Kuriose Nachrichten

  • So sicher wäre ich mir da nicht.

    Grüner Landesvater

    Ja, der Teil ist mir bekannt, da baue ich aber bis zum Beweis des Gegenteils darauf, dass sich das letztlich bei den Grünen nicht durchsetzen lässt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Sollte das Gendern in BW verboten werden, wäre es zeitlich definitiv eines der letzten Bundesländer, da die Grünen in der Tat vergleichsweise positiv hierzu eingestellt sind. Ich erinnere mich an Umfragen, in denen fast die Hälfte der Grünenwähler das Gendern befürworten.

  • Ich erinnere mich an Umfragen, in denen fast die Hälfte der Grünenwähler das Gendern befürworten.

    „Fast die Hälfte“ klingt für mich so, dass sogar die Grünen-Wähler das Gendern zum überwiegenden Teil ablehnen. Wenn selbst dort das Hendern abgelehnt wird, sollte man es besser gleich komplett einstampfen.

  • „Fast die Hälfte“ klingt für mich so, dass sogar die Grünen-Wähler das Gendern zum überwiegenden Teil ablehnen.

    Falsche Dichotomie.


    Wenn selbst dort das Hendern abgelehnt wird,


    Die Grünen-Wählerinnen sind der Maßstab?


    einstampfen

    Wie geht das vor sich? Okay, laut, aggressiv und mit viel Gepolter. Klar. Aber was bedeutet das konkret?


    Ja, der Teil ist mir bekannt, da baue ich aber bis zum Beweis des Gegenteils darauf, dass sich das letztlich bei den Grünen nicht durchsetzen lässt.

    Trau den Grünen mal etwas zu, auf Bundesebene sind sie schon beim „Standortpariotismus“.

  • Glücklicherweise sind hier in BW die Grünen als Teil der Regierung sicherlich nicht zu gewinnen für ein derartiges Verbot. Andernfalls wäre das aber auch etwas, wo ich mir sehr gründlich überlegen müsste, ob ich das einhalten möchte.

    Wobei man wirklich sagen muss, dass "Verbot" hier heißt, dass eine andere Sprachregelung, die ebenfalls beide Geschlechter berücksichtigt oder noch besser von vorneherein geschlechtsneutral gehalten ist, zu bevorzugen ist. Es geht also gerade nicht um ein "zurück zum generischen Maskulinum".

  • beide Geschlechter berücksichtigt

    … und non-binäre ignoriert. Laut Urteil des Bundesverfasssungsgerichts müssen wir auch diese sprachlich beachten.

    Es geht also gerade nicht um ein "zurück zum generischen Maskulinum

    Darauf wird es aber in vielen Fällen hinauslaufen. Konsequenterweise hätte man auch das auf die Liste der unverzeihlichen Flüche setzen müssen. Hat man aber nicht.

  • Wobei man wirklich sagen muss, dass "Verbot" hier heißt, dass eine andere Sprachregelung, die ebenfalls beide Geschlechter berücksichtigt oder noch besser von vorneherein geschlechtsneutral gehalten ist, zu bevorzugen ist. Es geht also gerade nicht um ein "zurück zum generischen Maskulinum".

    Ja, das ist definitiv ein Fortschritt, dennoch sehe ich wie von O. Meier angesprochen das Problem darin, dass dadurch oftmals eine Berücksichtigung nicht- binärer Personen herausfallen wird, weil die Lösung zumindest vieler Menschen darin bestehen dürfte einfach von z.B. Lehrerinnen und Lehrern zu sprechen/ schreiben, statt z.B. von Lehrkräften oder eben- wo es derartige geschlechtsunabhängig Bezeichnungen nicht gibt (wie bei SuS)- auch diese Art von Mitgedacht- und Mitangesprochenwerden, statt nur mitgemeint zu sein einfach wieder komplett entfällt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Du möchtest ja am Ende, dass Sprache eine politische Haltung transportiert - nichtbinäre Menschen sollen mitangesprochen statt nur mitgemeint werden. Nun, wie möchtest du verhindern, dass eine bestimmte Sprachdarstellungsweise nur aus Gewohnheit oder zur Vermeidung negativer Resonanz verwendet wird, ohne dass tatsächlich eine politische Haltung damit einhergeht? Die meisten Unternehmen verwenden inzwischen bei ihren Stellenausschreibungen gendersensible Schreibweisen, vor allem "m/w/d" oder den Genderstern. Bedeutet dies automatisch, dass es in den meisten Unternehmen keine Diskriminierung nichtbinärer Menschen gibt?

