Wie mit krankfeierndem Kollegen umgehn

  • Ich denke, dass niemand jemand anderen gut genug kennen kann, um zu wissen, dass dieser etwas bestimmtes nie machen würde.


    Edit: Mehr noch, eigentlich denke ich sogar, dass man sich selbst gar nicht gut genug kennen kann um zu wissen, dass man etwas bestimmtes nie machen würde. ;)

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

    Einmal editiert, zuletzt von Thamiel ()

  • Ich denke, dass das Thema so hochkocht, zeigt wohl einfach, wie angespannt viele von uns oft sind. Denn eigentlich ist es ja völlig normal, unvermeidlich und alltäglich, dass Menschen krank werden, auch länger, und das von den Kollegen aufgefangen wird.


    Auch dass nicht alle Mitarbeiter jederzeit hochmotiviert sind, ist normal. In Deutschland machen 60 Prozent der Arbeitnehmer Dienst nach Vorschrift und weitere ca. 16 Prozent schädigen ihren Arbeitgeber absichtlich, nur 15 Prozent fühlen sich mit der Arbeit innerlich verbunden. Das wird es auch unter Lehrern geben, wenn auch in viel geringerem Ausmaß. Obwohl Lehrer eine ausgesprochen belastete Berufsgruppe sind, gehen 75 Prozent mit Freude ihrem verantwortungsvollen und erfüllenden Beruf nach.


    Die Schaarschmidt-Untersuchung hat Anfang der 2000er Jahre ergeben, dass das S-Muster (Schonung) in allen anderen untersuchten Berufsgruppen verbreiteter war als bei Lehrern. Die Moral unter Lehrern ist überdurchschnittlich hoch. Das ist einerseits nötig und richtig so, wenn man mit Kindern arbeitet, andererseits aber auch Teil des Problems. Man ärgert sich ja nur dann übermäßig über ansich normale Widrigkeiten, wenn es einem nicht gut genug geht, sie einfach wegzustecken.


    Wenn wir an Grenzen stoßen oder sie überschreiten müssen, dann ja nicht deshalb, weil Kollegen krank sind, sondern weil zuwenige eingestellt werden. Die Lage wird nicht besser, wenn wir uns selbst zu stark unter Druck setzen (zum Beispiel krank Unterrichtsmaterial schicken) und uns gegeneinander ausspielen lassen. Es ist zum Beispiel eben nicht unkollegial, Mehrarbeit wo immer möglich konsequent abzulehnen. Auf einmal hat doch eine Vertretungskraft eine feste Stelle oder es kommen zwei neue Kollegen dazu. Verantwortlich handeln kann auch bedeuten, ein realistisches und vernünftiges Lehrerbild einzufordern und seiner Selbstausbeutungsbereitschaft Zügel anzulegen.

  • Schön gesagt, Ratatouille


    Ich wollte noch einwerfen, dass die Geschichte mit gebrochenen Rippen und zertrümmerter Schulter aus "dem Kollegium" kam, nicht von der kranken Person selbst. Irgendwie gehen ja die meisten hier davon aus, dass die zwei Aspekte wohl Fakt sein müssen, obwohl da vielleicht einfach nur stille Post gespielt wurde.


    Und zum anderen, es scheint ja bekannte Leute zu geben, die krankfeiern. Hauen die dann wirklich 7 Wochen am Stück rein? Ich hätte vermutet, das wären vielleicht hier und da ein paar vereinzelte Tage, zu Korrekturzeiten vielleicht mal ne Woche. Aber 7 Wochen, trauen sich Leute sowas? :/

  • Bei uns in der Grundschule wäre es so, dass wir täglich die Unterrichtsvorbereitungen schicken müssten. Ist das bei euch auch so? MarcM. Ich nehme an, nicht.

    Das ist rechtlich nicht zulässig. "AU" heißt "Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung".
    Was ist an diesem Wort nicht verständlich?

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Hat deine Kollegin auch Gartenhäuser gebaut?

