60 Minuten-Modell in der Grundschule

  • Ich könnte mir aus verschiedenen Gründen sehr gut ein 60 Minuten-Modell in der Grundschule vorstellen: Endlich mal mehr als 25 bis 30 Minuten netto im Kunst- und Sportunterricht, auch zum Experimentieren im Sachunterricht oder wenn erst noch ein Satz Computer geholt und hochgefahren werden muss wäre mehr Zeit. Sowohl für mich als auch für die Kinder stelle ich es mir entspannter vor, jeden Tag nur 3 bis 4 Fächer im Blick zu haben statt derzeit 4 bis 6. Auch ein Vertretungsplan dürfte bei drei bis vier Einheiten einfacher zu erstellen sein als bei vier bis sechs Einheiten.

    Den einzigen Nachteil sehe ich in Klasse 1 und 2 im 120 Minuten langen Block vor der Frühstücks- und Hofpause. In Klasse 3 und 4 haben einzelne Klassen bei uns schon Erfahrung mit so langen Blöcken und das kam auch bei den Kindern ganz gut an.


    Ohne zu wissen, ob das (in NRW) rechtlich umsetzbar wäre: Hat jemand Erfahrung mit dem 60 Minuten-Modell an der Grundschule?

  • Vielleicht nicht ganz Erfahrung in einem sturen 60 Minuten Modell, aber eine ähnliche:

    Wenn man als Klassenlehrkraft in der Grundschule mehrere Fächer am Stück hat, ist man so oder so (falls kein Raumwechsel stattfindet) flexibler. Vor 30 Jahren war ich in Ba-Wü an einer Grundschule, wo man das Läuten zwischen den Stunden abgeschafft hat und nur noch der Gong zum Anfang des Tages, zur großen Pause und zum Unterrichtsschluss ertönte. Aus gutem Grund: Man konnte den Vormittag flexibler und pädagogischer rhythmisieren.


    Ich finde, dass man in der Grundschule so oder so von dem sturen 45 Minuten Prinzip (ein Fach 45 Minuten) wegkommen sollte. Die Chance hat man dann, wenn die Klassenlehrerin möglichst viele Fächer unterrichtet. Dann kann man einmal ein Thema an einem Tag so weit machen, wie es sinnvoll ist und am nächsten Tag macht man eben wieder etwas kürzer.

    Außerdem gibt es in der Grundschule einige fächerübergreifende Elemente, die man sowohl dem einen als auch dem anderen Fach zuordnen kann. Es gibt z.B. einige Überschneidungen zwischen Deutsch und Sachkunde, aber auch zwischen Musik und Sport oder Kunst und Musik oder Englisch und Musik. Vor vielen Jahren waren die fächerübergreifenden Elemente in der Grundschule sehr wichtig - es ging um das vernetzte Lernen - jetzt ist es leider aus dem Fokus geraten. Auch kann man den offenen Unterricht nicht immer in ein stures Zeitschema pressen.

    Das einzige Problem ist der Raumwechsel. Für Sport wären 60 Minuten sinnvoller, allerdings haben wir oft eine Doppelstunde, was ich noch besser finde.

  • Vielleicht nicht ganz Erfahrung in einem sturen 60 Minuten Modell, aber eine ähnliche:

    Wenn man als Klassenlehrkraft in der Grundschule mehrere Fächer am Stück hat, ist man so oder so (falls kein Raumwechsel stattfindet) flexibler. Vor 30 Jahren war ich in Ba-Wü an einer Grundschule, wo man das Läuten zwischen den Stunden abgeschafft hat und nur noch der Gong zum Anfang des Tages, zur großen Pause und zum Unterrichtsschluss ertönte. Aus gutem Grund: Man konnte den Vormittag flexibler und pädagogischer rhythmisieren.

    Das stimmt natürlich im Prinzip. Bei uns sieht die Realität aber so aus, dass z. B. eine Klassenlehrerin auch noch sieben Stunden Religion bedienen muss. Drei Klassenlehrerinnen unterrichten nur 14 Wochenstunden und daher ist ein großes Kommen und Gehen anderer Lehrerinnen. Drei Kolleginnen unterrichten weniger als 14 Stunden und haben gar keine Klassenleitung. Ich selbst teile mir eine Klassenleitung und auch den Unterricht in den Hauptfächern, weil ich in bestimmten Fächern in anderen Klassen eingesetzt bin. So groß ist die Flexibilität daher bei uns nicht.

