Kosten für Lehrerplätze bei Klassenfahrt selbst tragen oder auf Eltern umlegen?

  • Oder auch: Die Schulleiterin sammelt selbst das Geld bei den Eltern ein.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Das liest sich immer so schön, aber letztendlich sind es nur wenige Kolleginnen und Kollegen die darauf bestehen. Wer sich ans Recht hält ist dann Außenseiter und "gefährdet" den Zusammenhalt.

    Schnell ist man damit unten durch und bekommt von anderen Seiten Gegenwind (schlechte Stundenpläne, unbeliebte Klassen, wird als einziger nicht mehr zu Privatveranstaltungen wie Hochzeiten eingeladen). Wer ein dickes Fell hat.....

  • Hallo fachinformatiker .


    Wie ist es denn in deinem Fall ausgegangen?

    Wer sich ans Recht hält ist dann Außenseiter und "gefährdet" den Zusammenhalt.

    Nein, die die eine ausdotzen, dotzen eine aus.

    wird als einziger nicht mehr zu Privatveranstaltungen wie Hochzeiten eingeladen

    Mit solchen Arschgeigen möchte ich schon gar nicht privat verkehren. Und auch ansonsten halte ich die Idee, sich bei mobbenden Soziopatinnen durch willfähriges Verhalten beliebt machen zu wollen, für gefährlich. Damit macht man sich dauerhaft zum Opfer.


    Manche Leute, hört man, haben ohnehin beschissene Pläne. So etwas wie fünf Vormittage trotz Abendunterricht. Möchtest du denen raten, sich bessere Pläne über Fahrtkosten zu erkaufen?

  • Dafür bedarf es gar nicht erst der Falschinformation über die Bereitschaft zur Übernahme der eigenen Kosten. Es reicht völlig aus, ohne jeden weiteren Kommentar die Fahrt genehmigen zu lassen.

    Naja. Vielleicht möchte die Schulleiterin die Fahrt sonst nicht genehmigen, sondern erst, wenn sie glaubt, dass sie mit ihrer Scheiße durchkommt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Was ich mich frage: ist das mit den Geldern für Klassenfahrten wieder so ein "Weiterführendes-Schule"-Ding? Bei den Grundschulen reicht das Geld mangels Fahrten (es findet ja im Grunde nur eine im 4. Schuljahr statt) immer. Ist der Etat bei den weiterführenden Schulen wirklich so knapp bemessen?

  • Was ich mich frage: ist das mit den Geldern für Klassenfahrten wieder so ein "Weiterführendes-Schule"-Ding? Bei den Grundschulen reicht das Geld mangels Fahrten (es findet ja im Grunde nur eine im 4. Schuljahr statt) immer. Ist der Etat bei den weiterführenden Schulen wirklich so knapp bemessen?

    Ich sollte auch schon meine Kosten auf die SuS umlegen, meine Kolleginnen auch. Oder es gab 2 "Freiplätze" - hintenrum durch die Tür in meinen Augen. Letztendlich haben es die SuS bestimmt mitbezahlt.


    Mein Neffe, Klasse 7, war mit der Klasse vor den Sommerferien in London. Kostete 700€. Ich glaube nicht, dass die Lehrpersonen das selbst gezahlt haben. Meine Nichte hatte eine Abschlussfahrt an den Gardasee, kostete auch 700€. Mein Bruder, Handwerker, Vater der beiden konnte sich im Sommer keinen Familienurlaub mehr leisten.

  • London, Gardasee ... halte ich unabhängig von der Bezahlung für reichlich abgehoben für eine Schulfahrt.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Mein Neffe, Klasse 7, war mit der Klasse vor den Sommerferien in London. Kostete 700€. Ich glaube nicht, dass die Lehrpersonen das selbst gezahlt haben. Meine Nichte hatte eine Abschlussfahrt an den Gardasee, kostete auch 700€. Mein Bruder, Handwerker, Vater der beiden konnte sich im Sommer keinen Familienurlaub mehr leisten.

    Krass. Die Spanienfahrten, die ich bisher mitbekommen oder -erlebt habe, waren alle deutlich günstiger. Und Barcelona ist nun auch keine günstige Stadt.

  • London, Gardasee ... halte ich unabhängig von der Bezahlung für reichlich abgehoben für eine Schulfahrt.

    Vor allem London in Klasse 7 finde ich übertrieben. Gardasee war die Abschlussfahrt in Klasse 10, das leuchtet mir noch eher ein.


    Wir waren damals als Abiturienten mit dem Deutsch-LK (war mein Bezugskurs) nur 3 Tage in Heidelberg. War trotzdem schön. Nach dem Abi sind wir allerdings mit den Fahrrädern zu einem Campingplatz in Frankreich rübergefahren (bin Saarländerin) und haben da 1 Woche (manche auch länger) gezeltet. Ab und an kam eine Lehrperson mit 1 Kasten Bier vorbei.

  • Die Schule, an der ich arbeite, hat ein von der Schulkonferenz beschlossenes Fahrtenkonzept mit sehr rigiden Preisobergrenzen sowie genehmigte Entfernungen für die einzelnen Fahrten. Alle Fahrten müssen trotzdem unter Vorlage eines Kostenplanes von der Schulleitung genehmigt werden und werden ausnahmslos für die beteiligten KuK komplett refinanziert.

