Noten geben aus dem Krankenstand

  • Traurig, aber wahr. Unsere SL ist sehr ähnlich gestrickt. Ich finde es erschreckend, wie oft man von solchen Beispielen hört oder es selbst erlebt.


    (Ich wurde im Krankheitsfall zu Hause angerufen wegen zu erledigender Arbeit. Als ich darauf hinwies, dass ich krank sei, wurde ich am Telefon angeschrien, wie ich mir das denn vorstellen würde, wenn ich das jetzt nicht erledige.)

  • Klar, das Verhalten ist der Beschreibung nach völlig daneben.

    Ich frag mich bei solchen Extrem-Ratschlägen aber immer, ob das reziprok auch für erstrebenswert gehalten wird.

    Sofort Disziplinarverfahren einleiten, wenn ein Fehler begangen wird. Bei Krankheit (falls möglich) sofort amtsärztliche Überprüfung einleiten, etc.

    Ich schrieb 'je nach Krankheit'. Wenn einer x mal anruft und Stress macht wegen irgendwelchen Kinkerlitzchen und da liegt jemand mit 40 Fieber im Krankenhaus und verarbeitet eine Chemo oder schwere Operation, dann ist eine Grenze erreicht. Das möchte ich ganz deutlich sagen. Menschen können auch sterben. Und Chefs, die so drauf sind brauchen offenbar jemanden, der ganz klare Grenzen zieht und nicht vor Angst noch mehr nachgibt. Was die Freundin am Ende tut und für richtig befindet, weiß ich nicht. Sie sollte aber wissen, dass es ein Gegengewicht zum Extrem "Pflichterfüllung bis zum Umfallen" gibt.

  • Traurig, aber wahr. Unsere SL ist sehr ähnlich gestrickt. Ich finde es erschreckend, wie oft man von solchen Beispielen hört oder es selbst erlebt.


    (Ich wurde im Krankheitsfall zu Hause angerufen wegen zu erledigender Arbeit. Als ich darauf hinwies, dass ich krank sei, wurde ich am Telefon angeschrien, wie ich mir das denn vorstellen würde, wenn ich das jetzt nicht erledige.)

    Das ist natürlich ein absolutes No-Go und mich entsetzt, dass es wirklich noch solche Leitungen gibt. Damit meine ich neben der indiskutablen Aufforderung auch den Umgangston. Mir fiele da eigentlich nur die Bitte um schriftliche Dienstanweisung ein, die mit Sicherheit nicht erfolgen wird. Aber wahrscheinlich ist man in einem solchen Moment schlicht sprach- und fassungslos.

  • Ich möchte mich bei euch ganz herzlich bedanken,


    meiner Freundin geht es leider immer noch nicht besser.
    Der behandelnde Arzt sagte ganz deutlich, dass ihre Arbeit aus dem Krankenstand sie sehr geschwächt hat, ja sogar den Zustand verschlimmert.
    Ich mache mir ziemliche Sorgen um sie.

    Unser Lehrerrat ist absolut keine Hilfe, sondern der verlängerte Arm der Schulleitung.
    Wir werden, sobald es meiner Freundin besser geht, den Personalrat darum bitten, in so einem Härtefall eine Versetzung (die seit Jahren nicht klappt) voranzutreiben...

  • Ich möchte mich bei euch ganz herzlich bedanken,


    meiner Freundin geht es leider immer noch nicht besser.
    Der behandelnde Arzt sagte ganz deutlich, dass ihre Arbeit aus dem Krankenstand sie sehr geschwächt hat, ja sogar den Zustand verschlimmert.
    Ich mache mir ziemliche Sorgen um sie.

    Unser Lehrerrat ist absolut keine Hilfe, sondern der verlängerte Arm der Schulleitung.
    Wir werden, sobald es meiner Freundin besser geht, den Personalrat darum bitten, in so einem Härtefall eine Versetzung (die seit Jahren nicht klappt) voranzutreiben...

