• Wenn ich mal bei Zahlen bin:

    • es gibt keine Evidenz, dass Zentralismus zu besseren Pisa-Ergebnissen führt. Frankreich fängt mit der Beschulung im Kindergarten an, ist extrem zentralistisch (alles basiert auf nationalen Prüfungen oder gar Concours) und schneidet regelmäßig und auch jetzt wieder schlecht ab.
    • Finnland hingegen glaubt überhaupt nicht an Zentralprüfungen und überlässt der Lehrkraft große Freiheit mit der gegebenen Lerngruppe das beste zu erreichen. Auch in vielen anderen Ländern entscheidet in großem Maße die Schule über Lerninhalte, Lernumfang und Lernerfolg, daher auch die internationale Bedeutung von Privatschulen.
    • es gibt keine Evidenz, dass Zentralismus billiger ist oder dass eine zentrale Verwaltung weniger kostet als eine dezentrale. Jede Firma entscheidet das auch immer wieder anders, mal wird zentralisiert, mal wird dezentralisiert. Zu einem gegebenen Zeitpunkt gibt es wahrscheinlich eine optimale Aufgabenverteilung.
    • Je zentraler, desto größer der Abstand von der Verwaltung zu dem, der unterrichten muss. Es gibt aber keine Vorschrift, dass im Föderalismus Kooperation (z.B. bei der Bereitstellung digitaler Lehrmittel, Lernplattformen, Lehrerausbildung usw.) verboten ist.

    Es gibt aber reichlich Evidenz, dass Deutschland absolut für die Schulbildung viel zu wenig ausgibt (und hier gilt Bundesausgaben + Landesausgaben + städtische Ausgaben, 0+0+0 = 0) z.B.


    https://de.statista.com/statis…in-ausgewaelten-laendern/


    oder hier:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…der_nach_Bildungsausgaben

  • So besonders ist das nicht, denn hier in BW gibt es ebenfalls in 5/6 die sogenannte Orientierungsstufe, an deren Ende beispielsweise auch erst entschieden wird an den Realschulen, wer auf Grundniveau oder mittlerem Niveau weiterbeschult wird

    War das nicht immer schon so? Ich bin 1990 ans Gymnasium übergetreten, zusammen mit nur 4 weiteren Kindern aus meiner Grundschulklasse übrigens. In der 5./6. hatten wir 3 Parallelklassen mit jeweils über 30 Kindern, danach war ein Drittel abgeschult an die Realschule und es gab nur noch 2 Parallelklassen. Ich war immer der Meinung, das nannte man damals schon (wenigstens in Bayern) "Orientierungsstufe", aber vielleicht irre ich mich.

  • Es gibt aber reichlich Evidenz, dass Deutschland absolut für die Schulbildung viel zu wenig ausgibt

    Der Wiki-Artikel, den du verlinkst, sortiert nach Ausgaben gemessen am BIP. Zusammen mit den skandinavischen Ländern stehen da Länder zuoberst, die alles andere als berühmt für ein besonderes gutes Bildungssystem sind. So eindeutig ist da der Zusammenhang überhaupt nicht, soweit waren wir auch schon. Die Schweiz und Südkorea liegen mit jeweils 5 % in etwa der gleichen Grössenordnung wie Deutschland.


    Wenn es eine deutsche "Bildungsmisere" wirklich gibt, habe ich ihre Ursache hier im Lehrerforum gefunden: Leute, die meinen, nur wenn die Eltern sich die Musikschule leisten können, können die Kinder am musischen Gymnasium Abitur machen. So ein Dünkel treibt mir echt die Galle hoch. Die Schweiz ist immer noch das einzige Land im OECD-Bildungsraum, in dem die staatlichen Schulen mehr leisten als die privaten Schulen. Offensichtlich wird das ausgegebene Geld einfach nur besser investiert. In Einzelunterricht bei der Instrumentallehrperson z. B., damit die gesellschaftliche "2. Klasse" ihre Plagen auch unter die "Bildungselite" bekommt. Unsere Eltern zahlen in der Sek II übrigens etwa einen Tausender pro Schuljahr für Material, Schulveranstaltungen etc, der Staat leistet das nur bis einschliesslich Klasse 9. Sozial benachteiligten Jugendlichen gewährt der Kanton Baselland aber Stipendien über 4000 CHF pro Schuljahr, da habe ich als Klassenlehrperson selbst oft genug unterschrieben.

