? Bekannte gefährliche Ansteckungssituationen in der Schule?

  • Hallo,


    bei uns scheiden sich die Geister. Es gibt KuK, die immer im Gebäude Filtermaske tragen.

    Andere nur wenn es voll erscheint im Lehrerzimmer etc und andere gar nicht.


    Was mich interessieren würde: gibt es hier KuK, die sich im Schulkontext sehr wahrscheinlich angesteckt haben und sagen können, wie die Situation war?


    Beispiel 1: vor einiger Zeit beaufsichtigte ich eine Klausur. S sitzen verteilt, keiner trägt Maske. 2 von 6 Fenstern konstant auf. Die Tür ca alle 20 Minuten kurz auf zum Durchzug.


    Die potentiell Infizierte S saß mir etwa 2,5 m entfernt in der ersten Reihe. Praktisch keine Unterhaltung, da Klausur. Am nächsten morgen schrieb sie, sie sei positiv getestet worden.


    Kein weiterer S hat sich meines Wissens nach angesteckt, offenbar auch nicht in der Folgestunde. Ich such nicht, der gelegentlich durch die Klasse ging.


    Beispiel 2: wieder Klausur. S meldet sich mehrfach und hat Fragen. K geht zu ihm, beugt sich hinunter und erklärt mehrfach. S schreibt am Folgetag, er sei positiv. K ist 3 Tage später auch symptomatisch (Test schlägt erst weitere 3 Tage später an).


    Beispiel 3: Tagesausflug Freizeitpark. Fahrt im Bus, alle tragen Maske. K steht längere Zeit mit einer S in der Warteschlange draußen, beide unterhalten sich. Am nächsten Tag ist die S positiv getestet, 2 weitere Tage später auch der Kollege.


    Ich bin mir unsicher, wie vorsichtig man sein sollte. Eigentlich wäre mir eine Maskenpflicht lieber wenn man nicht, wie im Winter, ständig lüften kann. Dann gäbe es auch kein Gezeter und sozialen Druck im sie nicht zu tragen.


    Habt ihr weitere Beispiele?

  • ch bin mir unsicher, wie vorsichtig man sein sollte. Eigentlich wäre mir eine Maskenpflicht lieber wenn man nicht, wie im Winter, ständig lüften kann. Dann gäbe es auch kein Gezeter und sozialen Druck im sie nicht zu tragen.

    Verstehe ich nicht. Du bist erwachsen. Stehst im Beruf. Hast studiert. Trag sie, wenn Du Sorge hast, Dich anzustecken und Spätfolgen befürchtest. Was kümmert Dich, was andere sagen? Wer zetert, und wer übt wie sozialen Druck aus?


    Ich kann Dir dutzende Beispiele nennen, in denen ich ohne Maske war und mich nicht angesteckt habe. Nützt Dir das was? Und Deine Beispiele zeigen ja auch nur einen Ausschnitt vom Leben anderer Leute. Evtl. haben diese Kollegen auch Partys gefeiert, waren auf einer Familienfeier/Hochzeit und und und. Woher kommt Deine Annahme, dass sie sich zwingend in diesen Situationen angesteckt haben? Ist doch völlige Spekulation.

  • Ohne Pflicht trage ich keine Maske, ich glaube den Standpunkt habe ich mittlere deutlich genug gemacht. Einige wenige ältere Kollegen haben sie angeklebt, die meisten tragen sie nie. Da gibt es eigentlich keine Verwerfungen mehr, die Gruppen können sich zwar gegenseitig nicht verstehen, aber akzeptieren es.

  • Ich halte es persönlich auch für müßig darüber zu disskutieren, wie warscheinlich es ist sich anzustecken oder wie vorsichtig man sein sollte. Die Gefahr besteht nunmal sich anzustecken und zwar überall wo man mit anderen Menschen in Kontakt kommt. Ich habe mich bei meiner Tochter angesteckt, die es vermutlich aus dem Kindergarten mitgeschleppt hat.


    Wenn du dich besser fühlst mit Maske, dann trag sie. Wenn es dir egal ist, dann lass es bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    Mach, was deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis entspricht.


    Als Erwachsener über "sozialen Druck" innerhalb der Erwachsenengruppe nachzudenken, hat m.E. etwas Unüberzeugendes. Was soll das sein? Und warum sieht man als Erwachsener sich dem ausgesetzt? Kannst du nicht für deine Belange einstehen? Da braucht es keine von oben angeordnete Pflicht.

  • Was spielt es für eine Rolle wo du dich angesteckt hast, wenn du erkrankst? Das zu wissen ist nur wichtig, wenn es die rechtliche Möglichkeit gibt das als Dienstunfall geltend zu machen. Ansonsten bist du halt einfach krank.


    Was spielt es für eine Rolle wie viele Beispiele wir dir noch nennen können? Es ist hinlänglich bekannt, dass nicht jede infizierte Person andere ansteckt und dass manche infizierte Personen ganz viele andere anstecken. So ist es seit 2 1/2 Jahren. Ich habe es auch so und anders im Schulhaus beobachtet.


