Smartphone in der Grundschule

  • Den Unterschied zwischen dir als Mutter und dir als Lehrerin ist dir schon klar, oder?

    Das Privathandy hat in der dienstlichen Nutzung nichts zu suchen.

  • Seit ich gestern an einem Elternabend zum Thema Kinder und digitale Medien der Polizei teilgenommen habe muss ich ganz klar sagen, dass ich absolut gegen Smartphones an (Grund-)Schulen bin.

    Vor allem was Klassenchats betrifft.


    Besonders wichtig für uns:

    Seit 2018 ist es ein Straftatbestand wenn man Gewalt- oder Kinderp.....Videos/Dateien geschickt bekommt unabhängig davon ob man es wollte oder nicht. Sobald z.B. WhatsApp die Datei automatisch heruntergeladen hat, hat man eine Straftat begangen.


    Edit: deshalb sollten wir Lehrer*innen uns sehr gut überlegen in Gruppen mit Schüler*innen oder Eltern einzutreten.


    Entschuldigt bitte, dass der Beitrag verwirrend scheint, ein zweienhalbstündiger Abend lässt sich nunmal nicht in ein paar Zeilen verpacken.

    Alle, die schonmal an einer solchen Infoveranstaltung teilgenommen haben werden den Beitrag mMn wohl nachvollziehen können.

    Einmal editiert, zuletzt von Vaia () aus folgendem Grund: Edit da teilweise verwirrend.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist teilweise Mist, was in diesen Klassenchats läuft.


    Aber nur mal ganz doof gefragt:

    wie wird das vermieden, wenn die Kinder / Jugendlichen die Smartphones nicht mit zur Schule nehmen.


    Sprich: die Aussage "Weil Beiträge (siehe oben) in den Klassenchats, deswegen keine Smartphones in der Schule" ist nicht logisch.

  • Wenn Fridolin Zuhause Zigarren raucht, soll er es in der Schule dann auch können? Ganz verhindern kann man sowas nicht und das ist auch nicht der Punkt. Immerhin wird vermieden, dass Schüler diesem Quatsch dann in der Pause nachgehen oder es in den Unterricht tragen.

  • .... und deshalb bleibe ich dabei:


    wir brauchen zwingend und zeitnah ein Fach Medienkunde (gerne ab Klasse 1), welches sich mit

    • (straf-)rechtlichen
    • gesundheitlichen
    • gesellschaftlichen
    • technischen
    • .

    Aspekten der gesamten Mediennutzung auseinandersetzt inkl. technischer Ausstattung und Fach(!!!)personal.


    Die Probleme lösen sich ja nicht im Luft auf, nur weil wir die Nutzung der Geräte während der Schulzeit verbieten/nicht sehen ...


    Aber alles oben Genannte kostet Geld und ist daher besonders in NRW für die (Schul-)Politik leider uninteressant.


    Viele Grüße


    S.


    P.S. eine solche Präventionsveranstaltung der Kripo habe ich auch schonmal besucht und sie gehört an jede Schule (für SuS, Eltern und Lehrkräfte!!)

  • Die Schule macht ja schon einiges in der Richtung, zumindest ist es an meiner so.

    Einen Großteil der Verantwortung sehe ich da aber definitiv bei den Eltern, die ihren Kindern die Geräte und die entsprechenden Apps wissentlich bereitstellen.


  • Erstmal sicherstellen, dass alle Kinder wieder die deutsche Sprache verstehen und sprechen können. Danach kann man mit Handys spielen, wenn Zeit und Personal dafür vorhanden ist.

  • Das merkt man sofort in NL, wo alle per Handy bezahlen, während hier die Leute weiterhin das Portemonnaie zücken

    Ja, der Deutsche liebt eben sein Bargeld, seine Bankfiliale (nur echt mit dem netten Schalterbeamten [TM]) und seine Ölheizung.

  • Wenn Fridolin Zuhause Zigarren raucht, soll er es in der Schule dann auch können? Ganz verhindern kann man sowas nicht und das ist auch nicht der Punkt. Immerhin wird vermieden, dass Schüler diesem Quatsch dann in der Pause nachgehen oder es in den Unterricht tragen.

