Hilfe - bin völlig überfordert: Versorgung mit Unterrichtsstoff - Präsenzschüler / Quarantäneschüler / kranke Schüler

    • Offizieller Beitrag

    Teil des Abmilderungspakets sind auch die bereits aus dem vergangenen Schuljahr bekannten Regelungen

    zum Aufrücken nach den Klassenstufen 4, 6 und 8: am Ende der jeweiligen Doppeljahrgangsstufe findet außerordentlicherweise keine Versetzungsentscheidung statt"

    das ist m.W. noch nicht offiziell und festgezurrt. Obwohl.... ich ahne..... :(

  • nein. Damit möchte ich gar nicht erst anfangen. Seit Jahren, weit vor Corona, gab es bei uns immer dahingehend Elternwünsche, aber Wünsche sind keine Bestellscheine.

    Wenn wir nicht aufpassen, jeder für sich, erziehen wir die Schüler immer weniger zu Eigenverantwortung.

    Das sehe ich ganz genauso! Wir müssen da echt aufpassen. Genau in dieselbe Schublade gehört auch die Anfrage von Eltern, ob ich nicht die Hausaufgaben immer auf die Klassenpinnwand schreiben könnte, weil die Kinder das nicht immer ordentlich aufschreiben würden. Da habe ich dann einen längeren Vortrag gehalten, warum ich das pädagogisch für falsch halte (war auf einem Elternabend).

    Und davon mal abgesehen, sehe ich tatsächlich auch nicht ein, dass ich doppelte Arbeit habe, weil einzelne Kinder ihre Arbeit (hauaufgabe aufschreiben) nicht erledigen.

    Es gibt aber auch Kolleginnen, die plötzlich glauben, sie müssten für den Studientag Aufgaben bereitstellen..

  • Ich könnte die Liste weiter fortführen: "Schreiben Sie den Klausurtermin und die Inhalte nochmal in die Klassengruppe?" oder "Können Sie all Ihre Dateien vorm Abi nochmals hochladen?"...

    Ja, könnte ich. Mache ich es: nein!

    Irgendeine Form der Selbstorganisation erwarte ich dann doch noch. Solange es Quarantäne etc gibt, mache ich es zu meiner Arbeitserleichterung so wie vorher beschrieben (also Hochladen des Tafelbilds, Aufgaben, Lösungen etc). Wenn der Sch.... dann irgendwann mal wieder vorbei ist, werde ich das tunlichst einstellen und die Kids müssen ganz oldscool ihre Mitschüler fragen, auf die nächste Stunde warten, eigenverantwortlich den verpassten Stoff nachholen blabla

  • Warum können die Schüler in dem Alter denn da nicht selbst in Aktion treten?

    Weil sie erst 11 sind, noch nicht mailen können, gerade einen Schulwechsel hinter sich haben und zwar ohne Schulhausführung, Klasse ordentlich kennenlernen, miteinander ohne Maske Theaterausflüge etc. pp. machend und was deine Tochter damals noch alles hatte. Weil sie in Quarantäne sind und niemanden treffen dürfen. Weil sie noch nicht an alles denken. Nebenfächer gehen unter. Stundenplanänderungen, Gruppentausch etc. werden vergessen zu kommunizieren.


    Man kann doch nicht 3 Tage Kranksein vor 20 Jahren mit 2 Wochen Quarantäne oder gar 12 Wochen Präsenzbefreiuung nach all dem Hinundher seit vielen Monaten aktuell vergleichen. Zumal Moodle und wie sie alle heißen nicht grundlos eingeführt wurden.


    Ganz ehrlich, mancher scheint keine Ahnung zu haben, was Familien seit 2 Jahren neben ihrer Arbeit durchmachen. Klar, hier ist ein Lehrerforum und es soll um deren Gesundheit und Arbeitszufriedenheit gehen. Aber über manchen Kommentar kann ich mich echt nur wundern, wir leben doch nicht in einer Blase, in der Kinder nur am Schultisch existieren, wo ihnen der Lehrer alles mundgerecht hinlegt und zu Hause soll alles von alleine funktionieren.

