Schnellhefter - wie herum?

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine total bescheuerte Frage an die GS-Lehrkräfte. :autsch:

    Wie verwendet Ihr Schnellhefter? Sprich: welche Heftung macht in der Grundschule, 3. Klasse, Sinn?

    Oder macht das jedes Kind anders? Und es ist egal?

    Mich persönlich nervt es ja, wenn die Blätter in der umgekehrten Reihenfolge im Leitzordner sind. Oder ist das bei Schnellheftern für die Kinder einfacher?

    Sorry, bin noch im Ferienmodus. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, aber wir richten gerade das Schulmaterial und sollen dieses beschriften.

    Vielen Dank!

    Super-Lion

  • Zugegeben: Ihr verwirrt mich. In diesen Plastikschnellheftern sind die aktuellsten Blätter immer oben, also vorne, sonst müssen die Kids ja immer wieder alle älteren herausnehmen, um das aktuelle darunter einzuheften. Bei den Papp-Schnellheftern klappt das auch chronologisch, da kann das neueste Arbeitsblatt immer nach hinten. In den dicken (Akten-)Ordnern wird auch alles chronologisch abgeheftet.

    Wo ist denn das Problem? Ich verstehe es wirklich nicht.

  • Ich hab damit auch kein Problem - aber einige meiner SuS kämpfen damit bis zum Abitur. Gern auch mit der Frage, wo auf der Seite eigentlich oben ist. Manche lösen das Problem mit einer Loseblatt-Sammlung.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, wenn man nur "Einzelarbeitsblätter" hat, ist immer das aktuellste oben.
    Aber: wir sind in einer Lesekultur von links nach rechts. Wenn es geschriebene Blätter sind, dann ist oben zb. Seite 3, ich blättere und auf der Rückseite ist Seite 4, dann drunter Seite 1, ich blättere weiter und habe Seite 2.

    Da es einen Text geben kann, der auf Seite 2 beginnt und dann auf Seite 3 weitergeht: DAS ist ein Problem.


    Aber ich habe diese Dinger mit Mitte 20 kennengelernt (sie existieren in Frankreich gar nicht), das ist also "kulturell bedingte Unfähigkeit".

    • Offizieller Beitrag

    Beim Karton-Hefter mit 2 Seiten kann ich zumindest "MEIN" System nutzen (auch wenn ich Ringe lieber habe, zum Einschieben von Blättern, weil ich eben unterschiedliche Abteilungen im Ordner habe, statt mehrere Hefter), aber beim Plastik-Schnellhefter ist die "Oben nach deutscher Art"-Seite transparent, da muss man es so nutzen.

  • Man kann die Plastikdinger auch umarbeiten... wenn es denn sein muss: Viel Spaß dabei!

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  • Ich bin ja beruhigt, dass ich nicht alleine mit meiner Verwirrung bin.

    pepe: Wie haben natürlich Papp-Schnellhefter. Und da kann man eben die kaufmännische Heftung oder die Behördenheftung anwenden. 🤣

    Klugscheißermodus off. Hab‘s gerade gegoogelt. https://confetticampus.de/lern…phefter-richtig-abheften/


    Ich persönlich würde ja die Behördenheftung, also wie ein Buch, nehmen.

    Aber selbst meine „Azubis“, alles Abiturienten, teilweise mit abgeschlossenen Hochschulstudien, heften von loser Blattsammlung bis kaufmännischer Heftung im Leitzordner 🤪, alle anders ab.


    Mir geht es wie Chilli. Ich hasse diese Dinger und liebe Leitzordner


    Und jetzt habe ich mich eben gefragt, was für ein Grundschulkind das „einfachste“ ist.


    Aber ich sehe schon, da gibt es kein richtig und kein falsch.

  • Aus diesem Grund bestehe ich auf Pappschnellhefter.


    Man kann aber auch in normale Plastikschnellhefter chronologisch korrekt einheften, man muss ihn dazu umdrehen (und den Fünftklässlern erklären, warum dies wichtig ist). Sieht halt etwas ungewohnt aus, erspart aber Diskussionen mit uneinsichtigen Eltern. Es geht wirklich, ich erkläre jedes Jahr mehrmals wie.


    Bei uns gibt es eben mehr als eine Seite und bei Mitschrift geht sonst der Satz 2 Seiten vorher weiter (ein lernen auf Klassenarbeiten ist unmöglich). Ich würde mir daher wünschen, dass Pappschnellhefter bereits in der Grundschule verwendet würden, damit der Zehnerpack nicht am Gymnasium aufgebraucht werden muss.

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  • Aber ich habe diese Dinger mit Mitte 20 kennengelernt (sie existieren in Frankreich gar nicht), das ist also "kulturell bedingte Unfähigkeit".