    Es ist ein Unterschied, ob man auf dem Bauch liegend ein paar Nägel in die Dachpappe schlägt oder 6 Stunden Unterricht hält. Eine AU enthält kein Tätigkeitsverbot, solange es die Gesundung nicht gefährdet.

    Zum "Leiden" der KuK durch Unterrichtsvertretung: Das ist Teil des Jobs und dafür wird man bezahlt. Über die Jahre gleicht sich das aus. Irgendwann wird jeder krank. Auch der fitteste Sportler - wie man bei besagtem Kollegen sieht, den es durch einen Radunfall "zerlegt" hat.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Muss gerade echt grinsen - unser Nachbar bringt es seit Jahren fertig, sich krankschreiben zu lassen mit den wildesten Begründungen. Der macht auch gar kein Hehl daraus , dass das seine Absicht ist, das erzählt er jedem, der es hören möchte.

    Während der Krankschreibungen baut alles mögliche , fährt in den Urlaub und trainiert für sportliche Wettkämpfe. Er ist im öffentliche Dienst, aber nicht bei mir an der Schule und nein, er hat ganz sicher keine andere Diagnose. Er macht sich sogar lustig darüber , dass sein Dienstherr das alles mitmacht und hofft eigentlich seit Jahren darauf in den Ruhestand geschickt zu werden. Hat mir schon vorgerechnet , wie er das dann lange genug herausziehen kann, dass er keine großen Einbußen hat. Er versteht nicht, warum ihn keiner verpfeift und sieht sich dadurch bestätigt - so nach dem Motto “hat sich noch nie einer beschwert”.

    Stelle mir gerade vor, wie seine KollegInnen ihn vielleicht auch in der Tee Küche gegenseitig in Schutz nehmen und über irgendwelche sonstigen Diagnosen spekulieren …🤣.

    Ja es gibt solche Fälle dreisten Verhaltens. Ist bestimmt nicht die Regel, aber es ist auch nicht jeder psychisch krank , der ein Gartenhaus baut.

    • Offizieller Beitrag

    Die Negativbeispiele fallen natürlich auch deutlicher auf als die Positivbeispiele - wobei ich mir bei Letzteren noch nicht so sicher bin, wer denn nun dazu gehört und wer nicht. Vermutlich die Leute, die die gesunde Balance zwischen dienstlicher Verantwortung und der Verantwortung für sich selbst hinbekommen.

  • Das hat er den beiden Kollegen erzählt, die ihn im Krankenhaus besucht haben. Und natürlich hat jeder aus dem Kollegium gefragt, weil den Unfall sehr viele Kollegen mitbekommen haben.

    Freu dich das nächste Mal, wenn du ihn bei einer körperlich anstrengenden Tätigkeit triffst, für ihn mit, dass es ihm schon wieder besser geht, und dass er dann sicher wieder bald wieder arbeiten darf. Es ist schließlich für jeden toll, wenn man nach einem Unfall mit Krankenhausbehandlung vollständig wieder hergestellt und fit ist.


    Ergänzung:

    Wenn er will, kann der erkrankte Kollege dann mit dir darüber sprechen, wenn nicht, dann nicht. Es ist jedenfalls nicht verboten oder ungehörig, sich für seine Kollegen und ihr Wohlergehen zu interessieren.

    Und der Chef darf sich ebenfalls für das Wohlergehen der Kollegen interessieren (bei Beamten muss er das ja sogar), auch wenn es gesetzliche Vorgaben gibt, was er nicht machen darf.

    LG DFU

    Einmal editiert, zuletzt von DFU ()

  • Eben, und man muss nicht so tun, als gäbe es sie nicht.

    Nein, muss man nicht. Es ist jedoch schon ein Unterschied, ob man über einen allgemeinen Zustand oder einen bestimmten Einzelfall spricht oder gar versucht, zwischen beiden Verbindungen herzustellen und daraus Schlussfolgerungen herzuleiten.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Und wenn, sollte er sich nicht so in der Öffentlichkeit zeigen. Das kann auch noch bei anderen Leuten als einem Kollegen zu Spekulationen führen.