    Ich drücke euch die Daumen. Ich schreibe dir gleich noch eine PN!

    Der Personalrat soll ggf. auch mal mit der SL reden, wenn die SL deine Freundin weiter belästigt.

  • Wir werden, sobald es meiner Freundin besser geht, den Personalrat darum bitten, in so einem Härtefall eine Versetzung (die seit Jahren nicht klappt) voranzutreiben...

    Das klingt nach einem guten Plan, wenn das sowieso ihr Ziel ist. Gibt es so etwas wie einen Bezirkspersonalrat? Das sind bei uns regionale Vertretungen, die nicht aus dem eigenen Kollegium kommen.


    Und jetzt vor allem Gute Besserung :rose:

  • Zitat

    Das ist natürlich ein absolutes No-Go und mich entsetzt, dass es wirklich noch solche Leitungen gibt. Damit meine ich neben der indiskutablen Aufforderung auch den Umgangston. Mir fiele da eigentlich nur die Bitte um schriftliche Dienstanweisung ein, die mit Sicherheit nicht erfolgen wird. Aber wahrscheinlich ist man in einem solchen Moment schlicht sprach- und fassungslos.


    Leider geht es ähnlich so weiter.


    Man meldet sich morgens krank. Bereits am Vormittag desselben Tages bekommt man die Anfrage, ob man am nächsten Tag wieder da wäre.


    Wie soll ich das zu diesem Zeitpunkt beantworten? Vielleicht möchte ich erst mal den Tag über (und evtl. auch noch die folgende Nacht) schauen, wie es mir dann geht? Und ja, im Zweifel mich vielleicht erst am nächsten Morgen entscheiden, ob ich wieder dienstfähig bin oder noch einen zweiten Tag fehle.


    Wenn ich dann trotzdem am frühen Nachmittag des ersten Tages mitteile, wann ich wieder da bin (obwohl ich diese Entscheidung eigentlich noch gar nicht zu diesem Zeitpunkt treffen kann), wird mir gesagt, dass ich beim nächsten Mal früher antworten soll. (...)

  • Man meldet sich morgens krank. Bereits am Vormittag desselben Tages bekommt man die Anfrage, ob man am nächsten Tag wieder da wäre.

    Nicht ans Telefon gehen, wenn man krank ist, zur Not die Nummer blockieren, dann bekommt man es nicht mit.

    Alternativ: zukünftig immer gleich 2 Tage krankmelden, dann entfällt der Kontrollanruf (den man nicht entgegennimmt!!).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Das läuft hier (teilweise) über whatsapp. Ich hatte das schon mal blockiert und wurde dann auf "allen Kanälen" (E-Mail, mehrfache Telefonanrufe) frequentiert. Als ich dann (aus dem Krankenstand) am nächsten Tag zurückrief, durfte ich mir ein langes Gezeter darüber anhören, dass ich überhaupt nicht zu erreichen wäre. Das macht es auch nicht besser :-/

  • Man meldet sich morgens krank. Bereits am Vormittag desselben Tages bekommt man die Anfrage, ob man am nächsten Tag wieder da wäre.


    Wie soll ich das zu diesem Zeitpunkt beantworten? Vielleicht möchte ich erst mal den Tag über (und evtl. auch noch die folgende Nacht) schauen, wie es mir dann geht? Und ja, im Zweifel mich vielleicht erst am nächsten Morgen entscheiden, ob ich wieder dienstfähig bin oder noch einen zweiten Tag fehle.

    Im Falle solch einer Schulleitung deshalb als Beamtin vorsorglich drei Tage zum Auskurieren krank melden. Dann erübrigt sich die dreiste Nachfrage, ob man am näcshten Tag kommt.

    zukünftig immer gleich 2 Tage krankmelden, dann entfällt der Kontrollanruf (den man nicht entgegennimmt!!).

    Jap, genau!

