Wie viele Stunden arbeitet ihr pro Woche?

  • Ich schaffe Englisch nie in unter einer Stunde. Seit die Klausurzeiten verlängert wurden, eher 1,5 Stunden.

    Gehst du die Klausuren eventuell zwei mal durch? Ich kenne Englischkollegen, bei denen gibt es keine obere Grenze, aber ich kenne auch zwei, bei denen geht es in 30-45 min. Und die rühren keine Arbeit doppelt an.

  • Ich schaffe Englisch nie in unter einer Stunde. Seit die Klausurzeiten verlängert wurden, eher 1,5 Stunden.

    Wo wurden denn die Klausurzeiten verlängert? Ist das nur in NRW so?

    Bei uns am BG sind die Klausurzeiten, seit wir diesen Bildungsgang haben (2006 oder 2007, wenn ich mich richtig erinnere), dieselben geblieben: In den Klassen 11 und 12 werden pro Halbjahr zwei Englisch-Klausuren geschrieben (wobei wir überlegen in der 11 im 2. Halbjahr nur noch eine zu schreiben; in NDS gibt es dahingehend keine genauen Vorgaben). EDIT: Diese Klausuren gehen aber alle nur über 90 Minuten.

    In der 13 im 1. Halbjahr eine Klausur, dann die "Vorabiklausur" (Klausur unter Abiturbedingungen), die dementsprechend länger ist, und dann die Abiklausuren.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Ich kenne Englischkollegen, bei denen gibt es keine obere Grenze, aber ich kenne auch zwei, bei denen geht es in 30-45 min. Und die rühren keine Arbeit doppelt an.

    Ich gehe die nur einmal durch. Aber ich muss ja die mind. drei Seiten, die jede/r SoS schreibt, lesen, Fehler korrigieren (außer im Abi; da gibt es keine "Positivkorrektur", sondern die Fehler werden nur noch angestrichen), inhaltliche Anmerkungen an den Rand schreiben, eine sprachliche und eine inhaltliche Bewertung machen und dann die Gesamtnote ausrechnen bzw. Excel ausrechnen lassen (das Sprachliche zählt bei uns 60%, das Inhaltliche 40%). Hinzu kommt, dass unsere Klausuren oft aus zwei Teilen (Hörverstehen und Textaufgabe) bestehen und ich dadurch noch zusätzliche "Rechnerei" habe. Dann gibt es auch noch Kurzgutachten, die die SuS zu jeder Klausur erhalten, die ich erstellen muss.

    Dazu brauche ich dann insgesamt schon etwa eine Stunde und mir ist schleierhaft, wie ich das in der Hälfte der Zeit schaffen könnte, ohne dass ich eher oberflächtlich arbeite.

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  • Danke für die Info, das war mir als Niedersächsin nicht so ganz klar, dass dies in NRW schulformabhängig ist.


    Bei uns an den BBS kommen auch noch teilweise Projektvorstellungen mit Dokumentation dazu, die die KuK bewerten müssen (die gibt es aber nur in den Fachschulen und in Klasse 12 BG und 12 FOS) und in einigen Bildungsgängen Facharbeiten. In den IHK-Prüfungsausschüssen sind natürlich auch diverse Lehrkräfte tätig, aber nicht allzuviele. Da wird bei uns dann aber immer drauf geachtet, dass diejenigen, die in den IHK-Ausschüssen sind, mit anderen Prüfungen nicht völlig überlastet werden; bspw. wird einer meiner Kollegen, der fast jedes Jahr im Prüfungsausschuss für den Einzelhandel sitzt, zusätzlich alle zwei bis drei Jahre "nur" im Abi eingesetzt (hat dort also dann Klausuren zu korrigieren wie auch mündliche Prüfungen abzunehmen), hat aber ansonsten nichts mit weiteren Abschlussprüfungen an unserer Schule zu tun. Ich hingegen habe nichts mit der IHK zu tun (bin überhaupt selten in der Berufsschule eingesetzt und wenn auch nur mit Englisch), habe dafür aber jedes Jahr die schrifltichen und mündlichen Abschlussprüfungen in meiner BFS-Klasse, meist FOS-Englischprüfungen und bin zumindest Zweitprüferin im Englisch-Abi.

    Im Sek 1 Bereich, werden in NRW in den Nebenfächern eigentlich keine Klassenarbeiten geschrieben, in der Oberstufe sieht es dann schon anders aus und am BK eben nochmal.


