Ein Arschtritt als Dank für Engagement nach der Pensionierung...

  • So mag der angesprochene A13er mit 3 Kindern zwar vom Dienstherrn eine höhere Alimentation erhalten als der A15-Single, dennoch wird letzterer einen höheren individuellen Lebensstandard bezogen auf seine wirtschaftliche Situation halten können und damit auch bezogen auf die Amtsangemessenheit besser da stehen.

    Außerdem: Die 3 Kinder, die den A13er bei der Erziehung eine Menge Geld gekostet haben, werden einmal unsere Pensionszahlungen mitfinanzieren, auch die von Kinderlosen, die sich hier aufregen, aber kein Geld ausgeben mussten, um Pensions - und Rentenzahler aufzuziehen.

    Finde es aber ungerecht, dass nur Beamte dieses Zuckerbrot bekommen. Dass es in den Bundesländern sehr unterschiedlich aussieht, sei mal dahingestellt.

  • Stimme dir, Zauberwald , im Grunde ja zu, aber:

    Die 3 Kinder, die den A13er bei der Erziehung eine Menge Geld gekostet haben, werden einmal unsere Pensionszahlungen mitfinanzieren

    Werden die Pensionen nicht durch Versorgungsrücklage und Versorgungsfond finanziert?

    Finde es aber ungerecht, dass nur Beamte dieses Zuckerbrot bekommen.

    Wie meinst du das? Bzw. wie würdest du dir das für Angestellte, Freiberufler, Arbeitssuchende etc. vorstellen?

  • Ich kann absolut nachvollziehen, dass state_of_Trance sich ärgert. Ich ärgere mich nämlich auch. Ein Kind, Mietstufe II (was hier aus meiner Sicht gar nicht past). Zuschläge und Rückzahlungen genau 0 Euro. Wenn ich dann höre, dass andere mehrere 1000 Euro and Rückzahlungen bekommen haben, ärgert es mich sehr.

    Mich ärgert es auch zu wissen, dass jemand mit A6 (wie im Beispiel oben) und 6 Kindern ungefähr das bekommt, was ein kinderloser Single mit A15 bekommt. Ja natürlich steht der Single ohne Kind finanziell besser da und ich sage auch nicht, dass Familien mit Kindern nicht zusätzlich allimentiert werden sollten, aber fair ist das akutelle Modell aus meiner Sicht nicht.

    Warten wir mal, was passiert. Es regt sich ja doch einiges an Protest.

  • Wie meinst du das? Bzw. wie würdest du dir das für Angestellte, Freiberufler, Arbeitssuchende etc. vorstellen?

    Brauchen Beamte (besonders in NRW) mehr Geld für ihre Kinder als andere? Man könnte es gleichmäßig auf alle Eltern verteilen. Oder was steckt dahinter?


    Werden die Pensionen nicht durch Versorgungsrücklage und Versorgungsfond finanziert?

    Es gibt doch im Fernsehen immer so fiktive Rechnungen, dass in 10 oder 20 Jahren auf einen Renten/Pensionsempfänger nur noch 0,3 Steuerzahler kommen oder so ähnlich.

  • Ich kann absolut nachvollziehen, dass state_of_Trance sich ärgert. Ich ärgere mich nämlich auch. Ein Kind, Mietstufe II (was hier aus meiner Sicht gar nicht past). Zuschläge und Rückzahlungen genau 0 Euro. Wenn ich dann höre, dass andere mehrere 1000 Euro and Rückzahlungen bekommen haben, ärgert es mich sehr.

    Mich ärgert es auch zu wissen, dass jemand mit A6 (wie im Beispiel oben) und 6 Kindern ungefähr das bekommt, was ein kinderloser Single mit A15 bekommt. Ja natürlich steht der Single ohne Kind finanziell besser da und ich sage auch nicht, dass Familien mit Kindern nicht zusätzlich allimentiert werden sollten, aber fair ist das akutelle Modell aus meiner Sicht nicht.

    Warten wir mal, was passiert. Es regt sich ja doch einiges an Protest.

    Mit 1 Kind bekommt man doch auch Kinderzuschlag. Ich bekomme für 1, das noch zählt 134€ Brutto. Wie viel ist das in NRW?

  • Bleiben wir mal beim Vergleich innerhalb einer Besoldungsgruppe (z.B. A6 ohne Kinder vs. A6 mit Kindern).

    Nehmen wir mal an, du hättest Entscheidungsgewalt: Was würdest du dem A6-Bezieher (z.B. Sekretär im mittleren Dienst) mit 6 Kindern gehaltstechnisch zustehen? Dürfte er (m/w/d) sich selbst nach Begleichung aller kindestypischen Ausgaben denselben Lebensstil wie seine kinderlosen Kollegen leisten?

  • Ganz ehrlich: Nein. Ich bin - wie hier schon mehrfach geäußert - nicht der Ansicht, dass Kinder Privatsache oder gar "-vergnügen" seien (letzteres steht auf einem Niveau mit Ausdrücken wie "Gebärmaschine"), sondern eben auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion erfüllen.

