Hochzeitsplanung

  • Heiraten tut man freiwillig

    Jain. Solange der Staat Paare, die geheiratet haben in vielen Dingen gegenüber den restlichen Paaren bevorteilt, ist die Heirat nur semi-freiwillig in einer Langzeitbeziehung.

    Da dem Staat ja scheinbar so viel an Verheirateten liegt, wäre es nur konsequent ihnen auch dad Heiraten im öD so angenehm wie möglich zu machen. Bspw durch einen freien Tag.

  • (Ich warte darauf, in die Schule zurückzukehren und zu sehen, ob in ein paar Jahren Kolleg*innen am Tag des Kindesgeburtstages frei nehmen wollen.
    Ich habe zur Zeit (nicht Schule) Kolleginnen, die am Tag des Geburtstags des Kindes einen Urlaubstag einreichen, um den Kindergeburtstag zu planen und durchzuführen (inklusive 10 Kindern auf der nah gelegenen Burg)

    Mein Mann hat sich auch immer frei genommen und tut es noch heute.


    Wäre schon traurig, wenn der Papa am eigenen Geburtstag genau dann nach Hause kommt, wenn man gerade ins Bett muss. Und ja, unsere Kleinkinder sind so früh ins Bett gegangen.


    Und ich finde es ehrlich gesagt selbstverständlich, seinen Partner bei der Durchführung des Kindergeburtstages zu unterstützen. Und ja, selbstverständlich durften unsere Kinder Kindergeburtstag feiern. Auch schon mal auf einer Burg.

  • Echt andere Zeiten....

    Bei mir gab es damals Glückwünsche und Geschenke am Geburtstag, aber gefeiert wurde sowohl mit erweiterter Familie als auch Freunden/anderen Kindern selbstverständlich am Wochenende, wenn alle frei hatten.

  • Solange der Staat Paare, die geheiratet haben in vielen Dingen gegenüber den restlichen Paaren bevorteilt, ist die Heirat nur semi-freiwillig in einer Langzeitbeziehung.

    Dieser Satz erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht. Worin sind denn verheiratete Paare grundsätzlich deutlich bevorteilt? Das gilt ja nicht einmal für die oft angebrachte gemeinsame Veranlagung im Steuerrecht uneingeschränkt. Diese bevorteilt lediglich noch die Paare, in denen die Einkommen beider Partner deutlich unterschiedlich ausfallen. In anderen Konstellationen hat die gemeinsame Veranlagung sogar Nachteile. So sorgt sie z.B. bei ähnlich hohen Einkommen i.V.m. dem besonderen Kirchgeld sogar für höhere Lasten als ohne. Ähnliches gilt für die Möglichkeit, Kinder kostenfrei in der GKV eines Partners zu versichern, die bei verheirateten Paaren in der Konstellation 1x GKV und 1x PKV bei unseren Einkommen als Lehrkräfte i.d.R. wegfällt.


    Im Falle einer Trennung führt die - sonst zu begrüßende - Aufteilung der während der Ehe erworbenen Anwartschaften auf Rente und Pension in der Konstellation 1x Rente und 1x Pension für die Beamten übrigens auch zu einer deutlichen Verringerung des späteren Einkommens bei gleichbleibend hoher PKV ohne eine deutliche Erhöhung der Rente für den anderen (Ex-)Partner zu erzeugen. Das sollte einem ebenfalls bewusst sein. Den einzigen deutlichen Vorteil sehe ich im Bereich der Freibeträge bei Schenkungs- und Erbschaftssteuer, die bei Ehepartnern deutlich höher ausfallen.

  • Mein Mann hat sich auch immer frei genommen und tut es noch heute.


    Wäre schon traurig, wenn der Papa am eigenen Geburtstag genau dann nach Hause kommt, wenn man gerade ins Bett muss. Und ja, unsere Kleinkinder sind so früh ins Bett gegangen.

    Es ist doch oft noch der Klassiker...

    Mami kümmert sich um die Kinder und Papi kommt, wenn sie schlafen..

    Das ist schon schlimm, dass sich das immer noch so hält.

  • Ich habe zur Zeit (nicht Schule) Kolleginnen, die am Tag des Geburtstags des Kindes einen Urlaubstag einreichen, um den Kindergeburtstag zu planen und durchzuführen (inklusive 10 Kindern auf der nah gelegenen Burg)

    Da weiß ich gar nicht, ob ich den lachenden oder lieber den weinenden Emoji anklicken soll. Was für ein Wahnsinnsaufwand für eine Geburtstagsfeier :schreck:!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Echt andere Zeiten....

