Ausgelagert: Klimakleber und Selbstjustiz

  • Ich würde Artikel 20 Absatz 4 genau andersrum sehen. Die Klimakleber wollen die Ordnung der Bundesrepublik beseitigen, indem sie ihre illegalen Aktionen starten, und die PKW-Fahrer leisten den im Grundgesetz gerechtfertigten Widerstand, indem sie die Kleber von der Straße reißen und wegzerren.

    Die Argumentationslinie ist mir zwar auch zu weit hergeholt, als das ich sie nutzen würde, aber wenn sich die Aktivisten darauf berufen, sollen sie auch mal die Gegenrede hören.

    Erzähl mal, wie lautet diese- sachlich begründete- fundierte- Gegenrede denn, die sich irgendjemand deines Erachtens anhören sollte?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das Fahrrad ist schlicht zu langsam für die Streckenlänge, von der Glatteisgefahr im Winter mal ganz abgesehen.

    Ah sorry, ich hatte im Hinterkopf, dass du nur etwa 20km pendeln musst, aber das war der Arbeitsweg von Kapa. Bei dir scheint er deutlich länger zu sein.

  • Ah sorry, ich hatte im Hinterkopf, dass du nur etwa 20km pendeln musst, aber das war der Arbeitsweg von Kapa. Bei dir scheint er deutlich länger zu sein.

    Plattyplus pendelt doch schon seit Jahren- wie er nicht müde wird zu berichten- 120km für die einfache Strecke. [...]

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    Edit by Mod: Die Informationen stehen zwar schon an anderen Stellen, veröffentlicht durch den User selbst. Den Aufgrif und das Zusammenstellen hier habe ich aber nach Rücksprache mit dem plattyplus wieder entfernt. kl. gr. frosch, Moderator

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja, mir unterläuft halt auch mal ein Fehler...den ich aber gerne auch einräume. Bei 120km ist das Fahrrad natürlich wirklich eher keine Option.

  • Jemand, der sich über die Nutzungsbedingungen des ÖPNV beschwert, hat womöglich nicht das unmittelbare Bedürfnis, sich für eine Veränderung dieser Bedingungen aktiv einzusetzen, weil er eine Alternative für sich fand, die für ihn gut funktioniert. So verstehe ich plattyplus zumindest. Das Argument kommt ja nur dann auf, wenn die Frage aufgeworfen wird, ob der ÖPNV nicht auch eine attraktive Alternative zum Auto darstelle...

    Das verwirrt mich jetzt wirklich, weil ich nicht verstehe, was du ausdrücken willst.


    Mindestens 3 Personen haben sich in diesem Thread beklagt, dass der ÖPNV in ihrer Region schlecht ist (vor der Schule übernachten zu müssen, um rechtzeitig zu kommen, würde ich dazuzählen. Wenn jemand sowieso das Auto nehmen will, egal wie viele Direktverbindungen es gibt, kann er das Klagen über die mangelnde Bahnverbindung ebensogut lassen).


    Wenn also Einigkeit darüber herrscht, dass es Ausbau braucht, was gibt es dann erst mal daran auszusetzen? Es sollte doch dann Ziel sein, genau diesen voranzutreiben. Und das können nur unsere Politiker*innen tun, dafür vertreten sie uns.


    Dass es jemanden, der Auto fahren will, nervt, wenn es noch einen Stau mehr gibt, das kann jeder nachvollziehen. Das ist doch der Sinn von Protest.

  • Ich denke derweil für die Sommermonate über ein Elektromotorrad nach. :gruebel:


    --> https://www.zeromotorcycles.com/de-de/model/zero-sr

    Mit dem Gedanken habe ich offen gestanden auch schon gespielt, war aber mangels Motorradführerschein eher bei den Rollern bis 45km/h. Da fehlen mir aber bisher jegliche Erfahrungen. Für deine Distanz kommt ein solcher Roller aber wohl auch nicht in Frage und die Rahmendaten des verlinkten Elektromotorrads sehen ja ganz vielversprechend aus.


    Hold my beer ;)

    Du läufst außer Konkurrenz, wenn ich mir u.a deine Urlaubsplanungen der letzten Jahre in Erinnerung rufe :victory:

  • Quittengelee : Der ÖPNV ist in meiner Region OK, aber auch da gäbe es sicher doch Luft nach oben. Ich schätze, es gibt einen kleinen Unterschied in der Argumentationsweise. Die Einen haben Interesse an der Nutzung des ÖPNVs und würden ihn gerne nutzen, wenn da nicht die problematischen Nutzungsbedingungen wären, was sie auch explizit ansprechen. Bei den Anderen ist dieses Interesse zumindest nicht vordergründig, da sie eine Alternative haben, die für sie gut funktioniert. Erst wenn sie explizit darauf angesprochen werden, warum sie zur Alternative statt zum ÖPNV greifen, kommen die Argumente wie z.B. am Bahnhof übernachten u.ä. So wie ich plattyplus verstehe, ist bei ihm Option 2 der Fall. Aufgrund der selbst gewählten Lebensumstände nimmt er die lange Fahrtstrecke in Kauf und unter Kosten-Leistungs-Zeitaufwand-Abwägungen macht für ihn das Auto am meisten Sinn. Ich weiß nicht, ob er aus dem Blauen heraus den ÖPNV anprangern würde, aber wenn jemand spontan sagt: "Hey, plattyplus , lass doch mal das Auto stehen!", finde ich es legitim, dass dann als Antwort die Argumentation mit der Übernachtung auf dem Bahnhof kommt.

