Wegfall der Maskenpflicht und der Tests in NRW

    • Offizieller Beitrag

    Woher dieses Märchen stammt, frage ich mich schon lange.

    Ich musste gestern spontan an dieses "aus schmutziger Wäsche entwickeln sich Mäuse"-Märchen aus dem Mittelalter denken. Von irgendwoher kommen in den Schulen plötzlich Viren, aber "die Kinder(TM) bringen sie nicht mit".

    Das wurde in der Form des "Kinder stecken sich nicht an / bringen das Virus nicht mit / die Lehrer feiern heimlich" ja auch lange medienwirksam verbreitet.

    • Offizieller Beitrag

    Vorher war von Long Covid bei Kindern keine Rede, als dann Werbung für die Kinderimpfung gemacht wurde dann wurden die Zahlen auf einmal gepusht ohne Ende.

    ?? Nymphicus hat hier im Forum schon sehr lange vor Long Covid gewarnt. IMHO auch vor Long Covid bei Kindern. Nicht erst seit Kinder sich impfen lassen können.

  • Für mich eher...die Kinder bringen Corona nicht mit.

    Sie brauchen also keine Masken.

    Was machen sie sonst, wenn sie infiziert sind? Viren im heimischen Windfang oder am Schultor abgeben? Wer sich infiziert - machen Kinder aktuell in sehr hoher Zahl- bringt natürlich die eigene Infektion und damit Corona mit an neue Orte solange die Infektion andauert. Masken ändern diesen Teil auch nicht, sie schützen aber zumindest mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit davor, sich in der Schule anzustecken wenn beide Seiten die Maske korrekt tragen und die Infektion dann weiterzutragen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag
    Das Gesundheitssystem ist aktuell nicht überlastet. Höchstens durch Quarantäneausfälle und nicht durch hohe Anzahlen an Personen auf der Intensivstation.


    Ich verlinke noch einmal den Zeitungsbericht, den ich gestern schon einmal in einer Antwort an dich verlinkt hatte.

    Aufnahmestopp: Herforder Klinik versorgt in vielen Bereichen nur noch Notfälle

    • Offizieller Beitrag

    Was machen sie sonst, wenn sie infiziert sind? Viren im heimischen Windfang oder am Schultor abgeben?

    CDL, in NRW sind die Schulen doch Hygiene-Filter. Du gehst durch die Tür ... und bist virenfrei. (Ähnliches Prinzip wie beim Transporter der Enterprise, da ist auch so ein Biofilter drin.)

  • Nur ein Beispiel aus unserer Schule der letzten 2 Wochen:

    Schwester eines meiner Erstklässler erkrankt (Familie testet zuverlässig) - der Junge wird regelmäßig getestet: immer negativ - kommt genauso regelmäßig in die Schule, ca. eine Woche lang. Dann plötzlich positiv - bleibt (natürlich) zu Hause - kurz danach: Sitznachbar positiv..., und es wird voraussichtlich nicht bei dem einen bleiben. Dafür gibt es schon genug ähnliche Fälle aus den anderen Klassen.


    Sorry für die Kurzform, aber für längere Ausführungen nehme ich mir (auch im wahren Leben) keine Zeit mehr, um gegen solch abstruse Theorien wie "...die Kinder bringen Corona nicht mit. Sie brauchen also keine Masken." zu argumentieren. Ist ja eh zwecklos, wie man hier sieht.

  • Nenn mir doch mal ein gutes Argument dafür, warum man dauerhaft keine Maske mehr tragen sollte?!?

    Ich kenne nämlich bisher keines.

    Ich bin klar dafür Masken weiterhin zu tragen, gerade als Sprachlehrerin muss ich aber nicht lange suchen, um ein gutes, unterrichtliches Argument gegen Masken zu finden. Ich nehme auch wahr, dass es SuS gibt, die sich stärker belastet fühlen durch die Masken als andere, die diese auch letztes Schuljahr weitergetragen haben, als dies nicht mehr verpflichtend war. Auch das sind ungeachtet meiner persönlichen Haltung gute Argumente, die gegen die Masken sprechen können. Nur, weil man einer bestimmten Auffassung ist, sind deshalb ja nicht alle Argumente der Gegenseite nicht valide, die Bewertung und Gewichtung derselben fällt nur offenkundig unterschiedlich aus.