  • Bereits am Vormittag desselben Tages bekommt man die Anfrage

    „[B]ekommt man“? Wie muss ich mir das vorstellen? E-Mail? Lese ich nicht, wenn ich krank bin. Telefon? Da geh ich nicht 'ran, wenn ich krank bin.


    Ihr habt es selbst in der Hand, euch zu schützen.


    Wie soll ich das zu diesem Zeitpunkt beantworten?

    Gar nicht. Also versucht man es erst gar nicht.


    Ihr habt es selbst in der Hand, euch zu schützen.


    Vielleicht möchte ich erst mal den Tag über (und evtl. auch noch die folgende Nacht) schauen, wie es mir dann geht? Und ja, im Zweifel mich vielleicht erst am nächsten Morgen entscheiden, ob ich wieder dienstfähig bin oder noch einen zweiten Tag fehle.

    Also macht man das so.


    Ihr habt es selbst in der Hand, euch zu schützen.


    Wenn ich dann trotzdem am frühen Nachmittag des ersten Tages mitteile, wann ich wieder da bin (obwohl ich diese Entscheidung eigentlich noch gar nicht zu diesem Zeitpunkt treffen kann), wird mir gesagt, dass ich beim nächsten Mal früher antworten soll. (...)

    Das Bemühen, frühzeitig Informationen zu liefern, scheint nur Ärger und Frust zu verursachen. Ließe ich zukünftig bleiben.


    Ihr habt es selbst in der Hand, euch zu schützen.

  • (ich bin Angestellte)


    Aber das kann es doch eigentlich nicht sein. Dadurch fehlt man im Zweifel länger, als man müsste. Das ist eigentlich ein Armutszeugnis, dass man gezwungenermaßen so agieren muss.


    Andererseits: Wenn ich gesagt hätte, ich bin morgen wieder da, und hätte am nächsten Tag dann kurzfristig doch noch gefehlt - das hätte dann erst recht "Theater" gegeben, weil man doch schon anders geplant hätte.

  • Das läuft hier (teilweise) über whatsapp.


    Ich habe kein WhatsApp. Ich habe schon kein Mobiltelefon. Und wenn, sehe ich nicht, warum ich Hans, Franz, Arsch und Loch die Nummer geben sollte.


    Ich hatte das schon mal blockiert und wurde dann auf "allen Kanälen" (E-Mail, mehrfache Telefonanrufe) frequentiert

    Kann man alles sperren, ignorieren oder abstellen.


    Als ich dann (aus dem Krankenstand) am nächsten Tag zurückrief, durfte ich mir ein langes Gezeter darüber anhören, dass ich überhaupt nicht zu erreichen wäre.

    Das lässt man wohl auch besser. Asynchrone Kommunikation (E-Mail) hat den Vorteil, dass man den Verlauf dokumentiert hat.


    Man sollte aber nicht vergessen, die Schulleiterin bei Gelegentheit darauf hinzuweisen, dass man eine ganzheitliche Persönlichkeit ist. Und wenn die Scheiße behandelt wird, arbeitet die auch Scheiße. Mach man für so eine Schulleitung noch mal etwas außer der Reihe?


    Ihr habt es selbst ....

  • Die SL wurde bereits mehrfach auf verschiedene Dinge hingewiesen (...), (nicht von mir), aber sie ist erstens beratungsresistent, und unterliegt zweitens (nach Kollegenmeinung) einer recht gestörten Selbstwahrnehmung. Sprich: Es ändert sich leider rein gar nichts.

  • Die SL wurde bereits mehrfach auf verschiedene Dinge hingewiesen (...), (nicht von mir), aber sie ist erstens beratungsresistent, und unterliegt zweitens (nach Kollegenmeinung) einer recht gestörten Selbstwahrnehmung. Sprich: Es ändert sich leider rein gar nichts.

    Ich weiß, es ist schwer. Aber: ignorieren.