  • „Fast die Hälfte“ klingt für mich so, dass sogar die Grünen-Wähler das Gendern zum überwiegenden Teil ablehnen. Wenn selbst dort das Hendern abgelehnt wird, sollte man es besser gleich komplett einstampfen.

    Wenn wir immer getan hätten, was die Mehrheit wollte, säßen wir immer noch in Höhlen, vielleicht noch nicht einmal da. Zum Glück in dieser Hinsicht gab es die meiste Zeit keine gesetzlichen Regelungen und besseres setzte sich mit der Zeit durch. Die meisten Menschen wollen nie eine Veränderung egal bei welchem Thema. (Mir fällt gerade die erste Eisenbahn, Blitzableiter, Rechtschreibung oder Frauenwahlrecht ein. Selbst Frauen waren vor gut 100 Jahren oft noch dagegen.)


    Warum kann man es nicht einfach offen lassen? Ein Verbot bedeutet für mich, dass man mit Gewalt etwas verhindern möchte. Hat für mich mehr als ein Geschmäckle.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Du möchtest ja am Ende, dass Sprache eine politische Haltung transportiert - nichtbinäre Menschen sollen mitangesprochen statt nur mitgemeint werden. Nun, wie möchtest du verhindern, dass eine bestimmte Sprachdarstellungsweise nur aus Gewohnheit oder zur Vermeidung negativer Resonanz verwendet wird, ohne dass tatsächlich eine politische Haltung damit einhergeht? Die meisten Unternehmen verwenden inzwischen bei ihren Stellenausschreibungen gendersensible Schreibweisen, vor allem "m/w/d" oder den Genderstern. Bedeutet dies automatisch, dass es in den meisten Unternehmen keine Diskriminierung nichtbinärer Menschen gibt?

    Das dauert, steht bereits im Talmud.


    "Achte auf deine Gedanken,

    denn sie werden Worte.

    Achte auf deine Worte,

    denn sie werden Handlungen.

    Achte auf deine Handlungen,

    denn sie werden Gewohnheiten.

    Achte auf deine Gewohnheiten,

    denn sie werden dein Charakter.

    Achte auf deinen Charakter,

    denn er wird dein Schicksal."

    (Talmud)

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  • … und non-binäre ignoriert. Laut Urteil des Bundesverfasssungsgerichts müssen wir auch diese sprachlich beachten.

    Kann es sein, dass du da sprachliche Regelungen mit Eintragungen in behördliche Register verwechselst?

  • Warum kann man es nicht einfach offen lassen? Ein Verbot bedeutet für mich, dass man mit Gewalt etwas verhindern möchte. Hat für mich mehr als ein Geschmäckle.

    Wäre ich auch dafür, also es offen zu lassen. Aktuell sehe ich aber eher, dass das „nicht Gendern“ inoffiziell verboten wird. Reich mal einen Unterrichtsentwurf im Seminar ein und schreibe „Schüler“ und eben nicht „Schülerinnen und Schüler“ und warte das Donnerwetter vom Fach- oder Hauptseminarleiter ab. Danach sprechen wir dann noch einmal darüber, welche Version heute de facto verboten ist.


    Und zu den kuriosen Meldungen:


    Ramadan wird gefeiert, Karfreitag bekämpft - Gedanken zu einer woken Doppelmoral


    —> https://amp.focus.de/politik/m…elmoral_id_259808564.html

  • Kann es sein, dass du da sprachliche Regelungen mit Eintragungen in behördliche Register verwechselst?