    Denoch ist die Entscheidung für oder gegen Kinder letztlich eben doch Privatsache. Die Forderung, dass eine Familie mit Kindern sich den gleichen Lebensstil leisten können muss wie ein Single, ist trotzdem hanebüchen. Dann müssten wir alle Kinder so subventionieren, nicht nur die von Beamten.

  • Mit 1 Kind bekommt man doch auch Kinderzuschlag. Ich bekomme für 1, das noch zählt 134€ Brutto. Wie viel ist das in NRW?

    Ja sicher kriege ich den. Wie viel das ist, weiß ich nicht auswendig. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich finde, dass Familien nicht zusätzlich alimentiert werden sollten, aber ich habe z.B. gar keine Nachzahlung bekommen, die Kollegin mit zwei Kindern in der Großstadt einen vierstelligen Betrag.

    Bleiben wir mal beim Vergleich innerhalb einer Besoldungsgruppe (z.B. A6 ohne Kinder vs. A6 mit Kindern).

    Nehmen wir mal an, du hättest Entscheidungsgewalt: Was würdest du dem A6-Bezieher (z.B. Sekretär im mittleren Dienst) mit 6 Kindern gehaltstechnisch zustehen?

    Das weiß ich nicht. Ich habe auch nie behauptet, dass ich einen besseren Vorschlag habe. Nichtsdestotrotz ärgert mich die aktuelle Regelung. Sie darf mich auch ärgern, ohne, dass ich einen Gegenvorschlag habe.

    Dürfte er (m/w/d) sich selbst nach Begleichung aller kindestypischen Ausgaben denselben Lebensstil wie seine kinderlosen Kollegen leisten?

    Wie soll das denn gehen? Mit 6 Kindern kann man nicht so leben, wie ohne Kinder. Man kann nicht mal mit einem Kind so leben, wie ohne Kinder. Wer sich für x Kinder entscheidet, muss mit den Einschränkungen leben, die damit einhergehen.


    Soll man miteinberechnen, dass die Person mit 6 Kindern eine größere Wohnung braucht, als der Single? Dass ein anderes Auto her muss? Das wären ja auch Ausgaben, die mit Kindern einhergehen. Das kann man doch gar nicht alles aufrechnen.


    Natürlich sollte jede/r einen angemessen Lebensstil ohne finanzielle Nöte leben können. Und wie gesagt, ich denke auch nicht, dass Familien gar nicht zusätzlich alimentiert werden sollten. Ich würde mir nur eine andere Regelung wünschen. Wie die aussieht weiß ich nicht. Ich bin aber auch nicht dafür zuständig.

  • Ja sicher kriege ich den. Wie viel das ist, weiß ich nicht auswendig. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich finde, dass Familien nicht zusätzlich alimentiert werden sollten, aber ich habe z.B. gar keine Nachzahlung bekommen, die Kollegin mit zwei Kindern in der Großstadt einen vierstelligen Betrag.

    Das scheint ja ziemlich undurchsichtig zu sein. Für im Januar noch zählende 2 Kinder habe ich zusammen 252 € bekommen. Wie das exponentielle Wachstum in NRW aussieht, wirft zugegebenermaßen Fragen auf. Allerdings dürften die Kolleginnen, die auf Grundlage des Kinderzuschlags die Zahl ihrer Kinder bestimmen, doch sehr selten sein

    • Offizieller Beitrag

    . Man kann nicht mal mit einem Kind so leben, wie ohne Kinder. Wer sich für x Kinder entscheidet, muss mit den Einschränkungen leben, die damit einhergehen.

    und vielleicht könnte man auch allgemein die andere Seite in die Diskussion einbringen:
    Von der vermutlich sehr kleinen Minderheit abgesehen, die sich gegen Kinder entscheidet, weil sie Kinder hasst, man kann sich "gegen" das Kinderkriegen entschieden haben und trotzdem diese Freudemomente vermissen, wie es wohl ist, wenn ein Kind das erste Mal lacht, die ersten Wörter spricht, eingeschult wird, bei seiner ersten Liebe begleitet wird, usw..
    Man kann für sich abgewogen haben, dass ein Kind nicht in das Leben passt und trotzdem sehr viel vermissen.
    von der Menge Personen abgesehen, die das NICHT entschieden hat.

    (Also mein Beitrag ist nicht GEGEN Catelyns Beitrag, sondern ich nehme nur den Satz: man lebt mit den Einschränkungen. Aber auch mit den vielen schönen Momenten, die Andere nie erleben werden)

  • Der Familienzuschlag für Kinder dient im wesentlichen dazu die Tatsache zu kompensieren, dass man die Kinder idR privat krankenversichert muss. Darum gibt es auch kein Analogon bei angestellten und damit gesetzlich versicherten KuK.

  • Der Familienzuschlag für Kinder dient im wesentlichen dazu die Tatsache zu kompensieren, dass man die Kinder idR privat krankenversichert muss. Darum gibt es auch kein Analogon bei angestellten und damit gesetzlich versicherten KuK.

