Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • 20-30 Kollegen waren das schon bevor ich mich mit Bildung beschäftigt habe.

    Also du kennst 20-30 Ingenieure aus Indien? Das ist eine bemerkenswerte Zahl. Und mit denen hast du über Fremdenfeindlichkeit gesprochen und alle haben versichert, dass sie damit in Deutschland keine Probleme hatten? Ich frage nur zum Verständnis nach.

  • Ist das beschriebene Problem nicht das Problem der Syrer? Warum machst du es denn gerade zum Problem von Deutschland?

    Wenn die Leute hier sind, wollen wir sie loswerden. Wenn Sie Syrien nicht aufnimmt, haben wir ein Problem. Wir können sie ja schlecht in ein Flugzeug setzen und über Syrien abwerfen. Oder über die Grenze schubsen. Unsere einzige Möglichkeit ist es, sie dort hin zu fliegen. Und wenn Syrien sagt, dass man sie nicht aufnimmt, wird auch sicherlich keine Airline sie mitnehmen. Das ist doch auch das Problem mit den Dokumenten. Es reicht nicht, wenn wir selbst ein paar Ersatzdokumente erstellen. Die Airlines haben Angst, dass die Syrier sie nicht akzeptieren und sie dann das Problem haben. Und es wird auch keine Airline dort das Risiko eingehen Stress mit dem Staat zu bekommen und am Ende gar nicht mehr landen zu dürfen. Wir sind also auf das Goodwill von Assad angewiesen.

  • In dem Moment, in dem ein Asylsuchender nicht das nächstsichere Land, sondern bewusst ein weiter entferntes Land mit gewissen wirtschaftlichen Vorzügen ansteuert, sind die klassischen Asylkriterien nicht mehr erfüllt.

    Könnten die Befürworter hierzu Stellung nehmen?

  • Also du kennst 20-30 Ingenieure aus Indien? Das ist eine bemerkenswerte Zahl. Und mit denen hast du über Fremdenfeindlichkeit gesprochen und alle haben versichert, dass sie damit in Deutschland keine Probleme hatten? Ich frage nur zum Verständnis nach.

    Das Thema Rassismus ist in den 5 Dienstjahren in keiner relevanten Form zur Ansprache gekommen.

    Dagegen haben deutsche Kollegen sehr oft darüber geklagt, dass man diese oder jene Maßnahme im Betrieb ergreifen soll, sogenannten passiven Rassismus und Alltagsrassismus abzubauen.

    Von den vermeintlich Betroffenen kam dazu nie ein Wunsch oder eine ähnliche Äußerung. Im Gegenteil, persönlich hab ich besseren Kontakt zu meinen indischen Kollegen gehabt und bin in offenen politischen Diskussionen nie angeeckt.

    Aber es kann sich selbstverständlich ausschließlich um Einzelfälle handeln, vllt. waren die auch sehr zurückhaltend vor mir, weil ich sie so eingeschüchtert habe...wer weiß.

  • Die Menschen sind ja nicht von Syrien nach Deutschland geflogen, sondern in der Regel gelaufen oder sie wurden gefahren. Daher haben sie auf dem Weg Ländergrenzen überwunden, z.B. über Polen oder Tschechien. Der ordentliche Weg wäre natürlich die Rückführung direkt nach Syrien, aber wenn Assad die eigenen Landsmänner nicht zurücknimmt, dann machen wir es zu unserem Problem, wenn wir die Optionen auf Syrien oder Deutschland beschränken. Das Problem geht auf den Asylsuchenden über, wenn er zur Grenze gebracht und gesagt wird "Hier nicht! Probiere es in einem anderen Land!".


    Das Asylrecht gibt keinen Grund, warum Deutschland einen Syrer aufnehmen muss, dafür liegen beide Länder zu weit auseinander.

  • Wenn die Leute hier sind, wollen wir sie loswerden. Wenn Sie Syrien nicht aufnimmt, haben wir ein Problem. Wir können sie ja schlecht in ein Flugzeug setzen und über Syrien abwerfen. Oder über die Grenze schubsen. Unsere einzige Möglichkeit ist es, sie dort hin zu fliegen. Und wenn Syrien sagt, dass man sie nicht aufnimmt, wird auch sicherlich keine Airline sie mitnehmen. Das ist doch auch das Problem mit den Dokumenten. Es reicht nicht, wenn wir selbst ein paar Ersatzdokumente erstellen. Die Airlines haben Angst, dass die Syrier sie nicht akzeptieren und sie dann das Problem haben. Und es wird auch keine Airline dort das Risiko eingehen Stress mit dem Staat zu bekommen und am Ende gar nicht mehr landen zu dürfen. Wir sind also auf das Goodwill von Assad angewiesen.