    Ich bin ein bisschen spät dran, aber was genau heißt das? Wenn seine Aktivitäten für seine Genesung nicht hinderlich sind, kann er sich zeigen, wie er möchte. Warum soll er auf sein Verhalten achten, damit andere keine Gerüchte verbreiten?


    Aus meiner persönlichen Akte folgende Gedanken zu dem Thema: Ich war vor rund einem Jahr mehrere Monate lang wegen einer psychischen Erkrankung nicht arbeiten. Anfangs habe ich zig mal überlegt, was ich denn nun darf oder nicht, während ich krank bin. Was ist, wenn mich z.B. irgendwer beim Sport sieht? Die denken dann doch, ich simuliere! Und was ist, wenn ich irgendwo Spaß habe? Ich muss doch leiden und Schmerzen haben. Rückblickend betrachtet natürlich unnötig, da insbesondere Bewegung für die Heilung sehr förderlich sein kann, aber mit so was schlägt man sich dann eben rum. Ich glaube, im Lehrerberuf gibt es schon häufiger eine verzerrte Sicht darauf, was erkrankte Person zu tun oder zu lassen haben.


    Wie so oft wäre die im Thema beschriebene Situation gar nicht so ein riesiges Problem, wenn

    a) jeder sich selbst um seinen eigenen Kram kümmern würde. Offenbar ist Lehrkraft krankgeschrieben, inwieweit betrifft es also euch, was er in dieser Zeit macht?

    b) man miteinander reden würde. Wenn du Zweifel hast, dann probier es doch mal mit einem offenen Gespräch. Manchmal wird man überrascht sein, was die eigentlichen Gründe für das vermeintlich fragwürdige Verhalten sind...

  • Und zum anderen, es scheint ja bekannte Leute zu geben, die krankfeiern. Hauen die dann wirklich 7 Wochen am Stück rein? Ich hätte vermutet, das wären vielleicht hier und da ein paar vereinzelte Tage, zu Korrekturzeiten vielleicht mal ne Woche. Aber 7 Wochen, trauen sich Leute sowas? :/

    Ich hatte so eine "Kollegin". Sie hatte als einzige bei uns genauso viel Ferien wie an Regelschulen, weil sie jeden Urlaub durch Kranktage verlängert hat. Das Ende ihrer Zeit bei uns sah so aus:

    Zwei Wochen Urlaub

    Drei Wochen krank

    Sechs Wochen Kur

    Zwei Wochen krank

    Eine Woche Urlaub

    20 Wochen krank

    Dann Eigenkündigung. Notabene: Wir sprechen hier von der "freien Wirtschaft"!


    Die Jahre vorher sahen übrigens ähnlich aus. Jede Mehrbelastung, jeder Versuch, ihr eine zusätzliche Aufgabe anzuvertrauen, jede nicht genehmigte Fortbildung, jedes kritische Wort hatte prompt eine Krankmeldung zur Folge. Gleichzeitig wurde sie nicht müde, uns bei der Geschäftsführung anzuschwärzen, weil wir ihrer Meinung nach nicht genug Stunden hielten.

    Was waren wir froh, als das olle Nilpferd weg war. Von Herzen hätten wir ihr den Beamtenstatus gegönnt, dann wären wir sie wesentlich leichter losgeworden.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Es ist zum Beispiel eben nicht unkollegial, Mehrarbeit wo immer möglich konsequent abzulehnen.

