstunden. Die stellvertretende Schulleiterin kommt auf 14 Stunden-Wahnsinn.

  • Zur vorherigen Diskussion zu interner/externer Bewerber: Es ist doch sicher in allen BL so, dass bei gleicher Eignung externe Bewerber bevorzugt werden sollen. Bewerbungsverfahren mit nur internen Bewerbern werden verlängert oder unterbrochen.

    Leider nein. Ich las mal irgendwo, dass das zumindest wünschenswert wäre, aber im Forum habe ich erfahren, dass die interne Besetzerei durchaus üblich ist. in Sachsen entscheidet mehr oder weniger der aktuelle Schulleiter, wen er als Nachfolger wünscht.

  • Das ist sicher richtig - die Chancengleichheit ist dann aber nicht gewahrt!

    Die Chancengleichheit bezieht sich auf das einzelne Bewerbungsverfahren, nicht auf das jahrelange Hinarbeiten auf die Stelle. Und im Verfahren hat derjenige, der zwei Jahre an der Aufgabe arbeitet und die Abläufe kennt, nun mal völlig zu Recht einen Vorteil.


    Und - zumindest in gut geführten Schulen - ist dieses Verfahren der Personalentwicklung auch völlig legitim. Es ist nun mal wichtig, dass jüngere KuK, wenn sie es denn wünschen, erste Zusatzaufgaben übernehmen können, um sich weiter zu entwickeln und es ist auch wichtig, dass sie dann später das Gefühl haben, auch etwas davon zu haben. In den Fällen, in denen es zB in der Fachgruppe zwei gute und geeignete KuK gibt, die sich für eine bald frei werdende Funktionsstelle interessieren, sorgt ein guter Schulleiter dafür, dass erst mal ein ganz anderer Kollege die Leitung kommissarisch übernimmt, der zB kurz vor der Pensionierung steht, und führt das Bewerbungsverfahren dann auch offen und transparent durch.

    Und KuK, die wirklich Interesse an Stellen an anderen Schulen haben, finden in der Regel auch Möglichkeiten sich bemerkbar zu machen, es gibt auch Wege sich außerhalb der eigenen Schule sichtbar zu engagieren.

    Diejenigen, die sich darüber beklagen, keine Chance gegen Hausbewerber bei Stellen in anderen Schulen zu haben, sind - zumindest teilweise - die, bei denen es gute Gründe dafür gibt, dass sie im eigenen Haus nicht berücksichtigt werden, zB weil sie eben nicht mehr machen, als nötig, oder weil sie ihre Fähigkeiten schlicht überschätzen.

    • Offizieller Beitrag

    Leider nein. Ich las mal irgendwo, dass das zumindest wünschenswert wäre, aber im Forum habe ich erfahren, dass die interne Besetzerei durchaus üblich ist. in Sachsen entscheidet mehr oder weniger der aktuelle Schulleiter, wen er als Nachfolger wünscht.

    Das ist vermutlich an den meisten Schulen so. Es ist ja auch irgendwo nachvollziehbar. Den internen Kandidaten / die Kandidatin kennt man im Vorfeld, womöglich ist er/sie schon eingearbeitet durch Mitarbeit im Team. Eine externe Besetzung ist immer auch eine Wundertüte. Für externe KandidatInnen ist es dann natürlich schwierig, einen Fuß in die Tür bzw. ins Kollegium zu bekommen - gerade dann, wenn der unterlegene Hauskandidat/ die -kandidatin sehr beliebt ist. Leider verfügen viele KollegInnen in diesem Bereich über zu wenig Professionalität.

  • Hm, vielleicht bin ich auch voreingenommen von ein paar speziellen Fällen aber nein, die amtierende Schulleitung ist nicht immer die ideale Besetzung und soundsooft wählt sie nicht den aus, der am geeignetsten ist, sonder der ihr am ähnlichsten ist. Lieber eine Wundertüte als jemanden, der sich nicht traut, sich woanders zu bewerben. Aber egal, man muss am Ende eh nehmen, was kommt.


    Edit: Dazu fällt mit der Exzellenzeffekt ein. A-Leute umgeben sich mit A-Leuten, B-Leute mit C-Leuten. Da ist was Wahres dran :aufgepasst:

    Einmal editiert, zuletzt von karuna ()

  • Ich kenne aus aus NDS auch eher so, dass erfolgreiche Bewerbungen auf SL-Stellen von außen kommen, auch wenn es interne Bewerber gab. Das ist schon zur Vermeidung von Rollenkonflikten sinnvoll, die nahezu zwangsläufig entstehen, wenn ehemalige Kollegen auf einmal Vorgesetzte sind.