  • Ich wäre auch für die verstärkte Umsetzung des Klassenlehrerprinzips, auch zu Gunsten von Inklusion und Integration.

    Aber NDS setzt seit Jahren auf das Gegenteil, verlangt das Abgeben eines Hauptfaches, wodurch sich dann wieder neue Notwendigkeiten ergeben, die unter dem anhaltenden Lehrkräftemangel gar nicht mehr umzusetzen sind.


    In der eigenen Klasse steht mein Name im Stundenplan und ich schiebe die Fächer jede Woche so, dass es passt. Dadurch erhält man die Zeit, die man für intensiveres Beschäftigen benötigt. Das muss man den Eltern erklären, die Schule wie vor 100 Jahren im Kopf haben, auch wenn sie selbst gar nicht so alt sind.


    Wenn Schulen mit den Lehrkräften versorgt wären, die ihnen zustünden (volle Besetzung aller Stunden und aller zusätzlichen Förderung) und die sie benötigen (ausreichend Hilfe für Inklusion, Vertretungsreserve, Entlastungsstunden), wäre es sicherlich besser im Stundenplan umzusetzen, als mit Abordnungen, Hilfskräften und Aufbewahrung sowie ständigen Wechsel.

  • Das stimmt natürlich im Prinzip. Bei uns sieht die Realität aber so aus, dass z. B. eine Klassenlehrerin auch noch sieben Stunden Religion bedienen muss. Drei Klassenlehrerinnen unterrichten nur 14 Wochenstunden und daher ist ein großes Kommen und Gehen anderer Lehrerinnen. Drei Kolleginnen unterrichten weniger als 14 Stunden und haben gar keine Klassenleitung. Ich selbst teile mir eine Klassenleitung und auch den Unterricht in den Hauptfächern, weil ich in bestimmten Fächern in anderen Klassen eingesetzt bin. So groß ist die Flexibilität daher bei uns nicht.

    Das kann ich nachvollziehen. Vielleicht sollte da einmal ein Umdenken stattfinden, dass man der Klassenleitung möglichst viele Fächer in der eigenen Klasse gibt und für entsprechende Fortbildungen für Fachfremde sorgt. In meinem Bundesland ist dieses Denken vorherrschend.

    Wir haben an der Grundschule Religion 3stündig, ca. die Hälfte davon wird von kircheneigenen Leuten abgedeckt. Aber es stimmt, da Relikräfte rar sind, müssen die Kolleginnen mit der Lehrbefugnis oft noch Religion abdecken. Der ein oder andere möchte aus verschiedenen Gründen nicht Musik oder Sport geben, das erteilen auch einmal andere Lehrkräfte in der Klasse, aber das sind eher weniger Lehrkräfte. Für Textilarbeit haben wir so oder so Fachlehrer. Englisch wird nur von denjenigen erteilt, die auch die Lehrbefugnis (Zusatzprüfung oder Studium) haben. Aber die anderen Fächer werden in der Regel von den Klassenlehrkräften erteilt und das sind an die 20 Stunden oder drüber.

  • Das ist aber auch ein wesentlicher Unterschied zu BY, da gibt es andere Lehrpersonen für Religion, Kunst, Sport, Musik … und Englisch?

    Hier müssen das immer die Lehrkräfte der Schule abdecken.


    Aber wenn die mangelhafte Besetzung das nicht ermöglicht, muss man als Schule überlegen, was wichtiger ist.

    Beispiel: mir fehlen Lehrkräfte und ich kann Hauptfächer nicht besetzen.

    Offiziell muss in Klasse 3+4 ein Hauptfach abgegeben werden. Das würde dann nur noch betreut werden von 450€-Kräften ODER von der Klassenlehrkraft.

    Dann ist das eben so.