    Bei mir gab es damals Glückwünsche und Geschenke am Geburtstag, aber gefeiert wurde sowohl mit erweiterter Familie als auch Freunden/anderen Kindern selbstverständlich am Wochenende, wenn alle frei hatten.

    Das ist schlecht realisierbar, wenn man am 20.12. Geburtstag hat ;)

  • Es ist doch oft noch der Klassiker...

    Mami kümmert sich um die Kinder und Papi kommt, wenn sie schlafen..

    Das ist schon schlimm, dass sich das immer noch so hält.

    Jenseits aller statistischen Relevanz sehe ich im Freundeskreis (weitgehend akademisch) keine einzige Alleinverdienerehe. Da gibt's alle Varianten von der Frau als Hauptverdienerin bis hin zu (verschieden aufgeteilten Varianten) einer in der Summe ca. 150% (von 200%) Gesamtverdienerehe.

    Auch ganz anders als in der Generation meiner Eltern sind auch die Papas in der Familie viel präsenter und empfinden die Zeit mit den Kindern (Kinderturnen, Taxiservice, Kindergeburtstage...) als anstrengende aber wertvollen Teil des Lebens. Tendenziell sind die Frauen zwar immer noch stärker in der Care-Arbeit und die Männer in der Verdienstarbeit, aber von dem von dir genannten Klassiker sind wir doch inzwischen ganz weit entfernt (aber auch immer noch von einer völlig ausgewogenen Belastung).


    Und hier das, was ich an meinem Lehrerjob so grandios finde:

    Durch die Möglichkeit, mein "Homeoffice" auch in den Abend schieben zu können, habe ich mit Kinderturnen, Schwimmen, Ausflügen, Taxiservice und all den anderen Aspekten des Elternlebens unheimlich viel von meinen Kindern mitbekommen und miterleben dürfen. Das ist ein Privileg bei einer vollen Stelle.

  • Da weiß ich gar nicht, ob ich den lachenden oder lieber den weinenden Emoji anklicken soll. Was für ein Wahnsinnsaufwand für eine Geburtstagsfeier :schreck:!

    Ja, bei dem, was da teilweise an (finanziellem) Aufwand getrieben wird mit z.B. echten Ponys(!) in den Garten geliefert und nach der Party wieder abgeholt etc., frage ich mich, wo der Wahnsinn endet. Wobei der Großteil der Kindergeburtstage doch normal ist ;)


    Meine Tochter organisiert sich aber die Sommerpartys im Garten inzwischen selbst und wir sind nur noch die Logistik im Hintergrund :D

  • Jenseits aller statistischen Relevanz sehe ich im Freundeskreis (weitgehend akademisch) keine einzige Alleinverdienerehe. Da gibt's alle Varianten von der Frau als Hauptverdienerin bis hin zu (verschieden aufgeteilten Varianten) einer in der Summe ca. 150% (von 200%) Gesamtverdienerehe.

    Auch ganz anders als in der Generation meiner Eltern sind auch die Papas in der Familie viel präsenter und empfinden die Zeit mit den Kindern (Kinderturnen, Taxiservice, Kindergeburtstage...) als anstrengende aber wertvollen Teil des Lebens. Tendenziell sind die Frauen zwar immer noch stärker in der Care-Arbeit und die Männer in der Verdienstarbeit, aber von dem von dir genannten Klassiker sind wir doch inzwischen ganz weit entfernt (aber auch immer noch von einer völlig ausgewogenen Belastung).

    Ich sehe leider in meinem Bekanntenkreis ( auch überwiegend Akademiker) eher den 'Standard'....Mann arbeitet 100% die Frau schön Teilzeit mit 50%.

    Finde ich nicht so toll fortschrittlich wie du.

    Ja klar sind die Väter mehr involviert als früher. Das setze ich fast schon voraus, aber von 50:50 sind wir hier leider weit entfernt.

    Und Geburtstage etc. werden in der Regel von den Müttern geplant...

  • Das ist schlecht realisierbar, wenn man am 20.12. Geburtstag hat ;)

    Eine meiner besten Freundinnen zu Schulzeiten hat am 25.12. Geburtstag. Dann wurde der Kindergeburtstag eben im Januar in größerer Kinder-Runde nachgefeiert. Ihre Verwandtschaft hat sich immer darauf gefreut, zwischen Weihnachten und Silvester dort eingeladen zu werden, weil dann auch die meisten frei hatten ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich sehe leider in meinem Bekanntenkreis ( auch überwiegend Akademiker) eher den 'Standard'....Mann arbeitet 100% die Frau schön Teilzeit mit 50%.

