Dienstliche Beurteilung

  • Hallo zusammen:)

    Ich habe vor zwei Wochen meine dienstliche Beurteilung bekommen (Direkteinstieg, ähnlich Referendariat) und bin total enttäuscht. Sehr destruktiv formuliert, auch im Gespräch wurden nicht Mals die Feedbackregeln im Ansatz eingehalten. Es liest sich wenig positives raus, die Endnote ist befriedigend, somit habe man sich "bewährt". Ist es üblich, dass die Beurteilungen oftmals negativ oder streng ausfallen? Oder gibt es häufig eher eine 1 oder 2?


    Vielen Dank und liebe Grüße aus Bayern

  • "Bewährt"? Mehr ist für einen Anfänger in Bayern nicht drin. Was die Formulierungen angeht - naja, Beurteilungen schreiben ist nicht jedermanns Sache. "Feedbackregeln" einhalten auch nicht. Häng dich nicht daran auf; das Ergebnis zählt.

  • Okay, gut zu hören. Dann muss ich wohl den Fokus auf bewehrt legen und mich nicht von den negativen Formulierungen runter ziehen lassen ;-D danke

    Spielt am Ende auch überhaupt keine Rolle. Ob du mit 1 oder 4 bewertet würdest hat für dich gar keinen Einfluss. Du bekommst nicht mehr Geld oder sonst was. Einzig bei einer Beförderung könnte da nochmal geschaut werden.

  • Ist es üblich, dass die Beurteilungen oftmals negativ oder streng ausfallen?

    Ich weiß nicht aus welchem Bundesland du kommst, aber bei uns in NRW ist es so, daß Schulleitergutachten im Gegensatz zu Arbeitszeugnissen eben nicht positiv formuliert sein müssen. Da wird dann doch eher Tacheles geschrieben.

  • Eine 3? UB, in der ersten dienstlichen Beurteilung in Bayern? Das wäre überragend ...


    Ich nehme das überragend zurück. UB gibt es an bayerischen Gymnasien bei Junglehrerinnen deutlich häufiger als an Grund- und Mittelschulen. Wobei UB für "eine Leistung, die die Anforderungen übersteigt" steht.


    Junge Gymnasiallehrerinnen sind damit, amtlich bestätigt, besser als junge Grundschullehrerinnen. Das lässt Rückschlüsse auf die Kolleginnen, auf die Ausbildung, auf die Ausbilderinnen, auf die Anforderungen oder auf die Beurteilerinnen zu. Die Zahlen sind von 2020.

  • Die Note "befriedigend" ist gemeint. Nicht eine 3 auf der Skala von 1-7, davon würde ich jetzt jedenfalls ausgehen.

    Das bayerische Beurteilungssystem kennt kein "befriedigend" sondern 7 Stufen. Würde man Stufe 3, also VE, als Note 3 (= befriedigend) bezeichnen, dann wäre das tatsächlich eine top Note für die erste Beurteilung.

  • "HM" ist in der ersten Beurteilung bei uns völlig normal, bei "VE" muss man schon überdurchschnittlich engagiert sein und Zusatzaufgaben übernehmen.

  • Im ersten Post steht ja was von "ähnlich Referendariat" und wird explizit die Note 3 genannt. In meinem Schulleitungsgutachten aus dem Ref (in Bayern) stehen auch ziemlich sicher Noten drin. In mindestens einem der drei benoteten Felder nämlich eine 1, und das war sicher nicht die siebenstufige Skala. Daher dachte ich, beim Threadstarter wäre es vielleicht ähnlich. Aber mein Ref ist auch schon eine ganze Weile her.

  • Befriedigend ist eine 3 und wäre sehr gut,

    normal ist ne 4 oder oft auch gerne mal ne 5.

    Auch bei der 5 gibt es keine negativen Konsequenzen.

    Die Formulierungen hingegen sind völlig wurscht.

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