2. Staatsexamen endgültig nicht bestanden – weiteres Lehramt studieren

  • Durchaus unwahrscheinlich. Es wird wahrscheinlich auch nicht besonders oft vor kommen, dass jemand diesen Weg geht. Dass aber das zweite Ref bestanden wird ist aber auch nicht ausgeschlossen.


    Ich persönlich würde dieses Risiko aber nicht eingehen. Ein weiteres Studium und Vorbereitungsdienst dauert ja auch nochmal locker 5-6 Jahre, vielleicht weniger wenn man was anerkannt bekommt. Was wenn es wieder nicht klappt?

    Ich würde es auch nicht mehr machen.

  • Warum sollte es?

    Weil es ein ganz anderes Arbeiten ist? Weil an der Förderschule GE (oder sonst ein Schwerpunkt) andere Qualitäten gefragt sind als am Gym? Nur zwei spontane Ideen.

  • Weil es ein ganz anderes Arbeiten ist? Weil an der Förderschule GE (oder sonst ein Schwerpunkt) andere Qualitäten gefragt sind als am Gym? Nur zwei spontane Ideen.

    Eben. Warum schlägt er dann vor, dahin zu wechseln? Er hätte ja auch Berufsschule nehmen können, wäre sicher einfacher und näher an dem bereits Gelernten.

  • Und du meinst, die Förderschule GE ist einfacher?

    Wie state_of_Trance sagt: Nicht einfacher, aber anders. Eine Gym-Referendarin mag für diese Schulart in den Augen ihrer Ausbilder "zu lieb" sein (oder ähnlicher Unsinn), ist aber aus genau diesem Grund (Beziehungsarbeit!) für die Förderschule viel besser geeignet. Ich sehe nach wie vor nicht, warum jemand, der an einer Schulart scheitert, für eine ganz andere Schulart per se ungeeignet sein soll.

    Ich gebe auch wieder einmal zu bedenken, dass ein endgültiges Durchfallen unter Umständen ganz schnell passiert ist (BW: Lehrprobe in einem Fach "5"). So ein/e Kandidat/in muss nicht einmal eine schlechte Lehrerin sein.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Und du meinst, die Förderschule GE ist einfacher?

    Hier am BK habe ich Lehrkräfte oft auch am fachlichen scheitern sehen, das Niveau ist teilweise recht hoch. Das ist doch eine ganz andere Anforderung als eine Förderschule und somit nicht vergleichbar.

    Für mich ist das Fachliche einfach, die Pädagogig an einer Förderschule wäre für mich viel viel schwieriger / nicht zu bewältigen.

  • Ich gebe auch wieder einmal zu bedenken, dass ein endgültiges Durchfallen unter Umständen ganz schnell passiert ist (BW: Lehrprobe in einem Fach "5"). So ein/e Kandidat/in muss nicht einmal eine schlechte Lehrerin sein.

    Ich kenne nur Leute, die 2-Mal völlig gerechtfertigt durchgefallen oder gar nicht erst zugelassen wurden. Man hat Gottseidank die Person selbst, die Schüler und das Kollegium davor geschützt, dass die Person Lehrer geworden ist. Ich sehe es daher kritisch, wenn man nach doppeltem Scheitern trotzdem auf Biegen und Brechen diesen Beruf einschlagen will. Oft ist es doch die mangelnde Reflexionsfähigkeit, die einem das Genick bricht und die ist mMn Schulart-unabhängig.

  • Das deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen. Die Anwärterinnen und Anwärter, die es - auch im 2. Anlauf - nicht geschafft haben, sind häufig genau daran gescheitert:

    Oft ist es doch die mangelnde Reflexionsfähigkeit, die einem das Genick bricht und die ist mMn Schulart-unabhängig.

    Ich teile ebenfalls deine Auffassung, dass ein Wechsel der Schulform daran vermutlich nichts ändern wird. Es mag davon abweichend einige Ausnahmefälle geben, wie fossi74 ja weiter oben bereits festgestellt hat. Ich habe jedoch bisher nicht den Eindruck, dass das einen größeren Anteil derjenigen, die endgültig durch das 2. Staatsexamen durchgefallen sind, betrifft. Das liegt sicher auch daran, dass niemand einfach so durchfällt, "weil er/sie zu lieb ist". Da muss schon einiges hinzukommen.

  • Die Formulierung "zu lieb" ist natürlich sehr unprofessionell; wenn damit aber mangelnde Konsequenz oder mangelnde Durchsetzungsfähigkeit gemeint sein sollte, dann ist das auch schulformunabhängig ein Problem (auch - oder gerade - an der Grundschule oder G-Schule).