    Auf IHK wird bei uns keine Rücksicht genommen. Die IT-Lehrer müssen da auch fast alle ran. Sowohl bei der Korrektur der schriftlichen Prüfungen als auch dann bei den Prüfungsausschüssen. Schriftliche Prüfungen musste ich bereits während OBAS mit korrigieren. Prüfungsausschuss kam dann jetzt danach. Die Korrekturstunden fürs Fachabi wurden uns dafür dieses Schuljahr dann noch gekürzt... Ob wir die Prüfungen selbst erstellt haben, oder es Kooperationsvereinbarungen mit anderen Schulen gibt wurde auch nicht beachtet. Mal sehen, was da noch passiert in Zukunft. Ich bin nun auch fast nur noch bei den Fachabiturienten, allerdings unterschiedliche Fächer und Stufen. Nächstes Schuljahr wohl ein Fach parallel. Alles andere muss ich dennoch machen. (Wir haben "nur" Berufsfachschule die zum Fachabi führt und duale Ausbildung)

    Und dann gibt es natürlich immer noch die KuK die sich bei nur parallelem Unterricht aufregen, wie viel Arbeit nun die Umstellung auf den neuen Lehrplan ist, weil man ja alles Material anpassen muss....

    Da sag ich inzwischen gar nichts mehr, als jemand der eigentlich seit drei Jahren ständig nur neues Material entwickelt (was die KuK durchaus auch einsetzen könnten und teilweise tun, teilweise auch nicht tun, weil man dann Lernsituationen und Methoden einsetzen müsste.....) Im nächsten Schuljahr habe ich ggf. das Glück nur 10-14 Unterrichtsstunden komplett neuplanen zu müssen. Vier lediglich einer Überarbeitung und weiterer Ergänzungen bedürfen und den Rest tatsächlich nur an die jeweilige Lerngruppe anpassen muss.

    Dennoch mache ich es gerne und werde auch weiterhin immer mal wieder neues entwickeln und ausprobieren. Sonst wird es ja auch auf Dauer langweilig. Mir zumindest. Und mit einigen KuK kann man ja auch super zusammen arbeiten. Dinge gemeinsam entwicklen, Material austauschen etc.

  • Die Korrekturstunden fürs Fachabi wurden uns dafür dieses Schuljahr dann noch gekürzt...

    Meinst du damit "Entlastungsstunden", also quasi "Korrekturtage"? Die gibt es bei uns eh nur im BG; in der FOS und den anderen Bildungsgängen also überhaupt nicht.

    BFS, die zum "Fachabi" führen, haben wir in NDS übrigens gar nicht. Es gibt nur die Möglichkeit der Erlangung der Fachhochschulreife in der FOS Kl. 12 (und unter bestimmten Voraussetzungen im BG) und der allgemeinen Hochschulreife im BG.

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  • Was ist Arbeitszeit?

    In meinem früheren Leben als technischer Angestellter im Kommunalbereich kann ich gut vergleichen. Zwischen sieben und acht war man im Büro und gegen 1600 wieder raus. Nach dem Verlassen war die Arbeit komplett abgeschaltet. Keine Fachartikel, keine Anrufe sondern Freizeit. Jede Minute die über die Soll-Zeit hinausging wurde notiert und in Form freier Tage abgefeuert.

    Während der Bürozeit war die nachmittägliche Kaffeepause eingeschlossen. Auch eingeschlossen war das quatschen mit den KuKs sowie das Lesen aller für die Aufgabe erforderlichen Fachartikel. Die Fahrzeiten zu den Außenstellen waren bezahlte Arbeitszeit.

    Wenn ich jetzt die Lehrerarbeitszeit bestimmen soll, dann bitte unter den gleichen Prämissen, denn wir unterliegen eigentlich dem gleichen Tarifvertrag was die Arbeitszeiten anbelangt. Bei dieser Auslegung des Begriffs dürften fast alle über der Soll Arbeitszeit liegen. Eine enger gefasste Auslegung wäre aber unfair, warum sollten die Sachbearbeiter der Schulaufsicht ihre Kaffeepausen bezahlt bekommen, wir aber nicht

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Für einen Aufsatz brauche ich im Schnitt 10-12 min.

    Sprich ich schaffe 5-6 in der Stunde.

    Ich sitze dann 5-6h und bin dann durch.

