Was geschieht mit uns, wenn die KI den Job übernehmen kann?

  • Was hat deine Frage mit meinem Beitrag zu tun? Deine Behauptung war

    Zitat

    sobald eine KI angemessen genug auf alle möglichen Schülerfragen antworten kann, wird die Lehrkraft in vielen Fällen überflüssig.

    und darauf habe ich reagiert. Deine Aussage bedeutet doch, dass eine Lehrkraft nicht viel mehr tun muss, als fachlichen Input zu geben und auf Schülerfragen zu antworten. Denn sobald die KI das kann, wird die Lehrkraft meist überflüssig.


    Oder wie soll ich deine Aussage sonst interpretieren?


    Dass nur "der teure Studienrat" eine Mittelstufenklasse bändigen kann, habe ich nirgends geschrieben und ich würde dieser Aussage auch nicht zustimmen. Schon allein, weil nicht alle Lehrkräfte Studienräte sind. Vielleicht liest du meinen Beitrag nochmal in Ruhe?

  • Was ich in dem Kontext wirklich lustig finde: Wir haben in der Informatik an der Uni Veranstaltungen mit PräsenzPFLICHT. Die Prüfungen sind ohne Hilfsmittel, die Schriftliche zur Hauptvorlesung im Programmieren gar mit Bleistift aufs Papier. Die Forschungsgruppe KI ist in Basel besonders stark und ausgerechnet die setzen auf echte Interaktion zwischen echten Menschen. Ich glaube es dann einfach mal denen, die Ahnung von der Sache haben.

  • Die KI würde gar keine Schülerfragen bekommen und wäre am ersten Tag schon arbeitslos:).

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • In meinem Infounterricht arbeiten die Schüler, je nach Thema, fast immer am Rechner. Aber die Arbeiten schreiben sie fast immer nur mit Papier und (Blei)-Stift. Das macht absolut Sinn und ich würde es in nächster Zeit auch nicht ändern.

  • Ja, das lerne ich auch gerade an der Uni, dass wohl viele Leute eine völlig falsche Vorstellung von Informatik haben. Einer meiner jungen Mitstudenten fragte vor der ersten praktischen Prüfung, warum wir die im SafeExamBrowser schreiben, man hätte im "wahren Leben" als Informatiker doch wohl immer das Internet zur Verfügung. Ja schon, aber du sollst es selber können und genau das prüfen wir jetzt ab. Ich erahne jetzt schon, dass die Schriftliche von einigen gewaltig unterschätzt wird. Ich weiss nicht, wie vielen wirklich klar ist, dass man üben muss, den Code auf ein Blatt Papier zu schreiben und wie schwierig das ist, wenn man nicht weiss, ob der auch kompiliert.

  • Ehrlich ... Ich finde, dass gerade die beiden Dozenten im Programmieren einen sauguten Job machen. Deren eigene Seite zur Vorlesung ist fürs Selbststudium didaktisch extrem gut aufgearbeitet. Um mit Stackoverflow klarzukommen, muss ich erstmal selber wenigstens rudimentär Ahnung von der Sache haben. Wenn man die nicht hat, sucht man sich da tot bzw. stellt gar nicht erst die richtige Frage.


    Nutzt du denn ChatGPT 4.0? Also bezahlst du die 20 $ pro Monat? Ich habe schon gesehen, was es kann und ja, das ist gespenstisch. Ich käme in 100 Jahren nicht auf die Idee, das Geld zu bezahlen auch wenn ich es noch so übrig habe. Ich finde das absolut unehrenhaft und bisher fahre ich mit meiner Moral noch ziemlich gut.


    Wer weiss schon, was in ein paar Monaten oder Jahren ist. Im Moment habe ich keine grössere Sorge, dass wir als Lehrpersonen von KI überrollt oder gar abgelöst werden. Dafür habe ich es insbesondere viel zu lustig mit meinen Schöfli. <3

  • Und dann auch noch ohne Stackoverflow bzw. heutzutage ChatGPT4 :O

    ChatGPT bietet mir aber nicht das Drama, dass sich in den Kommentaren von Stackoverflow findet, wenn Nutzer mit 20+ Jahren unterschiedlichen Programmierkenntnissen und den damit verbundenen Syntaxänderungen miteinander kollidieren.... ^^

  • Ich sehe das echt entspannt.

    Grund: Ein Kurs kann noch so optimal gestaltet sein und spontan auf den individuellen Leistungsstand der Schüler zugeschnitten werden. Er wird nie einen Lehrer ersetzen, der motiviert und für das zwischenmenliche zuständig ist.