  • Vor allem, da der finanzielle Unterschied zu A13 in keinem Verhältnis zur zusätzlichen Arbeit und Verantwortung steht.

    Das sehe ich eigentlich anders, A16 als Beamter klingt zwar Brutto nicht so wahnsinnig viel, um das Äquivalent als Angestellter zu verdienen, müsste man irgendwas zwischen 120 000 - 140 000 EUR/a verdienen, für eine Leitungsposition ist das schon ganz gut

    • Offizieller Beitrag

    Hm, vielleicht bin ich auch voreingenommen von ein paar speziellen Fällen aber nein, die amtierende Schulleitung ist nicht immer die ideale Besetzung und soundsooft wählt sie nicht den aus, der am geeignetsten ist, sonder der ihr am ähnlichsten ist. Lieber eine Wundertüte als jemanden, der sich nicht traut, sich woanders zu bewerben. Aber egal, man muss am Ende eh nehmen, was kommt.

    Das kann man so sehen, klingt aber ein bisschen trotzig. Sich an seiner Schule zu bewerben, ist kein Zeichen von Schwäche, wenn die Chancen da sind. Warum sollte man denn dann zwingend wechseln müssen? Um sich diesem Vorwurf des fehlenden Muts nicht auszusetzen? Das kann es doch auch nicht sein. Gleichwohl: Hätte mich mein SL in die erweiterte Schulleitung kommen lassen, wäre ich vermutlich der größte "Querschläger" gewesen. Was die Ähnlichkeitsthese angeht, könntest Du damit sogar Recht haben.


    Wenn es um die A15-Revision geht, ist ohnehin der/die DezernentIn die entscheidende Person - da spielt natürlich die dienstliche Beurteilung der SL auch eine Rolle, aber dann ist es eben der Revisionstag, der zählt, sowie das, was da noch im Hintergrund schwingt, oder eben nicht. Wir werden es nie wissen.

    Wie ich hier schon einmal schrieb: Mein alter Schulleiter sagte mir unter vier Augen, dass es natürlich sein kann, dass man bei seiner Revision nicht immer die Note bekäme, die man auch auf der Basis der Leistung verdient hätte. Er fügte hinzu, dass wenn ich später behaupten würde, dass er das gesagt hätte, er es schlichtweg abstreiten würde. Deutlicher kann man jemandem nicht mehr sagen, was Sache ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne aus aus NDS auch eher so, dass erfolgreiche Bewerbungen auf SL-Stellen von außen kommen, auch wenn es interne Bewerber gab. Das ist schon zur Vermeidung von Rollenkonflikten sinnvoll, die nahezu zwangsläufig entstehen, wenn ehemalige Kollegen auf einmal Vorgesetzte sind.

    In NRW ist das eine "Soll-Regelung", d..h die/der KandidatIn soll nicht durchgehend nur an einer bzw. dieser Schule tätig gewesen sein. Wenn es keine anderen Kandidaten gibt, werden auch die hausinternen Kandidaten an ihrer Schule SchulleiterInnen. Am Gymnasium habe ich das bisher aber eher als Ausnahmeerscheinung erlebt. Stellvertretende SL kommen hingegen oft aus den eigenen Reihen. Als Bindeglied zwischen Kollegium und Schulleitung kann das durchaus hilfreich sein - es kann natürlich auch total in die Hose gehen - Stichwort Rollenkonflikt.

  • Das sehe ich eigentlich anders, A16 als Beamter klingt zwar Brutto nicht so wahnsinnig viel, um das Äquivalent als Angestellter zu verdienen, müsste man irgendwas zwischen 120 000 - 140 000 EUR/a verdienen, für eine Leitungsposition ist das schon ganz gut

    Abzgl. der PKV sind es dann doch eher 100.000-110.000€/a als Äquivalent und das auch nur in der höchsten Erfahrungsstufe. Das ist noch immer nicht schlecht, für eine Leitungsposition mit Verantwortung für um die 100 Mitarbeiter und den weiteren Aufgaben dann doch nicht so extrem viel. mynos geht m.E. vollkommen zurecht auf die geringe Gehaltsdifferenz der einzelnen Stufen ein. Gerade als A15er muss man sich schon die Frage stellen, ob man für die 300€ netto mehr wirklich den Schritt zur Übernahme einer Schulleitung gehen möchte. Ja, ich weiß: anektdotische Evidenz, aber mir ist im Bekanntenkreis keine so niedrige Gehaltserhöhung bei Übernahme von deutlich mehr Verantwortung bekannt.

