Das war nicht der Punkt. Es ging darum, dass ein Dauerschwänzer (m/w/d) im Gegensatz zu einem gewalttätigen Schüler (m/w/d) in der Schule selbst niemanden bedrohen, verletzen oder demütigen kann. Dass ein Dauerschwänzer dennoch bürokratischem Arbeitsaufwand erzeugt, ist unbestritten.
PTBS und Panikstörung nach Dienstunfall
-
-
Mir sind die "Täterschüler" herzlich egal. Ich würde es sehr sinnvoll finden und begrüßen, solche Schüler zügig aus den Schulen zu entfernen, um angemessenen Unterricht für den Rest sowie Schutz für Mitschüler und Personal sicherzustellen. Wenn Schulpflicht bedeutet, dass man mit diesen Zumutungen leider leben muss, dann ist das ein klarer Missstand.
Um Schwänzer ging es mir nicht.
-
Ich meinte damit, dass sich selbst "nur" Schwänzer radikalisieren, wie ist es dann mit Schülern, die bereits tätlich wurden...
-
Man muss jetzt auch nicht 14 jährige Problemschüler als nicht mehr zu rettende Gewohnheitskriminelle betrachten. Wie gesagt: es mangelt oft an frühzeitigem und klaren Eingreifen, wenn die ersten gravierenden Dinge auftreten, dann würden diese späteren Probleme gar nicht erst entstehen.
Der hier vorliegende Eingangsfall ist zum Glück nicht normal, die Probleme der Schulleitung im Umgang mit der ganzen Situation passen aber in ein Bild, in dem massives Fehlverhalten erst entsteht, weil man auf dem Weg dahin vermutlich genau so falsch reagiert hat.
-
Es gibt doch ausreichend Handhabe für Ordnungsmaßnahmen, man muss halt den Arsch in der Hose haben, sie umzusetzen.
-
Ja, aber daran sieht man auch das klare Versagen in der Erziehung, die früh genug durch das Elternhaus vollzogen werden muss.
Toll, und jetzt? Was hilft das?
-
Nichts, es ist Plattitüdenmittwoch.
-
Ich spüre da Verärgerung bei dir... tut dir offenbar NICHT gut.
-
Toll, und was hilft das Gesülze hier im Forum? Und Maßnahmen die nicht umgesetzt werden können?

Klares, konsequentes Eingreifen im Rahmen der jeweiligen Schulgesetze bedeutet Maßnahmen tatsächlich umzusetzen. Das ist erheblich effektiver, als über Elternhäuser und deren unzureichende Erziehung zu lamentieren, die wir als einzelne Schulen nicht ändern werden.
Man kann also wahlweise wie du über Elternhäuser Reden schwingen oder alternativ, wie von Quittengelee angesprochen, den Arsch in der Hose haben und als Schulleitung und Kollegium das machen, was tatsächlich bereits möglich ist und zwar nicht erst, wenn es schon zu extremen Gewalttaten kam, sondern die vielen kleinen Grenzüberschreitungen ebenfalls bereits konsequent angehen. Das hilft, damit es deutlich seltener völlig eskaliert.
-
Wieso löschst du alles?
-
Das ist erheblich effektiver, als über Elternhäuser und deren unzureichende Erziehung zu lamentieren, die wir als einzelne Schulen nicht ändern werden.
Chapeau, genauso sehe ich das auch. Und hier müssen wir uns wirklich an die eigene Nase packen. Ja, es ist ein verdammter Verwaltungsaufwand der betrieben werden muß, um die im Schulgesetz vorgesehenen Ordnungsmaßnahmen Gerichtsfest umzusetzen. Aber genau das müssen wir machen, wenn die Maßnahme bei der Bezirksregierung Bestand haben soll. Und der Sachbearbeiter bei der Bezreg will auch niemanden von uns ärgern, sondern uns alle davor bewahren, dass das Verwaltungsgericht uns den Fall um die Ohren haut. Und das wird passieren sobald Verfahrensfehler nachgewiesen werden können. Also dürfen wir keine machen. Nur so können wir das Kollegium und auch Schüler wirksam schützen.
-
In erster Linie geht es um den Opferschutz, nicht um den Täter. Das heißt jedoch nicht, dass keine Form von Therapie oder Rehabilitation stattfinden sollte.
Dann müssten Schulhelfer oder notfalls Sicherheitspersonal eingestellt werden. Kinder vom Schulbesuch auszuschließen ist sicherlich kein sinnvoller Weg.
-
Mir sind die "Täterschüler" herzlich egal. Ich würde es sehr sinnvoll finden und begrüßen, solche Schüler zügig aus den Schulen zu entfernen, um angemessenen Unterricht für den Rest sowie Schutz für Mitschüler und Personal sicherzustellen. Wenn Schulpflicht bedeutet, dass man mit diesen Zumutungen leider leben muss, dann ist das ein klarer Missstand.