  • Weil sie erst 11 sind, noch nicht mailen können, gerade einen Schulwechsel hinter sich haben und zwar ohne Schulhausführung, Klasse ordentlich kennenlernen, miteinander ohne Maske Theaterausflüge etc. pp. machen


    Mh, meine 5. Klässler haben ein Smartphone. Whatsapp/irgendein Messenger geschrieben wird ständig, wenn ich die SuS abseits vom Schulgelände sehe. Ich finde, es sollte nicht zu viel sein, den Hefteintrag per Foto im Messenger zu verschicken. Meine 5er machen es trotzdem nicht. Es herrscht eine Stimmung, als wäre Quarantäne = Ferien. Und ich als Lehrer werde angemotzt, wenn ich dran erinnere, dass Inhalte selbstständig nachgeholt werden müssen. Als wäre ich die erste, die sowas verlangt. Und im Lehrerzimmer bekomme ich mit, dass sie das zu jedem Lehrer so sagen.

    Eine Mutter hat nun trotzdem drum gebeten, dass ABs zugeschickt werden. Seis drum, mach ichs halt, solange es der eine Schüler bleibt.


    Wenns die Smartphones und Whatsapp nicht gäbe, wäre ich bei dir. Ein 5. Klässler kann selten zuverlässig den Laptop bedienen, aber am Handy und Tablet sind die doch alle "Digital Natives". Sie schicken mir ja selbst Nachrichten vom ihrem Handy (zwar ohne Grußformel und Anrede, dafür mit Smilies und um 23 Uhr (!!!)). Warum nicht auch den Mitschülern über Unterrichtsstoff schreiben? Weil es nicht an der Technik liegt (bei meinen SuS jedenfalls), sondern an der Selbstorganisation und dem Corona-Bonus, mit dem gewunken wird.

  • Mh, meine 5. Klässler haben ein Smartphone. Whatsapp/irgendein Messenger geschrieben wird ständig, wenn ich die SuS abseits vom Schulgelände sehe. Ich finde, es sollte nicht zu viel sein, den Hefteintrag per Foto im Messenger zu verschicken.

    Die 5. Klässler, die ich kenne, nicht. Und dann?

    Mir würde tatsächlich reichen: Buch S. 21 Nummern 2-5 und dann sucht man sich als Elternteil dazu ein Eklärvideo oder bekommt netterweise einen Link geschickt vom Lehrer und tut sich in Gottes Namen mit anderen zusammen, die in der gleichen Situation stecken.

    Oder man schickt über Mitschüler Kopien mit, wenn das in der GS geht, sollte das auch im Gym klappen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ein 5. Klässler kann selten zuverlässig den Laptop bedienen, aber am Handy und Tablet sind die doch alle "Digital Natives".

    Nope.

    Und das kannst du auch nicht einfach voraussetzen. Genausowenig wie du ein super funktionierendes Dienstgerät hast (Handy, Tablet oder wie auch immer) haben die Schüler ein super funktionierendes Dienst (Schul-) Gerät.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich finde, es sollte nicht zu viel sein, den Hefteintrag per Foto im Messenger zu verschicken.

    Hast du das im Unterricht mal thematisiert? Oder geübt? (Und die andere Frage: kann das Kind mit dem Hefteintrag irgendwas anfangen?)

    Im Ernst: Selbständigkeit entsteht doch nicht automatisch dadurch, dass ich die Kinder sich selbst überlasse. Wenn ich will, dass sie in dieser Situation, die für sie auch alles andere als einfach ist, selbständig agieren, muss ich sie dahingehend anleiten. Z.B. verbindliche Lernpaten festlegen und auch, was deren Aufgaben konkret sind.

    Und wenn du schon einem einzelnen Kind ABs schickst, wieso dann nicht gleich zentral für alle? Das ist doch dann kein Mehraufwand?