    Zieh eine Maske auf, wenn du dich damit wohl fühlst. Eine gut sitzende FFP2-Maske reduziert dein Risiko dich zu infizieren sehr deutlich. Wenn dir das wichtig ist, dann machst du das so. Woran sich da die Geister scheiden könnten, erschliesst sich mir nicht. Bei uns gibt es schon lange keine Maskenpflicht mehr und kaum irgendjemand trägt auch noch eine. Darüber wird aber gar nicht diskutiert, es ist einfach so, wie es ist. Also doch ... die eine maskentragende Kollegin, die am Schreibtisch neben mir sitzt, fängt hin und wieder damit an. Ich höre gar nicht mehr zu und kommentiere das auch nicht weiter. Ich selbst trage eine Maske, wenn ich in den Zug nach Deutschland einsteige, dort ist es Pflicht. Ansonsten ... nein.

  • Ohne Pflicht trage ich keine Maske, ich glaube den Standpunkt habe ich mittlere deutlich genug gemacht. Einige wenige ältere Kollegen haben sie angeklebt, die meisten tragen sie nie. Da gibt es eigentlich keine Verwerfungen mehr, die Gruppen können sich zwar gegenseitig nicht verstehen, aber akzeptieren es.

    Naja ich kann beide Seiten verstehen. Wegen mir kann jeder das machen, was er für richtig hält. Ich verurteile keinen und diskutiere sicher auch nicht darüber. Das es mittlerweile immer extreme geben muss nervt mich ehrlich gesagt.


    Ich selbst trage eine Maske, wenn ich in den Zug nach Deutschland einsteige, dort ist es Pflicht. Ansonsten ... nein.

    Dass dann alle eine Maske anziehen, wenn die Grenze überfahren wird, finde ich schon irgendwie lustig.

  • Natürlich macht es Sinn zu wissen, welche Situationen besonders kritisch sind. Dadurch kann ich als kompetente Person entscheiden, wo ich eine Maske tragen könnte und welche Situation ich meide. Wenn wir an die Eigenverantwortung appellieren, müssen die Leute auch die Kompetenzen haben, die Situation zu beurteilen. Es gibt immer noch Leute, die meinen in vollen Innenräumen ist alles ok, wenn ein Fenster in der Ecke auf ist.


    Bei Masken gibt es (aus meiner Sicht) zwei größere Probleme. Einmal muss die Maske gut sitzen. Bei einer ffp2-Makse, die korrekt sitzt ist die Infektionsgefahr sehr gering. Das zweite Problem ist, dass es mehr bringt, wenn die infizierte Person die Maske trägt. Da kommt es natürlich darauf an, wie das Kollegium drauf ist. Wir hatten schon Situationen, wo wir uns darauf geeinigt haben, dass wir alle Masken tragen. Das geht natürlich nicht mit allen Kollegien.

  • Es ist ja nur so, dass bei den aktuellen Inzidenzen und der Dunkelziffer etwa jeder 40. das Virus trägt, vgl. BBC https://www.bbc.com/news/health-63257722

    Dass es in anderen Ländern so viel anders sein sollte glaube ich nicht. Im Umkehrschluss: unterrichtet man z.B. 3 Klassen à 20 S so hätte man 1-2 Infizierte theoretisch da sitzen. Praktisch wohl nicht, weil diejenigen, die krank sind, nicht in die Schule kommen...

    Aber die Quote von der BBC 1 zu 37 mit Virus finde ich schon auffallend.

  • Da ist doch wirklich alles gesagt, wenn du deswegen ein ungutes Gefühl hast, trag die Maske.


    Ich denke bei ordentlicher Lüftung ist die Ansteckungsgefahr im Unterricht nicht allzu hoch, aber auch wenn sie es wäre, ich möchte die Maske einfach nicht mehr tragen.

  • Verstehe das Problem nicht. Trag die maske, wo und wann immer du es für richtig hälst und basta. Bei uns macht das jeder so und alle sind zufrieden.

    Problem ist doch, wenn dann die Querdenkerperson ohne Maske zu mir kommt und mich vollquatscht. Dann ist die Infektionsgefahr schon da. Ich schicke solche Leute dann konsequent weg. Ist aber manchmal schon doof. Aber wenn ich weiß, wie Person X das Wochenende verbracht hat, möchte ich einfach etwas Abstand haben. Bei uns ist es halt nur eine. Die weiß es halt auch. Aber das ist natürlich von Kollegium und Kollegium anders.

  • Problem ist doch, wenn dann die Querdenkerperson ohne Maske zu mir kommt und mich vollquatscht. Dann ist die Infektionsgefahr schon da. Ich schicke solche Leute dann konsequent weg. Ist aber manchmal schon doof. Aber wenn ich weiß, wie Person X das Wochenende verbracht hat, möchte ich einfach etwas Abstand haben. Bei uns ist es halt nur eine. Die weiß es halt auch. Aber das ist natürlich von Kollegium und Kollegium anders.