    Ich bin stellvertretende Schulleiterin an einer Ganztagesgrundschule. Die Kinder sind bis um 16 Uhr an der Schule, egal, wie viele Lehrkräfte krank sind. Wir haben auch zwei Kolleg*innen, die Mehrarbeit ablehnen. Das bedeutet aber zusätzliche Mehrarbeit für alle anderen. Und ich habe noch nicht erlebt, dass plötzlich eine Vertretungslehrkraft vor der Tür stand, um den Nachmittagsunterricht zu übernehmen. Was sollen wir machen? Die Kinder sind nun mal da. Dann machen wir (Chefin und ich) die Vertretung halt selber. Ratet mal, wer an unserer Schule am meisten Überstunden hat? Natürlich ohne Ausgleich....

  • puduhepa

    Hier wäre meine Erwartungshaltung an die SL konsequenterweise das Angebot zu minimieren. Nötigenfalls muss dann eben auch Mal Unterricht ausfallen und die Kinder werden auf dem Schulhof betreut. Wenn der Schulaufsicht nicht gefällt soll sie für Vertretung sorgen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wir haben auch zwei Kolleg*innen, die Mehrarbeit ablehnen. Das bedeutet aber zusätzliche Mehrarbeit für alle anderen.

    Heißt das, die sagen einfach, sie machen es nicht und das wird akzeptiert?


    Ich glaube, die Leute mit den anderen Schularten hier sind auch deshalb so verständnisvoll mit dem Kranken, weil sie die Vertretungen nicht so häufig treffen wie in den kleinen Grundschulen, wo alles von einem kleinen Kollegium aufgefangen werden muss und auch niemand nach Hause geschickt werden darf.

  • Zauberwald

    Im Rahmen einer Schwerbehinderung kannst Du Mehrarbeit ablehnen. Darüber hinaus gibt es in NRW noch eine andere Möglichkeit. Du reduziert um eine Stunde. Dann muss Du zwar auch noch Mehrarbeit leisten. Jedoch ist diese bis zur vierten Stunde (also mit Erreichen der Vollbeschäftigung) zu vergüten. Darüber hinaus dürfte man Dich dann eigentlich erst zur Mehrarbeit heranziehen, wenn alle anderen auch in dem Umang herangezogen würden,

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • puduhepa

    Hier wäre meine Erwartungshaltung an die SL konsequenterweise das Angebot zu minimieren. Nötigenfalls muss dann eben auch Mal Unterricht ausfallen und die Kinder werden auf dem Schulhof betreut. Wenn der Schulaufsicht nicht gefällt soll sie für Vertretung sorgen.

    Das sehe ich ganz genauso. Wieso sollte denn von der Verwaltung mehr Personal gestellt werden, wenn eine Schule offensichtlich (durch kostenlose Mehrarbeit einzelner) mit dem vorhandenen Personal auskommt?

    Durchschnittlich sind ca. 5% der KuK krank. Eine Schule muss also mindestens 105% Personalabdeckung haben, wenn nichts ausfallen soll.

    Sonst fällt eben was aus. Ist in jeder anderen Behörde schließlich auch so.


    Ich bin nicht sauer auf KuK die krank sind. Ich bin nur sauer, wenn ich dann deren Arbeit machen soll. Wenn es keine Reserve gibt, bleibt halt was liegen. Entweder es ist wichtig, dann braucht man halt genug Personal, oder es nicht so wichtig, aber warum sollte ich es dann (unentgeltlich und zusätzlich) noch machen?


    Ist wie mit so vielen anderen Zusatzaufgaben auch:

    Aufgaben, für die es keine Stunden gibt, können ja dann von denen erledigt werden, die sie für wichtig halten. Quasi als hobby.

  • Ich glaube, die Leute mit den anderen Schularten hier sind auch deshalb so verständnisvoll mit dem Kranken, weil sie die Vertretungen nicht so häufig treffen wie in den kleinen Grundschulen, wo alles von einem kleinen Kollegium aufgefangen werden muss und auch niemand nach Hause geschickt werden darf.

    Es geht nicht um ein Verständnis fürs Krankfeiern, sondern darum, dass bereits im Threadtitel frank und frei behauptet wird, der Kollege feiere krank.