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ich dachte anfangs auch, dass meine 5. Klasse keine eigenen Smartphones hätten (Brennpunkt, sehr hoher Migrantenanteil). Pustekuchen, fast alle hatten ein eigenes (oft besser als meines), der Rest verwendet es von den Eltern. Wir haben dann ab November geübt, Heftaufschrieb in PDF umzuwandeln und auf Moodle hochzuladen (bei Apple halfen sich die Schüler gegenseitig, da hatte ich wenig Ahnung). Jetzt erhalte ich von meinen Fünftklässlern in Isolierung täglich die Aufgaben, die ich in unser digitales Klassenbuch eingetragen habe.


    Bei meiner 7. muss ich mehr daran erinnern, bevor sie hochladen, in der Mittelstufe gibt es keine Antwort mehr auf meine Anfrage. Kurz, es klappt am besten bei den jüngsten.


    Ergänzung


    Beim austeilen von AB habe ich auch schon von meinen Fünftklässlern gehört, darf ich es jetzt gleich fotografieren und A. senden. Sie wartet darauf. Ich war anfangs selbst überrascht, inzwischen bin ich einfach erfreut. Die zurückkehrenden Kleinen haben keine Lücken.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich habe das auch vereinheitlicht, weil ich ja nicht nur eine Klasse habe und langsam den Überblick verliere, wer "normal" krank ist / Corona hat a) mit Symptomen b) ohne Symptome / beurlaubt ist wegen was-weiß-ich, daher lade ich alles auf Teams (oder zukünftig auf Mebis, der bayr. Lernplattform) hoch, was sie benötigen, um den Stoff nachzuarbeiten. Das mach ich teilweise sogar schon während der Vorbereitung bzw. während der Stunde: Ich habe nur ein paar Stichpunkte (entspr. der U-Planung) in einem Dokument und passe das kurz an, entweder sogar während des Unterrichts oder kurz danach, z.B. noch Lösungen reinkopiere oder etwas wieder rausnehme, was wir nicht geschafft haben und lade es hoch mitsamt möglichen Arbeitsblättern oder was auch immer (die Hördateien haben sie z.B. selbst in ihren Arbeitsheften). Den Eltern habe ich es genauso geschrieben, dass theoretisch nun alle SuS die Möglichkeit haben, den Stoff nachzuarbeiten (parallel streame ich noch, sofern Kinder in Quarantäne sind). So ist eigentlich allen geholfen und mich kostet es nur wenige Minuten am Tag. Hinterher kann keiner mehr sagen: Ich hab das nicht gehabt/gewusst. Wann sie es nun nacharbeiten, entscheiden sie eben selbst je nach Krankheitszustand, wie sonst auch...

    Das klingt super effizient. Toll!:rose:

  • Ui, eure Dienstherrin/Arbeitgeberin leistet sich smartwatches zu den Diensthandys?


    Ständige Erreichbarkeit ist eine doofe Idee. Benachrichtigungen kann man abstellen. Dann zeigt die Uhr die Uhrzeit und das Wetter und vielleicht noch einen Tipp für ein Hörspiel am Samstag. Oder du verhökerst das Teil bei ebay. Du wirst feststellen, dass dir nichts fehlt.

    Ne, das ist schon meine eigene smartwatch 😅
    Ehrlich gesagt habe ich die angeschafft, weil ich Technik echt gerne habe und ich kann im Unterricht z.B. bei einem Anruf schnell sehen, ob es der Kindergarten ist. Alles andere wird natürlich ignoriert.

    Ich habe jetzt die Messenger App der Schule darauf deaktiviert 💪 Mir geht es es dadurch schon besser. Ihr habt natürlicht Recht und es ist nicht so, dass ich meine Arbeit und mich für so unglaublich wichtig halte, dass ich jedem Kind sofort antworten MUSS. Aber es hängt halt in meinem Kopf. Ich putze gerade das Badezimmer - bäm. Irgendein Kind fragt mal wieder, ob ich die Hausaufgaben noch einmal erklären könnte. Das habe ich jetzt am Handy auf "App pausieren" gestellt. Einfach herrlich!!!