    Finde ich nicht so toll fortschrittlich wie du.

    Ja klar sind die Väter mehr involviert als früher. Das setze ich fast schon voraus, aber von 50:50 sind wir hier leider weit entfernt.

    Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Als erwachsene Menschen können sich Paare/Familien ihre Arbeits-/Familienarbeit ein- und aufteilen, wie sie möchten.

    Warum es als schlecht gesehen wird, dass sich Paare "klassisch" aufteilen, weil sie es so wollen (das muss schon länger niemand mehr), verstehe ich nicht.

    Bei uns verdient meine Frau deutlich mehr als ich und arbeitet auch mehr. Demnächst stehen Kinder an, um die ich mich schwerpunktmäßig kümmern werde, weil mein Job flexibler ist.


    Zitat

    Und Geburtstage etc. werden in der Regel von den Müttern geplant...

    Was ja durchaus sinnig ist, wenn die Mütter überwiegend zuhause sind und die Väter Vollzeit arbeiten.

  • Ich sehe leider in meinem Bekanntenkreis ( auch überwiegend Akademiker) eher den 'Standard'....Mann arbeitet 100% die Frau schön Teilzeit mit 50%.

    Finde ich nicht so toll fortschrittlich wie du.

    Ja klar sind die Väter mehr involviert als früher. Das setze ich fast schon voraus, aber von 50:50 sind wir hier leider weit entfernt.

    Und Geburtstage etc. werden in der Regel von den Müttern geplant...

    Ich schrieb nirgendwo etwas von "toll fortschrittlich", so wie du es mir in den Mund legst. Ich habe den Komparativ verwendet, um auf den deutlichen Unterschied(!) gegenüber der ganz klassischen Verteilung aufmerksam zu machen. Gleichzeitig schrieb ich, dass an den Frauen mehr Care-Arbeit hängenbleibt und wir von einer ausgewogenen Aufteilung noch entfernt sind.


    Also bitte genauer lesen, bevor du mich hier anraunzt für Dinge, die ich nicht schrieb.

  • Meine Tochter organisiert sich aber die Sommerpartys im Garten inzwischen selbst und wir sind nur noch die Logistik im Hintergrund

    Ist bei uns mittlerweile auch so und ich bin so froh darüber! Was hab ich meine Kinder schon zu irgendwelchen Über-Geburtstagsfeiern gefahren (auch nicht selten unter der Woche, was manchmal logistisch echt schwierig war mit Nachmittagsunterricht und kleinerem Kind abholen), Indoorspielplatz am anderen Ende der Stadt, Wanderung im Wald irgendwo weiter weg sind da noch harmlosere Beispiele. Zu einer Eselfarm 100 km außerhalb bin ich auch schonmal gefahren (und gleich da geblieben, um nicht hin- und herzufahren). Ein Wahnsinn!

  • Ist bei uns mittlerweile auch so und ich bin so froh darüber! Was hab ich meine Kinder schon zu irgendwelchen Über-Geburtstagsfeiern gefahren (auch nicht selten unter der Woche, was manchmal logistisch echt schwierig war mit Nachmittagsunterricht und kleinerem Kind abholen), Indoorspielplatz am anderen Ende der Stadt, Wanderung im Wald irgendwo weiter weg sind da noch harmlosere Beispiele. Zu einer Eselfarm 100 km außerhalb bin ich auch schonmal gefahren (und gleich da geblieben, um nicht hin- und herzufahren). Ein Wahnsinn!

    Ja, Wahnsinn. Kletterwald, Indoor-Klettern, Indoorspielplatz, Maislabyrinth... sind ja irgendwie fast noch normal, aber bei manchem (kompletter Tag am Baggersee, Übernachtungsgeburtstag bei hohen Inzidenzen mit 22h(!) zwischen Bringen und Holen, ausgeliehene Ponys und so was), da frage ich mich, was sich die Eltern da antun wollen. Und wovon dann mit zeitlichem Abstand von den Kids mit leuchtenden Augen erzählt wird, sind dann nicht unbedingt die riesen Events sondern eben das Lagerfeuer auf dem Acker oder 3 Stunden kicken nur von Muffins und Grill unterbrochen. Nach dem dritten oder vierten Mal verschwimmen eben auch die Geburtstage im Kletterwald ineinander. :D


    und noch ein PS: Wie sich Geburtstage entwickeln (ungeplant): nach langer Corona-Pause wollten bei einem Geburtstag (in dem Fall die Mädcher) nicht vom Kaffeekränzchen aufstehen weil sie die Situation so genossen haben :)

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