  • War das nicht immer schon so? Ich bin 1990 ans Gymnasium übergetreten, zusammen mit nur 4 weiteren Kindern aus meiner Grundschulklasse übrigens. In der 5./6. hatten wir 3 Parallelklassen mit jeweils über 30 Kindern, danach war ein Drittel abgeschult an die Realschule und es gab nur noch 2 Parallelklassen. Ich war immer der Meinung, das nannte man damals schon (wenigstens in Bayern) "Orientierungsstufe", aber vielleicht irre ich mich.

    Der Teil mit der Orientierungsstufe bestand definitiv auch schon als du und ich noch in Klasse 5 waren in unseren jeweiligen Bundesländern. Die spezifische Konsequenz an den Realschulen heute gibt es erst seit einigen Jahren in BW. Mit der Einführung der Gemeinschaftsschule in BW wurden die meisten Haupt-und auch viele Werkrealschulen umgewidmet. Die Realschulen durften dann nicht mehr abschulen, sondern müssen eben inzwischen Haupt-und Realschule schluss anbieten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Der Wiki-Artikel, den du verlinkst, sortiert nach Ausgaben gemessen am BIP. Zusammen mit den skandinavischen Ländern stehen da Länder zuoberst, die alles andere als berühmt für ein besonderes gutes Bildungssystem sind. So eindeutig ist da der Zusammenhang überhaupt nicht, soweit waren wir auch schon. Die Schweiz und Südkorea liegen mit jeweils 5 % in etwa der gleichen Grössenordnung wie Deutschland.

    In den skandinavischen Ländern sind die Lehrergehälter bei höherem BIP sogar niedriger als in Deutschland. Dafür geben die nordischen Länder viel Geld für die Infrastruktur aus: Schulen sind gut ausgestattet mit modernen eigenen Sporthallen, verschiedenen Werkstätten, Sport- und Musikangeboten, oft Ganztagsschule ab der Grundschule.


    Die PISA-Spitzenreiter Singapur und Japan geben nur 2,9 bzw. 3,5 Prozent ihres BIP für Bildung aus. Es sind also nicht nur die Bildungsausgaben und schon gar nicht die Lehrergehälter, die den Unterschied ausmachen.

  • In Japan ist es wie gesagt gesellschaftlich geächtet und beschämend nichts zu können. In Deutschland ist man darauf stolz. Wer braucht schon Mathematik.

    Das erstaunt mich immer wieder. In meiner osteuropäischen Heimat hieß es: "Wer Mathe kann, kann alles". Und irgendwie stimmt das auch: Aus meiner Abiturklasse mit dem Profil Mathe-Physik sind ganz unterschiedliche Lebensläufe geworden: vom Weltspitzenathematiker über die Soziologin und Theterregisseur bis hin zur Philologieprofessorin. Auch viele Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler...


    Ich kämpfe auch oft mit diesen Vorurteilen gegenüber der Mathematik. Aber ich glaube, dass es auch viel an uns Lehrenden liegt und dass wir viel erreichen können. Meine ehemaligen Abiturientinnen, die unseren Zweig besuchen, weil sie möglichst wenig mit Mathematik zu tun haben wollen, studieren dann Chemie, Informatik, Maschinenbau oder auch Mathematik. Nicht die Mehrheit, aber man kann sicher etwas bewegen.

  • Ich kämpfe auch oft mit diesen Vorurteilen gegenüber der Mathematik. Aber ich glaube, dass es auch viel an uns Lehrenden liegt und dass wir viel erreichen können.

