Materialien für Vertretungsstunden in Mathe

  • Hallo zusammen,

    ich studiere aktuell noch und werde nun eine Stelle als Vertretungslehrer an einem Gymnasium antreten. Die Anweisung der Schulleitung lautet, dass falls vorhanden die Arbeitsaufträge des zu vertretenden Lehrers bearbeitet werden sollen und falls keine Arbeitsaufträge vorhanden sind, soll ich doch bitte immer etwas in der Hinterhand haben, was die Schüler dann bearbeiten können. Unterstützung bei der Materialbeschaffung wurde mir nicht angeboten. Ich werde hauptsächlich Mathe in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 vertreten. Ich habe mir jetzt überlegt, dass es in Mathe ja oftmals an den Grundlagen scheitert. Daher sind doch Übungen zu Grundlagen sicher eine gute Sache.

    Jetzt frage ich mich nur, was genau in welcher Jahrgangsstufe als Grundlage betrachtet werden kann und wo ich als Student entsprechende Arbeitsblätter herbekommen soll?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

    Vielen Dank!

    Janne

  • Gleichungen umstellen, binomische Formeln, teilweise auch Rechnen mit rationalen Zahlen ohne Taschenrechner, Klammern auflösen,...


    Da gibt es doch tausend Sachen, die immer gehen. Befremdlich finde ich, dass du nicht in der Lage (oder zu faul) bist, danach zu googlen, denn der Fundus ist da wirklich endlos.

  • Du wirst ja für die Vor- und Nachbereitung bezahlt. Da würde ich selbst was erstellen oder von der gesparten Zeit was kaufen, oder halt suchen was es so kostenlos gibt. Tipp mal die gängigen Themen ein, irgendwo gibt es immer kostenloses Material und Beispiele.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Mich wundert etwas deine Erwartungshaltung an die Schulleitung, du trittst eine Vertretungsstelle an, das bedeutet, du wirst dafür bezahlt. Warum sollte sich automatisch jemand dafür verantwortlich fühlen, dir Material zu beschaffen? Wenn du Lehramt studierst, könnte es ja auch ein guter Einstieg sein, sich ohne beobachtet und bewertet zu werden schon mal ein bisschen auszuprobieren.


    Zu deiner Frage nach Inhalten: Suche im Internet nach den Lehrplänen deines Bundeslandes. Wenn du keine findest, suche die aus dem Bundesland Sachsen, da stehen ausführlichst alle Themen drin. Außerdem könntest du mit den Mathelehrkräften sprechen und freundlich fragen, ob es etwas gibt, das in der 7b oder 9a immer sinnvoll zu üben wäre.


    Zum Material: wenn du für jede Klassenstufe ein Thema gefunden hast, nimm dir Zeit und geh auf die Suche im Internet. Oder leihe dir Arbeitshefte in der Unibibliothek aus bzw. in Stadtbibliotheken findet man auch solche Lernhefte von der Schülerhilfe und Co. Daraus kannst du auch eigene, ähnliche Aufgaben entwickeln und diese an die Tafel schreiben und ins Heft übertragen lassen.

  • Mich wundert etwas deine Erwartungshaltung an die Schulleitung, du trittst eine Vertretungsstelle an, das bedeutet, du wirst dafür bezahlt. Warum sollte sich automatisch jemand dafür verantwortlich fühlen, dir Material zu beschaffen?

    Ich finde es jetzt nicht verwerflich, als Berufsanfänger ein wenig Orientierung zu bekommen. Die Rede ist von einem Studenten, der noch wenig praktische Lehrerfahrung hat und vermutlich keine Fehler machen will. In anderen beruflichen Bereichen, und selbst wenn es nur um Aushilfe oder einen Ferienjob geht, heißt es ja auch nicht "Mach mal!", sondern es wird einem wenigstens gezeigt, welche Aufgaben man wann und wie zu erledigen hat.

  • Ich finde es jetzt nicht verwerflich, als Berufsanfänger ein wenig Orientierung zu bekommen. Die Rede ist von einem Studenten, der noch wenig praktische Lehrerfahrung hat und vermutlich keine Fehler machen will. In anderen beruflichen Bereichen, und selbst wenn es nur um Aushilfe oder einen Ferienjob geht, heißt es ja auch nicht "Mach mal!", sondern es wird einem wenigstens gezeigt, welche Aufgaben man wann und wie zu erledigen hat.

    Nein, verwerflich ist es natürlich nicht, wenn jemand die Zeit hat, dem Vertretungslehrer unter die Arme zu greifen. Deswegen schrieb ich auch "freundlich fragen". Gibt's inhaltlich noch etwas anzumerken?

  • Jede Schule hat für jedes Fach einen schulinternen Lehrplan. Da steht alles drin (also die Themen, die die SuS grade bearbeiten und auch die früher schon bearbeitet wurden)

    Das ist, vermute ich, NRW-spezifisch. Bei uns gibt's das so nicht. Jede Lehrperson muss aber rein theoretisch selbst einen Stoffverteilungsplan erstellen.