    Ich kann persönlich und vor dem Hintergrund der Verhältnismäßigkeit von Grundrechtsbeschränkungen durchaus leben mit einem Ende der Maskenpflicht. Ich erwarte aber von meinen Mitmenschen ungeachtet solch einer staatlichen Verpflichtung auch ausreichend Gemeinschaftssinn und Solidarität, um nicht in einer Phase von Höchstinfektionen ihren Wunsch nach einem komplett maskenfreien Leben über das Recht ihrer Mitmenschen auf gesundheitliche Unversehrtheit zu stellen. Ich wünsche mir auch ein komplett maskenfreies Leben, ebenso wie ich mir eine Gesellschaft wünsche, die nicht nur Partikularinteressen verfolgt, sondern sich als Gemeinwesen versteht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Weil es noch keiner bemerkt hatte in der Zahl, komisch, dass man mit der längeren Zeit immer mehr Infos brachte, kann natürlich niemals daran liegen, dass man erst dann mehr Infos hatte:pfeifen:

    Vielleicht wollte man auch einfach nur den Druck ( die Angst) auf die Eltern erhöhen, da die "Alten" sich nicht in gewünschter Anzahl impfen ließen..da mussten es die Kinder retten..😐

  • Ich werde es natürlich akzeptieren, wenn SuS ohne Maske da sitzen, gut finden muss ich das aber nicht und auch nicht so tun, als ob ich’s gut fände. Natürlich äußere ich mich, wenn die SuS nachfragen, übe aber keinerlei Druck aus.

    Meine SuS sind aber auch schon Jugendliche, die eh ihren eigenen Kopp haben und mich außerdem kennen und einschätzen können.

    Wir haben Klassen, in denen die Kolleg:innen es offenbar „nicht so eng sehen“ mit der Maskenpflicht am Platz und dort auch entsprechende Infektionsketten.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Auch das sind ungeachtet meiner persönlichen Haltung gute Argumente, die gegen die Masken sprechen können.

    Du hast glaube ich den wichtigen Absatz übersehen es geht um DAUERHAFT keine Maske tragen. Warum müssen die Schüler z.B: beim Film gucken die Maske abnehmen oder in der Stillarbeit?
    Das man sagen kann, für den Sprachunterricht ist es in bestimmten Sequenzen wichtig, das kann ich akzeptieren, aber es ist keine Begründung sie z.B. im Flur abzunehmen!

  • Gab es bei euch in NRW nicht eine Zeitlang auch schon mal eine bloße Empfehlung eine MNB zu tragen, bevor die Maskenpflicht kam? Wie habt ihr es denn da gehandhabt? Diese Frage geht an alle!

    Bei uns gab es phasenweise den dringenden Appell des Gesundheitsamtes dennoch weiterhin Maske zu tragen. Das musste in allen Klassen vorgelesen werden auf Weisung des Schulämter. Einige SuS haben zumindest im Innenraum dann auch freiwillig weiter Maske getragen, in manchen Klassen war das dann sogar durchgehend der Fall, die sich dann auch für KAs durchgehend freiwillig testen haben lassen, als das noch nicht verpflichtend war.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei uns kam kein Kind in die Schule, wenn in der Familie ein Coronafall vorlag.

    Auch wenn die Kinder geimpft waren und " gedurft" hätten.

    Darum hat unsere SL " eindringlich gebeten" und das war dann für alle ok.

    Dadurch hatten wir zwar natürlich coronaerkrankte Kinder in der Schule, diese waren aber fast immer bereits in häuslicher Isolierung, als bei ihnen Corona diagnostiziert wurde und trugen es daher nicht in die Schule.

    Unsere Elternschaft ist sehr vorausschauend und daher hatten wir keine " Coronabrutstätten" in der Schule.

    Mir ist schon klar, dass Kinder sich grundsätzlich in der Schule anstecken könnten. Ich bin ja kein Idiot, aber vieles lässt sich vermeiden.

    Im Endeffekt ist die ganze Diskussion eh müßig, da eine gesetzliche Entscheidung bereits gefällt wurde, die alle, wenn auch einige zähneknirschend, hinnehmen müssen.

    Jeder hat hier eh seinen Standpunkt.

    Jeder liest die Studien so, dass sie passen.

    Für mich zeigen alle long Covid Studien ein sehr dünnes Bild...und unterm Strich steht da eigentlich immer, dass Kinder meist einen milden Verlauf haben und nach wenigen Wochen wieder voll gesund sind.

  • Du hast glaube ich den wichtigen Absatz übersehen es geht um DAUERHAFT keine Maske tragen. Warum müssen die Schüler z.B: beim Film gucken die Maske abnehmen oder in der Stillarbeit?
    Das man sagen kann, für den Sprachunterricht ist es in bestimmten Sequenzen wichtig, das kann ich akzeptieren, aber es ist keine Begründung sie z.B. im Flur abzunehmen!

    Ich denke, ich habe klar zum Ausdruck gebracht, was ich persönlich davon halte grundlegend keine Maske in Schule und Unterricht zu tragen auch ohne auf jedes Detail einer Argumentation einzugehen. Vor allem aber sollte deutlich geworden sein, warum ich das so sehe.