    Leg dir Sätze bereit, die du sagst oder schreibst, wenn du dich für Kommunikation entscheidest:

    Sobald ich meinen Genesungsstatus überblicke, werde ich mich unaufgefordert bei Ihnen melden. Bis dahin bitte ich um Ruge zur Genesung.

    Sowas in der Art. Mach deutlich , dass du im Krankenstand nicht belästigt werden möchtest.

    Veranlasse, dass deine Handynummer gelöscht wird (ruft sie an: Datenschutz!).

    Gehe nach entsprechenden Ansagen nicht mehr ans Telefon, Email oder.ä.


    Falls du das (psychisch) nicht 'kannst': wechsle deine Handynr, teile sie der Schule nicht mit. Gleiches ggf für Privatnummer. Emaul: Extra Email nur für dienstliches. Die schaust du im Krankenstand gar nicht erst an.


    Manche Schulleitungen müssen erst erzogen werden. Am effektivsten, wenn man das als Kollegium gemeinsam angeht...


    (Bei uns war es Usus, dass man seine Erkrankung mitteilte. Eine ehemalige Rektorin fragte auch immer explizit danach. Diese kursierte dann Mittags im Lehrerzimmer. Jetzt melden wir uns einfach nur noch krank ohne Angabe von Grpnden)

  • Catania : nicht rangehen, nicht zurückrufen.

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Catania : nicht rangehen, nicht zurückrufen.

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    Und späteres Gemecker: Zum einen Ohr 'rein, zum anderen 'raus. - Zum einen Ohr 'rein, zum anderen 'raus. - TBC

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • aber sie ist erstens beratungsresistent, und unterliegt zweitens (nach Kollegenmeinung) einer recht gestörten Selbstwahrnehmung. Sprich: Es ändert sich leider rein gar nichts.

    Muss auch nicht. Insbesondere bist du nicht für die Therapie der Schulleiterin zuständig.


    Du weißt, wie sie tickt, und kannst die entsprechend verhalten. Insbesondere lohnt es sich nicht, die gleichen Fehler zu wiederholen. Der SL entgegen zu kommen, hat offensichtlich nicht die erhoffte Entspannung gebracht. Insofern ist klar, wie’s beim nächsten mal läuft: anders.


    Viel Erfolg, Gelassenheit und Durchhaltevermögen.

  • Das läuft hier (teilweise) über whatsapp. Ich hatte das schon mal blockiert und wurde dann auf "allen Kanälen" (E-Mail, mehrfache Telefonanrufe) frequentiert. Als ich dann (aus dem Krankenstand) am nächsten Tag zurückrief, durfte ich mir ein langes Gezeter darüber anhören, dass ich überhaupt nicht zu erreichen wäre. Das macht es auch nicht besser :-/

    Meine Güte Catania, wenn ich mir mal vor Augen halte, was für Zustände du immer wieder schilderst von deiner Schule und dass du für die Tätigkeit dort sogar die Fernbeziehung zu deiner Familie in Kauf nimmst, musst du wirklich eine riesige Leidenschaft haben Lehrerin zu sein. Unfassbar, was du alles zu ertragen bereit bist für den Beruf. Ich glaube nicht, dass ich bereit wäre unter derartigen Umständen zu arbeiten und weiß ganz sicher, dass ich daran zugrunde gehen würde. Insbesondere ein derart grenzverletzendes Verhalten im Krankheitsfall, während umgekehrt du, wenn du Unterstützung der SL benötigst, im Regen stehen gelassen wirst könnte ich bereits auf äußerst kurze Zeit nicht ertragen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Catania : nicht rangehen, nicht zurückrufen.

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    nicht rangehen, nicht zurückrufen

    Aber dann auch nicht hinterher beschweren, wenn du Adhock-Vertretungen für andere machen musst, die sich genauso immer nur kurzfristig für den aktuellen Tag krank melden, statt gleich zu sagen "Ich glaub ich bin morgen auch noch krank"....

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