  • In NRW ist das eine "Soll-Regelung", d..h die/der KandidatIn soll nicht durchgehend nur an einer bzw. dieser Schule tätig gewesen sein. Wenn es keine anderen Kandidaten gibt, werden auch die hausinternen Kandidaten an ihrer Schule SchulleiterInnen. Am Gymnasium habe ich das bisher aber eher als Ausnahmeerscheinung erlebt. Stellvertretende SL kommen hingegen oft aus den eigenen Reihen. Als Bindeglied zwischen Kollegium und Schulleitung kann das durchaus hilfreich sein - es kann natürlich auch total in die Hose gehen - Stichwort Rollenkonflikt.

    Das ist hier vergleichbar zu deiner Beschreibung. Stellvertretende Schulleitungen eher von intern, Schulleitungen eher von extern, auch wenn das nicht zwingend so sein muss. Mir sind aus den umliegenden 10 weiterführenden Schulen allerdings auch keine Gegenbeispiele für letzteres bekannt. Die Funktion als Bindeglied sehe ich auch als sinnvoll an.

  • Ich habe gerade mal im Stundenplan nachgeschaut und im Moment haben alle Abteilungleiter:innen 17-20 Unterrichtsstunden. Die stellvertretende Schulleiterin kommt auf 14 Stunden-Wahnsinn.

    Echter Wahnsinn! Ist das schon immer so an deiner Schule oder habt ihr aktuell einen starken Personalengpass?


    Ich habe übrigens ebenfalls mal den Stundenplan unserer stellvertretenden Schulleiterin angeschaut: Die hat tatsächlich auch 14 Stunden (also mehr als einige der Abteilungsleiter*innen). Sie ist aber auch ein ziemliches "Arbeitstier" und wollte nicht mal ihre Klassenlehrerschaft aufgeben, als sie stellvertretende Schulleiterin wurde (und hat diese auch während der fast zwei Jahre, als sie die kommissarische Schulleitung innehatte, behalten). Na ja, muss sie selber wissen...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • SL 4, Stv 6, 3xAL und Did.Ltr. je 8-10 U-Std.

    weiterführ. Schule in HH mit rd. 1050 SuS

    Was ist denn ein/e "Did. Ltr."?

    Das ist hier vergleichbar zu deiner Beschreibung. Stellvertretende Schulleitungen eher von intern, Schulleitungen eher von extern, auch wenn das nicht zwingend so sein muss. Mir sind aus den umliegenden 10 weiterführenden Schulen allerdings auch keine Gegenbeispiele für letzteres bekannt. Die Funktion als Bindeglied sehe ich auch als sinnvoll an.

    An meiner Schule ist es auch so. Die SL, die ich bislang dort "erlebt" habe, kamen von extern, die stellvertretenden SL von intern. Die AL kommen in den meisten Fällen auch von intern (da gab es oftmals gar keine externen Bewerber*innen).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • "Did. Ltr" = "Diddle Latrine" oder so. ;)


    nein, das ist ein "didaktischer Leiter".

    Danke! Was macht denn der/die so? [Hab's gerade nochmal nachgelesen]

    Sorry, ich kenne mich mit den allgemeinbildenden Schulen ja nicht so aus und an den BBS gibt es (zumindest in NDS) diesen "Job" nicht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Cheffe 2 hat bei uns 7 Stunden + SL Konferenz. Cheffe 1 kommt auf 4 Stunden + 2 Stunden AG und SL Konferenz

    Die Abteilungsleitung und die didaktische Leitung unterrichtet zwischen 13 und 17 Stunden + SL Konferenz + Teamkonferenz (+ ggf AG)

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • In Niedersachsen im Gymnasialbereich:

    Schulleiter unterrichten idR noch 4-6 Stunden

    der ständige Vertreter erhält 10 Anrechnungsstunden (unterrichtet also noch 13,5)

    schulfachliche Koordinatoren erhalten 5 Anrechnungsstunden.

    Funktionsstelleninhaber erhalten keine Stunden mehr für die übernommene Tätigkeit

  • Echter Wahnsinn! Ist das schon immer so an deiner Schule oder habt ihr aktuell einen starken Personalengpass?


    Ich habe übrigens ebenfalls mal den Stundenplan unserer stellvertretenden Schulleiterin angeschaut: Die hat tatsächlich auch 14 Stunden (also mehr als einige der Abteilungsleiter*innen). Sie ist aber auch ein ziemliches "Arbeitstier" und wollte nicht mal ihre Klassenlehrerschaft aufgeben, als sie stellvertretende Schulleiterin wurde (und hat diese auch während der fast zwei Jahre, als sie die kommissarische Schulleitung innehatte, behalten). Na ja, muss sie selber wissen...

    Seit Jahren haben wir an der Schule (150 Kolleginnen) einen hohen langfristigen Krankenstand, daher wird es rühren. Und wenn jemand länger ausfällt, wird dies bei uns IMMER schulintern aufgefangen.

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