Tarifrunde eingeläutet

  • Tja die Arbeitgeberverbände der IG Metall fordern eine Nullrunde. Komisch nur, dass sie selber ihre Verkaufspreise zwischen 6:und 15 % angehoben haben. Aber die Mitarbeiter dieser Firmen sollen ihren Verkaufspreis nich um 8% erhöhen dürfen? Ist jetzt ein Scherz oder? Die IGBCE hat alles richtig gemacht. Hätten die damals abgeschlossen, hätte es vielleicht 2 oder 3% gegeben. Stattdessen gab es eine Einmalzahlung von 1400 u d man kann jetzt bei den Forderungen die aktuelle Entwicklung berücksichtigen. Bin Mal gespannt wie das weitergeht.

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  • Und Kollegen hab das nochmal durchgerechnet, das mit den Brötchen passt.

    Kommt von Anfang an die volle Zulage raus, die die Kollegen 2026 kriegen. Und die acht Stunden am Samstag ziehen wir von unserer bisherigen freiwilligen Mehrarbeit ab. Passt doch.

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  • Tja die Arbeitgeberverbände der IG Metall fordern eine Nullrunde. Komisch nur, dass sie selber ihre Verkaufspreise zwischen 6:und 15 % angehoben haben. Aber die Mitarbeiter dieser Firmen sollen ihren Verkaufspreis nich um 8% erhöhen dürfen?

    Was ist daran seltsam? Die Preiserhöhungen sind doch v.a. durch die deutlich erhöhten Energiekosten getriggert und nicht durch die Personalkosten. Wenn die noch oben drauf kommen, geht die Lohn-Preis-Spirale eben richtig los.

  • Seph

    Ich hab Dich schon richtig verstanden, von den beiden Vertragsparteien darf der eine seine Kosten weiter geben, Aber Schütze A... vom letzten Glied darf das nicht. Kollege Mal raten, Du bist verbeamtet und A13?

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  • Das war auch nicht meine Aussage. Ich meine eher:

    Wir sollten nicht so sehr jammern, wenn die Erhöhung die Inflation nicht komplett ausgleicht. Anderswo wird es schließlich auch nicht besser sein. Die Arbeitgeberverbände der IG-Metall fordern eine Nullrunde, um den Industriestandort Deutschland nicht zu zerstören, DAX-Konzerne wie BASF kündigen massiven Stellenabbau an etc. Ich denke, viele werden hier ein langes Gesicht machen.

    Ja das können die ja machen. Wir gehören dort aber nicht dazu. Also wenn die Wirtschaft gut läuft bekommen wir nullrunden und wenn die Inflation alles auffrisst dann auch Nullrunde? So funktioniert Alimentation nicht. Oder müssen wir solidarisch mit leiden und sonst benachteiligt werden, wenn wenn wir gerade wieder einen Boom haben?


    Es kann schon sein das es so kommt wie du es beschreibst, aber dass du es so rechtfertigst spricht Bände.

  • Was ist daran seltsam? Die Preiserhöhungen sind doch v.a. durch die deutlich erhöhten Energiekosten getriggert und nicht durch die Personalkosten.

    Und die Lohnforderungen auf der Arbeitnehmerseite sind genauso von den Energiekosten getriggert. Ich sag nur: "Der monatliche Abschlag fürs Gas erhöht sich von 94€ auf 495€ bei unserem Anbieter." Jetzt noch die Energiezulage fürs Tanken oben drauf und wir sind bei dem geforderten 500€ Sockelbetrag.

  • Dazu kommen dann die Lebensmittel die mittlerweile im Schnitt 20% höher geworden sind, Dienstleistungen ca 8% etc....

    Die Liste ist beliebig fortsetzbar.

    Es kann nicht sein; dass man immer hier liest, ABER den anderen..Den geht es noch schlechter.

    Ich sehr das auch wie s3g4..Alllimentation geht so nicht.

    Wir sind immer der " Laune" des Dienstherren ausgesetzt...und mal eben 10% Inflation mit einer Nullrunde zu begegnen passt da sicherlich nicht.

    Die Angestellten sind natürlich noch viel angeschmierter.

  • Auch wenn der Staat nicht zahlungsunfähig sein kann, so können doch die Löhne jahrelang nach Kaufkraft sinken.

    Am Ende ist es so wie im Sozialismus, wo ein Lehrer die Hälfte eines Facharbeiters verdient hat.


    Kann mich erinnern, als vor 20 Jahren Gastprofessoren aus Rumänien bei uns am Institut gearbeitet haben. Die bekamen in Ihrer Heimat ca. 300 DM/monatl. und mussten alle Nebentätigkeiten nachgehen, während unsere Professoren damals schon mindestens das 20 fache verdient haben (die hatten auch alle noch Nebentätigkeiten :) ).


    Bin gespannt, wie das alles ausgeht.

  • Ich sehr das auch wie s3g4..Alllimentation geht so nicht.

    Wir sind immer der " Laune" des Dienstherren ausgesetzt...und mal eben 10% Inflation mit einer Nullrunde zu begegnen passt da sicherlich nicht.

    Dann formuliere ich das gerne noch einmal um: Der Ausgangspunkt, dass die derzeitige Inflation maßgeblich durch die hohen Energiekosten getriggert ist, dürfte unstrittig sein. Diese Kosten schlagen natürlich auch auf alle anderen Sektoren durch und sind v.a. durch eine (befürchtete) Knappheit von Energieträgern bedingt.