    Wir fahren lieber öfter, aber billiger (Nahraum, öffentliche Verkehrsmittel für SuS unter 15 (Kinderpreise!), Selbstversorgerhäuser oder preiswerte Unterkünfte). Die o.g. Preise finde ich jenseits von Gut und Böse. Viele Familien haben mehrere Kinder, die u. U. auch zum gleichen Zeitpunkt auf Klassen-/Kurs-/Studienfahrten fahren. Wer soll das eigentlich bezahlen?

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Die Schule, an der ich arbeite, hat ein von der Schulkonferenz beschlossenes Fahrtenkonzept

    So etwas muss jede Schule in NRW haben. Im so genannten Wandererlass steht auch etwas zur Mäßigung bei den Kosten. Die genaue Formulierung ist mir gerade nicht präsent. Aber meine Schätzung sagt, 700 ist zu viel. Dass das bei der Schulleiterin durchgeht, ist schon komisch. Dann muss man sich auch nicht wundern, dass der Etat schnell aufgebraucht ist.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Hallo fachinformatiker .


    Wie ist es denn in deinem Fall ausgegangen?

    Ganz ehrlich, ich habe auf Druck meiner Kolleginnen und Kollegen nachgegeben, da diese sonst freiwillig noch mehr bezahlt hätten. Habe vorgeschlagen, gemeinsam die vollen Bezüge zu beantragen, was die nicht wollten.

    Werde aber künftig nur vorbehaltlich der vollen Erstattung mitfahren, wodurch sich meine Klassenfahrten wahrscheinlich für lange Zeit erledigt haben (freut mich eigentlich).


    Bezüglich der vielen Einsätze läuft jetzt ein Verfahren mit der Abteilungsleitung, die auf meiner Seite zu stehen scheint. Jetzt geht's über den Schulleiter und Stundenplaner.

  • Habe nicht den gesamten Thread gelesen aber meine heutige Situation passt einfach zu 100%


    Ich wurde heute von der SL angesprochen, ob ich spontan nächste Woche auf einer Klassenfahrt als Betreuungsperson aushelfen könnte. Als ich nach der Übernahme der Kosten fragte, hörte ich nur noch etwas von "zahlen können wir leider nichts. Das würden sie den Kindern zu Liebe machen. Sonst fällt die Fahrt aus."


    Ratet mal wer nächste Woche NICHT auf Klassenfahrt fährt... mal gespannt ob noch was von der SL kommt

  • Dann fâllt die Fahrt eben aus.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Schnell ist man damit unten durch und bekommt von anderen Seiten Gegenwind (schlechte Stundenpläne, unbeliebte Klassen, wird als einziger nicht mehr zu Privatveranstaltungen wie Hochzeiten eingeladen). Wer ein dickes Fell hat.....

    Kein Stundenplaner baut einem Kollegen einen extra schlechten Plan, das ist viel zu aufwändig. Und wenn ich Fahrtkosten selbst tragen muss, um auf Hochzeiten von einzelnen Kollegen eingeladen zu werden, dann kann ich auf diese speziellen Kollegen gerne verzichten.

  • Was ich mich frage: ist das mit den Geldern für Klassenfahrten wieder so ein "Weiterführendes-Schule"-Ding? Bei den Grundschulen reicht das Geld mangels Fahrten (es findet ja im Grunde nur eine im 4. Schuljahr statt) immer. Ist der Etat bei den weiterführenden Schulen wirklich so knapp bemessen?

    Eigentlich nicht, für "normale" Fahrten alle 2 Schuljahre reicht das i.d.R. gut aus. Wenn man natürlich unbedingt für 700€ für 5 Tage wegfahren muss (auch die genannten Reiseziele gibt es da deutlich günstiger), dann könnte es knapp werden.

  • Eigentlich nicht, für "normale" Fahrten alle 2 Schuljahre reicht das i.d.R. gut aus. Wenn man natürlich unbedingt für 700€ für 5 Tage wegfahren muss (auch die genannten Reiseziele gibt es da deutlich günstiger), dann könnte es knapp werden.

    Nicht „könnte knapp werden“, sondern dann wird es natürlich schnell nicht nur nicht mehr tragbar für das Fahrtenbudget, sondern auch die Eltern.

    Wir hatten wie sicherlich die meisten hier bedingt durch COVID zwei Jahre lang keinerlei Klassenfahrten mehr, so dass es im letzten Schuljahr zahlreiche Klassen gab, die noch nie im Schullandheim waren. Allen hätte es im Sinne des sozialen Lernens gut getan zu fahren, was die Planung schwierig gemacht hat, denn die kostengünstigeren Varianten waren bei vielen Schulen heiß begehrt und schnell ausgebucht. Pro Inlandsfahrt (Ausnahme: Abschlussklasse) durfte deshalb bei uns lediglich ein Lehreranteil von 150€ anfallen, bei der Londonfahrt waren bis zu 400€ bewilligt. Wer das nicht einhalten konnte bekam seine Fahrt nicht bewilligt, eh sei denn, die Überschreitung war so geringfügig, dass die GLK die Fahrt am Ende bewilligt hat, als klar war, welche Klassen ihr Budget mangels zahlbarer Option nicht nutzen können. Und wer jetzt meint, das wäre nun wirklich gut zahlbar für alle SuS: Unser Hauptschulzug rackert seit einem Jahr bei jeder Schulveranstaltung mit Hot Dog- Verkäufen und Co., um zumindest 2-3 Tage ins Schullandheim fahren zu können, weil die Eltern das gar nicht werden finanzieren können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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