  • Gehst du alle 10 Minuten an dein Postfach, um zu sehen, ob dir jemand gerade etwas 'rein gelegt hat? Nein? Einmal am Tag reicht, vielleicht zweimal? Dann reicht das auch für E-Mails und den neumodischen Klump, äh, die andere „Kanäle“.

    Ich habe meine Praktika und mein halbes Referendariat noch unter "normalen" Umständen gemacht. Da hat mir suuuuper selten mal ein Schüler geschrieben. Aber nie wegen Hausaufgaben. Warum auch? Wenn man nicht zurecht kommt, fragt man Mitschüler oder schaut eben bei der Besprechung, woran es gelegen hat. Seit der Pandemie hatte ich dann das Gefühl, nicht mehr 6 Klassen, sondern ca. 300 einzelne "Kunden" zu betreuen, die ständig irgendwas wollen und brauchen. Absolutes Chaos. Dazu Kleinkind, Ref halt und die Prüfungen. Ich fürchte, ich habe da einfach viel Akku verbraucht...


    Ich nehme mir den Tip zu Herzen, der Vergleich mit dem Schulpostfach stimmt total!!!

  • Wie oft bekommst du eigentlich solche Mails und was ist das Wichtiges, dass man es sofort bei Eintreffen lesen muss? Interessiert mich wirklich, ich glaube, ich habe noch nie in meinem Berufsleben eine so wichtige Nachricht erhalten.

    Es sind Nachrichten, die über einen Whatsapp-ähnlichen Kanal laufen. Es betrifft teilweise meine Planung (z.B. welche Klasse muss durch einen Coronafall doch morgen zusätzlich getestet werden...), oder Konferenzen, Termine werden verschoben (wichtig für mich wg der Betreuung meiner Tochter). Natürlich muss ich es nicht SOFORT lesen - aber halt zeitnah.


    Es kommen auch einfach so viele Nachrichten aus so vielen unterschiedlichen Chats, dass man einfach nicht mehr "am Ball" bleibt, wenn man da nicht regelmäßig reinsieht. Aber das ginge natürlich auch abends gesammelt - i get your point!!

  • Warum können die Schüler in dem Alter denn da nicht selbst in Aktion treten? Als meine älteste Tochter klein war, da hatten wir nur Fax und im Krankheitsfall hat ihre Freundin die Arbeitsblätter gefaxt. Das haben die Kinder gegenseitig gemacht. Wäre mir nie eingefallen, das von den Lehrern zu erwarten. Können die sich denn nicht bei Freunden informieren und dann was einscannen oder abfotografieren? Sonst hängen doch auch alle die ganze Zeit vor dem Bildschirm.

    Ich habe heute erst zwei Kinder meiner 5 nach 2 Wochen Quarantäne wieder in der Schule gehabt. Eines hat die Aufgaben erledigt, weil die Eltern da wohl Connections haben. Das andere meinte, es hätte keine Aufgaben bekommen 😣 Ich lade alles im Kursnotizbuch hoch und schreibe zusätzlich über den Messenger. Nein, das Kursnotizbuch würde nicht klappen auf dem Handy. Messenger zwar schon, aber es hätte die Aufgaben halt nicht gesehen. Sowas macht mich echt wütend. Ich hatte mit den Eltern ein längeres Gespräch am Elternsprechtag - was über Dolmetscher schwierig genug war - und im Grunde ist es den Eltern egal, das Kind würde eh versetzt und könnte ja jetzt in der Schule alles mal eben nachholen.

  • Es sind Nachrichten, die über einen Whatsapp-ähnlichen Kanal laufen. Es betrifft teilweise meine Planung (z.B. welche Klasse muss durch einen Coronafall doch morgen zusätzlich getestet werden...), oder Konferenzen, Termine werden verschoben (wichtig für mich wg der Betreuung meiner Tochter). Natürlich muss ich es nicht SOFORT lesen - aber halt zeitnah.


    Es kommen auch einfach so viele Nachrichten aus so vielen unterschiedlichen Chats, dass man einfach nicht mehr "am Ball" bleibt, wenn man da nicht regelmäßig reinsieht. Aber das ginge natürlich auch abends gesammelt - i get your point!!