    Als Nachtrag dazu möchte ich erwähnen, dass ich durchaus auch beim einen oder anderen der/die in diesem Thread für die Maskenpflicht argumentiert angesichts früherer Einlassungen zum persönlich genommenen Recht auf unsolidarisches Verhalten, wo es den eigenen Interessen dient Fragezeichen im Kopf habe bei der Frage, ob es am Ende tatsächlich um eine Gemeinwesenorientierung geht bei den Argumenten für eine weitere Maskenpflicht oder diese doch letztlich auch nur den Partikularinteressen dienlich ist. (Und ich rieche schon die verwirrten Smilies regnen ob dieser defätistischen Verlautbarung meinerseits. :pirat:)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • NRW-Lehrerin ist hier nie verbal ausfallend geworden und ich verstehe nicht,

    Aber inhaltlich bewegt die sich langsam aufs Schwurblerische zu. Also aufs mich wirkt’s so.

    Auf eure Empfehlung, Appelle etc die Maske weiterzutragen, da pfeif ich drauf, pelle mir ein Ei drauf

    Ja, so ist das gedacht mit Empfehlungen. Die darf man in den Wind schlagen. Auch mit rustikaler Wortwahl.

  • Von Longcovid bei Kindern ist seit mindestens 18 Monaten im Ausland die Rede. Es gab früh Studien in Italien und Großbritannien, die bereits 2020 stark betroffen waren (bei uns blieben Kinder anfangs zu Hause). Ich erinnere mich an einen Zeitungsartikel, in dem sich der Journalist wunderte, warum in beiden Ländern ca. 10 % der Infizierten Kinder langfristig betroffen waren, in Deutschland aber angeblich keines. Er endete sinngemäß mit dem Satz "vielleicht heißt es hier einfach, stell dich nicht so an, das bisschen Kopfschmerzen ist aushaltbar". Gliederschmerzen etc. kann man auch auf Wachstum zurück führen usw. Selbst erwachsenen Postcovidfällen wird zu oft nicht geglaubt. Und ein Kind will erst recht seinen Eltern gefallen und wenn der Kinderarzt nichts organisches findet.


    Ich habe eine Schülerin (damals 11 Jahre alt) , die wochenlang still im Unterricht wegen Kopfschmerzen geweint hat, aber sich weigerte, heimzugehen, weil "meine Mama hat gesagt, ich soll in der Schule bleiben, ich habe bereits so viel verpasst, sonst muss ich die Schule verlassen." Das war im letzten Sommer/ Herbst, sie hat sich sehr verändert, ist viel stiller und zurückhaltender geworden (ich hoffe, das das keine Folge ist). Auf die Kinder wird gerade von Eltern sehr viel Druck ausgeübt. Ich fühlte mich damals so hilflos.


    Das Nachbarkrankenhaus schickt übrigens alle Covid-19-Fälle, wenn irgendwie möglich wieder heim. Die eigentliche Erkrankung wird erst nach ausgeheilter Infektion behandelt. Alle Krankenhäuser sind hier an ihrer Grenze, alle verschiebbaren OPs werden verschoben. Nur so geht es einigermaßen. Ich weiß von Pflegekräften, dass sie nach 2 Jahren Dauerbelastung nicht mehr können, auch nicht mehr wollen. Das ist vielleicht ähnlich wie Schule? Da weiß auch jeder Außenstehende, dass evtl. Probleme nur am "faulen Lehrerpack" liegen. Mir wurde einmal ernsthaft erzählt, wir waren 50 Kinder in einer Klasse, warum soll das heute nicht mehr gehen?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    • Offizieller Beitrag

    Dito. Wir (Schule, Eltern) sind da auch sehr vorsichtig und lassen Kinder lieber einen Tag mehr zu Hause als zu wenig. Mein Lieblingssatz ist inzwischen "Also: theoretisch darf er kommen - aber das macht ja keinen Sinn." Und die Eltern stimmen mir dann unisono zu.


    Aber es gab genug Kinder, die positiv in der Schule waren. Warum? Symptomlose Variante bei den Eltern? Ansteckung woanders. Verzögerung. Wie auch immer.

    Also: das gab es oft genug, dass ein Kind Donnerstags noch in der Schule war und am Freitag morgen der Anruf kam "Kind ist positiv". (Aufgrund der Verzögerung der Schnelltests muss das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch am Donnerstag schon infektiös gewesen sein.)

    Oder: "Oh, ich habe heute morgen zu hause vergessen, mich zu testen." *test* "Oh, positiv."

    Oder die Kinder, die bei den Pooltestungen positiv waren und den ganzen Vormittag noch in der Schule gesessen haben.


    Aber: alles ohne Konsequenz innerhalb der jeweiligen Klassen. Die Verbreitung bei uns in der Schule kann ich ausschließen. In der Schule wurden ja auch Masken getragen.

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