Solche Schüler gehören zum Schulalltag dazu. Wir müssen überlegen, wie wir damit umgehen. Entfernen ist weder gesellschaftlich noch auf die einzelne Personen bezogen eine gute Lösung. Es mag vielleicht eine Handvoll Kinder geben, bei denen wir am Ende keine andere Lösung haben, aber für den Großteil der Problemkinder müssen wir andere Wege finden.
-
Solche Schüler gehören zum Schulalltag dazu.
Und das ist ein Fehler. Man "überlegt" sich zu Tode und nimmt derweil hin, dass die Gewalttaten an Schulen halt nunmal zunehmen - gehört eben zum Schulalltag dazu, egal 💁♀️
-
Solche Taten machen mich traurig und fassungslos. Bin gerade über den aktuellen Fall aus Essen gestoßen:
-
Dann müssten Schulhelfer oder notfalls Sicherheitspersonal eingestellt werden. Kinder vom Schulbesuch auszuschließen ist sicherlich kein sinnvoller Weg.
Klar. Wir stellen flächendeckend Security an Schultore und gewalttätige Kinder gehen weiter unbehelligt aus und ein.
*Ironie off*
Falls es dir nicht bekannt sein sollte: es gibt gestufte Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen. Dass ein Schüler komplett jeder Schule verwiesen wurde habe ich noch nie erlebt. Ich kenne einen Schüler, der wegen Totschlags in U-Haft saß, selbst dieser hatte seinen Schulplatz nicht verwirkt.
Man muss diese Maßnahmen aber auch umsetzen und das geht in schweren Fällen nun Mal nicht ohne Schulleitung, auch wenn mancher das hier offenbar nicht hören will und die Probleme auf die einzelnen Lehrkraft abwälzt.
Wem dann lieber ist, dass der kriminelle Jugendliche in seiner Klasse bleiben darf und die traumatisierte Lehrperson dafür in der Klinik sitzt, ist ein schlechter Pädagoge und ein schlechter Chef.
-
Vielleicht solltest du, Emerald deinen Vorfall öffentlich machen, um Gehör zu finden.
-
Ich stimme euch zu - man sollte Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen konsequent durchziehen (und alle Vorkommnisse protokolliere). Dann würde es nicht so oft und heftig eskalieren.
Es ist aber ein Problem, wenn man mit dieser Einstellung im Kollegium alleine da steht, da das ja extra Arbeit erfordert. Wobei ich hier den Druck von der SL ans Kollegium deutlich spüre. Nach außen möchte man schließlich gut darstehen.
Mein 'noch' SL ist ja tageweise in der Bezirksregierung (man munkelt, dass er auf eine Dezernentenstelle aus ist) und arbeitet schöne Konzepte aus. Selbstverständlich gemütlich im klimatisierten Büro. Da passt es nicht ins Bild, dass an seiner eigenen Schule einiges schiefläuft...
Vielleicht solltest du, Emerald deinen Vorfall öffentlich machen, um Gehör zu finden.
Ich bezweifle (leider), dass das irgendetwas bringen würde. Ich hatte den Gedanken zwar auch, aber mein Personalrat hat mir davon abgeraten.
Und nach etwa 1,5 Jahren gibt es nichtmal eine Verurteilung bzw nicht mal einen Gerichtstermin. Das zeigt, wie überlastet die Gerichte sind.
-
Ach, und ein Update zur Bezirksregierung: Sie haben meinem Anwalt nun mitgeteilt, dass sie das Gesundheitsamt kontaktiert hätten, da sie ihrerseits "Nachfragen" zum amtsärztlichen Gutachten hätten. [Nach 5 Monaten...]
Man warte nun auf die Antwort des Gesundheitsamts und melde sich dann [irgendwann vielleicht mal]. -
... Dass ein Schüler komplett jeder Schule verwiesen wurde habe ich noch nie erlebt. Ich kenne einen Schüler, der wegen Totschlags in U-Haft saß, selbst dieser hatte seinen Schulplatz nicht verwirkt.
...
Wem dann lieber ist, dass der kriminelle Jugendliche in seiner Klasse bleiben darf und die traumatisierte Lehrperson dafür in der Klinik sitzt, ist ein schlechter Pädagoge und ein schlechter Chef.
Also erstmal sind das sicherlich Einzelfälle. Die meisten "Problemschüler" sind nicht gleich Schwerstkriminelle.
Aber davon losgelöst. Du kennst niemanden, der komplett ausgeschlossen wurde und gleichzeitig forderst Du es? Wie soll das gehen? Es ist nun mal nicht vorgesehen, dass wir Menschen mit 14,15 Jahre komplett aus der Gesellschaft ausschließen.
-
Werbung