    Ein Beweis der Machtlosigkeit.
    Deswegen muss man unkontrollierte Migration schon im Vorfeld verhindern.

    Wenn wir die üppigen Sozialleistungen streichen und den Abfluss von Sozialhilfen zurück nach Syrien (oder jedes andere Heimatland) stoppen, werden die meisten schon die Heimreise antreten.

  • Zu 2) Vor was genau sollen "indische Programmierer" denn abgeschreckt werden? Ich kenne keinen einzigen indischen Ingenieur der Angst vor Rechten hat. Im Gegenteil, die politische Ausrichtung von Menschen aus dem asiatischen Raum ist gerade zu erfrischend offen. Da gibts keine Angst etwas politisch inkorrektes zu sagen oder gar zu denken.

    Also ich weiß ganz konkret von einem großen deutschen Autohersteller, dass ausländische Mitarbeiter nicht nach Ostdeutschland wollen und diesem auch entsprochen wird. Ein guter Freund ist Personaler dort und hat das mal berichtet. Das ganze gilt auch für bestimmte europäische Standorte. Er ist momentan im Ausland an einem positiven Standort und dort rennen sie ihm die Bude ein. Für die Industrie heißt das aber im Umkehrschluss auch, dass bestimmte Einrichtungen an attraktiven Standorten gebaut werden. Wenn ich weiß, dass ich internationale Fachkräfte brauche, baue ich nicht in Thüringen oder Sachsen. Trotz höherer Lebenshaltungskosten wollen die Menschen nach München und nicht nach Dresden.


    Zweites Beispiel: Ein Zahnarzt aus meiner Stammpraxis kommt aus Syrien. Seine Frau ist ebenfalls Ärztin. Wir kennen die auch privat. Rund 1 Jahr nach seiner Flucht wurden sie bei uns auf dem platten Land von irgendwelchen rechten Spinnern angemacht, dass sie nach Hause gehen sollen und nur unser Sozialsystem ausnutzen. Danach haben sie auch überlegt, ob sie nicht in ein anderes Land gehen. Bei uns sind solche Vorfälle die Ausnahme. Bei der letzten Wahl hatte die AfD ein Hoch mit 15%. Aber was wäre wenn der Kollege im Sonnebergkreis wohnen würde. Afd-Landrat, Wahlplakate mit Sprüchen gegen Ausländer, ... ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwer freiwillig macht.


    Drittes Beispiel: Wir müssen gar nicht über die qualifizierten Zuwanderer sprechen. Selbst die ganzen unqualifizierten. Wer pflegt denn in Zukunft die Leute im Pflegeheim oder Krankenhaus? Wer bringt die Pakete?

    Ohne irgendwelche unqualifizierten Flüchtlinge, die dort bereit sind zu lernen, wären beide Branchen kaputt.

  • Es ist also eine weitere Lüge von dir, Erkrankungen per se anzuzweifeln. Alles Gründe, dich zu sperren, finde ich jedenfalls.


    Dass solche NGOs teils mit Steuergeld finanziert werden, kann man leicht nachschlagen.


    Dass so viele Personen von überwiegend jungen Männern so schwer krank sind, dass sie nicht ausgeflogen werden können, ist einfach komplett absurd. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand.


    Ja, Krankheit ist nicht der einzige Grund; aber ein deutlich häufigerer als die von dir in den Raum geworfene begonnene Ausbildung.


    Also du kennst 20-30 Ingenieure aus Indien? Das ist eine bemerkenswerte Zahl. Und mit denen hast du über Fremdenfeindlichkeit gesprochen und alle haben versichert, dass sie damit in Deutschland keine Probleme hatten? Ich frage nur zum Verständnis nach.


    Nein, du fragst nicht zum Verständnis nach, das ist einfach deine perfide Art der Diskussion, mit der Absicht, das Gegenüber zu zermürben und unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Das machst du ständig: Beiträge sinnentleerend sezieren, Aussagen verdrehen, bei eigentlich klaren Aussagen nochmals nachfragen.


    PS: Das machst du auch schon immer so. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du hier auch schon mindestens zweimal unter anderem Namen registriert warst, aber deine Art verrät dich immer wieder.