    Das stimmt. Leider gibt es aber auch genug Lehrende, die die Schülerschaft mit genau solchen dämlichen Sprüchen, dass sie auch nix konnten, weiter gegen Mathe und Naturwissenschaften aufstacheln.

  • Oh... Ich zeige allen meinen Klassen mal einen Bildungsbericht aus dem ein ums andere Mal hervorgeht, dass die Absolvent*innen aus dem Profil Mathe/Physik in egal welcher Studienrichtung am besten abschneiden. Ganz weit vorne übrigens auch die modernen Fremdsprachen und zuhinterst immer Musik und Bildnerisches Gestalten. Aber letzteres gilt in der Gesellschaft natürlich als besonders starker Indikator für "Bildung", ne? Es ist halt so, dass in den NaWi-Klassen oftmals viele gute Hobby-Musiker*innen sitzen, die das einfach nicht bei jeder Gelegenheit rauströten müssen, wie toll kulturell "gebildet" sie sind. Hingegen kenne ich auch unter meinen Kolleginnen und Kollegen aus den Sprachen, Künsten und Geisteswissenschaften niemanden, der oder die sich hobbymässig für Naturwissenschaften,, Mathe und/oder Informatik intetessieren würde.

  • Wenn es eine deutsche "Bildungsmisere" wirklich gibt, habe ich ihre Ursache hier im Lehrerforum gefunden: Leute, die meinen, nur wenn die Eltern sich die Musikschule leisten können, können die Kinder am musischen Gymnasium Abitur machen. So ein Dünkel treibt mir echt die Galle hoch.

    Zu viel der Ehre. Zudem deine Lesekompetenz scheinbar von deiner Anti-manie getrübt ist. Was ich geschrieben habe ist kein "Dünkel", sondern eine Feststellung der Situation an deutschen Schulen. Schön, dass du im "Paradies Schweiz" leben - und kräftig Schulgeld zahlen darfst. In Deutschland zahlen wir das auch - aber eben freiwillig direkt an die Musikschule.

    BTW: Deine Wortwahl und deinen Hang zu persönlichen Angriffen solltest du überdenken. Das betrifft ja nicht nur mich.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Man könnte doch einfach auf 2 Tabuthemen schauen und sich folgendes fragen.


    1. Wie kann es sein, dass die Lander mit dem bestem Score (Japan, China, Asien allgemein) vorwiegend im brutalsten Frontalunterricht unterrichten, den man sich vorstellen kann. In China/Japan ist das Wort "Gruppen"-Arbeit nicht existent. Genau diese Art von Lehre wird bei uns seit über 10 Jahren verteufelt. Scheint trotzdem zu funktionieren, seltsam. In China wurde noch regelmäßig draufgehauen, wenn auch nicht gerne gesehen, Kinder vor der versammelten Mannschaft zusammengeschrien und es wurde eingetrichtert, dass in einer Leistungsgesellschaft nur die besten weiterkommen. In Japan geht es ähnlich zu (gerne mal die ein oder andere engl. sprachige Reportage dazu anschauen).


    2. Japan/China/Südkorea haben welche Migrationsquote? In meinem Chinaaufenthalt lag diese bei 0,0% in den Klassen, in denen ich dabei war. In Japan schätzungsweise bei einstellig und hier vorzugsweise Migration aus Südkorea/China.


    MMn ist das große Problem:
    A: Dieses elende herumdoktern von neuen "Methoden" und didaktischen Spielchen, die jedes Jahr aufs neue durch das Dorf getrieben werden und die alles verschlimmern. Da hört man auf irgendwelche Professoren aus dem Elfenbeinturm, die noch nie, NIE einen Tag in einer Klasse gestanden haben. Da werden die Bundesjugendspiele eingeweicht und Noten verramscht (alles breit nachgewiesen). Dann wundert sich die unfähige Politik, dass es so bergab geht.