    Ich verteile es nicht auf mehrere Tage.

    • Offizieller Beitrag

    Für einen Aufsatz brauche ich im Schnitt 10-12 min.

    Sprich ich schaffe 5-6 in der Stunde.

    Ich sitze dann 5-6h und bin dann durch.

    Ich verteile es nicht auf mehrere Tage.

    Oh, dann habt ihr sehr früh Schulschluss? Ich kann oft erst zwischen 14.30 und 15 Uhr anfangen.

  • Meine letzten Stunden liegen zwischen 12.30 und 14h.

    Ich brauche keine 10 Minuten bis nach Hause. 😀

    Freistunden gibt es an der Grundschule eher nicht.

  • Jetzt, wo meine Kinder groß sind, würde das gehen. Früher eher nicht.

    Bei uns gibt es ja auch noch den Papa. Der kann sich gerne kümmern und aus der OGATA abholen.

    Aufsätze sind ja auch nicht täglich. 5 Seiten schreibt bei mir keiner. Wir haben große DIN A4 Hefte. Die Aufsätze liegen zwischen 1-2 Seiten. Manchmal weniger.

    Die anderen LZK/ Arbeiten sind schneller nachzugucken.

    • Offizieller Beitrag

    Meine letzten Stunden liegen zwischen 12.30 und 14h.

    Ich brauche keine 10 Minuten bis nach Hause. 😀

    Freistunden gibt es an der Grundschule eher nicht.

    Achso. Ich bin meist gegen 14.30 Uhr zu Hause, 35 min Heimweg, im Moment wegen Baustellen 10 bis 15 min mehr. Wenn ich dann eine Kanne Kaffee inhaliert habe, geht es wieder.

  • Gehst du die Klausuren eventuell zwei mal durch? Ich kenne Englischkollegen, bei denen gibt es keine obere Grenze, aber ich kenne auch zwei, bei denen geht es in 30-45 min. Und die rühren keine Arbeit doppelt an.

    Nein, ich gehe niemals 2x durch. Aber die meisten Schüler schreiben in der Q-Phase 10-12 Seiten/Spalten, im LK hatte ich neulich auch mal 17. Sprache kann ich nebenbei zügig korrigieren, für genaue Inhaltspunkte muss ich aber schon regelmäßig nochmal zurückblättern und überlegen, was genau abgedeckt wurde. Ich mache auch durchgängig Positivkorrekturen und extrem viele Anmerkungen (z.B. um zu erklären, warum es trotz richtig erkannter Metapher keine Punkte dafür gibt, wenn Erklärung und Kontextualisierung fehlen). Und einen Förderkommentar zum Abschluss gibts auch noch. Addiert sich halt auf.


    Humblebee

    In den letzten Jahren wurden die Wortzahlen für die Ausgangstexte in NRW verlängert. Im Zuge dessen haben sich auch die Schreibzeiten für die Schüler verlängert, so dass jetzt auch die Q1 schon 180 Minuten schreibt. Das merkt man leider.

  • "Positivkorrektur"

    Machst du das ansonsten in allen Bildungsgängen? Ich bin mittlerweile teilweise dazu übergegangen, alle Sätze in Klassenarbeit rot zu unterstreichen, weil einfach jedes Wort idR mehrfach falsch geschrieben ist und Grammatik und Ausdruck auch für die Füße sind. Im Grunde müsste ich bei einer Positivkorrektur jeden Satz einer Arbeit komplett neu schreiben :gruebel:

  • Nein, ich gehe niemals 2x durch. Aber die meisten Schüler schreiben in der Q-Phase 10-12 Seiten/Spalten, im LK hatte ich neulich auch mal 17. Sprache kann ich nebenbei zügig korrigieren, für genaue Inhaltspunkte muss ich aber schon regelmäßig nochmal zurückblättern und überlegen, was genau abgedeckt wurde. Ich mache auch durchgängig Positivkorrekturen und extrem viele Anmerkungen (z.B. um zu erklären, warum es trotz richtig erkannter Metapher keine Punkte dafür gibt, wenn Erklärung und Kontextualisierung fehlen). Und einen Förderkommentar zum Abschluss gibts auch noch. Addiert sich halt auf.