  • Nein, du fragst nicht zum Verständnis nach, das ist einfach deine perfide Art der Diskussion, mit der Absicht das Gegenüber zu zermürben. Das machst du ständig: Beiträge sinnentleerend sezieren, Aussagen verdrehen, bei eigentlich klaren Aussagen nochmals nachfragen.


    PS: Das machst du auch schon immer so. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du hier auch schon mindestens zweimal unter anderem Namen registriert warst, aber deine Art verrät dich immer wieder.

    Danke, dass es einer mal anspricht.

  • Tom123 : Du stellst die AfD als deutsches oder gar ostdeutsches Phänomen dar. Vielmehr ist es eher ein europaweites, bei dem Deutschland erst relativ spät nachgekommen ist. Daher wäre ich gespannt, welche Ausweichmöglichkeiten dem syrischen Zahnarzt vorschweben, sollte ihm Deutschland zu rechts sein. Vor allem, da Syrien im Gegenzug ja auch nicht gerade seinen Schwerpunkt im linken Teil des politischen Spektrums hat.

  • Die Menschen sind ja nicht von Syrien nach Deutschland geflogen, sondern in der Regel gelaufen oder sie wurden gefahren. Daher haben sie auf dem Weg Ländergrenzen überwunden, z.B. über Polen oder Tschechien. Der ordentliche Weg wäre natürlich die Rückführung direkt nach Syrien, aber wenn Assad die eigenen Landsmänner nicht zurücknimmt, dann machen wir es zu unserem Problem, wenn wir die Optionen auf Syrien oder Deutschland beschränken. Das Problem geht auf den Asylsuchenden über, wenn er zur Grenze gebracht und gesagt wird "Hier nicht! Probiere es in einem anderen Land!".


    Das Asylrecht gibt keinen Grund, warum Deutschland einen Syrer aufnehmen muss, dafür liegen beide Länder zu weit auseinander.

    Das ist eine gute Idee, aber auch das scheitert in der Praxis. Wenn wir ihn zur Grenze bringen, wird Polen sagen, nehmen wir nicht. Jetzt können wir ihn natürlich einfach ohne Polens Zustimmung rüberschieben aber Polen sitzt am längeren Hebel. Die Leute wollen nach Polen. Polen braucht die Leute nur an die Grenze fahren losschicken. Und wenn wir die Grenze dicht machen, schaden wir unserer Wirtschaft und Polen macht die Grenze auch einfach dicht. Die Schleuser finden schon Wege. Und selbst wenn wir das Polen Problem lösen, spätestens in der Türkei kommen die Flüchtlinge nicht weiter. Ist am Ende wie Belarus das gerade macht. Flüchtlinge mit Bussen an die Grenze fahren und laufen lassen. Flüchtlinge als Waffe. Ich empfehle noch einmal das Buch die Satten und die Hungrigen. Da wird die Problematik schön bewusst.

  • Wir sind in der Diskussion immerhin schon an dem Punkt angekommen, an dem wir sagen können:

    1. Keiner will dem Syrer etwas Böses.

    2.Deutschland alleine kann die Fluchtprobleme der Welt nicht lösen.

    3. Es lässt sich aus allen Gesetzen kein Anspruch herauslesen, dass Deutschland geflohene Syrer aufnehmen MUSS. Freiwillige Aufnahmen sind bewusst ausgeklammert.


    Wichtig ist, da ja kein Anspruch auf Asyl für den Syrer in Deutschland besteht, dass nicht Deutschland schauen muss, wo der Syrer unterkommt, sondern der Syrer selbst.

  • Tom123 : Du stellst die AfD als deutsches oder gar ostdeutsches Phänomen dar. Vielmehr ist es eher ein europaweites, bei dem Deutschland erst relativ spät nachgekommen ist. Daher wäre ich gespannt, welche Ausweichmöglichkeiten dem syrischen Zahnarzt vorschweben, sollte ihm Deutschland zu rechts sein. Vor allem, da Syrien im Gegenzug ja auch nicht gerade seinen Schwerpunkt im linken Teil des politischen Spektrums hat.