    Da bin ich außerordentlich froh, in einem weitaus entspannteren Kollegium tätig zu sein, das nicht derart moralinangereichert reagiert, sondern wie ein normaler Mensch: "Du, ich wäre dir echt dankbar, wenn du deine Maske tragen würdest, wenn wir uns unterhalten. Du weißt ja, dass ich...Begründung hier einfügen." Selbst die ängstlichsten Personen, die ich kenne, würden sich nicht so seltsam verhalten wie du.


    Bei uns ist es gut 5/6 zu 1/6. 1/6 trägt (fast) immer, der Rest nach eigener Einschätzung. Die Infektionsgefahr ist auch da, wenn alle Maske tragen. Zwar geringer, aber sie ist da. Wenn du nun sogar Angst vor Leuten hast, die das "Wochenende" verbracht haben, dann bist du in der Schule ja in Dauerpanik, oder wie gehst du den ganzen SuS entgegen?

  • Ich kann Tom aber auch gut verstehen....

    Das größte Problem ist auch, dass klare Vorgaben fehlen, finde ich.


    Hab ja schon oben ausgeführt, dass ich mir eine allgemeine Maskenpflicht wünschen würde, dann wäre Schluss mit den Diskussionen.

    Wie man es macht, macht man es falsch.. trägt man keine ist man den Buh-Mann für die vorsichtigen KuK und S und wird von denen schon in die Richtung der Querdenker eingeordnet oder zumindest als fahrlässig agierende Person.

    Trägt man eine Maske wird man von anderen als übervorsichtig und panisch dargestellt, der in seiner eigenen Welt lebt.

  • Nö, kenne ich so nicht. Ich kenne nur gegenseitige Akzeptanz. Ich trage derzeit recht oft Maske, mein direkter Sitznachbar nie. Hab noch nie einen dummen Kommentar von irgendwem bekommen und auch nie welche verteilt.


    Ich käme aber auch im Traum nicht drauf so zu reagieren wie Tom.

  • Dass dann alle eine Maske anziehen, wenn die Grenze überfahren wird, finde ich schon irgendwie lustig.

    Gut die Hälfte der Menschen in einem vollbesetzten Zug trägt einfach gar keine Maske. Aber ja, habe ich schon beobachtet, dass einzelne Personen die Maske aufziehen sobald der Zug die erste Haltestelle in Lörrach erreicht. Im Bus oder Tram müsste man ja auch eine Maske aufziehen, sobald die Grenze überquert ist. Das tut genau niemand. Ist einfach ein Phänomen des grenzübergreifenden ÖV. Kontrolliert und geahndet wird das nicht, das haben die hier schon lange aufgegeben.


    Aber die Quote von der BBC 1 zu 37 mit Virus finde ich schon auffallend.

    Was fällt dir denn daran auf? Ich denke wahrhaftig keine Sekunde lang darüber nach, wie viele Infizierte mir gerade gegenübersitzen könnten. Wenn dich das stresst, dann musst du entsprechend handeln. "Die anderen" brauchen dich da nicht zu kümmern und sie gehen dich auch gar nichts an.

  • Dann ist die Infektionsgefahr schon da.

    Die ist doch immer da.


    Ich langweile jetzt nicht damit, wann und wo ich warum welche Maske aufsetze. Ich habe halt für mich und meine Kinder Entscheidungen auf Basis von Informationen, gesundheitlichen und sozialen Konsequenzen getroffen. Sorgsam aber nicht panisch.


    Diese pausenlose Beschäftigung mit Ansteckungsrisiken, nicht vorhandenen Maskenpflichten oder wer gerade Party macht scheint mir kontraproduktiv zu sein, weil man daran sowieso nichts ändern kann. Wenn ich Sorge hätte, dass ein Kollege infiziert ist, sage ich ihm, dass ich generell Abstand halte beim Gespräch und das nichts mit ihm persönlich zu tun hat. Querdenker sind nicht infektiöser als andere. Und ob andere finden, dass ich die FFP2 jetzt absetzen könnte weiß ich nicht, weil ich nicht frage, was andere davon halten. Ich frage ja auch nicht, welche Menstruationsygieneartikel ich ihrer Meinung nach nutzen sollte :sterne:

  • Was fällt dir denn daran auf? Ich denke wahrhaftig keine Sekunde lang darüber nach, wie viele Infizierte mir gerade gegenübersitzen könnten. Wenn dich das stresst, dann musst du entsprechend handeln. "Die anderen" brauchen dich da nicht zu kümmern und sie gehen dich auch gar nichts an.

    Ich trage in der Schule durchgehend Maske. Nicht weil ich Angst davor habe, dass mir der eine von den 37 gegenübersitzt, sondern weil ich nicht möchte, falls ich selbst die eine der 37 bin, jemand der 36 mehr als notwendig zu gefährden.

    In diesem Sinne kümmern mich "die anderen".

    Die geringe Effektstärke meiner Maßnahme ist mir bewusst. Aber ich halte das für mich so für richtig, dass mich "die anderen" eben doch kümmern.

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