  • Mit dem Gedanken habe ich offen gestanden auch schon gespielt, war aber mangels Motorradführerschein eher bei den Rollern bis 45km/h. Da fehlen mir aber bisher jegliche Erfahrungen.

    Da würde ich aber eher auf eine "elektrische 125er" setzen, also sowas hier:

    --> https://www.zeromotorcycles.com/de-de/model/zero-s


    Den Hobel kann man in Deutschland auch mit dem B196-Führerschein fahren. Dafür benötigt man nur den PKW-Führerschein und ein paar Fahrstunden, keine extra Prüfung, keinen extra Erste-Hilfe Kurs usw. ...

    Wenn der Fahrlehrer sagt, daß er dich fit dafür hält das Ding zu fahren, darfst du.


    Vorteil der 125er ist, daß man damit auch auf die Autobahn und auf die Kraftfahrstraße darf. Die 125er eignen sich zwar nicht für die Autobahnlangstrecke, da fehlt es ihnen an Power, aber wenn es darum geht über die Rhein- oder Weserbrücken zu kommen bzw. in Hamburg durch den Elbtunnel, spielen sie ihre Vorteile aus. An der letzten Autobahnauffahrt vor der Brücke/dem Tunnel rauf auf die Autobahn und direkt danach wieder runter. Mit der 125er geht das, mit dem 45km/h Roller nicht.


    Würde ich mit einem 45km/h Roller zu meiner Verlobten fahren wollen, ich hätte gut 25km Umweg, weil ich den 1km Autobahn bzw. Kraftfahrstraße mit dem Ding nicht fahren darf und das die einzigen Brücken hier sind.

  • Es bringt aber auch nichts, sich einzelne Maßnahmen rauszugreifen und aufgrund der scheinbar nur geringen Auswirkungen zu verwerfen. Am Ende summieren sich die geringen Auswirkungen der vielen einzelnen Maßnahmen doch ganz stattlich auf.

    Das sind aber die einzigen Forderungen.


    PS: Die von dir herausgegriffenen Maßnahmen sind bei weitem nicht der gesamte Forderungskatalog, sondern bewusst ins Feld geführte Sofortmaßnahmen, deren Umsetzung insbesondere beim Tempolimit sehr einfach zu realisieren wäre und für deren Nichtumsetzung es keinen plausiblen Grund gibt. Das sieht beim 9€-Ticket bzgl. der Finanzierung sicher anders aus, aber hier gibt es ja für dieses Jahr auch bereits angekündigte Schritte. Am Ende müssen es auch nicht die 9€ sein. Mir persönlich hat v.a. die Einfachheit gefallen: man konnte einfach einsteigen und losfahren, egal wo man gerade war und musste sich nicht mit dem aktuellen Tarifdschungel auseinandersetzen.

    Nö das ist nicht heraus gegriffen. Das sind die Forderungen, mehr findet man nicht.


    Mag ja sein dass du es toll fandest. 9€ Ticket ist aber so nicht nachhaltig und am Ende wird der ganze spaß von woanders her finanziert werden müssen. Wo muss es denn sein? Es muss ja deutlich günstiger als ein eigenes Fahrzeug sein, also kann es nicht den tatsächlichen Kosten entsprechen. Das ist eine ökonomische Augenwischerei.

  • Da würde ich aber eher auf eine "elektrische 125er" setzen, also sowas hier:

    --> https://www.zeromotorcycles.com/de-de/model/zero-s

    Ja ist cool, aber 15.000€ für das günstigste Modell ist echt viel zu viel. Aber das ist auch das Problem von allen anderen E-Mobilen. Alles viel zu teuer und unpraktisch, bei ich die Bikes noch sinnvoller finde also ein Auto.

  • Aber das ist auch das Problem von allen anderen E-Mobilen. Alles viel zu teuer und unpraktisch, bei ich die Bikes noch sinnvoller finde also ein Auto.

    Ja, ein VW ID.3 mit ausreichend großer Batterie (77kWh) kostet auch 57.000€ und dabei ist die Batterie so schwer, daß es nur ein 4-Sitzer ist, weil es dem Fahrzeug an Zuladung mangelt. Außerdem bekommt man für das Fahrzeug keine Anhängerkupplung. :(

    • Offizieller Beitrag

    Du läufst außer Konkurrenz, wenn ich mir u.a deine Urlaubsplanungen der letzten Jahre in Erinnerung rufe

    Ich stelle mir das gerade mal rein praktisch vor.

    Nachts um 2 Uhr aufs Fahrrad, 7 Uhr an der Schule, Unterricht bis 13:30, dann wieder aufs Fahrrad, 19:00 Uhr zu Hause, unter die Dusche, Bett.


    Aber es erinnert mich gerade daran, dass ich noch meine warmen Klamotten für morgen früh rauslegen muss.

  • Ja, unpraktisch. Die meisten Leute fahren ja immer zu fünft.

    Es geht um die Zuladung, aber hey wenn du es so siehst dann sollten wir wirklich mehr Motorrad fahren.

  • Es geht um die Zuladung, aber hey wenn du es so siehst dann sollten wir wirklich mehr Motorrad fahren.

    Macht ihr. Viel Spaß. Wieviel Zuladung braucht man denn, um einen People morgens zur Arbeit zu transportieren?

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