    Natürlich gibt es überall Rechtspopulismus. Das ist es in Deutschland erst später aufgekommen ist, liegt sicherlich auch daran, dass vielen Menschen unsere Vergangenheit bewusst ist/war und man empfindlicher auf Populismus reagiert. Leider fallen heute anscheinend wieder viel mehr Leute auf Demagogen rein. Das ist sicherlich auch ein Bildungsproblem. Viele verstehen einfach nicht, dass die AfD unsere Gruppierungen dort mit billigen Methoden auf Stimmenfang gehen. Beispielsweise haben ich bei X heute ein Post gehabt, wo behauptet wird, dass die Wahlen in Nordhausen von den Altparteien manipuliert wurden. Wann marschieren AfDler los und stürmen a la Trump den Reichstag?


    Es gibt aber durchaus relativ viele Staaten und Städte, die deutlich liberaler sind. Es ist auch in jedem Staat so, dass es solche und solche Gegenden gibt. In Köln, Stuttgart oder München wird es sicherlich weniger Rassismus als in Thüringen geben. New York statt Texas. In Europa bin ich mir nicht sicher. Aber ich denke, dass gerade die großen Städte auch weltoffener sind. London? Amsterdam? Skandinavien? Aber du hast Recht. Es ist ein großes Problem, dass Europa seit Jahren immer mehr nach rechts driftet. Wahrscheinlich muss es irgendwann erstmal wieder einen großen Knall geben, damit es besser wird.

  • In dem Moment, in dem ein Asylsuchender nicht das nächstsichere Land, sondern bewusst ein weiter entferntes Land mit gewissen wirtschaftlichen Vorzügen ansteuert, sind die klassischen Asylkriterien nicht mehr erfüllt.

    Guck dir die Landesgrenzen von Syrien an. Der Libanon hat bereits unfassbar viele Menschen aufgenommen, die Türkei ebenfalls. Die nächsten Länder, Saudi Arabien und Kuwait, hätten natürlich das Geld aber keine Lust, sich zu kümmern. Soweit reicht die muslimische Nächstenliebe dann wohl doch nicht.


    Davon abgesehen ist es doch total egal, wie weit Syrien oder Eritrea wegliegen. Europa sieht sich diesen Menschen nunmal gegenüber, es muss gemeinsam einen Weg finden, sich unter Einhaltung der Menschenrechte um sie zu kümmern. Wenn die Lösung ist, sie im Mittelmeer ertrinken zu lassen oder sie in Staaten abzuschießen, in denen Folter oder Krieg drohen, ist die Menschheit am Ende. Dein Leben hat keine größere Bedeutung als das Leben desjenigen, der hier an der Grenze anklopft. Du bist so bedeutend und wertvoll wie jeder andere auf der Welt. Das ist die "Würde des Menschen". Und selbstverständlich tragen reiche Staaten ohne Krieg die Verantwortung für Menschen aus armen Staaten mit Krieg.

    Erstere leben nicht auf einer Insel der Selbstversorgung mit selbstgewebten Hosen, einem eigens geschreinerten Smartphone und auf dörflicher Gemeinschaftsfläche angebautem Kaffee. Wer denkt, dass er seinen Lebensstandard selbst erarbeitet hat, nur weil er aktuell gesund ist und einer Erwerbsarbeit nachgeht, lügt sich reichlich naiv in die Tasche.

  • Von deinen Ausführungen ist jedes einzelne Argument nachvollziehbar, ich bin da völlig bei dir, Quittengelee. Schaut man sich die afrikanische Landkarte an, sind ja durchaus einige Länder, die entweder an Eritrea grenzen oder zumindest in der Nähe liegen. Sicher haben diese Länder nicht das wirtschaftliche Niveau von Deutschland, aber wenn es einzig um Sicherheit geht, wüsste ich jetzt keinen Grund, z.B. Äthiopien oder Kenia aus Prinzip auszuschließen.

  • Guck dir die Landesgrenzen von Syrien an. Der Libanon hat bereits unfassbar viele Menschen aufgenommen, die Türkei ebenfalls. Die nächsten Länder, Saudi Arabien und Kuwait, hätten natürlich das Geld aber keine Lust, sich zu kümmern. Soweit reicht die muslimische Nächstenliebe dann wohl doch nicht.


    Davon abgesehen ist es doch total egal, wie weit Syrien oder Eritrea wegliegen. Europa sieht sich diesen Menschen nunmal gegenüber, es muss gemeinsam einen Weg finden, sich unter Einhaltung der Menschenrechte um sie zu kümmern. Wenn die Lösung ist, sie im Mittelmeer ertrinken zu lassen oder sie in Staaten abzuschießen, in denen Folter oder Krieg drohen, ist die Menschheit am Ende.

