Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Es traut sich keiner?

    Was ist das denn für ein Quatsch?


    Es sind die Spitzenkandidaten, die auf der Spitze des Eisbergs sitzen,

    da geht es nicht um 2 einzelne Verirrte,

    sondern um genau die, die die Richtung in der Partei maßgeblich bestimmen.

  • Zitat

    Ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler lernen, einander mit Respekt zu begegnen, aufeinander Rücksicht zu nehmen, Konflikte mit Argumenten auszutragen, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen.

    So sehr ich eine solche Aktion schätze, warum nicht direkt mit dem oben Beschriebenen anfangen?

    Ich vergleiche das mit Neujahrsvorsätzen. Sind immer super, aber warum auf den 01. Januar warten und nicht direkt morgen damit anfangen? Und dann auch nicht nur an einem Tag, sondern langfristig.

  • Er bleibt trotz Dissens in seiner Partei aufgrund einer EU-Regelung. Im Grunde kann er nur gehen, wenn er selbst entscheidet, das Feld zu räumen.

    Die "EU-Regelung" lautet: Die Wahlzettel sind gedruckt, Briefwahl ist erfolgt. Wenn ein Teil des Wahlzettels von der Partei in dieser Phase geändert wird, wird der gesamte Wahlvorschlag der Partei ungültig. Wäre zwar schön - weil dann die AfD im EU-Parlament nicht mehr existent wäre, aber das tun die sich nicht an. Daher bleibt Krah Spitzenkandidat und ist anschließend entweder parteiloser Abgeordneter (was ich stark vermute - wo soll er sonst hin) oder er besitzt Rückgrat und lehnt die Wahl ab (was ich nicht vermute - denn: Pecunia non olet. Im AfD-Vorstand ist er ab sofort gaga.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Ich habe den Eindruck, dass inzwischen Herr Krah noch stärker als Herr Höcke die Mehrheit der Partei gegen sich stehen hat. Ich gebe ihm noch wenige Wochen ehe wir eine Situation wie mit Anne Spiegel oder Christine Lambrecht erleben werden.

    Man kann als Politiker polarisieren oder sogar vergleichsweise unbeliebt in der Bevölkerung sein, aber das KO-Kriterium schlechthin ist fehlende Unterstützung innerhalb der eigenen Partei.

  • Ich würde mal Bundesvorstand und Partei nicht gleichsetzen. Diese Skandälchen sind vor allem dem Wahlkampf geschuldet, da kommt nächste Woche wieder was Neues. Davon abgesehen haben sich Spiegel und Lambrecht in hohen Ämtern so sensationell in die Nesseln gesetzt, dass deren weitere Amtsführung nicht mehr für die Wähler vermittelbar war.

  • Man kann als Politiker polarisieren oder sogar vergleichsweise unbeliebt in der Bevölkerung sein, aber das KO-Kriterium schlechthin ist fehlende Unterstützung innerhalb der eigenen Partei.

    Hätte er nicht die Unterstützung der Partei, wäre er nicht Nummer 1 der AfD-Liste für die Europawahl geworden. Nachdem Marie Le Pen die Zusammenarbeit mit der AfD aufgekündigt hat, falls Krah nach seinen SS-Verharmlosungen weiter in der AfD bleibt, musste der zum "Machterhalt" als Bauernopfer fallen. Dass seine NS-Philie von einem Großteil der AfD geteilt wird, ist doch seit langem klar. Nur deshalb kam Krah in der Hierarchie so weit.
    Krah hatte - und hat die Unterstützung der AfD. Auch seine Einstellung. Das muss Mann nicht schönreden.
    War Krah eigentlich Mitglied im "Flügel"?

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  • War Krah eigentlich Mitglied im "Flügel"?

    Ja, natürlich. Er gehört auch weiterhin zu den Aushängeschildern dieser Gesinnungsgruppierung innerhalb der AfD. Das ist mit ein Grund, der ihm zu seinem Spitzenplatz auf der Wahlliste der AfD verholfen hat.


    Ich habe den Eindruck, dass inzwischen Herr Krah noch stärker als Herr Höcke die Mehrheit der Partei gegen sich stehen hat. Ich gebe ihm noch wenige Wochen ehe wir eine Situation wie mit Anne Spiegel oder Christine Lambrecht erleben werden.

    Man kann als Politiker polarisieren oder sogar vergleichsweise unbeliebt in der Bevölkerung sein, aber das KO-Kriterium schlechthin ist fehlende Unterstützung innerhalb der eigenen Partei.

    Herr Krah wird aktuell öffentlich nicht weiter unterstützt von der AfD, ein Parteiausschlussverfahren gibt es meiner Kenntnis aber nicht. So gering kann die Unterstützung innerhalb seiner Partei also nicht sein, ganz gleich mit wie vielen angeblich unvereinbaren Organisationen und Haltungen man sich schmücken mag. Gleiches gilt für einen Herrn Höcke.