    Das kann sein. Wobei ich einen Zusammenhang sehe. Es ergibt doch wenig Sinn, den Geschlechtseintrag „divers“ zu vermerken, die Person dann aber männlich oder weiblich anzusprechen.

  • Bayern hat bereits ein Verbot durchgesetzt. Andere Bundesländer überlegen genau dieses.


    Und dann gibt es nicht nur ein "dududu" einer Fachleitung.


    Ja, man wird nicht mit jeder Ausdrucksweise Zustimmung von anderen ernten, das hat aber nichts mit einem offiziellen Verbot eines Staates bzw. Bundeslandes zu tun.


    Das fällt mir auch zum Focus ein. Er will wieder mal die Meinungsfreiheit anderer verbieten lassen.


    (Ich sehe keinen Unterschied mehr zwischen Focus und Bild. Sie versuchen ein vorgestriges Deutschland mit falschen Behauptungen durchzusetzen.)

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  • Aktuell sehe ich aber eher, dass das „nicht Gendern“ inoffiziell verboten wird.

    Ja, die Behauptung hört man immer wieder.


    Reich mal einen Unterrichtsentwurf im Seminar ein und schreibe „Schüler“

    Wenn man eine Klasse mit nur männlichen Schülerinnen hätte, wäre das wohl zutreffend. Warum sonst sollte man so formulieren?


    Schülerinnen und Schüler

    Das wäre dann nicht gegendert im Sinne der Einbeziehung aller Geschlechter, sondern nur eine (binär)-geschlechterneutrale Formulierung, in Übereinstimmung mit den Vorschriften, wie sie z. B. gerade in Hessen erlassen wurden.


    Donnerwetter vom Fach- oder Hauptseminarleiter

    Klingt unprofessionell.


    Danach sprechen wir dann noch einmal darüber, welche Version heute de facto verboten ist.

    Eine (inoffizielle) Pflicht zur Verwendung der in Bayern oder Hessen oder whereever verbotenen Varianten sehe ich nicht. Die kommen in deinem Beispiel gar nicht vor.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ergänzung zu Genderverbot in Bayern https://www.br.de/nachrichten/…von-gendersprache,U7T9VzC


    Lob gab es von der AfD, ich denke eher wie die AWO, ich zitiere


    "Kritik kommt auch von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern. "Wir sind weder für ein allgemeines Verbot, noch für eine allgemeine Pflicht, finden allerdings, dass der heutige Beschluss dem geplanten Aktionsplan Queer für Bayern widerspricht", teilten die AWO-Landesvorsitzenden Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl mit. Die Arbeiterwohlfahrt habe sich uns für eine "vielfaltssensible Sprache" entschieden, "weil uns wichtig ist, dass sich alle Menschen von uns angesprochen fühlen, und bekannt ist, dass Sprache Denkmuster prägt und Stereotype aufbrechen kann".


    Wie schon im Talmud geschrieben, aus Sprache folgt Handeln (und deshalb wollen manche Sprachteile verbieten).

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  • Vielen Dank dafür liebe Kris. Du weißt nicht zufällig, wo genau das im Talmud steht? (OT, fände es nur schön, dass direkt mit korrekter Quelle zu haben.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielen Dank dafür liebe Kris. Du weißt nicht zufällig, wo genau das im Talmud steht? (OT, fände es nur schön, dass direkt mit korrekter Quelle zu haben.)

    Ich kenne es seit Jahren auswendig, weil diese Zeilen mir sehr wichtig sind, ich hatte als Jugendliche sogar ein Poster mit diesem Text. Zitiere es immer wieder auch gegenüber Jugendlichen. Es fiel mir daher vorher sofort ein.

    Ich habe inzwischen sogar überlegt, ob meine Quellenangabe stimmt. Aber das Internet müsste Bescheid wissen

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