    B: Die vollkommen ausufernde Migration, von der Sorte Migranten, bei denen Integration ... wie nennen wir es am besten ... "schwierig" ist. Wenn ich in eine Klasse direkt 80% mit Migranten aus dem selben Land (selbe Sprache) vollsetze, gibt es gar keinen Grund deutsch zu lernen. Es gibt auch keinen Grund sich der Kultur hier anzupassen, warum auch. Die Migranten mit Hochschulabschluss und co. migrieren in die USA und andere Länder und zu uns kommt dann das, was diese Länder eben (berechtigterweise) nicht ins Land lassen (ebenfalls breit nachgewiesen. Der geneigte Leser kann sich die Zuströme und deren Bildungsabschluss mal zu Gemüte führen. Man wird geschockt sein).
    Diese absolut blinde und arrogante Naivität der deutschen wird noch deren Untergang. Wer halb Kalkutta aufnimmt wird zu kalkutta.


    Wie in einem Beitrag weiter oben geschrieben. 90% Säuglinge mit Migrationshintergrund. Davon genügend deren Elternhaus als bildungsfremd oder gar bildungsfeindlich einzustufen ist. Stadtteile oder gar halbe Städte, in denen deutsch die 2 Fremdsprache ist. Aber wehe jemand spricht das Thema an. Dann ist man entweder ein Nazi, ein AFD Wähler oder demokratiefeindlich. Und genau durch dieses mundtot machen eskaliert es immer weiter.


    Ich habe in den letzten 10 Jahren eine dermaßen große Verrohung in diesem Bereich erlebt, dass ich manchmal sprachlos bin wenn ich sehe wie es auf dem Pausenhof oder danach abgeht. Aber Punkt A und B sind von der Politik gewollt und auch über viele Jahre mit aller Gewalt forciert worden. Merkel hat 2015 ja deutlich gemacht, dass jeder CDU Politiker, der nicht auf ihren linken Kurs einschwenkt keine Zukunft haben wird. SPD/Grün ist jetzt nur noch der absolute Brandbeschleuniger.


    Daher bin ich müde mir wieder neue didaktische/pädagogisches halbgaren Müll über mich ergehen zu lassen, da die auslösenden Faktoren der Probleme nicht von mir behoben werden können. Das ist ungefähr so als würde ich mit einer Gießkanne bewaffnet irgendeinen Waldbrand löschen wollen.

  • Asien allgemein

    :rolleyes:


    (Zum drölftsigsten Mal... "Asien allgemeinen" ist sehr viel grösser als China, Japan und Südkorea. Die meisten Länder über dem OECD-Durchschnitt liegen in Europa.)

  • Kann mich als BK Lehrer skyfall nur anschließen.


    Wir bekommen jetzt die besseren Schüler in unsere IT Klassen, die seit 2015 oder später in Deutschland sind.


    Während die Ukrainer durch besonderen Fleiß und Disziplin auffallen, fallen Syrer, Afghanen, Iraner und Iraker mit seltenen Ausnahmen durch schlechte Noten, Disziplinlosigkeit und Basarmentalität bei Noten auf. Diese drücken auch den Notendurchschnitt beträchtlich.


    Allerdings sind diese Schüler bei mir sehr freundlich und haben zumindest gute Manieren und Respekt vor uns Lehrern. Kann also nicht sagen, dass sich das Klassenklima dadurch verschlechtert hat.

  • Ach wisst ihr ... Wir haben dieses Schuljahr jemanden mit einem deutschen Staatsexamen zu uns an die Schule bekommen, der aus Deutschland weggegangen ist, weil dort alles so "furchtbar" ist. Er hat bei uns keine Festanstellung bekommen, weil er unserem Anspruch nicht gerecht wird. Jetzt ist er am Rumjammern, dass er hier ernsthaft abliefern soll, wenn er haben will. Letzteres, also haben, will er so einiges, insbesondere mein Unterrichtsmaterial und möglichst viel Geld. Nur leider bekommt er selber nicht allzu viel auf die Kette. Es wäre wirklich spannend, ob einer von denen, die hier so gerne über doofe Migranten abziehen, auch nur 2 Sekunden bei uns überleben würden. Oder in Japan oder in China oder in Südkorea oder sonst wo, wo angeblich alles besser ist. Allein wenn ich mir schon die sprachlichen Defizite derer anschaue, die hier die markigsten Worte von sich geben, glaube ich, dass nicht.