    Vielen Dank, so war die Intention meines Beitrags.

    Schulen können da nur Aufklärung betreiben. Aus Erfahrung muss ich jedoch leider sagen, dass genau die Klientel an Eltern, die man ansprechen möchte, an solchen Abenden nicht teilnehmen.

    Dass die Problematiken des Mediengebrauchs im Unterricht thematisiert werden müssen ist wohl allen klar.

  • Der Referent kann man so machen, dann darf man sich aber nicht über diese "Medien" (=Smartphones) beschweren, sie sind nun mal da und werden aller Voraussicht nach auch nicht wieder verschwinden ;-). Wie löst du die Probleme denn?

    Vaia du hast natürlich recht, ich bin allerdings immer KL, habe nie eine KL-Stunde und sehe aufgrund der Quantität der Vorfälle wie sehr mein Fachunterricht eingeschränkt wird. Hättest du eine Idee, wie man hier arbeiten könnte?

  • Dass die Problematiken des Mediengebrauchs im Unterricht thematisiert werden müssen ist wohl allen klar.

    Das klang so, als müsstest du das eventuell öfter machen und hättest eine gute Idee (für mich), wie man das noch unterbringen kann, wenn man kein (!) Fach Medienkunde (oder so) hat. Vielleicht hab ich das aber auch einfach falsch verstanden!

  • Der Referent kann man so machen, dann darf man sich aber nicht über diese "Medien" (=Smartphones) beschweren, sie sind nun mal da und werden aller Voraussicht nach auch nicht wieder verschwinden ;-). Wie löst du die Probleme denn?

    Handyzonen an weiterführenden Schulen, in denen gut und gerne das Handy genutzt werden kann. Da ist auch gutes WLAN, vielleicht sogar eine Medienecke. Allerdings hängen dort auch Plakate oder Bilder, welche über Gefahren hinweisen und Tipps für ordentlichen Umgang mit Medien geben.

    In der Grundschule sollte striktes Handyverbot gelten, Eltern sind angehalten die Geräte zu Hause zu behalten, während der Schulzeit bleiben sämtliche Privatgeräte in den Tornistern.

    Ausnahmefälle werden mit dem Lehrer besprochen und individuell umgesetzt.

  • Das klang so, als müsstest du das eventuell öfter machen und hättest eine gute Idee (für mich), wie man das noch unterbringen kann, wenn man kein (!) Fach Medienkunde (oder so) hat. Vielleicht hab ich das aber auch einfach falsch verstanden!

    Zum Glück hatte ich bis jetzt nur einen Fall, bei dem ein Kind ein Handy mit auf dem Pausenhof hatte. Da konnte ich aber gut intervenieren und das Handy ist dann in der Tasche (des Kindes) verschwunden und auch da geblieben.

    Wir haben 1x im Jahr eine Medienprojektwoche, die auch fest im Schulprogramm implementiert ist, wobei ich da noch nicht 100%ig zufrieden bin. Zurzeit ist es thematisch nach Klassenstufen gegliedert und sieht Smartphones und Risiken im Umgang mit dem Internet erst ab Klasse 3 vor.

  • Lieben Dank für deine Antwort. "Medienprojektwoche" klingt interessant!!!

    Was mich noch interessieren würde: gibt es bei euch in der Altersgruppe 3./4. Klasse auch schon Konflikte durch z.B. WhatsApp, die von außen (also aus dem Freizeitbereich) bei euch auftauchen, weil sie Mitschüler*innen/Klassengruppen etc. betreffen? Das passiert in Klasse 5 bei uns leider regelmäßig am Schuljahresanfang (ja, prinzipiell weiß ich, dass WhatsApp ab 16 ist und vor allem Sache der Eltern, hilft aber nix, passiert ja trotzdem ...Dies nicht an dich persönlich, vaia, sondern prinzipiell als Ergänzung zu meinem Post;-)).

Werbung