    Der Ausgleich dieser durch Knappheit erhöhten Kosten durch eine Steigerung der Löhne beseitigt aber die Knappheit nicht und führt nur zu entsprechend noch weiteren Kostensteigerungen. Einen Kaufkraftzugewinn oder zumindest einen Ausgleich des bereits erlittenen Kaufkraftverlustes erreicht man so jedenfalls mittelfristig nicht.

  • Seph

    Das Thema der Stunde lautet in der Tat Umverteilung. Solange der Staat dieses heiße Eisen nicht anpackt, und mit der FDP ist damit auch nicht zu rechnen, ist die Forderung nach Inflationsausgleich mehr als berechtigt.

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  • Genau, böse FDP. Wenn es zur geforderten Umverteilung kommt, gehören wir natürlich mit dazu.


    Wir gehören zu den Top 10% im Verdienst, unsere Pensionen sind zu hoch und wer Eigentum hat, ist auf dem Papier auch noch vermögend.


    Eine Umverteilung von anderen zu fordern ist immer nett, aber wo liegt dann die Grenze?


    Die ganz Reichen verlegen einfach ihren Wohnsitz, Betriebe können schließen. So bleibt nur der gehobene Mittelstand über.

  • Ob Lehrer zu den höchsten 10% im Verdienst gehören bezweifle ich, wenn überhaupt gilt das für verbeamtete Kollegen mit A 14 und 20 Jahre im Dienst. Ich denke aber eher an die Gewinne von Großkonzernen und Multimillionären. Auch was an Vermögen umgeschichtet wird via Vererbung bedarf der Betrachtung. Die wenigsten sind wie Gates und stiften den Grossteil für die Allgemeinheit.

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  • Es gab da mal so einen Rechner bei Spiegel Online, da ging es um den Nettolohn, nicht Bruttolohn. Da lag ich mit A14 und ich meine zu dem Zeiptunkt 8 Dienstjahren in den oberen 10 Prozent in Deutschland insgesamt und ich meine innerhalb der obersten 15% unter Akademikern.


    Ich meine, es wäre dieser Rechner gewesen:


    https://www.spiegel.de/wirtsch…b3-407f-aff2-bce27e8088cf


    Wie zuverlässig der ist, kann ich so nicht sagen.


    Ich kann natürlich nur für diejenigen Lehrer:innen sprechen, die A13+ bekommen. Aber wer behauptet, mit diesem Gehalt wäre man nicht Teil der oberen Mittelschicht (bezogen auf Deutschland, nicht Münchener Innenstadt), den kann ich nicht verstehen.

  • CatelynStark

    Tja, ganz ehrlich, wenn ich das Gehalt hätte, könnte ich mir definitiv eine Nullrunde leisten. Mit EG 10 sieht die Welt anders aus

    Habe gerade Mal für einen Berufsanfänger den Unterschied zwischen EG 10 und einem A13 er ausgerechnet. Das sind bei Berücksichtigung der Krankenkasse immer noch rund 12000 Euro weniger im Jahr. Sorry aber mit EG 10 und EG 11 keine Nullrunde mit uns.

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  • chemikus08 Da stimme ich dir im Prinzip zu und ich schrieb ja :

    Ich kann natürlich nur für diejenigen Lehrer:innen sprechen, die A13+ bekommen.

    Von EG 10 und EG 11 habe ich ja gar nicht gesprochen.
    Ich bezog mich darauf, dass es auch hier immer mal wieder Leute gibt, die sich beklagen, dass A13 und mehr im Vergleich zur "freien Wirtschaft" zu wenig wäre.

  • Habe gerade Mal für einen Berufsanfänger den Unterschied zwischen EG 10 und einem A13 er ausgerechnet.

    Den Unterschied zwischen E10 und A13 ausrechnen, das kann ich nicht nachvollziehen.


    Mit E11 finde ich mehr als angemessen, diesen Vergleich wegen der Diskrepanz zw. Angestellte vs. Beamte bzw. Sek. I und Sek. II zu ziehen.


    E10 erhält allerdings kein Kollege, der über die fachlich-pädagogischen Voraussetzungen verfügt. Daher hinkt der Vergleich.

  • undichbinweg

    Für mich hinkt der Vergleich nicht, das hängt wahrscheinlich von der Brille ab, mit der man darauf schaut. Ich schaue einfach Mal mit der Brille drauf, die eigentlich in der Landesverfassung meines Bundeslandes wiedergegeben ist und da heißt es kurz und knapp "Gleiches Geld für gleiche Arbeit".

    Wenn Du in NRW als Chemieingenieur einsteigst, wirst Du in die EG 10 eingruppiert. Du bekommst eine pädagogische Einführung, die man durchaus mit dem Referendariat vergleichen kann, nur kürzer. Du übst aber die gleiche Tâtigkeit, wie jeder andere LK aus. Würde man Dich nur als Fachlehrer einsetzen, wäre ich vielleicht noch gewillt der Argumentation zu folgen. Aber nein, Du wirst Klassenleiter wie jeder andere auch, Du wirkst an Schulentwicklung mit und jetzt kommt die Krönung, Du darfst oder sollst auch Referendare ausbilden.

    Aber unabhängig davon, es ging bei dieser Gegenüberstellung ausschließlich darum, Mal gegenüberzustellen in welcher wirtschaftlichen Situation sich der deutsche Durchschnittslehrer befindet im Vergleich zum EG 10er, die derzeit gerne händeringend genommen werden um Stellen nicht leer laufen zu lassen. Und als A13+ kann man es sich durchaus leisten zu sagen, ja 10% realen Einkommensverlust kann ich hinnehmen. Als EG 10er kann ich sie eben nicht hinnehmen, wenn ich nicht zusätzlich Samstags an der Tanke arbeiten möchte.

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