    Aber bitte, erzähl doch einfach, woran du diese Mehrheit der Partei belastbar zu erkennen vermagst, die sich ernsthaft gegen Krah und Höcke stellt und nicht nur „dududu“ sagt, um sich durchzumogeln ohne echte Konsequenzen ziehen zu müssen, die relevante, rechtsextreme Wählergruppen der AfD vergraulen würden?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Der rechtsextreme Kern der AfD-Wählerschaft ist klein, lass es 5% aller Bürger sein! Um über die 20% zu kommen, die eine Regierungsbeteiligung möglich machen, brauchst du gemäßigte und Wechselwähler. Anfangs war die AfD (wie eigentlich jede Partei "in Kinderschuhen") eine reine Oppositionspartei. Manche Parteimitglieder wollten anfangs gar keine Regierungsverantwortung (z.B. Gauland). Das hat sich spätestens seit dem letzten Sommer geändert. Seitdem ist nicht nur das Ziel der Partei, eine Regierungsverantwortung in Ostdeutschland, sondern auch in Gesamtdeutschland zu erreichen. Die Zahlen waren in den Umfragen damals eindeutig - die Grünen stellten schon bei niedrigeren Umfragewerten Kanzlerkandidaten.

    AfD-Politikern geht es wie allen anderen Politikern relevanter Parteien. Sie wollen möglichst gute Stimmenanteile erreichen, um bei Wahlen möglichst viele Sitze zu erhalten. Krah ist kein Stimmenmagnet und das zeigen auch die gesunkenen Umfragewerte. Ich weiß es natürlich nicht, schätze aber, dass die meisten AfD-Politikern nicht so glücklich damit sind, dass er (und Herr Höcke) womöglich dafür sorgen, dass der eine oder andere Kollege seinen Sitz im Parlament verfehlt.


    Warum jetzt Krah am Ende der Spitzenkandidat wurde? Ich weiß es nicht. Noch vor ein paar Jahren waren die Entsendungen nach Europa nicht so beliebt. Manche Parteien waren da froh, wenn es Kandidaten gab, die das freiwillig machen wollten.

  • ehe wir eine Situation wie mit Anne Spiegel oder Christine Lambrecht erleben werden.

    Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass es eine Situation gab, in denen die beiden faschistisches Gedankengut verbreitet haben.


    Du kannst es gerne darlegen, aber vermutlich ist auch das wieder nur einer deiner Ansätze, den Rechtsextremismus zu relativieren.

  • Der rechtsextreme Kern der AfD-Wählerschaft i

    Das "rechtsextreme" ist der Markenkern der AfD. Der wirtschaftsliberale Gründungskern hat sich längst mit Schaudern abgewendet.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Der rechtsextreme Kern der AfD-Wählerschaft ist klein, lass es 5% aller Bürger sein! Um über die 20% zu kommen, die eine Regierungsbeteiligung möglich machen, brauchst du gemäßigte und Wechselwähler.

    Wie kommst du auf 5 %? (Selbst in der Gesamtbevölkerung sind es leider mehr, der MDR schrieb letztes Jahr von jedem 12., also gut 8 % (und die wählen kaum Grüne, der Anteil in der AfD ist also weit höher). https://www.mdr.de/nachrichten…hmen-deutlich-zu-100.html


    https://www.deutschlandfunk.de…sextrem-weltbild-100.html


    AfD hat von allen Parteien die wenigsten Wechselwähler, die überzeugtesten Wähler aller (großen) Parteien.


    Ich habe mal aktuelle Zahlen gesucht. https://de.statista.com/infogr…men-positionen-zustimmen/


    Ob es jetzt jeder 3. AFD-Wähler ist wie Spiegel oder Bertelsmann-Studie im letzten Jahr bzw. 2021 schrieben oder (inzwischen) noch mehr, weil gemäßigte sich in den letzten Monaten zurück gezogen haben, weil ich nicht. Hast du eine 0 vergessen? 50 % stimmt eher, wenn ich die Aussagen der Umfrage berücksichtige.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

    2 Mal editiert, zuletzt von Kris24 () aus folgendem Grund: konkretisiert

  • Es war eine reine Schätzung. Es können auch wie die von dir genannten 8 statt 5% sein. Ich habe hier pragmatisch überlegt, ob es eine offen rechtsextreme Partei in Deutschland über die 5% schaffen würde. Wie schnitt die NPD noch vor einem Jahrzehnt ab? Was ist hier das Wählerpotential?

    Würde die Partei durch die Herren Höcke und Krah statt durch das Duo Weidel und Chrupalla, und das auch wirklich über einen mehrjährigen Zeitraum, geführt werden, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Partei ähnlich wie jetzt Die Linke oder die FDP damit kämpfen müsste, es über die 5% zu schaffen.

  • Es war eine reine Schätzung. Es können auch wie die von dir genannten 8 statt 5% sein. Ich habe hier pragmatisch überlegt, ob es eine offen rechtsextreme Partei in Deutschland über die 5% schaffen würde. Wie schnitt die NPD noch vor einem Jahrzehnt ab? Was ist hier das Wählerpotential?

    Würde die Partei durch die Herren Höcke und Krah statt durch das Duo Weidel und Chrupalla, und das auch wirklich über einen mehrjährigen Zeitraum, geführt werden, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Partei ähnlich wie jetzt Die Linke oder die FDP damit kämpfen müsste, es über die 5% zu schaffen.

    Ab wann ist eine Partei für dich "offen rechtsextrem"? Keine Partei wird sich selbst so betiteln.

  • Sind die AfDer nicht offen rechtsextrem? (rhetorische Frage, mit "doch" zu beantworten)

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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