    Das merkt man doch selbst als erwachsener Mensch. Ich habe einige Kurse zB auf Udemy gekauft und auch (zum Teil) durchgezogen. Das fällt selbt als mehr oder weniger motivierter Erwachsener seeeehr schwer und benötigt extrem viel Motiviation und Sitzfleisch. Das sieht bei meinen Schülern noch viel schlechter aus.


    Dass sich die Rolle verändert glaube ich aber schon. Wenn auch nicht ganz so drastisch. Wir werden alle damit arbeiten (müssen). Ist ja auch eine Erleichterung und man kann dann wirklich auf die Schüler oder deren Fragen eingehen. Wenn eine KI Lernplattform die Vermittlung von Grundlagen übernimmt und mich auf individuelle Schwächen aufmerksam macht und das auch wirklich so funktioniert und vor allem VON DEN SCHÜLERN angenommen wird und werden kann. Umso besser! Im Endeffekt wird es so sein, dass der repetitive Teil unserer Arbeit wegfällt und wir uns das wirklich wesentliche konzentrieren können. Den Schüler!


    Ich selbst arbeite schon relativ viel mit KI. Die nimmt mir beim Brainstorming, Textformulierung, Übungs- und Klassenarbeiten stellen schon viele nervige Arbeit ab. Dadurch kann ich meine Arbeit einfach nur viel effizienter erledigen.



    ChatGPT bietet mir aber nicht das Drama, dass sich in den Kommentaren von Stackoverflow findet, wenn Nutzer mit 20+ Jahren unterschiedlichen Programmierkenntnissen und den damit verbundenen Syntaxänderungen miteinander kollidieren.... ^^

    Hahaha. Genau meine Rede.

  • Und sie ist vor allem berühmt-berüchtigt dafür, dass man sich für "dumme" Fragen auch einfach mal als "dumm" beschimpfen lassen darf. Das käme ChatGPT ja nie in den Sinn. Echte Menschen sind halt schon lustiger, als KI.

  • Ich sag mal so... die meisten von uns, die im Programmierbereich unterwegs sind, sind nicht so die sozial kompetentesten. ;)

    Fast alle Vorurteile haben eben einen wahren Kern :pirat:

    Und Studiengänge oder auch Berufszweige prägen defintiv bzw bringen bestimmte Typen von Menschen hervor.

  • Was ich in dem Kontext wirklich lustig finde: Wir haben in der Informatik an der Uni Veranstaltungen mit PräsenzPFLICHT. Die Prüfungen sind ohne Hilfsmittel, die Schriftliche zur Hauptvorlesung im Programmieren gar mit Bleistift aufs Papier. Die Forschungsgruppe KI ist in Basel besonders stark und ausgerechnet die setzen auf echte Interaktion zwischen echten Menschen. Ich glaube es dann einfach mal denen, die Ahnung von der Sache haben.

    In der Entwicklercommunity wird sowas aber durchaus kritisch gesehen, ebenso gibt es nicht wenige erfahrende SE, die dem Beitrag deines Kommilitonen zu Prüfungen mit Internet zustimmen.

    Die Szene entwickelt sich rasant, nicht wenige glauben, dass KI das Programmieren in wenigen Jahren überflüssig macht.https://www.youtube.com/watch?v=brAwZ5l_fuQ&t=293s&ab_channel=ForrestKnight

  • Das käme ChatGPT ja nie in den Sinn

    Schade eigentlich.


    Bevor eine KI mir keine zynischen antworten gibt, kann ich die nicht als gleichgestellt sehen.

  • Ich bin selten auf Stackoverflow, aber das soll an Qualität deutlich verloren haben (sagt zumindest jemand, der darauf viel unterwegs war/ist) und ChatGPT muss man wohl auch "richtig" befragen. Es antwortet zwar nicht zynisch, aber gibt bei schlechten Fragen auch nicht gute Antworten.

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  • Er wird nie einen Lehrer ersetzen, der motiviert und für das zwischenmenliche zuständig ist.

    Wenn der Lehrer nicht grad krank ist, oder auf Fortbildung oder schlecht gelaunt, oder Unterricht nach Buch macht. Oder deine Klasse laut ist oder du gemobbt wirst.

    Das fällt selbt als mehr oder weniger motivierter Erwachsener seeeehr schwer und benötigt extrem viel Motiviation und Sitzfleisch. Das sieht bei meinen Schülern noch viel schlechter aus.

    Leistungsstarke SuS sind extrinsisch motiviert. Die wollen gute Noten und einen gefragten Studienplatz.

    Den menschlichen "Lehrer" werden die schwachen brauchen.

    Ich finde die Aussicht, zum Sonderpädagogen zu werden, nicht erfüllend.

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