    Also ich bin auch in einer Kultur mit Heften aufgewachsen. Wenn es mal ein AB gab, hat man das ausgeschnitten und eingeklebt und ansonsten von Hand geschrieben. Diese Schnellhefter sind eine Seuche unserer Zeit, fürchte ich, weil so viel ausgedruckt wird.


    Mein inzwischen doch recht großes Kind hat auch Probleme, in diese Ringhefter zu schreiben, ihm geht es zu schnell, das ständig alles aus- und einzuheften. Das trägt nicht gerade zu Ordnung und schönem Schriftbild bei, es beschreibt dann z.T. nur die halbe Seite und irgendwas reißt immer aus...


    Das andere, ältere Kind schreibt alles in Blöcke hintereinander, alle Fächer durcheinander, da kann ich mir den Mund fusselig reden.


    Lasst uns eine Demo zur Wiederbelebung von Schreibheften starten! :bitte:

  • Tipp, man kann aus jedem Heft eine Kombination mit Schnellhefter machen, wenn es nicht zu viele Arbeitsblätter sind (bei mir z. B. in Mathe oder Klassenarbeitsheft). Ich lasse die Schüler auf die Umschlagseite hinten innen einen Heftstreifen kleben, dann reicht ein Heft und sie benötigen nicht 2 Sachen (und vergessen eines immer).

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    • Offizieller Beitrag

    na gut, die Rückseite der Medaille: das dünnste Heft hat in Frankreich 96 Seiten.
    Die allermeisten meiner Hefte hatten 192 Seiten. und außer in Biologie, wo die Lehrerin eine private Matrizenmaschine hatte und oft benutzte, gab es kaum Kopien zum Einkleben.


    1) schwer im Rucksack

    2) die Hälfte des Hefts ist am Ende des Jahres noch leer (ja, auf 80-120 geschriebene Seiten kam ich in jedem Fach durchaus. SO läuft frontaler Unterricht, liebe Kinder, nicht das, was die Deutschen darunter verstehen ;)

  • Zugegeben: Ihr verwirrt mich. In diesen Plastikschnellheftern sind die aktuellsten Blätter immer oben, also vorne, sonst müssen die Kids ja immer wieder alle älteren herausnehmen, um das aktuelle darunter einzuheften. Bei den Papp-Schnellheftern klappt das auch chronologisch, da kann das neueste Arbeitsblatt immer nach hinten. In den dicken (Akten-)Ordnern wird auch alles chronologisch abgeheftet.

    Wo ist denn das Problem? Ich verstehe es wirklich nicht.

    Wenn Kinder selbst Notizen machen (nicht nur AB beschriften), geht der Satz 2 Seiten vorher weiter. Ein lernen für Klassenarbeiten wird extrem erschwert.


    Aber auch in Plastikschnellhefter lässt sich alles chronologisch abheften ohne alles immer herauszuholen, man muss ihn nur umdrehen (wie den Papphefter). Ich bringe das jedes Jahr meinen Fünftklässlern bei.

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  • In meinen beiden Fächern gibt es in der Sek I sowohl einen Schnellhefter als auch ein Schreibheft. Gegen Ende der Sek I verlagert es sich immer mehr Richtung Schreibheft, in der Sek II wird letzteres ausschließlich benutzt.

  • Irgendwie hängt das auch davon ab, was die Mappe eigentlich soll.

    • Muss mit dem Inhalt der ganzen Mappe gearbeitet werden --> Behördenheftung wie ein Buch
    • Sind nur die letzten Blätter relevant --> archäologische/kaufmännische Heftung, wobei da dann eigentlich sogar eine Sichthülle für das letzte Blatt reicht. ;)
    • Sollen die Kinder nur Ordnung halten/lernen --> Heftung völlig egal
  • In meinen beiden Fächern gibt es in der Sek I sowohl einen Schnellhefter als auch ein Schreibheft. Gegen Ende der Sek I verlagert es sich immer mehr Richtung Schreibheft, in der Sek II wird letzteres ausschließlich benutzt.

    Und genau das ist nicht notwendig und macht es umständlich. In Sek. I empfehle ich bei Heft den eingeklebten Heftstreifen (bei wenigen AB) und bei vielen den Pappschnellhefter mit zusätzlichen karierten (oder linierten Blätter) chronologisch eingeheftet. Sonst wird ein lernen für Klassenarbeiten schwierig (und ich verstehe Schüler, die nach der Stunde nie mehr hinein sehen).


    Übrigens wird in Sek. II bei uns selten noch ein Heft verwendet. Dazu ist das kopierte

    Material zu umfangreich.


    Ihr merkt, mir ist das Thema seit vielen Jahren sehr wichtig. Ich will, dass die Schüler lernen, dass ihr Aufschrieb wichtig ist und nicht nur Beschäftigung in der Stunde.

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