  • Schau auch mal bei WADI: https://lehrerfortbildung-bw.d…p2004/fb1/modul4/wadi5_1/


    Runterscrollen bis ganz unten, da kannst du's runterladen.

    Links kannst du andere Teile und Jahrgangsstufen einstellen.


    Ist für Baden-Württemberg, aber sicher auch für andere Bundesländer hilfreich, musst du mit Blick auf die schulinternen Lehrpläne halt eventuell etwas anpassen.


    Ein wenig muss ich aber auch denjenigen zustimmen, die geschrieben haben, dass man da selbst sehr schnell fündig wird, wenn man ein wenig Initiative zeigt. Ich habe sogar vor dem Studium noch viel Nachhilfe gegeben und auch da schon selbst Material zusammengestellt, so schwierig ist das nun wirklich nicht.

  • Bei uns gibt's das so nicht. Jede Lehrperson muss aber rein theoretisch selbst einen Stoffverteilungsplan erstellen.

    Aber der Stoffverteilungsplan wird ja auch auf irgendwas basieren müssen, oder nicht? Wenn kein schulinterner Lehrplan, dann ein zentral vorgegebener wie z.B. in Bayern? Es kann ja nicht sein, dass jede Lehrkraft selbst schaut, was sie gerade angesagt findet, ohne zu wissen, auf welchen Inhalten aufgebaut werden kann oder welche mit Hinblick auf die folgenden Jahre sinnvoll sind. Leider sehe ich dein Bundesland und deine Schulform aber nicht, vielleicht eine Schulform, wo das komplett anders läuft als an Gymnasien, Realschulen, Hauptschulen und Grundschulen?

  • Aber der Stoffverteilungsplan wird ja auch auf irgendwas basieren müssen, oder nicht? Wenn kein schulinterner Lehrplan, dann ein zentral vorgegebener wie z.B. in Bayern?

    Genau, hier zentral vorgegeben.


    Unter 'schulintern' stelle ich mir eine gemeinsame Absprache vor, die auf die Schule angepasst ist aber auf zentralen Vorgaben beruht, oder wie macht ihr das?

  • Ich tippe auf VSS in Hessen. Dabei geht es eher darum, die Leute zu beschäftigen und die Aufsichtspflicht zu erfüllen. Wenn es keine Arbeitsaufträge gibt, erwartet niemand von dir ernsthaft, dass du "richtigen" Unterricht machst. Die Idee, Grundlagen üben zu lassen ist gut.

    Schau dir das Kerncurriculum/den Lehrplan an (für die fünfte Klasse auch aus der Grundschule) und schau in Mathebücher.

    Es schadet auch gar nicht, in der 10. Klasse nochmal Grundlagenstoff zu wiederholen, der aus der 5./6./7. Klasse stammt. Der muss sitzen, damit Mathe in der Oberstufe kein Desaster wird.

    Die Arbeitsblätter machst du selbst. Das geht schnell. Bei der Gelegenheit kannst du für dich auch gleich überprüfen, auf was du beim Blätter machen achten solltest, und hast schon die ersten Teile für deine Materialsammlung, wenn du die Blätter gewissenshaft erstellt hast. Übertreibe es aber nicht. Wenn das wirklich VSS ist, wirst du für die Vorbereitung nicht bezahlt.

    Mich wundert etwas deine Erwartungshaltung an die Schulleitung, du trittst eine Vertretungsstelle an, das bedeutet, du wirst dafür bezahlt. Warum sollte sich automatisch jemand dafür verantwortlich fühlen, dir Material zu beschaffen?

    Wo steht denn, dass das so erwartet wird?

    Im Post steht lediglich die Feststellung, dass durch die Schulleitung keine Hilfe angeboten wurde. Wenn man den ersten Tag an einer Schule arbeitet, darf man das ruhig feststellen.

  • Ich würde mir die Hefte und Bücher der Schülerinnen und Schüler zeigen lassen und daran anknüpfend etwas üben. Oder fragen, wo es denn klemmt. Du glaubst jetzt wahrscheinlich gar nicht, wie viel Bedarf da ist, einfache Dinge wie Dreisatz und Prozentrechnung zu wiederholen. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Ansonsten gibt es tatsächlich für Mathe beliebig viel Material, das findet sich mit der Zeit.


    Es ist verständlich, dass man gut vorbereitet auch in eine Vertretungsstunde gehen will, aber das flexible Reagieren auf aktuelle Situationen kann man als Lehrkraft gar nicht früh genug üben.


    Wirst du denn tatsächlich nur in Vertretungsstunden eingesetzt? Nicht für ein halbes Jahr oder so?

  • In Vertretungsstunden „spiele“ ich gerne Mathefussball oder ein Mathebingo. Das kann man schnell für jede Klassenstufe anpassen und die SchülerInnen sind motivierter als bei Arbeitsblättern.

    Themenbereiche die immer gehen sind Bruchrechnung, Vorrangsregeln, Dreisatz, Prozentrechnung, Flächenberechnung

Werbung