    Letztlich glaube ich, dass das Umstellen auf eine andere Unterrichtszeit noch viel mehr Umstellung braucht, als der Versuch, über Teams oder Klassenlehrerprinzip möglichst viele Stunden in einer Klasse zu sammeln.


    Mit vielen Teilzeitkräften scheint es schwierig zu sein, mit vielen Vollzeitkräften ist es auch nicht besser.


    Bei einem 60min-Modell muss man dann auch wieder die zu viel oder zu wenig erteilten Stunden ausgleichen, gerade wenn es viele Teilzeitkräfte gibt.

  • Das ist aber auch ein wesentlicher Unterschied zu BY, da gibt es andere Lehrpersonen für Religion, Kunst, Sport, Musik … und Englisch?

    Hier müssen das immer die Lehrkräfte der Schule abdecken.

    Nein, wir haben nur teilweise externe Lehrkräfte für Religion. Die Textilarbeit- Lehrkräfte sind nur Fachlehrer für dieses Fach und sind auch an anderen Schulen. Die restlichen Fächer decken Lehrkräfte der Schule ab, auch den Rest an Religion.

  • Als Vollzeitler bin ich jetzt fast ausschließlich in meiner Klasse. Dadurch habe ich die Möglichkeit, die 90minütigen Blocks zwischen den Pausen so aufzuteilen, wie ich es brauche bzw. die Kinder es brauchen. Religionsunterricht und Herkunftssprachlicher Unterricht wird in Gruppen erteilt, die betreffenden Kinder gehen dann aus der Klasse, genau wie die manche Fördergruppen. Das ist nicht immer günstig und muss man einplanen. Reinen Klassen-Fachunterricht gibt es nur in Englisch (glücklicherweise jetzt nur noch in 3/4), wenn es die Klassenleitung nicht unterrichten darf. Ich habe es an einer anderen Schule aber schon anders erlebt und war mit Kunst, Sport oder Mathe in "Fremdklassen" eingesetzt, da war der 45-Minuten-Trott oft lästig.


    Ein 60-Minuten-Modell in der Grundschule wird nicht kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber z.B. Sport und Kunst grundsätzlich in einem 90-Minuten Block zu unterrichten, fände ich sehr sinnvoll.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke (aus Schulleiter-Sicht) auch, dass das 60-Minuten-Modell in der Grundschule nicht wirklich eine Zukunft hat.


    Nach Möglichkeit versucht man eh, möglichst viele Fächer von einer Kollegin (der Klassenlehrerin) unterrichten zu lassen. Als Klassenlehrerin teilt man sich die Stunden in der Klasse flexibel ein.


    ich stimme pepe aber auch zu: der 90-Minuten-Rythmus in Kunst und Sport (letzteres oft als Fachlehrer, Kunst notgedrungen oft als Klassenlehrer) ist sinnvoll.

  • Gut. Nun findet man bei einer google-Suche schnell Grundschulen, die das 60 Minuten-Modell fahren. Es wird einige mehr geben, wo das nicht groß auf der Homepage oder in der Lokalzeitung steht. Vielleicht liest ja jemand von einer dieser Schulen mit und schreibt noch was dazu.

  • Ein reines 60-Minuten-Modell habe ich noch nicht erlebt, aber eines, das deutlich vom 45-Minuten-Rhythmus abweicht.

    An meiner letzten Schule startete der Tag mit einer 75-Minuten-Stunde (hier konnte zwischendrin flexibel 5 Minuten Flitzepause eingelegt werden), dann Frühstück und große Pause, danach eine 65-Minuten-Phase (wieder mit flexibler Flitzepause), große Pause, 50-Minuten-Phase, dann hatten die Kleinen Schluss und für die großen kam am Schluss nochmal eine 50-Minuten-Phase. Bedeutet natürlich deutlich mehr Rechenarbeit bei der Stundenplanerstellung, aber im Alltag hatte es sich sehr bewährt!

  • Ohne zu wissen, ob das (in NRW) rechtlich umsetzbar wäre: Hat jemand Erfahrung mit dem 60 Minuten-Modell an der Grundschule?

