Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Schätzele... Es ist die wählerstärkste Partei im Land. Natürlich setzt die ihre Interessen durch.

    In Deutschland scheitern Wahlvorhaben einer späteren Regierungspartei oft daran, dass man sich in der Koalition nicht einigen kann. Das wäre schon einmal eine Herausforderung, wobei ich mich mit dem schweizer System zu wenig auskenne, um beurteilen zu können, inwieweit eine Partei zur Not auch gegen andere Parteien in Regierung und/oder Parlament entscheiden kann.

    Bei meinem letzten Beitrag dachte ich aber tatsächlich eher an rechtliche Hürden, wie es in Deutschland im Rahmen des Grundgesetzes bzw. der Auslegung durch den Bundesgerichtshof der Fall wäre.

  • Das schreibst ausgerechnet du?!

    Heisser Tipp: Bleib beim ignore. Dieses ich lese nur die Hälfte und echauffiere mich dann über irgendwas, was seit 20 Seiten schon geklärt ist, ist so richtig Kindergarten. Das gilt auch für den, der deinen Beitrag gleich mal geliked hat.

  • Lachen...

    Ich wusste gar nicht, dass es eine Einwohner-Obergrenze in der Schweiz gibt. 10 Millionen war doch eher die Untergrenze (für die Eröffnung von Schweizer Bankkonten). :lach2:

    Die Wahlwerbung finde ich überhaupt nicht lustig. Ich dachte echt kurz, ich muss drauf kotzen. Im nächsten Moment hatte ich meine Jugendlichen vor Augen und dachte "ihr verdammten 🤬🤬🤬, euch sollte echt mal einer den Arsch versohlen." Aber ja, so ist das hier. Am Sonntag ist Wahl, danach sind wir die widerwärtigen Plakate wenigstens wieder los.


    Das mit der Obergrenze meinen die toternst, es wird eine entsprechende Volksinitiative lanciert. Tja. Mich werden sie nicht wieder los. 😈

  • Wir können die AfD jetzt per Wahlentscheid abschieben oder ins AfD- Land anno 1933 rückführen? :teufel:

    1989 reicht. ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Wenn man bedenkt, dass selbst die Frage nach der Herkunft als Rassismus betrachtet wird, wundert mich das Ergebnis kein Bisschen.

    Alles ist heutzutage Rassismus.

    Unlängst habe ich im Unterricht den Song "Griechischer Wein" (1974) von Udo Jürgens behandelt. Ich wollte damit Vor- und Nachteile der Migration erarbeiten.

    Selbst die Verse "Da saßen Männer mit braunen / Augen und mit schwarzem Haar" fanden die rassistisch. Mitschüler aus der eigenen ethnischen Gruppe behandeln sie aber nicht selten wie den letzten Dreck.


    Eigenartige Moral.

  • Die optische Charakterisierung von Menschen ist per se nicht rassistisch, sondern eine Wiedergabe dessen, was man sieht. Rassistisch kann (aber selbst dann nicht muss) kann eine sich anschließende Schlussfolgerung rein auf Basis dieser optischen Charakterisierung sein.

  • Die optische Charakterisierung von Menschen ist per se nicht rassistisch, sondern eine Wiedergabe dessen, was man sieht. Rassistisch kann (aber selbst dann nicht muss) kann eine sich anschließende Schlussfolgerung rein auf Basis dieser optischen Charakterisierung sein.

    Ist mir zu speziell und pedantisch.
    Ich bin ein einfacher Mann, ich seh jemanden mit schwarzen Haaren und denke mir, dass er vermutlich nicht aus Sachsen stammt. Das ist an sich zwar durchaus eine Wertung, aber keine ABwertung.

    Wer das als problematischen Rassismus betrachtet, soll mich bitte in Frieden lassen.

  • Ich bin ein einfacher Mann, ich seh jemanden mit schwarzen Haaren und denke mir, dass er vermutlich nicht aus Sachsen stammt.