  • Wie state_of_Trance sagt: Nicht einfacher, aber anders. Eine Gym-Referendarin mag für diese Schulart in den Augen ihrer Ausbilder "zu lieb" sein (oder ähnlicher Unsinn), ist aber aus genau diesem Grund (Beziehungsarbeit!) für die Förderschule viel besser geeignet. Ich sehe nach wie vor nicht, warum jemand, der an einer Schulart scheitert, für eine ganz andere Schulart per se ungeeignet sein soll.

    Ich gebe auch wieder einmal zu bedenken, dass ein endgültiges Durchfallen unter Umständen ganz schnell passiert ist (BW: Lehrprobe in einem Fach "5"). So ein/e Kandidat/in muss nicht einmal eine schlechte Lehrerin sein.

    Wie schon geschrieben: In NRW 2 Versuche und bis mind. Prüfungsphase Anfang 2022 (dort 1. Versuch) einen weiteren Versuch durch Pandemie.

    Dreimal durchfallen und somit auch 1 Jahr verlängert passiert doch nicht einfach so oder?

  • Dreimal durchfallen und somit auch 1 Jahr verlängert passiert doch nicht einfach so oder?

    Also in meinem damaligen Seminar konnte ich mir schon vorstellen, daß das "einfach so" passiert, als der Fachleiter zu einem Mitreferendar sagte: "Die Noten aus ihrem ersten Versuch an einem anderen Seminar muß ich selbstverständlich mit eingeziehen."


    Wenn ich da an den IHK-Schlüssel denke: "Vergeigt der Azubi die erste Klausur auf ganzer Linie mit null Punkten, muß er die zweite Klausur schon komplett richtig haben (100%), um so im Durchschnitt 50% und somit so gerade eben eine Note 4 zu erreichen. Hat der Azubi im zweiten Anlauf aber nur eine 1- mit 92%, sind es im Durchschnitt nur 46% und damit hat er sich dann von einer 6 auf eine 5 verbessert, besteht aber trotzdem nicht."

  • Also in meinem damaligen Seminar konnte ich mir schon vorstellen, daß das "einfach so" passiert, als der Fachleiter zu einem Mitreferendar sagte: "Die Noten aus ihrem ersten Versuch an einem anderen Seminar muß ich selbstverständlich mit eingeziehen."


    Wenn ich da an den IHK-Schlüssel denke: "Vergeigt der Azubi die erste Klausur auf ganzer Linie mit null Punkten, muß er die zweite Klausur schon komplett richtig haben (100%), um so im Durchschnitt 50% und somit so gerade eben eine Note 4 zu erreichen. Hat der Azubi im zweiten Anlauf aber nur eine 1- mit 92%, sind es im Durchschnitt nur 46% und damit hat er sich dann von einer 6 auf eine 5 verbessert, besteht aber trotzdem nicht."

    Habe ich in meinem Seminar erheblich anders erlebt.


    Unabhängig davon sollte man sich in der Situation beraten lassen und ist hoffentlich auch nicht beratungsresistent.

  • Also in meinem damaligen Seminar konnte ich mir schon vorstellen, daß das "einfach so" passiert, als der Fachleiter zu einem Mitreferendar sagte: "Die Noten aus ihrem ersten Versuch an einem anderen Seminar muß ich selbstverständlich mit eingeziehen."


    Wenn ich da an den IHK-Schlüssel denke: "Vergeigt der Azubi die erste Klausur auf ganzer Linie mit null Punkten, muß er die zweite Klausur schon komplett richtig haben (100%), um so im Durchschnitt 50% und somit so gerade eben eine Note 4 zu erreichen. Hat der Azubi im zweiten Anlauf aber nur eine 1- mit 92%, sind es im Durchschnitt nur 46% und damit hat er sich dann von einer 6 auf eine 5 verbessert, besteht aber trotzdem nicht."

    Das hat der so in aller Öffentlichkeit gesagt?! Damit hat der Fachleiter doch gleich einer ganzen Gruppe an Zeugen kundgetan, dass er voreingenommen ist und jegliche Prüfung, bei der er den Vorsitz über diesen Referendar hat, somit anfechtbar ist. Wenn man sowas hört, könnte man echt nur noch Brechen. Ich hoffe es ist für deinen Mitreferendar damals trotzdem noch irgendwie gut ausgegangen.

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