  • Man könnte doch einfach auf 2 Tabuthemen schauen und sich folgendes fragen...

    Ich fasse zusammen:

    1. Lasst uns die Kinder schlagen wie in China, dann schneiden sie besser in Leistungstests ab.

    2. Es dürfen nur noch Akademiker*innen ins Land, wie in den USA, dann gibt es keine Gewalt mehr auf Schulhöfen.

    Klingt plausibel.


    Ich ergänze noch: Russland hat intensivere politische Bildung, lasst uns da auch noch gucken, ob wir was übernehmen wollen.

  • Nee, den lasse ich gerne so stehen und warte drauf, dass den Rumätzern überhaupt was dran auffällt. Drill und Disziplin gilt im tollen Asien nicht nur für Kinder und Jugendliche. Das Rumgejammere könnt ihr euch als Lehrpersonen da auch wo hinstecken.

  • Bei unseren Ukrainern nehme ich nicht unbedingt eine höhere Leistungsfähigkeit oder -bereitschaft wahr. Da ist von allem was dabei. Wie zu erwarten.

    Insgesamt scheinen die in Mathe stärker zu sein als unsere durchschnittlichen GGS- Schüler. Wir haben allerdings auch echt schwache Schüler, bei denen sich der Spracherwerb sehr schwierig gestaltet.


    Da suchen wir noch nach Ursachen. Traumatisierung, Verweigerung, kognitive Probleme? Alles schwer rauszubekommen. Und die Eltern sind oft freundlich, jedoch ebenso oft recht unverbindlich und eigentlich nie proaktiv, wenn es um Schule geht. Auch hier große Sprachprobleme. Deutsch-Kurse sind entweder sehr rar oder werden auch fast 2 Jahre nach Einwanderung nicht besucht.


    Unsere eigene Vorbereitung, Ausstattung und Ressourcen sind beschämenswert schlecht. Da hätte mehr passieren müssen, wenn man sich eine solche gesellschaftliche Aufgabe aufbürdet. Und damit meine ich ausdrücklich nicht die Kollegen am untersten Ende der Hackordnung.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • War das nicht immer schon so? Ich bin 1990 ans Gymnasium übergetreten, zusammen mit nur 4 weiteren Kindern aus meiner Grundschulklasse übrigens. In der 5./6. hatten wir 3 Parallelklassen mit jeweils über 30 Kindern, danach war ein Drittel abgeschult an die Realschule und es gab nur noch 2 Parallelklassen. Ich war immer der Meinung, das nannte man damals schon (wenigstens in Bayern) "Orientierungsstufe", aber vielleicht irre ich mich.

    In Bayern gab es zu dem Zeitpunkt nur die 4stufige Realschule. Nach der 4. Klasse gingen die Kinder mit entsprechenden Noten (bei uns gab es noch besondere Eignungstests) entweder ans Gymnasium oder blieben auf der Hauptschule. Nach der 6. Klasse gingen dann Schüler mit entsprechenden Noten von der Hauptschule auf die Realschule, aber auch vom Gymnasium, wenn man merkte, dass es nicht passt, auf die Realschule. Das war dann kein Abschulen in dem Sinne, da die Realschule vorher noch nicht verfügbar war.
    Zu meiner Zeit war die 4. Klasse einfach die Zeit, in der diejenigen, die wollten und die entsprechenden Noten hatten aufs Gymnasium gingen. Die anderen blieben einfach weiter zusammen. Wer dann nach der 5. aufs Gymn. wollte, ging, wer nach der 6. wechseln wollte/konnte, ging auf die Realschule.
    Nach der 6. am Gymn. gingen dann halt auch einige, die z.B. keine 2. Fremdsprache wollten, direkt in die 1. Klasse der Realschule (7. Klasse).

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