9-Euro-Ticket

  • Warum bleibt ein Personenzug wegen "Überfüllung" heute im Bahnhof stehen (selber mehrfach erlebt)? I

    Ich vermute mal, weil die Verantwortlichen ansonsten ein großes Problem kriegen, wenn sie den Zug überfüllt fahren lassen und dann irgendein Not- oder Unfall passiert (kollabierender Passagier, zu dem Helfer nicht rechtzeitig durchdringen können; Entgleisung wie leider erst vor kurzem wieder in Bayern). Es wird vermutlich Obergrenzen aus Sicherheits- bzw. versicherungstechnischen Gründen geben.

  • Dafür können doch die Städter nichts. Dann sollen die Eltern halt nicht aufs Land ziehen. Es gibt kein Menschenrecht auf einen kurzen Schulweg, wenn man am A.... der Welt wohnt.

    'tschuldigung, aber geht's noch?!? Es kann doch wohl jede/r dort wohnen, wo er oder sie mag!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • 'tschuldigung, aber geht's noch?!? Es kann doch wohl jede/r dort wohnen, wo er oder sie mag!

    Natürlich. Aber dann nicht beklagen, dass der Bus nicht alle 5 Minuten fährt und die Schule zu weit entfernt ist.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Natürlich. Aber dann nicht beklagen, dass der Bus nicht alle 5 Minuten fährt und die Schule zu weit entfernt ist.

    Viele, die auf dem Land wohnen, freuen sich ja schon, wenn einmal am Tag ein Bus fährt. Ein besserer Ausbau des ÖPNV wäre da schon wünschenswert, findest du nicht?

    Ich finde es übrigens erstaunlich, dass du früher irgendwo auf dem Land gewohnt hast, wo es derart gute Bus- oder Bahnverbindungen gab. Da hast du wohl wirklich Glück gehabt; hier in der Gegend ist die Lage dahingehend schlechter.
    Zudem kenne ich ja 'ne ganze Reihe von "Landbewohner*innen", von denen sich aber niemand beschwert, dass die nächste Schule zu weit weg ist. Das ist ihnen schließlich i. d. R. bei der Wahl ihres Wohnortes größtenteils bewusst gewesen. Es sei denn, die für die Kinder angedachten kleinere Schulen werden plötzlich geschlossen...

    Dass immer mehr ländliche Schulen geschlossen werden und der ÖPNV trotz vieler Rederei noch immer vielerorts schlecht ist, finde ich einfach sch...e!


    EDIT: Und die "Städter" sollen sich bitte auch nicht über die hohen Mieten oder Immobilenpreise in der Stadt beschweren.

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    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Wofür?

    Damit z.B. die Schulkinder die mit dem Rad zur Schule fahren eine eigene Fahrspur haben, statt mangels Radweg auf der zweispurigen Straße zu fahren oder dann eben aus Sicherheitsgründen auch einfach gar nicht erst das Rad zur Schule nehmen. Damit manche Autofahrer:innen die meinen, die Straßen würden ihnen allein gehören, daran erinnert werden, dass es noch weitere, langsamere Verkehrsteilnehmer gibt, an die man z.B. beim Abbiegen oder Überholen denken muss. Damit die vielen Nutzer:innen von E-Rollern nicht beständig auf Fußwege ausweichen, wo sie nichts zu suchen haben...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • 'tschuldigung, aber geht's noch?!? Es kann doch wohl jede/r dort wohnen, wo er oder sie mag!

    Ja, aber dann nicht über die langen Wege jammern.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ja, aber dann nicht über die langen Wege jammern.

    Ja, nee, is' klar. Man hat ja sicherlich im Voraus - also bevor man auf's Land gezogen ist und/oder Kinder bekommen hat- gewusst, dass die nächstgelegene Schule plötzlich geschlossen wird!? Darum ging es in dem von dir zitierten Post doch:

    Natürlich gibt es die auf dem Dorf auch, allerdings gepaart mit Schulwegen von bis zu 25km, eben weil die vielen kleinen Schulstandorte einfach geschlossen und zusammengelegt werden.

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  • Dafür können doch die Städter nichts. Dann sollen die Eltern halt nicht aufs Land ziehen. Es gibt kein Menschenrecht auf einen kurzen Schulweg, wenn man am A.... der Welt wohnt.

    Es ist doch Quatsch, wenn die Landbewohner jetzt in die Stadt ziehen sollen, wenn sie vielleicht schon seit mehreren Generationen auf den Dörfern wohnen

  • Viele, die auf dem Land wohnen, freuen sich ja schon, wenn einmal am Tag ein Bus fährt. Ein besserer Ausbau des ÖPNV wäre da schon wünschenswert, findest du nicht?