    Das leuchtet mir ein.... Die Privaten sind in NRW wohl bes. teuer ;):D

  • Zuschlag für das erste Kind wären bei mir Netto 70€, das scheint mir grob in der Größenordnung der Versicherungskosten zu sein, die ja unterschiedlich je nach Versicherung und persönlicher Situation sind. Ich weiß nicht, ob Versicherungen einen (zweifellos gerechtfertigten) Risikozuschlag für das Leben in NRW kassieren, aber die Familienzuschläge sind in jedem Fall nicht in einer Größenordnung, die es rechtfertigen würde, darüber eine Neiddiskussion zu führen.

  • Du hast Recht, dass die Familie mit 6 Kindern diverse Zusatzausgaben hat, nicht nur Lebensmittel und Kleidung, sondern zusätzlicher Wohnraum, ein größeres Auto, höhere Kosten bei Kultur- und Freizeitangeboten, etc.


    Der kontroverseste Punkt ist aber vermutlich, dass du schon irgendwo sagst, dass der Kollege durch seine Entscheidung zu Kindern mit Einschränkungen leben muss. Verantwortung geht immer irgendwo mit Einschränkungen einher. Jemand mit kleinen Kindern kann nicht mehr spontan Party machen, sondern eher geplant nach Organisation eines Babysitters.


    Vielleicht hängt aber auch diese Meinungsverschiedenheit zu dem Thema mit der Unklarheit zusammen, inwieweit den Staat die Entscheidung des Individuums für oder gegen Kinder überhaupt angeht. Argumentiert man Richtung Kinder = Privatvergnügen, kann ich verstehen, warum den kinderreichen Kollegen die zusätzlichen vierstelligen Beträge nicht "gegönnt" werden. Argumentiert man wiederum, dass das Gebären und Aufziehen von Kindern wiederum langfristig essentielle gesellschaftliche Aufgaben erfüllt (demographische Aspekte, Finanzierung von Rente/Pension, Sicherstellung von innerer wie äußerer Sicherheit, Bestandssicherung vorhandener Infrastruktur, Immobilien und kultureller Angebote, Sicherstellung systemrelevanter Bereiche wie Bildung, Gesundheits-, Nahrungs-, Energieversorgung), spricht viel dafür, den kinderreichen Kollegen nach angemessener Berücksichtigung der durch Kinder entstehenden Kosten finanziell zumindest nicht schlechter zu stellen als den kinderlosen Single.

  • Du hast Recht, dass die Familie mit 6 Kindern diverse Zusatzausgaben hat, nicht nur Lebensmittel und Kleidung, sondern zusätzlicher Wohnraum, ein größeres Auto, höhere Kosten bei Kultur- und Freizeitangeboten, etc.


    Der kontroverseste Punkt ist aber vermutlich, dass du schon irgendwo sagst, dass der Kollege durch seine Entscheidung zu Kindern mit Einschränkungen leben muss. Verantwortung geht immer irgendwo mit Einschränkungen einher. Jemand mit kleinen Kindern kann nicht mehr spontan Party machen, sondern eher geplant nach Organisation eines Babysitters.


    Vielleicht hängt aber auch diese Meinungsverschiedenheit zu dem Thema mit der Unklarheit zusammen, inwieweit den Staat die Entscheidung des Individuums für oder gegen Kinder überhaupt angeht. Argumentiert man Richtung Kinder = Privatvergnügen, kann ich verstehen, warum den kinderreichen Kollegen die zusätzlichen vierstelligen Beträge nicht "gegönnt" werden. Argumentiert man wiederum, dass das Gebären und Aufziehen von Kindern wiederum langfristig essentielle gesellschaftliche Aufgaben erfüllt (demographische Aspekte, Finanzierung von Rente/Pension, Sicherstellung von innerer wie äußerer Sicherheit, Bestandssicherung vorhandener Infrastruktur, Immobilien und kultureller Angebote, Sicherstellung systemrelevanter Bereiche wie Bildung, Gesundheits-, Nahrungs-, Energieversorgung), spricht viel dafür, den kinderreichen Kollegen nach angemessener Berücksichtigung der durch Kinder entstehenden Kosten finanziell zumindest nicht schlechter zu stellen als den kinderlosen Single.

    Betrifft das aber nicht alle anderen Berufsgruppen auch?

  • Zuschlag für das erste Kind wären bei mir Netto 70€, das scheint mir grob in der Größenordnung der Versicherungskosten zu sein, die ja unterschiedlich je nach Versicherung und persönlicher Situation sind. Ich weiß nicht, ob Versicherungen einen (zweifellos gerechtfertigten) Risikozuschlag für das Leben in NRW kassieren, aber die Familienzuschläge sind in jedem Fall nicht in einer Größenordnung, die es rechtfertigen würde, darüber eine Neiddiskussion zu führen.

    1. Welche Risiken birgt denn deiner Meinung so das Leben in NRW, dass Versicherungen einen Risikozuschlag erheben würden? Oder ist bei dieser Bemerkung nur mein Ironiemeter nicht mehr gut kalibriert?2.
    2. In Mietstufe VI reden wir ab A10 für eine Familie mit zwei Kindern von einem Familienzuschlag von 1515,19 €. Das ist schon eine Hausnummer.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

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