Ausgestopfte Tiere

  • Vielleicht habt ihr Erfahrung damit:

    Im Zuge von anstehenden Renovierungsarbeiten ist ein Glasschrank mit ausgestopften Tieren in den Blick gerückt, die vermutlich (hoffentlich!) seit Jahrzehnten keine Lehrkraft mehr benutzt. Wie trennt man sich von sowas? Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass diese Tiere unbekannten Alters nicht vielleicht doch Arsen o.ä. enthält. Darf man die einfach entsorgen? Muss man anfragen, ob irgendwelche Institutionen dafür noch Verwendung haben? Museen? Förster kontaktieren? Muss man erst testen, ob sie giftig sind? Diese Schätze waren doch bestimmt in allen Schulen mal vorhanden und sind es jetzt wahrscheinlich nicht mehr - also müsste doch wer Ahnung haben, wie man sie los wird?

  • Du hast doch schon die richtigen Ideen gehabt.


    Museen und Förster wären auch meine Ideen gewesen. Gerade Museen nehmen sogar ab und an gut ausgestopfte Tiere für ihre Schausammlungen, genauso wie Unis übrigens. Auch Jagdgenossenschaften können eine Anlaufstelle sein, sagt Google.

    Und selbst, wenn sie euch nicht abgenommen werden, haben diese Stellen wenigstens eine grobe Idee, was damit zu machen ist.


    Bei Google heißt es, dass es ganz normal in den Restabfall darf - ich gehe mal davon aus, dass ihr keine Elefanten oder Löwen beherbergt.


    EDIT: habe eine gute Freundin von mir gefragt, die an der Ostsee bei den Stadtwerken arbeitet. Jawoll, Restmüll. Restmüll wird bei uns verbrannt mit der höchsten Filterstufe. Daher Restabfall.

    Aber vielleicht wirklich erst mal bei Unis/Museen mit Heimatkundebereich etc. fragen, bevor man sie wegschmeißt.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Gewerbeaufsichtsamt anrufen.


    Die haben eine Abteilung für Abfallentsorgung und sich als kommunale Institution auch für Schulen zuständig.

    Die Entsorgung radioaktiver Stoffe läuft beispielsweise über die, die kommen dafür auch ins Haus, bei unklaren Fällen werden sie dir auch sagen können, ob sie zuständig sind.

  • Der Schulträger ist zuständig. Wenn Ihr das notwendige Geld habe, könnt Ihr das natürlich auch einhausen lassen, dann könnt Ihr es in der Schule als Anschauungsmaterial behalten. Nur der Kontakt von Lehrpersonen oder Schülern mit dem Material (auch bei der Entsorgung) muss ausgeschlossen sein.

    Für cancerogene Stoffe (Arsen) gibt es nun mal keine Grenzwerte.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Vielleicht habt ihr Erfahrung damit:

    Im Zuge von anstehenden Renovierungsarbeiten ist ein Glasschrank mit ausgestopften Tieren in den Blick gerückt, die vermutlich (hoffentlich!) seit Jahrzehnten keine Lehrkraft mehr benutzt. Wie trennt man sich von sowas? Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass diese Tiere unbekannten Alters nicht vielleicht doch Arsen o.ä. enthält. Darf man die einfach entsorgen? Muss man anfragen, ob irgendwelche Institutionen dafür noch Verwendung haben? Museen? Förster kontaktieren? Muss man erst testen, ob sie giftig sind? Diese Schätze waren doch bestimmt in allen Schulen mal vorhanden und sind es jetzt wahrscheinlich nicht mehr - also müsste doch wer Ahnung haben, wie man sie los wird?

    Das gast nix aus. Einfach nicht berühren. Ist in der Risu festgelegt.

  • Im Zuge von anstehenden Renovierungsarbeiten ist ein Glasschrank mit ausgestopften Tieren in den Blick gerückt, die vermutlich (hoffentlich!) seit Jahrzehnten keine Lehrkraft mehr benutzt.

    Warum soll man die nicht mehr im Unterricht benutzen, wenn die noch gut sind?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Warum soll man die nicht mehr im Unterricht benutzen, wenn die noch gut sind?

    Kann man auch. Nur müssen sie dann eingehaust werden. Wenn du jetzt nicht gerade einen Techniklehrer hast, der dir einen passenden Plexiglaskasten baut, steht der Aufwand selten im Verhältnis zum Nutzen.


    Leider sind die Präparate in den Schulsammlungen zudem auch oft von minderer Qualität, entweder weil sie von vorne herein schlecht präpariert waren (Früher haben die oft Amateure oder sogar Lehrer selbst hergestellt) oder weil sie jahrzehntelang nicht gepflegt wurden.

  • Nur müssen sie dann eingehaust werden.

    Das steht so nicht in der RiSU.

    Sie müssen nur gegen Berührung durch die SuS gesichert werden.


    Das kann durch Einhausung aber auch auf anderem Wege passieren (z. B. Sammlung in Vitrine oder bei Verwendung im Unterricht Glasbehälter drüberstülpen oder einpacken in eine Prospekthülle oder in den Abzug stellen, der von Schülerseite nur einsehbar aber nicht eingreifbar ist…)

  • Das steht so nicht in der RiSU.

    "Staubarm arbeiten" ist das Stichwort. Jedes alte Präparat staubt und setzt dadurch auch die Konservierungsmittel frei. Die Arsenverbindungen sind giftig und krebserregend.


    Hm, ich habe die ausgestopften Vögel bei meinem Opa gestreichelt... 😂

    Ich auch. Mein Liebling war der Uhu.

    Ich hab sogar als Kind nicht unerhebliche Zeit in der Präparatorenwerkstatt der hiesigen Uni verbracht. Heute ist man da etwas vorsichtiger. ;)

  • "Staubarm arbeiten" ist das Stichwort. Jedes alte Präparat staubt und setzt dadurch auch die Konservierungsmittel frei. Die Arsenverbindungen sind giftig und krebserregend.


    Ich auch. Mein Liebling war der Uhu.

    Ich hab sogar als Kind nicht unerhebliche Zeit in der Präparatorenwerkstatt der hiesigen Uni verbracht. Heute ist man da etwas vorsichtiger. ;)

    Solange die SuS das nicht berühren, spielt das keine Rolle.

  • Weil sie echt und anschaulich sind. Die Lehrkraft kann Handschuhe anziehen oder man hat einen rollbaren Untersatz, auf welchem die Tiere stehen.

    Es sind wirklich alle bekloppt geworden...

  • Weil es in der RiSU steht?


    Ergänzung: Deine Schulleitung ist in der Verantwortung, dass nur fachkundige Kollegen bestimmte Tätigkeiten vornehmen und muss die entsprechend unterweisen (lassen).

  • Quittengelee

    Wenn Du NRW bist, müsste es auf jeden Fall der oder die Gefahrstoffbeauftragte Wissen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Hätte, müsste, war aber nicht so. Klar, es ist nett zu wissen, dass die Verantwortung bei jemand anderem gelegen hat, es ist aber nicht gut, wenn in vielen Schulen immer noch Eichhörnchen und Amseln rumgereicht werden, weil die Verantwortung von wem auch immer nicht wahrgenommen wurde. Es handelt sich ja nicht um Chemikalien mit Gefahrenkennzeichnung, sondern um Gegenstände des Sachunterrichts.

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