    Ich habe es erlebt in Berlin in einer Grundschule und fand es totalen Mist, weil eben alle Zahlen, Lehrerstunden, Stundentafel usw. angegeben sind.

    Das hat echt keinen Spaß gemacht, für niemanden.

  • An der Grundschule kenne ich es auch nicht, aber die weiterführende Schule meines Sohnes hat das Modell der ' Doppelstunde".

    Alle Fächer werden nur so ( bis auf die Fächer die nur 1h in der Stundentafel haben) unterrichtet.

    Fand ich erst komisch. Z.B. nur 2x Mathe/ Deutsch/ Englisch die Woche entlastet aber den Tornister, der sonst wirklich schwer ist.

  • Ich habe es erlebt in Berlin in einer Grundschule und fand es totalen Mist, weil eben alle Zahlen, Lehrerstunden, Stundentafel usw. angegeben sind.

    Meinst du das Umrechnen von 45 auf 60 Minuten? Also z. B. von 28 auf 21 Unterrichtsstunden? Und dass das manchmal nicht glatt aufgeht?

  • Hier gab es eine Zeit lang ein Modell mit einer langen, täglichen 5. Stunde statt 1ß2 mal in der Woche eine 6. Stunde zu haben.


    Lehrkräfte arbeiten dann mehr Minuten als bei 45 min-Einteilung.


    Manchmal wurde für die letzten 15 min getauscht, damit man noch ein weiteres Fach unterbringen konnte. Bei längeren Stunden muss man ja die Verteilung der Stundentafel neu arrangieren und trotzdem jedes Fach unterbringen.

  • Ich unterrichte alles in meiner Klasse und habe auch eine Doppelstunde Sport. So bin ich sehr flexibel. Da es bei uns keine Schulglocke gibt, ist das ganz schön so. Ist man noch in anderen Klassen eingesetzt, geht es natürlich nicht. 60 min bleibe ich außer bei Sport und teilweise Kunst nie bei was. Es sei denn, es ist eine offene Unterrichtssituation.

  • Meinst du das Umrechnen von 45 auf 60 Minuten? Also z. B. von 28 auf 21 Unterrichtsstunden? Und dass das manchmal nicht glatt aufgeht?

    DAs geht nie glatt auf, weil die meisten bei uns keine 28 Stunden z.B. haben, sondern eben weniger.

    Und die Stundentafel geht eben auch nur auf, zudem sind 60 Minuten meist auch die falsche Zeit in der Grundschule, das ist zu lang.

  • Aber wenn die mangelhafte Besetzung das nicht ermöglicht, muss man als Schule überlegen, was wichtiger ist.

    Beispiel: mir fehlen Lehrkräfte und ich kann Hauptfächer nicht besetzen.

    Offiziell muss in Klasse 3+4 ein Hauptfach abgegeben werden. Das würde dann nur noch betreut werden von 450€-Kräften ODER von der Klassenlehrkraft.

    Aber dann könnte die Klassenlehrkraft doch einfach mit einer anderen Lehrkraft tauschen. Wenn die Stunden da sind, muss es ja gehen. Also wenn die KL 5 h für das Hauptfach hätte, geht sie halt für diese 5 h in irgendeine andere Klasse und ersetzt dort eine andere Lehrkraft, die dann das Hauptfach macht. Ich kenne es bei uns auch so, dass einige versuchen alle Stunden in ihrer Klasse zu haben. Das ist oft schön. Hat aber auch Nachteile. Zu mindestens für einzelne Schüler. Dazu kommt, dass auch jeder einen individuellen Blick auf die Kinder hat. Wenn dann nur eine Lehrkraft alle Hauptfächer unterrichtet, fehlt der korrigierende Blick eines Dritten.

  • Aber wenn die mangelhafte Besetzung das nicht ermöglicht, muss man als Schule überlegen, was wichtiger ist.

    Wenn die Stunden da sind, muss es ja gehen.

    Ist es sinnvoller, dass Mathematik von einer 450€-Kraft betreut wird, weil in der 3.+4. Klasse ein Wechsel der Lehrperson in einem Hauptfach erfolgen soll

    oder ist es sinnvoller, dass die Lehrkraft das Hauptfach übernimmt - auch in der eigenen Klasse, dafür die andere Person die Betreuung übernimmt in ganz anderen Fächern, z.B. Kunst, Sport, Musik, Religion, WK, TG ...