    Wie kommst du denn zu dieser Schlussfolgerung? Gibt es irgendwelche speziellen Sachsen-Gene, die schwarze Haare ausschliessen? Biologisch betrachtet: Schwarze Haare und braune Augen werden dominant vererbt, das sind evolutionsbiologisch vorteilhafte Merkmale. Wie viele Generationen müssen sich denn deiner Meinung nach replizieren, bis man ein "richtiger" Sachse ist? Ich würde schon meinen, dass das rassistisches Gedankengut ist.

  • Wie kommst du denn zu dieser Schlussfolgerung? Gibt es irgendwelche speziellen Sachsen-Gene, die schwarze Haare ausschliessen? Biologisch betrachtet: Schwarze Haare und braune Augen werden dominant vererbt, das sind evolutionsbiologisch vorteilhafte Merkmale. Wie viele Generationen müssen sich denn deiner Meinung nach replizieren, bis man ein "richtiger" Sachse ist? Ich würde schon meinen, dass das rassistisches Gedankengut ist.

    Keine Ahnung worauf du hinaus möchtest.
    Ich will damit ausdrücken, dass es niemandem schadet, wenn man durch Ersteindrücke eine Schlussfolgerung trifft, welche eventuell falsch sein könnte. Solch ein Irrtum lässt sich ohne Probleme aus der Welt schaffen, in dem man miteinander redet.

    Aber selbst die Frage nach der Herkunft ist im Neo-Linken Milieu ja bereits Rechts und Rassismus.

    Unterm Strich fordern Linke unheimlich viel Sensibilität und Rücksicht, welche von eigentlich Betroffenen überhaupt nicht gefordert wird. Jeder normaldenkende Mensch pfeift darauf, wenn sein Herkunft falsch geraten wurde.

    Es sei denn man ist unheimlich stolz auf seine Herkunft und fühlt sich angegriffen, aber das ist ja auch wieder Rechts ;)

  • Keine Ahnung worauf du hinaus möchtest.

    Meine Frage ist sehr präzise gestellt: Wie kommst du zu der Annahme, jemand mit schwarzen Haaren könnte nicht aus Sachsen stammen? Diese Annahme ist evolutionsbiologisch gesehen schlichtweg falsch also kann sie nur rassistisch motiviert sein.


    Jeder normaldenkende Mensch pfeift darauf, wenn sein Herkunft falsch geraten wurde.

    Ich pfeife da absolut nicht drauf. Es nervt mich unwahrscheinlich, wenn ich gefragt werde, woher ich denn komme und die Antwort "aus Basel" dergestalt hinterfragt wird, dass das nicht sein könne, weil ich eindeutig keine Mundart spreche. Ich lebe hier seit 11 Jahren, ich bin unterdessen eingebürgert, natürlich ist Basel mein Bezugspunkt, wenn mich jemand fragt, woher ich komme. Wenn da jemand eine andere Antwort hören möchte, ist die Frage falsch gestellt. Dann müsste sie lauten: "Wo wurdest du geboren?" und dann wäre meine Antwort "In Oberbayern." Wenn die Frage so gestellt wird, wie genannt und meine Antwort darauf nicht genehm ist, dann unterstelle ich tatsächlich rassistische Motive.

  • Meine Frage ist sehr präzise gestellt: Wie kommst du zu der Annahme, jemand mit schwarzen Haaren könnte nicht aus Sachsen stammen? Diese Annahme ist evolutionsbiologisch gesehen schlichtweg falsch also kann sie nur rassistisch motiviert sein.

    Ich finde, hier bist du zu spitzfindig, denn unser Gehirn funktioniert ja leider nicht so. Da läuft vermutlich eine andere Heuristik ab. Natürlich gibt es gebürtige Sachsen mit schwarzen Haaren, aber statistisch sind sie (insbesondere im Vergleich zu anderen Regionen) sehr selten. Sieht man also jemanden mit schwarzen Haaren, wählt unser Hirn die höhere Wahrscheinlichkeit aus.