    Wenn ich mich an meine Oberstufenzeit erinnere, dann haben da sehr viele in den Sprachen und Gesellschaftswissenschaften quasi die ganze Klausurzeit durchgeschrieben. Daher kamen auch viele auf unfassbare Seitenzahlen (die armen Lehrer, die das alles lesen und korrigieren müssen). In MINT-Fächern (mit Ausnahme von Bio) wurde in meinen Augen häufiger mal überlegt oder in den TR eingetippt, dadurch wurde allein schon weniger geschrieben. Dann noch Positivkorrektur, die Belastungen durch Korrekturen sind für Sprachlehrer einfach unmenschlich.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Aber die meisten Schüler schreiben in der Q-Phase 10-12 Seiten/Spalten, im LK hatte ich neulich auch mal 17.

    Das ist natürlich echt viel zu lesen! Bei uns schreiben die SuS in der 11 wie auch in der FOS 12 in ihren 90 Minuten meist nur max. fünf Seiten (mit ein paar Zentimetern Rand links und rechts oder einem Drittel einer Seite als Korrekturrand). Selbst in den LK-Abiklausuren, die ich gerade "zweitkorrigiere", haben die meisten SuS in der Textaufgabe (210 Min. Bearbeitungs- plus 30 Min. Auswahlzeit) nur durchschnittlich 10 Seiten geschrieben - bei einer halben Seite Korrekturrand. Hinzu kommen 2-3i Seiten für den "mediation"-/Sprachmittlungsteil (60 Min. Bearbeitungszeit). Den Hörverstehensteil kann man ja recht schnell korrigieren, da er z. T. aus Multiple Choice besteht.

    Im Abi haben sich in NDS die Zeiten aber auch verlängert. Früher gab es im Abi nur Textaufgaben und keine Sprachmittlungs- und Hörverstehensaufgaben, wodurch die Gesamtbearbeitungszeit kürzer war. Die kombinierte Aufgabe gibt es hier- wenn ich mich nicht täusche - erst seit dem Abi 2013.

    Machst du das ansonsten in allen Bildungsgängen?

    Nein, Positivkorrekturen wir auch Gutachten machen wir nur am BG und in der FOS. In den anderen Bildungsgängen, in denen ich unterrichte (z. B. in der BFS, der BES und der Berufsschule) erstelle ich manchmal mit den Klassen gemeinsam eine Korrektur während des Unterichts, oftmals aber auch nicht, weil's eh nur wenige SuS interessiert und Englisch ja auch nicht prüfungsrelevant ist. In diesen Bildungsgänge setze ich nur Häkchen oder "f", unterstreiche ggf. Fehler und schreibe die erreichten Punkte daneben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Die kombinierten Klausuren haben wir auch. Derzeit im Abi noch mit Mediation, demnächst aber wohl auch mit Hörverstehen. Meistens korrigiere ich erst Teil A in einem Rutsch und dann Teil B in einem Rutsch, weil das Switchen mich gedanklich auch extrem nervt.


    Spannend, welche Unterschiede es gibt. Im Abitur hatte ich nicht wenige Schüler, die 5 Bögen brauchten, also 17-20 Spalten geschrieben haben.


    Ich bin aber mittlerweile auch bei der Erkenntnis angekommen, dass ich schneller werden muss. Ich weiß noch nicht wie, aber es kann auch nicht sein, dass jede Klausurphase noch gute 30 Jahre lang immer wieder aufs Neue einen Ausnahmezustand darstellt und man quasi nichts anderes mehr macht, zu wenig schläft, es nicht zum Sport schafft, etc. In (fast) allen anderen Punkten finde ich unsere Arbeitszeiten in Ordnung, aber die Korrekturen sind für mich wirklich ein riesen Problem.

  • Meistens korrigiere ich erst Teil A in einem Rutsch und dann Teil B in einem Rutsch, weil das Switchen mich gedanklich auch extrem nervt.

    Das mache ich auch; ich korrigiere in Englisch oft aufgabenweise.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Aufgabenweise finde ich schwierig, weil die Sprachbewertung sich ja dann wiederum auf alle 3 Teilaufgaben bezieht. Wenn ich dann bei Nr. 3 angekommen bin, weiß ich schon nicht mehr, wie Ausdruck, Wortschatz usw. in Nr. 1 und 2 aussahen und muss vor der Bepunktung nochmal grob drüberlesen... das kostet bei mir dann unterm Strich noch mehr Zeit.


    Ansonsten finde ich das System auch nicht schlecht 😊

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