    Ich hätte auch gern Lehrkräfte für alles und immer, aber das ist einfach nicht gegeben.

    Das hatten wir, Tom123 , schon mehrfach. Offenbar habt ihr jede Menge Stunden, bedient euch am Ganztag und den BufDis oder zuckt einfach schneller mit den Schultern und sagt: was nicht ist, ist eben nicht.

    Im nächsten Schuljahr wird es nicht besser, der/die Dezernentin geht davon aus, dass die Stunden nicht einmal für die Besetzung der Pflichtstunden ausreichen werden - und das ist nicht zum ersten Mal so.


    Mir persönlich gefällt das Klassenlehrerprinzip besser, gerade weil man möglichst viele Stunden in der Klasse hat und darüber vieles einfacher wird. Man hat weit weniger Klassen, ist für die eigene Klasse genau im Bilde und weiß, wie man verfahren muss mit den vielen SuS mit zusätzlichen Bedürfnissen. Das muss man sich in jeder neuen Fachklasse wieder erarbeiten, hat noch mehr Konferenzen, Gespräche, Absprachen etc.

    Für mich ist das viel zusätzliche Arbeit, auf die ich verzichten könnte, um so mehr, als dass es seit Jahren häufige Vertretung, häufigen Wechsel und ständigen Mangel gibt und die 450€-Kräfte oder Pädagogischen Mitarbeitenden eben nur Aufsicht machen sollten und man die Klasse dennoch im Blick haben muss, Konflikte als Lehrkraft hinterher klärt etc. und gerade nicht erwarten kann, dass auch die Aufsichtführenden mit ihren paar Stunden über die besonderen Bedürfnisse aller Schüler im Bilde sind.

    Ich kann Hauptfächer als Fachlehrkraft übernehmen, ich kann auch 5mal im Jahr das Fach wechseln, ich kann Klassen zusätzlich als Klassenlehrkraft übernehmen, aber es macht mich mürbe und müde und ich würde mir wünschen, dass das alles nicht notwendig ist, weil das Land sich der Verantwortung stellt und ausreichend Lehrkräfte für den Pflichtunterricht, die Zusatzbedarfe, die Vertretung bis in den letzten Winkel des Flächenlandes vorhält.

    Alternativ nehme ich die Entlastungsstunden für jede vorbereitete und von PM beaufsichtigte Stunde, für jede zusätzlich übernommen Klasse, für jeden Fachwechsel, der erneute Planung erfordert, für jede Einarbeitung in eine Klasse mit x Kinder mit Besonderheiten, für jede Mitwirkung an einem Förderplan ...


    Und jedeR, der schon am Stundenplan gebastelt hat, weiß, dass man nicht mal eben 5 Stunden von Lehrer X gegen 5 Stunden von Lehrerin Y tauschen kann, weil Lehrer X auch Hallenzeiten belegen muss und Lehrerin Y erst später kommt und früher geht und die Schwimmbegleitung stellt oder den Religionsunterricht bedient, was man beides nicht an jede andere Lehrkraft oder Vertretung oder pädagogische Mitarbeiterin abgeben kann.

    Und wenn die Klasse nach 2 Jahren schon zig Wechsel in den Fächern und ggf. auch in der Klassenleitung hatte, dann ist es eben nicht sinnvoll, dass die Vorgabe, man möge nach 2 Jahren unbedingt die Klassenleitung wechseln, vorne an steht. Man hatte ja schon eine Menge Wechsel, da muss man auf Grund von Vorgaben keine weiteren anstreben, sondern sollte sehen, dass Ruhe in die Klasse kommen kann und darf.


    Solange man also den Mangel verwaltet, muss man Abstriche machen. Da sollte man als Schule einfach andere Regeln zu Gunsten der Schüler:innen und auch der mehrfach belasteten Lehrkräfte in den Wind schießen ... und der Wind weht hier häufig genug!

Werbung