    Ich werde in typischen südlichen Urlaubsregionen ständig für einen Niederländer gehalten und dementsprechend von den ganzen Verkäufern so angesprochen. Ich habe mich auch immer wieder gefragt, wieso. Ich bin zwar sehr groß, aber ich habe braune Haare, was eigentlich eher gegen die Niederlande spräche. Einfach durch große Überzahl der Deutschen gegenüber Niederländern überall erschien mir diese Auswahl als kontraintuitiv. Ich habe dann mal eine Freundin gefragt, die mittlerweile in den Niederlanden wohnt, woher das vielleicht kommen könnte. Sie fand, dass es ziemlich eindeutig auf der Hand läge. Ich habe lockige Haare in einem recht lockeren Haarschnitt, was in den Niederlanden recht beliebt ist, und bin nicht ganz so schluffig und in Funktionskleidung wie viele Deutsche gekleidet.* Zack, ganz schnell werde ich anhand dieser Kleinigkeiten einsortiert.


    * Jack Wolfskin lässt übrigens recht sichere Rückschlüsse auf deutsche Staatsangehörigkeit erkennen. ;)

  • Ich finde, hier bist du zu spitzfindig, denn unser Gehirn funktioniert ja leider nicht so. Da läuft vermutlich eine andere Heuristik ab. Natürlich gibt es gebürtige Sachsen mit schwarzen Haaren, aber statistisch sind sie (insbesondere im Vergleich zu anderen Regionen) sehr selten. Sieht man also jemanden mit schwarzen Haaren, wählt unser Hirn die höhere Wahrscheinlichkeit aus.

    Nee, da halte ich mich für absolut nicht spitzfindig. Ich bin gemeinhin recht tolerant in solchen Dingen aber hier unterstelle ich eindeutig rassistische Motive, wenn man so pauschal davon ausgeht, jemand mit schwarzen Haaren könne kein Sachse sein. Da ist jetzt auch Statistik wirklich keine gute Begründung, wenn man nicht zugleich noch andere Merkmale betrachtet. Schwarze Haare vererben sich dominant. Wenn ich davon ausgehe, die könne es in Sachsen nicht geben, gehe ich davon aus, dass es da schon gar niemanden gibt, der die vererben könnte und dann gehe ich mehrere Generationen zurück, für die das nicht zutreffen kann. Das ist schon sehr eindeutig rassistisch gedacht. Deine weiteren Ausführungen bestätigen übrigens genau das, was ich schreibe, du beziehst dich nämlich auch auf mehrere Merkmale und nicht auf eins.


    Man erkennt einen gewissen Prozentsatz an Deutschen in der Schweiz übrigens tatsächlich recht zuverlässig anhand von äusseren Merkmalen. Wiederum nicht an einzelnen sondern aus einer Kombination an typischen Merkmalen und ja, da zählen auch Haarfarbe und Körpergrösse dazu. Wenn mir bei uns in der Region im Bus ein gross gewachsener Mensch mit blonden Haaren und eher runden Gesichtszügen gegenübersitzt, tippe ich auf einen gebürtigen Deutschen. Schlichtweg, weil diese Kombination (!) unter Schweizern seltener vorkommt und Deutsche die grösste Migrantengruppe in der Region sind. Man muss nur warten, bis die Person spricht, dann weiss man's ;)


    Edit: Es ist übrigens ein grosser Unterschied, ob man im Ausland für irgendeinen "falschen" Ausländer gehalten wird oder man in seiner Heimat für nicht-dazugehörig gehalten wird. Ob mich im Ausland jemand für eine Deutsche oder Schweizerin hält, ist mir völlig wurscht, ich bin eh beides. Es ist mir auch wurscht, wenn mich da jemand für eine Österreicherin hält, das kann man anhand des Akzents in der Sprache durchaus meinen.

  • Frapper : Unsere Menschenkenntnis richtet sich nach Wahrscheinlichkeiten. Bei einer neuen Bekanntschaft stellt das Gehirn binnen Sekunden auf Basis von Optik, Gestik und Mimik dieser Person Verbindungen zu Personen gleicher Eigenschaften im Rahmen eigener Erfahrungen sowie Erfahrungen, die einem zugetragen wurden (sei es durch Freunde, Familie, aber auch Medien), her.

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