    Es geht doch nur um Neidgefühle des Fragestellers, den Mumm, die Person anzusprechen, hat er oder sie nicht einmal bewiesen, geschweige denn, dass er ernsthaftes Interesse am Wohlergehen dieser Person hätte.


    Ich habe mich hier angemeldet, weil ich etwas zur Wiedereingliederung wissen möchte, aber mir vergeht die Lust, danach zu fragen, wenn ich sowas lese. Mir geht es schlecht und das aus sehr 'gutem' Grund. Und doch, ich habe ein schlechtes Gewissen aufgrund der Krankschreibung. Als guter, pflichtbewusster Deutscher macht man das ja nicht, krank sein. Da ist man nur krank, wenn die Nase sichtbar läuft und dann kommt man natürlich trotzdem zur Arbeit. Und wenn du dich überlastet fühlst, weil du gesund deiner Arbeit nachgehst, die offenbar auch in Nachmittagsbetreuung besteht, dann könntest du auch dich fragen, was du falsch machst, statt über Menschen zu urteilen, deren Lage du überhaupt nicht kennst.

  • Und wenn du dich überlastet fühlst, weil du gesund deiner Arbeit nachgehst, die offenbar auch in Nachmittagsbetreuung besteht, dann könntest du auch dich fragen, was du falsch machst, statt über Menschen zu urteilen, deren Lage du überhaupt nicht kennst.

    Ich fühle mich nicht überlastet und ich habe auch keine Nachmittagsbetreuung. Da verwechselst du mich. Ich habe auch schon eine Wiedereingliederungsmaßnahme gemacht und ich hatte dabei kein schlechtes Gewissen. Gab keinen Grund dafür.

  • Ich glaube, die Leute mit den anderen Schularten hier sind auch deshalb so verständnisvoll mit dem Kranken, weil sie die Vertretungen nicht so häufig treffen wie in den kleinen Grundschulen, wo alles von einem kleinen Kollegium aufgefangen werden muss und auch niemand nach Hause geschickt werden darf.

    Ich komme von einer dreizügigen GT-Ganztagsstadtschule, da gabs teils aberwitzige Stundenpläne und Vertretungen, letztendlich weil die SL (unter anderem) keinen Schneid hatte, der Schulaufsicht das personale Abdeckungsdefizit mal auf den Tisch zu knallen und sich stattdessen Jahr für Jahr an der Nase rumführen lies und den Druck nach unten weitergab.


    Ausbaden durfte es das Kollegium. Nach einem Jahrzehnt dieses jährlich wiederkehrenden Dramas, als Kollege und öPR hat dann meine wiederholt beantragte Versetzung (erst nachdem der BPR meinen Burnout übrigens als Argumentationsverstärker bei der Schulaufsicht geltend gemacht hat, soviel zu psychischen, langandauernden AUs) endlich geklappt. Den Antragsbegründungen der vorhergehenden Versetzungsanträge, die die überbordende Arbeitsbelastung als Kernargument mit anführten, hat man dort natürlich nicht geglaubt. Das Kind musste tatsächlich erst in den Brunnen fallen.


    Was hat die Schulleitung in den letzten 3 Monaten meines Dienstes dort geglotzt, als ich ihr beigebracht habe, was ein verbrannter Lehrer aus Selbstschutz alles ablehnen sollte, Stichwort "Dienst nach Vorschrift". Da sind persönliche Freundschaften über den Jordan gegangen und dafür ganz neue entstanden.


    Jetzt bin ich an einer kleinen Grundschule, 10km in der anderen Richtung. Wir sind hier nur 5 Kollegen inkl. der SL und was soll ich sagen: Das Klassen zuhause bleiben ist hier das Standardverfahren, wenn einer von uns krank ist. Und es juckt keine Sau.


    Die Schulaufsicht kann nur Druck machen, weil sie einen Deckel auf den Kochtopf schraubt. Ist aber trotzdem nur Wasser drin. Tritt natürlich nur dann offen zutage, wenn man den Deckel hin und wieder mit nem Knall absprengt.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

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