    Ich finde es übrigens erstaunlich, dass du früher irgendwo auf dem Land gewohnt hast, wo es derart gute Bus- oder Bahnverbindungen gab. Da hast du wohl wirklich Glück gehabt; hier in der Gegend ist die Lage dahingehend schlechter.
    Zudem kenne ich ja 'ne ganze Reihe von "Landbewohner*innen", von denen sich aber niemand beschwert, dass die nächste Schule zu weit weg ist. Das ist ihnen schließlich bei der Wahl ihres Wohnortes größtenteils bewusst gewesen.

    Dass allerdings immer mehr ländliche Schulen geschlossen werden und der ÖPNV trotz vieler Rederei noch immer vielerorts schlecht ist, finde ich trotzdem sch...e


    EDIT: Und die "Städter" sollen sich bitte auch nicht über die hohen Mieten oder Immobilenpreise in der Stadt beschweren.

    Bei uns fuhr stündlich ein Bus, ich bin bewusst vom Dorf weggezogen. Und Fallen Angel hat auf die geschlossenen Schulen und 25 km Fahrtweg reagiert. Darauf kam dein Kommentar (dein Verwirrt-Smiley habe ich beim Schreiben gesehen).


    Ich bin dafür, dass Privatautos nicht mehr so extrem subventioniert werden, dafür der ÖPNV überall. Und Örlinghausen (plattyplus ?) war zumindest vor 20 Jahren nicht so ländlich.


    Aber aktuell ist es doch oft so. Junge Familien bauen auf dem Land ihr Häuschen und erwarten, dass der Staat Pendlerpauschale, guten ÖPNV und Schulen für ihre Kinder stellt. Wer denkt an weitere Zerstörung der Natur (Zersiedelung), Klima usw. Subventionen sollten nicht mit der Gießkanne verteilt werden oder an den, der am lautesten schreit, sondern für die gesamte Gesellschaft langfristig gut sein.


    Jede Subventionen an Autofahrer hilft besonders denen, die viel verbrauchen. Große Autos findet man eher bei Wohlhabenden. Warum sollte man Benzin sparen wollen, wenn der Staat Mehrkosten ersetzt? Letztendlich zahlen wir alle dafür.

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  • Es ist doch Quatsch, wenn die Landbewohner jetzt in die Stadt ziehen sollen, wenn sie vielleicht schon seit mehreren Generationen auf den Dörfern wohnen

    Und es soll tatsächlich Menschen geben, die sogar von der Stadt aufs Land ziehen, weil sie aus der Hektik der Großstadt weg möchten, ihre Kinder im Grünen aufwachsen lassen möchten oder was auch immer 8). Gerade erst vor drei oder vier Jahren haben das Bekannte von uns gemacht: 'raus aus Bremen aufs niedersächsische Dorf.

    Diesen Menschen ist aber - wie ich oben bereits schrieb - sehr wohl klar, worauf sie sich "einlassen".

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  • Und es soll tatsächlich Menschen geben, die sogar von der Stadt aufs Land ziehen, weil sie aus der Hektik der Großstadt weg möchten, ihre Kinder im Grünen aufwachsen lassen möchten oder was auch immer 8). Gerade erst vor drei oder vier Jahren haben das Bekannte von uns gemacht: 'raus aus Bremen aufs niedersächsische Dorf.

    Diesen Menschen ist aber - wie ich oben bereits schrieb - sehr wohl klar, worauf sie sich "einlassen".

    Eben. Und zerstören durch ihr Neubaugebiet die Natur, die sie so sehr lieben.


    (Das sollen sie von mir aus tun, aber es sollte nicht subventioniert werden. Darum geht es hier oft im Thread.)

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  • Aber aktuell ist es doch oft so. Junge Familien bauen auf dem Land ihr Häuschen und erwarten, dass der Staat Pendlerpauschale, guten ÖPNV und Schulen für ihre Kinder stellt.

    Interessant übrigens, wie gut du diese jungen Familien, die auf dem Land bauen, kennst und weißt, was sie erwarten. ^^

    Guten ÖPNV erwartet doch im Übrigen so ziemlich jeder (mit Recht)!

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  • Eben. Und zerstören durch ihr Neubaugebiet die Natur, die sie so sehr lieben.

