Heftführung in der Oberstufe benotbar?

  • Verwirrend. Was soll das denn bedeuten. Wenn du sie "würdigst", benotest du sie auch. Auch wenn du keine Ziffernote dran schreibst.

    Ich würdige Hausaufgaben durch entsprechende Kommentare. Das motiviert manche, anderen zeigt es, wo es noch was zu tun gibt u. ä. Benotet werden die HA nicht.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich würdige Hausaufgaben durch entsprechende Kommentare. Das motiviert manche, anderen zeigt es, wo es noch was zu tun gibt u. ä. Benotet werden die HA nicht.

    Bist du Mensch oder Maschine? Wenn ersteres, dann benotest du sie doch. Indirekt als Teil der SoMi. Du kannst mir nicht erzählen, dass du dich bei der Bewertung davon freien kannst, was du bei den Hausaufgaben beobachtet hast.

  • state_of_Trance „Ich bin doch keine Maschine“

    Nee, im Ernst, ich benote Hausaufgaben nicht. Aber natürlich darf z. B. der Vortrag von HA in die Bewertung einfließen, so wie du es schon vermutest.

    Das mit den Hausaufgaben mache ich in der SEK I, dort gilt laut KLP SEK I Mathe:

    „[…]

    Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen“ erfasst die Qualität und Kontinuität der Beiträge, die die Schülerinnen und Schüler im Unterricht einbringen. Diese Beiträge sollen unterschiedliche mündliche und schriftliche Formen in enger Bin- dung an die Aufgabenstellung und das Anspruchsniveau der jeweiligen Unterrichts- einheit umfassen. Gemeinsam ist diesen Formen, dass sie in der Regel einen län- geren, abgegrenzten, zusammenhängenden Unterrichtsbeitrag einer einzelnen Schülerin, eines einzelnen Schülers bzw. einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern darstellen.

    Zu „Sonstigen Leistungen“ zählen beispielsweise

    􏰀 Beiträge zum Unterrichtsgespräch in Form von Lösungsvorschlägen, das Aufzei- gen von Zusammenhängen und Widersprüchen, Plausibilitätsbetrachtungen oder das Bewerten von Ergebnissen

    􏰀 kooperative Leistungen im Rahmen von Gruppenarbeit (Anstrengungsbereit- schaft, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit)

    􏰀 im Unterricht eingeforderte Leistungsnachweise, z. B. vorgetragene Hausaufga- ben oder Protokolle einer Einzel- oder Gruppenarbeitsphase, angemessene Füh- rung eines Heftes oder eines Lerntagebuchs

    􏰀 kurze, schriftliche Überprüfungen.

    Die Fachlehrerin bzw. der Fachlehrer kann neben diesen Bewertungsformen auch alternative Formen, wie Portfolios oder langfristig vorzubereitende größere schriftli- che Hausarbeiten über eine mathematikbezogene Fragestellung einsetzen. Die Durchführung und die Bewertungskriterien müssen den Schülerinnen und Schülern im Voraus transparent gemacht werden. Es ist zu empfehlen, ihnen die Anforderun- gen und Kriterien an Beispielen zu verdeutlichen.“


    Womit hier auch noch mal was zur Heftführung in NRW SEK I gesagt wurde.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Verwirrend. Was soll das denn bedeuten. Wenn du sie "würdigst", benotest du sie auch. Auch wenn du keine Ziffernote dran schreibst.

    Bewerten allenfalls aber wieso benoten, wenn man keine Note darunter schreibt?


    Aber ich verstehe dann wirklich nicht, warum du dir die Mühe des Einsammelns überhaupt machst.

    Vielleicht trägt es ja dazu bei, dass SuS anfangen, die Rückmeldungen zu lesen und zu beherzigen, wenn es keine Note gibt? Die Erfahrungen würden mich auch interessieren. Für die Lernenden jedenfalls ein großartiger Service.

  • Bis junge Menschen an einem Punkt angekommen sind, ihre Arbeitsmittel selbstständig zu gestalten und aufzubereiten, was natürlich für ihr späteres Leben (egal wie jetzt diese konkreten Arbeitsmittel später aussehen werden) von hoher Bedeutung sein wird, müssen sie lernen, wie man z.B. einen guten Hefteintrag vornimmt. Haben sie das am Beispiel des Hefteintrags einmal verinnerlicht, haben sie ein erstes Grundverständnis erworben, was ihnen wiederum hilft, dieses Wissen auch in neuen (z.B. digitalen) Kontexten anzuwenden.

    Dieses Erlernen muss je nach Schulform mehr oder weniger engmaschig eingeführt und natürlich auch kontrolliert werden. In der Sek II haben die allermeisten Schüler ein System gefunden, was für sie funktioniert, weswegen eine Kontrolle durch mich an der Stelle bis auf wenige Ausnahmefälle nicht mehr stattfindet.

  • Verwirrend. Was soll das denn bedeuten. Wenn du sie "würdigst", benotest du sie auch. Auch wenn du keine Ziffernote dran schreibst.

    Ich finde so eine Hausaufgabe hat schon jeweils eine Urkunde verdient.

  • Hallo,

    Ich habe heute mit meiner Kollegin,welche den Fachvorsitz hat, gesprochen. Sie ist zumindest in der Sek1(hat beide Befähigungen) der Meinung,dass die Heftführung bewertet werden muss.