    Nach deiner Definition sind wir also für alle verantwortlich, die es irgendwie zu uns schaffen. Dann müssen die Grenzen um Europa mit Zäunen und permanenter intensiven Meeresüberwachung geschützt werden. Dann spielen sich die Dramen vor diesen Grenzen ab.

    Oder lass uns gleich aus humanitären Gründen die Grenzen abschaffen. Mal sehen was passiert, wenn 200 Millionen Flüchtlinge zu uns kommen.

    Der Wegzug dieser 200 Millionen wird durch das enorme Bevölkerungswachstum in den Fluchtländern kaum bemerkbar sein, unser System aber in den Abgrund reißen.


    Wir müssen die ungesteuerte Migration stoppen und die Mittel zur Bekämpfung der Fluchtursachen wie Bevölkerungswachstum, Klimawandel usw. einsetzen.

  • Deutschland ist in Europa das einzige Land, in dem Schengen-Migranten Sozialleistungen beziehen können ohne überhaupt jemals in Deutschland gearbeitet zu haben.

    wundert mich jetzt, da doch Nichtsdiskriminierungsverbot gilt und irgendsowas wie Sozialhilfe wirds doch in den meisten Staaten geben. ist das wirklich so - hast Du da Quellen? Wär ja ein starkes Stück.

  • wundert mich jetzt, da doch Nichtsdiskriminierungsverbot gilt und irgendsowas wie Sozialhilfe wirds doch in den meisten Staaten geben. ist das wirklich so - hast Du da Quellen? Wär ja ein starkes Stück.

    In Spanien haben EU-Bürger Anrecht auf Sozialhilfe und Grundsicherung (ähnlich wie Bürgergeld, gibt es aber erst seit kurzem). Allerdings kann EU-Bürger, die noch nie Arbeit in Spanien hatten, auch die Aufenthaltsgenehmigung entzogen und sie des Landes verwiesen werden. Die europäische Personenfreizügigkeit ist ja schließlich in den Verträgen an die Erwerbsarbeit gebunden.

  • In Spanien haben EU-Bürger Anrecht auf Sozialhilfe und Grundsicherung (ähnlich wie Bürgergeld, gibt es aber erst seit kurzem). Allerdings kann EU-Bürger, die noch nie Arbeit in Spanien hatten, auch die Aufenthaltsgenehmigung entzogen und sie des Landes verwiesen werden. Die europäische Personenfreizügigkeit ist ja schließlich in den Verträgen an die Erwerbsarbeit gebunden.

    In Österreich auch. 3 Monate darf man sich als EU-Bürger bedingungslos aufhalten, muss sich aber versorgen können. Ab 3 Monaten wird für die unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis geprüft, ob man sich selbst versorgen kann. Ich musste für jedes Familienmitglied und mich einen bestimmten Betrag verdienen, damit meine Familie nicht abgeschoben wird. Sozialleistungen gibt es nur sehr eingeschränkt. Volle Sozialleistungen steht einem nur zu, wenn man sich mindestens 10 Jahre legal im Land aufgehalten hat. Dann wird noch unterschieden, ob erwerbstätig oder nicht.

    Als Flüchtling wird man in Österreich sicher nicht reich.

  • wundert mich jetzt, da doch Nichtsdiskriminierungsverbot gilt und irgendsowas wie Sozialhilfe wirds doch in den meisten Staaten geben. ist das wirklich so - hast Du da Quellen? Wär ja ein starkes Stück.

    Ja sicher gibt es in jedem Land sowas wie Sozialleistungen. Ob du die aber beanspruchen kannst, ist natürlich ebenso in jedem Land an bestimmte Bedingungen geknüpft und in Deutschland sind diese Bedingungen im europäischen Vergleich eben minimal. Bei uns in der Schweiz z. B. bist du völlig unabhängig von deinem Aufenthaltsstatus für 3 Monate gesperrt, wenn du deinen Job selbst kündigst. Wer aus dem Ausland hierherkommt, muss nachweisen können, dass er/sie sich selbst versorgen kann. Das kann entweder ein gültiger Arbeitsvertrag sein oder du musst genügend Geld auf dem Konto haben und dies auch belegen können. Ich musste meinen Kontoauszug sogar abgeben als ich mich fürs Lehramtsstudium an der FH angemeldet habe und nebenher nicht mehr gearbeitet habe. Da hatte ich bereits eine gültige Aufenthaltsbewilligung.

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