    Na gut, ein letztes Statement für heute noch. Nein, nicht unbedingt. Bis auf ein Paar haben diejenigen aus meinem Bekannten-, Kollegen- und Verwandtenkreis, die aufs Land gezogen sind nicht in einem Neubaugebiet gebaut, sondern ältere Häuser gekauft und umgebaut. Die o. g. Bekannten haben bspw. einen alten Bauernhof (Resthof) erworben.

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  • Eben. Und zerstören durch ihr Neubaugebiet die Natur, die sie so sehr lieben.


    (Das sollen sie von mir aus tun, aber es sollte nicht subventioniert werden. Darum geht es hier oft im Thread.)

    mach mal halblang. Ganz viele Leute leben schon lange im ländlichen Gebieten (das Haus in dem meine Familie wohnt ist von 1950) und ich erreiche zwar meinen Arbeitsplatz zur Not mit dem Fahrrad, ansonsten habe ich aber nur den Schulbus (zu den üblichen Zeiten) und eine Regionalbahn in einem erreichbaren Umkreis. Welten weg von einem akzeptalben Angebot und es wird nicht mehr, eher weniger.
    Soll ich jetzt also in die Stadt ziehen?
    Nicht alle die auf dem Land wohnen oder dorthin ziehen wohnen in einem Neubau bzw. -gebiet.

  • mach mal halblang. Ganz viele Leute leben schon lange im ländlichen Gebieten (das Haus in dem meine Familie wohnt ist von 1950) und ich erreiche zwar meinen Arbeitsplatz zur Not mit dem Fahrrad, ansonsten habe ich aber nur den Schulbus (zu den üblichen Zeiten) und eine Regionalbahn in einem erreichbaren Umkreis. Welten weg von einem akzeptalben Angebot und es wird nicht mehr, eher weniger.
    Soll ich jetzt also in die Stadt ziehen?
    Nicht alle die auf dem Land wohnen oder dorthin ziehen wohnen in einem Neubau bzw. -gebiet.

    Nicht alle, aber sehr viele.


    (Ich wohne aktuell in einer Kleinstadt, umgeben von Land. Und überall werden neue Neubaugebiete eingerichtet, weil viele einfach mehr Platz und "Luxus" wollen, als das Haus von 1950 es bietet. Ja, ich lese lokale Zeitung mit immer neuen Neubaugebieten.)


    Noch einmal, es soll jeder leben wie er will und bezahlen kann. Aber vieles geht mit 80 Millionen Deutschen nicht mehr. Soll der Rest an Wald auch noch mit staatlicher Subvention abgeholzt werden? Wo gibt es noch größere Sumpfgebiete? (In meinem aus meiner Kindheit steht jetzt ein Schwimmbad inkl. Neubaugebiet nach Trockenlegung. Wir wohnen (fast) alle auf mehr Quadratmeter als die Menschen früher.)

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  • ÖPNV und Landleben kann sehr gut gehen. Ich habe vorher in einer Stadt gelebt, in der alle Dörfer im Umkreis von 20km gut angebunden waren. Unter der Woche jede 1/2 Std Bus, am WE stündlich. Das Angebot wurde auch gern wahrgenommen

    Nun, gleiches BL , aber anderer Kreis: gefühlte Anbindung der Dörfer nur zu Schulzeiten (und dann zu wenig, die Busse sind total überfüllt), sonst selten/gar nicht.

  • Na gut, ein letztes Statement für heute noch. Nein, nicht unbedingt. Bis auf ein Paar haben diejenigen aus meinem Bekannten-, Kollegen- und Verwandtenkreis, die aufs Land gezogen sind nicht in einem Neubaugebiet gebaut, sondern ältere Häuser gekauft und umgebaut. Die o. g. Bekannten haben bspw. einen alten Bauernhof (Resthof) erworben.

    Das ist sehr löblich, aber keineswegs die Regel. Die Regel ist eher, dass die Dorfbürgermeister sich im Ausweisen von Neubaugebieten gegenseitig überbieten, weil jeder scharf ist auf Steigerung der Einwohnerzahl. Oder - was schlimmer ist - weil sie glauben, nur so könnten sie die jüngere Generation im Dorf halten. Dafür gibt es hier in der Gegend zahlreiche Beispiele. Um die Dörfer herum wuchern dann die toskanischen Villen und schwedischen Holzhäuser und was den Geschmackslegasthenikern sonst noch so an Scheußlichkeiten angedreht wird, und im Ortskern verfallen die schönen alten Bauernhäuser.

  • Und das Dorfleben stirbt trotzdem, weil die aus dem "Neubaugebiet" sich nicht in der Regel nicht in Vereinen etc., was das Dorfleben ausmacht, engagieren.


    Die leben dort günstiger und größer mit Autobahnanschluss.

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