    Die Gründe nannte Sie hierfür detailliert:


    Es kann vollständig den Inhalt des Unterrichtes widergeben kann,

    Ex ist das Lerntagebuch, in dem der Schulstoff systematisch und anschaulich abgebildet werden kann,

    Kann bereits stoffliche Schwerpunkte kenntlich machen,

    Es ist eine wichtige (meinst die grundlegendste) Stütze zur Vorbereitung auf Leistungsüberprüfungen.

    Mehr Verantwortung für ihr Lernen übernehmen (oder: was nicht im Heft steht, ist nicht Schwerpunkt des Lernens),

    mehr Freiräume in der Gestaltung nutzen, um den Stoff besser zu strukturieren und damit besser zu lernen,


    Sie meinte auch noch,dass ich die Hefte extra mit Bewertungsbogen etc (wie in der Fachkonferenz bewerten muss. Es gibt 95 Punkte!). Zudem sollte ich es mir nicht anmaßen, ihre Entscheidung als Neuling zu kritisieren .

  • "Lerntagebuch" Damit ist doch wohl etwas anderes gemeint, als die zu Beginn im Thread genannten "normalen" Schülerhefte, oder? Ich kenne diese Lerntagebücher von der benachbarten Gesamtschule, die haben einen festen Einband und sind grob vergleichbar mit Klassenbüchern. Und klar werden die angeschafft, um sie anschließend zu bewerten.

  • Ich finde so eine Hausaufgabe hat schon jeweils eine Urkunde verdient.

    Hän mir g'lacht. Hast du schon mal in Erwägung gezogen, dass andere Leute Hausaufgaben geben, weil sie damit bestimmte Zwecke verfolgen? Es kann hilfreich sein, dem, was man tut, ein Gewicht beizumessen, wenn man bei anderen etwas erreichen will.


    Ich erinnere mal an die nicht allzu lang herseiende Coronazeit, als 90% der Lehrkräfte es nicht für nötig gehalten haben, zu korrigieren, was die SuS zu Hause gemacht haben. Folgen sehen wir jetzt.

  • pepe Du hast Recht! Sie hat in einigen Klassen bereits diese

    Lerntagebücher eingeführt.Ich wollte es nochmals erwähnen. Für einen Klassensatz von Heften benötige ich knapp eineinhalb Stunden.

  • Sie meinte auch noch,dass ich die Hefte extra mit Bewertungsbogen etc (wie in der Fachkonferenz bewerten muss. Es gibt 95 Punkte!). Zudem sollte ich es mir nicht anmaßen, ihre Entscheidung als Neuling zu kritisieren

    Tut mir leid, dass so einen Blödsinn mit machen musst. Was sagt denn die SL und der Personalrat dazu? Es gibt ja keine rechtliche Grundlage für die kasperei.

  • Hän mir g'lacht. Hast du schon mal in Erwägung gezogen, dass andere Leute Hausaufgaben geben, weil sie damit bestimmte Zwecke verfolgen? Es kann hilfreich sein, dem, was man tut, ein Gewicht beizumessen, wenn man bei anderen etwas erreichen will.


    Ich erinnere mal an die nicht allzu lang herseiende Coronazeit, als 90% der Lehrkräfte es nicht für nötig gehalten haben, zu korrigieren, was die SuS zu Hause gemacht haben. Folgen sehen wir jetzt.

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Für mich sind Hausaufgaben Zeitverschwendung, zumindest das nachverfolgen. Meine Klassen sind selbst für das Lernen verantwortlich. Wer es nicht macht merkts halt in der Klausur und der Abschlussprüfung.




    Die Wirksamkeit von Hausaufgaben ist auch längst widerlegt worden.




    Ist ja ok, wenn man die verwendet, aber ich muss das nicht.

    Quelle?

    Trust me bro

  • Von der Heftführung in der Oberstufe ist dieser Thread zur Heftführung in der Sek. I und dann zur Frage nach Hausaufgaben allgemein gekommen...


    Vielleicht muss auch noch einmal Heftführung allgemein (Ist sauber geschrieben worden? Ist ein Rand vorhanden? Hat das Heft ein Titelblatt und ein Inhaltsverzeichnis? Und was sich manch ein Kollege alles so wünschen mag) und die schon angesprochene Dokumentation von Unterrichtsinhalten unterschieden werden: In NRW ist beispielsweise die Überprüfung der Dokumentation von Protokollen und Experimenten bspw. in Biologie ausdrücklich in den Kernlehrplänen für die Sek. I erwünscht (dort S. 41). Auch für die Oberstufe (dort S. 57) ist das angelegt. Und da in NRW die Fachkonferenz über die Grundsätze der Leistungsbewertung im jeweiligen Fach entscheidet, ist der Gedanke, die Hefte einzusammeln und diese Kompetenzen bzw. den Kompetenzerwerb in diesem Bereich zu beurteilen (aber nicht Titelblatt o. ä.), nicht so abwegig, wie es manch einem hier erscheinen mag.

  • Frech gefragt:

    Was passiert, wenn du dich nicht daran hältst? Also wie verbindlich ist diese Anordnung?

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