Nur digitaler Unterricht ist guter Unterricht?

  • In meiner 3. Klasse kennen die meisten Kinder die gängigen Shortcuts in Windows wie strg + c usw.

    Meine Schüler der 11. Klasse haben null Plan von so etwas und null Interesse es zu lernen, in einem technischen Vollzeit-Bildungsgang ....
    Aber das gibt mir Hoffnung :)


    Ich arbeite gerne mit OneNote und lasse gerne Laptops in die Unterrichtsarbeit mit einfließen, zum Teil wird es aber auch immer anstrengender, weil die Schüler:innen es nicht annehmen.

  • Die DVD-rumtragende Kollegin (es ist in der Chemie eh nur noch jemand) ist unfähig, einfach diese Schublade zu öffnen. Respektive sich zu merken, dass da das Laufwerk liegt. Das Problem sind schon wirklich einzelne Personen und nicht die Digitalisierung.

    Merkst du eigentlich die Abwertung in deinen Sätzen?

    Und darum ging es ja zu Beginn der Diskussion. Dass die digitaleren Kollegen herablassend auf die analogeren herunterschauen.

    Umgekehrt übrigens nicht.

  • Merkst du eigentlich die Abwertung in deinen Sätzen?

    Und darum ging es ja zu Beginn der Diskussion. Dass die digitaleren Kollegen herablassend auf die analogeren herunterschauen.

    Umgekehrt übrigens nicht.

    Umgekehrt so:

    Wow, der kann über's digitale Wasser laufen :staun:

    Der hat die Hand aufgelegt und der PC sprang auf an und konnte wieder gehen!

    Der weiß, was 2^10 ist! Ohne Rechnen!!!

  • Meine Schüler der 11. Klasse haben null Plan von so etwas und null Interesse es zu lernen, in einem technischen Vollzeit-Bildungsgang ....
    Aber das gibt mir Hoffnung :)

    Ich habe mich innerlich gefreut, wie die Nachbargrundschule unsere Informationstechnischen Assistenten (IT-Bildungsgang) abgeledert hat, als es darum ging Lego Mindstorms zu programmieren. :staun:

  • Merkst du eigentlich die Abwertung in deinen Sätzen?

    Jupp. Es geht mir auch tierisch auf den Sack. Wie ich schon mal schrieb, verursachen solche Kolleginnen und Kollegen vollkommen überflüssige Mehrarbeit. Mit "digital" und "analog" hat das aber nichts zu tun. Wer die Schublade nicht aufmacht um das DVD-Laufwerk da rauszuholen, liest z. B. auch keine eMails, verpasst infolge irgendwelche Termine und andere können's wieder grade rücken. Und noch mal: Meinst du das ernst, dass wir in der Mediothek keine Bücher mehr haben? Was soll dieses jammerige Geschreibe denn, was willst du denn damit erreichen?

  • Umgekehrt übrigens nicht.

    Aber sicher doch. "Wir" können eigentlich alle nix ausser bunt, klick und wisch. Digital führt zu Verblödung, das schreibst du doch sinngemäss auch.

  • Ich habe mich innerlich gefreut, wie die Nachbargrundschule unsere Informationstechnischen Assistenten (IT-Bildungsgang) abgeledert hat, als es darum ging Lego Mindstorms zu programmieren. :staun:

    Uiuiui. Du erzeugst grad Kopfkino.

  • German Was müsste passieren, welche Unterstützung bräuchtest du, um dir die Angst und Unsicherheit in Bezug auf die zeitgemäße Digitalität zu nehmen?

    Ich lese weder Angst aus Germans Beiträgen raus, noch eine Beratungsbitte. Wohl aber die Feststellung, dass ein Teil des Kollegium sich nach seinem Eindruck für was Besseres hält. Angefangen bei einer Referendarin, die die Frechheit besitzt, sich nicht erklären zu lassen, wie ein vernünftiges Tafelbild aufgebaut werden sollte, bis hin zu Kolleginnen im Forum, die von Personen "als Problem" sprechen.


    Es macht jeder anders und auch nur das, was die Schule hergibt. Wo Kollegen andere behindern, weil sie keinen DVD-Player nutzen wollen, den man zudem noch durch die Gegend tragen muss, das möchte ich gerne verstehen.

  • Joa ... Habe ich erklärt. Das ist ein Symptom einer gewissen Attitüde, die in der Summe einfach nur nervt. Die "freche" Referendarin kennst du übrigens nicht und ebenso wenig die Geschichte dahinter. Vielleicht war die gar nicht so "frech" sondern hatte einfach nur keine Lust auf larmoyante Klugscheisserei. So kann es auch gewesen sein, das wissen wir eben alle nicht.

  • Joa ... Habe ich erklärt. Das ist ein Symptom einer gewissen Attitüde,...

    Du hast von einem Verhalten auf ein anderes geschlossen. Ich habe DVDs sowieso für ausgestorben gehalten, aber unabhängig davon, ob man diese nutzt, bedeutet es nicht automatisch, dass man keine e-mails schreibt oder Termine verpasst.