    Eben. Ich schaue aktuell einmal abends wegen Testung hinein, damit ich sie morgens gleich auf dem Weg ins Lehrerzimmer mitnehmen kann (spart mir ein Weg). Vorher lohnt es sich nicht, es kommen immer noch welche dazu. Anfragen von Schülern/ Eltern beantworte ich höchstens bis 18 Uhr. Konferenzen etc. müssen 1 Woche vorher angekündigt werden, sonst besteht (bei uns) keine Anwesenheitspflicht. Ich habe es nur zweimal in fast 30 Jahren erlebt. (Beide Male begründet, aber nur "Anwesenheitsempfehlung".) Vertretung kommen bei uns normalerweise kurzfristig am Morgen oder langfristig irgendwann, auch da schaue ich einmal abends und dann erst wieder morgens hinein.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Kommt darauf an, was man unter "entbehrlich" versteht.

    Das heißt, dass ich keine Aufgabe habe, die nicht auch jemand anders übernehmen kann. So läuft der Laden auch ohne mich.

    Wenn Menschen "entbehrlich", beliebig austauschbar wären, machte das Leben keinen Sinn.

    Mein Leben ist doch nicht sinnlos, nur weil meine Firma in der Lage ist mit Redundanzen zu planen.


    Ich verkaufe meine Arbeitskraft, nicht meine Persönlichkeit.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ganz ehrlich, mancher scheint keine Ahnung zu haben, was Familien seit 2 Jahren neben ihrer Arbeit durchmachen. Klar, hier ist ein Lehrerforum und es soll um deren Gesundheit und Arbeitszufriedenheit gehen. Aber über manchen Kommentar kann ich mich echt nur wundern, wir leben doch nicht in einer Blase, in der Kinder nur am Schultisch existieren, wo ihnen der Lehrer alles mundgerecht hinlegt und zu Hause soll alles von alleine funktionieren.

    Wenn du mich meinst, ich habe auch eine Familie. Meine 3 Kinder sind meine Familie, auch wenn sie nicht mehr klein sind und haben als Studenten auch ihre Sorgen, die sie mit mir teilen, müssen Prüfungen schreiben, vor denen sie Angst haben, weil kaum in Präsenz in der Uni, sind auch in Quarantänen oder hängen gefrustet hier ab. Stell dir vor, auch erwachsene Kinder sind nicht plötzlich weg. Nebenher versorge ich meine alte Mutter, zu der ich über 200 km anreisen muss, verteile nach der Schule mit dem Auto Aufgaben für die Coronaerkrankten, weil viele keinen Drucker haben (andere Kinder sollen da nicht als Boten fungieren, um Kontakte zu vermeiden) und zu Hause geht es online weiter: Runder Tisch-Gespräche, halbstündige Halbjahres-Elterngespräche, Teamsitzungen, Konferenzen.

    Achso einen Mann habe ich ja auch noch. Seit 2 Jahren im Homeoffice, wartet schon, dass ich heimkomme, da er gefühlt überhaupt keine realen Kontakte mehr hat.


    Ich bin nicht davon ausgegangen, dass 11jährige das alleine machen, die haben auch Eltern. Und LehrerInnen haben auch Familien und wie die TE schreibt, 200 oder mehr Schüler, um die sie sich kümmern muss, dazu ein kleines Kind.

    Ich habe nur eine Klasse und es reicht mir schon, wenn ich da alle Abwesenden versorgen muss. Heute habe ich von einer Mutter 4 mails erhalten, weil sie das Sudoku nicht rausbekommen hat, das ich ihrer Tochter als FREIWILLIGE ZUSATZAUFGABE geschickt habe.


    Ich finde es einfach zu viel, was von uns LehrerInnen von Eltern erwartet wird. Es ist mir auch zu nah, zu wenig Respekt.


    Meine Kinder müssen auch ohne Uniführung, Erstiwoche, Kneipenabende, Einführungsveranstaltungen klar kommen.

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