    Das beschriebene Verhalten der Referendarin hingegen wird schon als frech wahrgenommen, unabhängig von einem anderen Verhalten, dass diese Person möglicherweise zeigt oder auch nicht.

    Edit: frech habe ich geschrieben, der Kollege hat es als Abwertung/Herabschauen erlebt.

  • Du hast von einem Verhalten auf ein anderes geschlossen.

    Ich habe nicht "geschlossen", ich weiss schon, an wen ich dabei denke.



    Das beschriebene Verhalten der Referendarin hingegen wird schon als frech wahrgenommen

    Von wem denn? Du kennst die gar nicht. Was du "wahrnimmst" ist lediglich die subjektive Beschreibung dieser Person und ihres Verhaltens. Ich nehme vor allem diese subjektive Beschreibung ausgesprochen anstrengend wahr.

  • Ich habe lediglich auf Germans eigene Worte in #59 referenziert

    Da hat er aber das Verhalten einer Kollegin als angstinduziert diagnostiziert, nicht sein eigenes.

  • Ich selbst lese Zeitung UND Internetseiten.

    Ich hole Informationen aus Büchern UND aus dem Internet.

    Ich schreibe Briefe UND Mails.

    Ich habe ein kombiniertes UKW UND DAB+ Digitalradio.

    Ich schaue lineares Fernsehen UND streame in der Mediathek.

    Bei Musik sammle ich Langspielplatten UND CDs, da interessiert mich Streaming nicht, das kann man nicht ins Regal stellen und richtig sammeln. Da brauche ich das Haptische.

    Ich wiederhole, dass es mir darum geht, dass Unterrichtsmethoden parallel existieren sollen, ohne dass einer den anderen abwertet.

    Wenn ein Kollege auf altbewährte Art und Weise die Schüler mit einem tollen Tafelbild weiterbringt ist das genauso wertvoll wie bei einem Lehrer mit didaktisch wertvollen digitalen Varianten.

  • Ich habe gerade noch mal auf Seite 1 zurück geblättert, du stellst da auf eine sehr abgedroschene Art und Weise einfach nur schwarz und weiss gegenüber. Die Jungen, die Alten, die Digitalen, die Analogen. Das kommt alles von dir. Du schreibst, du bist in der Schulleitung. Ja, wenn du dich da auch so gibst, dann treibst du offensichtlich eine Spaltung voran.


    Ich vernehme auch bei uns im Schulhaus in letzter Zeit häufiger dieses Geschwätz über "die Jungen", denen pauschal irgendwas attributiert wird, ohne dass man sie überhaupt kennt. Ich hab's in einer Sitzung irgendwann mal laut ausgesprochen, ob denen eigentlich auffällt, dass ich gerade die Jüngste unter den Anwesenden bin und ob sie sich mal überlegt hätten, warum das so ist. Dass die 30jährigen vielleicht einfach keine Lust auf die ewige Leier von "früher" haben und dass ihr scheiss "früher" so früher ist, dass ich auch schon nicht weiss, worum es überhaupt geht. Ob dieses "früher" dann vielleicht einfach mal keinen mehr interessiert. Also mein Ausbruch hat bei einigen definitiv gesessen. Wir diskutieren zumindest in meiner Anwesenheit seither nicht mehr so viel über "früher". Und ich bin ganz froh, dass jetzt der Reihe nach ein paar ganz schlimme Nostalgiker einfach pensioniert werden. Den "Jungen" in der Chemie habe ich gesagt, sie dürfen mir eins aufs Maul geben, wenn ich auch mit diesem ewigen "früher" anfange.

  • Und dieses "Scheiß früher" , das keinen mehr interessiert, empfinden die erfahrenen Kollegen als respektlos. Durch solche Kommentare entsteht meiner Meinung nach eine Spaltung!

    "Schlimme Nostalgiker", die bald endlich pensioniert werden empfinde ich auch als Abwertung. Ein "Ausbruch, der gesessen hat", ist auch nicht der gewünschte Stil an unserer pädagogischen Einrichtung.

    An unserer Schule hättest du so tatsächlich ein Personalgespräch zu diesem Thema gehabt.

    Ich erlebe zwar zwei Gruppen in unserem Kollegium (daher diese schwarz weiß Gegenüberstellung), aber so gehen sie zum Glück doch nicht miteinander um.

  • Wenn ein Kollege auf altbewährte Art und Weise die Schüler mit einem tollen Tafelbild weiterbringt ist das genauso wertvoll wie bei einem Lehrer mit didaktisch wertvollen digitalen Varianten.

    In einzelnen Fällen ist es sicherlich unschädlich, wenn Schüler*innen von Lehrkräften unterrichtet werden, die sich sämtlichen digitalen Werkzeugen verschließen. Wenn es aber gar keine Lehrkräfte gibt, die die Möglichkeiten aufzeigen, Hard- und Software im privaten und beruflichen Umfeld sinnstiftend und zielgerichtet zu verwenden, halte ich das für ein Problem.

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